Holocaust, Trauma und Resilienz

Eine entwicklungspsychologische Studie am Beispiel von Ruth Klügers Autobiografie
Buch | Softcover
263 Seiten
2018
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2807-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Holocaust, Trauma und Resilienz - Monika Jesenitschnig
32,90 inkl. MwSt
Mit ihrer hermeneutischen Studie eröffnet Monika Jesenitschnig der Resilienzforschung einen neuen Zugang: Sie untersucht den lebensgeschichtlichen Umgang mit dem Holocaust-Trauma beispielhaft an der Autobiografie der Wissenschaftlerin und Schriftstellerin Ruth Klüger. Ihr Erkenntnisinteresse gilt den spezifischen Ressourcen, den Schutz- und Risikofaktoren sowie dem Resilienzprozess vor, während und nach der KZ-Haft. Die detaillierte Untersuchung beschreibt Klügers bleibende Traumafolgen, ihre Verletztheit und Verletzlichkeit. Sie zeigt aber auch ihre psychischen Verarbeitungs- und Anpassungsprozesse sowie andere wichtige Lebenserfahrungen.
Mit ihrer hermeneutischen Studie eröffnet Monika Jesenitschnig der Resilienzforschung einen neuen Zugang: Sie untersucht den lebensgeschichtlichen Umgang mit dem Holocaust-Trauma beispielhaft an der Autobiografie der Wissenschaftlerin und Schriftstellerin Ruth Klüger. Ihr Erkenntnisinteresse gilt den spezifischen Ressourcen, den Schutz- und Risikofaktoren sowie dem Resilienzprozess vor, während und nach der KZ-Haft. Die detaillierte Untersuchung beschreibt Klügers bleibende Traumafolgen, ihre Verletztheit und Verletzlichkeit. Sie zeigt aber auch ihre psychischen Verarbeitungs- und Anpassungsprozesse sowie andere wichtige Lebenserfahrungen. Die gewonnenen Erkenntnisse über Resilienz und ein vertieftes Verstehen der Langzeitfolgen von Extremtraumatisierungen geben der Forschung wichtige Impulse. Sie können überdies einen Beitrag für zukünftige sozialpolitische, sozialpädagogische und psychotherapeutische Maßnahmen und Interventionen leisten.»[E]in langes Leben besteht nicht nur aus seinen eklatantesten Erlebnissen, so schwerwiegend diese sein mögen, sondern aus unzähligen Mosaiksteinen, die alle charakterbildend sein können. [...] Ich war gerührt von Ihrer einfühlsamen und dabei wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit meiner Biographie und bin Ihnen dankbar, dass Sie sich so gründlich damit auseinandergesetzt haben« (Prof. Dr. Ruth Klüger in ihrer E-Mail vom 11.05.2017 an die Autorin).

VorwortEinleitungI Theoretischer Teil1 Der Holocaust1.1 Etymologie und Semantik des Begriffs1.2 Ideologische Grundlagen: Rassismus, Antisemitismus, Herrschaftsutopie1.3 Chronologie der Judenvernichtung1.4 Idiosynkrasien des Holocaust2 Psychotraumata2.1 Definition und Konzeptualisierung2.2 Spezifika des Holocaust-Traumas2.3 Frühe Holocaust-Studien: Das »Überlebenden-Syndrom«2.4 Das Konzept der sequentiellen Traumatisierung: Langzeiteffekte der Verfolgung2.5 Das Holocaust-Trauma über die Lebensspanne (I): Child Survivors2.6 Das Holocaust-Trauma über die Lebensspanne (II): Spätfolgen im Alter3 Resilienz3.1 Einordnung in die Rahmentheorie der Salutogenese3.2 Begriffsklärung und Konzeptualisierung3.3 Zur Geschichte der Resilienzforschung: Ansätze, Studien, Diskurse3.4 Zentrale Konzepte der Resilienzforschung3.4.1 Das Risikofaktorenkonzept3.4.2 Das Schutzfaktorenkonzept3.5 Resilienz bei Holocaust-Überlebenden4 PosttraumatischesWachstumII Empirischer Teil1 Design, Fragestellung,Methodik,Material1.1 Design: Einzelfallanalyse1.2 Forschungsfragen1.3 Begründung der Fallauswahl1.4 Auswertungsmethode1.5 Fallzusammenfassung: Chronologie der biographischen Eckdaten1.6 Darstellung und Kommentierung des Materials2 Fallanalyse und -interpretation von weiter leben2.1 Ressourcen, Schutz- und Risikofaktoren vor der Deportation2.1.1 Das Mikrosystem Elternhaus2.1.2 Das Makrosystem Wien2.1.3 Umgang mit dem Judentum2.1.4 Literatur als persönliche Ressource2.2 Bewältigungsstrategien in den Konzentrationslagern2.2.1 Theresienstadt2.2.2 Auschwitz-Birkenau2.2.3 Christianstadt/Groß-Rosen2.2.4 Kriegsende: Flucht2.3 Resilienzprozesse nach dem Krieg2.3.1 Zuflucht: Bayern2.3.2 Emigration: New York/Amerika2.4 Resümee: Ruth Klügers Ressourcen, Schutz- und Risikofaktoren3 Fallanalyse und -interpretation von unterwegs verloren3.1 »Abschiede«3.1.1 Entfernung der KZ-Nummer3.1.2 Abschiede von Mutter und Cousin3.2 Neue Welt: Amerika3.2.1 Das akademische Dorf: Princeton3.2.2 Eheunglück3.2.3 Spätes Studium3.2.4 Auslandsgermanistin: Freundin Maria3.2.5 »Gerettete Scherben«: Mutter und Universitätsprofessorin3.3 Alte Welt: Europa3.3.1 Später Ruhm als Schriftstellerin3.3.2 Göttinger Neurosen3.3.3 Wiener Neurosen3.4 Resümee: Verletzlichkeit und Resilienz bei Ruth KlügerIII Ergebnisse & Diskussion1 Ergebnisse2 Diskussion2.1 Einordnung in die Resilienzforschung2.2 Kritik und AusblickLiteratur

»Die Germanistin Monika Jesenitschnig hat mit 'Holocaust, Trauma und Resilienz' eine umfangreiche entwicklungspsychologische Studie über Ruth Klügers Biographie vorgelegt, die mit großem Gewinn zu lesen ist. In feinfühliger, systematischer Weise analysiert die Autorin, nachdem sie in einem theoretischen Teil die Salutogenese behandelt hat, Ruth Klügers literarisches Gesamtwerk im Kontext ihrer Vulnerabilität.« Roland Kaufhold, Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2019 »Die Autorin, die Literaturwissenschaft und Psychologie studiert hat, widmet sich einem zweifellos interessanten Vorhaben, indem sie den Spuren der langfristig nachwirkenden traumatischen Erfahrungen in Klügers autobiografischen Schriften nachgeht.« Barbara Stambolis, Trauma & Gewalt Heft 1 Februar 2019 »Ein großer Wert und die Relevanz der Arbeit liegen jedoch darin zu zeigen, dass sich autobiografische Literatur zum Holocaust sehr gut dafür eignen kann, Erkenntnisse über (extrem) traumatische Erfahrungen zu vermitteln und auch in der Entwicklungspsychologie und Resilienzforschung Beachtung finden kann und sollte.« Charlotte Kitzinger, holocaustliteratur.de, April 2019 »Ein sehr lesenswertes Buch, das allen zu empfehlen ist, die mit traumatisierten Menschen arbeiten oder auch selbst traumatisiert sind, weil es den Zugang zu möglichen Quellen der Resilienz eröffnet. Den Weg zu den resilienten Quellen muss allerdings jeder selbst finden.« Gertrud Hardtmann, Socialnet.de am 14. Februar 2019 »Die Kärntner Psychologin Monika Jesenitschnig legt nun eine intensive Untersuchung von Ruth Klügera weiter leben vor, ihr Buch über - einen Zufall.« Alexander Kluy, WINA. Das jüdische Stadtmagazin November 2018

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Forschung psychosozial
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 397 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Autobiografieforschung • Child Survivor • Einzelfallanalyse • Entwicklungspsychologie • Geschichte 20. Jahrhundert • Holocaust • Holocausttrauma • Psychotraumatologie • Resilienz • Ressourcen • Ruth Klüger • Trauma
ISBN-10 3-8379-2807-1 / 3837928071
ISBN-13 978-3-8379-2807-5 / 9783837928075
Zustand Neuware
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