Star Wars™ Thrawn - Allianzen (eBook)

(Autor)

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2019
480 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-23176-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars™ Thrawn - Allianzen - Timothy Zahn
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Die spannende Vorgeschichte zu Thrawn, der erfolgreichsten Star-Wars-Trilogie aller Zeiten, geht weiter!
In diesem packenden Roman von Bestsellerautor Timothy Zahn verbünden sich Großadmiral Thrawn und Darth Vader gegen eine dunkle Bedrohung für das Imperium! Die spannende Fortsetzung des New-York-Times-Bestsellers Thrawn folgt dem Aufstieg von Großadmiral Thrawn bis in die Reihen der imperialen Macht und begleitet ihn in seine Vergangenheit. Und sie bezeugt Thrawns erste Begegnung mit dem Mann, der eines Tages Darth Vader werden wird ...



Timothy Zahn wurde 1951 in Chicago geboren, lebt in Oregon und ist heute einer der beliebtesten Science-Fiction-Autoren der USA. Sein bekanntestes Werk ist die »Thrawn«-Trilogie (Legenden), die mehrere Jahre nach dem Ende von »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« spielt und die Geschichte des »Star Wars«-Universums in eine neue Zeit vorantreibt (»Expanded Universe«). Diesen Büchern folgte eine Reihe weiterer »Star Wars«-Romane. Für seine Novelle »Cascade Point« wurde Zahn mit dem renommierten Hugo Award ausgezeichnet.

1


Es gab Passagiere, dachte Commodore Karyn Faro, während sie auf dem Kommandosteg der Chimaera stand, und dann gab es Passagiere.

Darth Vader fiel definitiv in letztere Kategorie.

Faro blickte grimmig auf die Sternenlandschaft vor dem Cockpitfenster hinaus. Ihrer Meinung nach gab es auf imperialen Schlachtschiffen grundsätzlich keinen Platz für Passagiere; falls Vader in der Galaxis umherkutschiert werden wollte, sollte er sich sein eigenes Schiff besorgen.

Oder vielleicht war die Chimaera jetzt sein Schiff. Er hatte sich jedenfalls schnell eingerichtet und begonnen, Veränderungen vorzunehmen.

Inmitten der leisen Unterhaltungen ringsum hörte Faro das Geräusch der aufgleitenden Brückentüren, und als sie sich herumdrehte, sah sie einen weiß gerüsteten Sturmtruppler eintreten. Er blickte sich ohne große Eile um und trat dann auf Faro zu.

Ihr Blick wurde noch ein wenig grimmiger. Das war eine dieser unwillkommenen Änderungen in der Routine der Chimaera.

Als der Soldat vor ihr stehen blieb, hatte sie wieder eine neutrale Miene aufgesetzt. »Commodore Faro«, grüßte er sie mit der steifen Förmlichkeit, die sie inzwischen von Sturmtruppen gewöhnt war. »Ich bin …«

»Ja … Commander Kimmund, ich weiß«, unterbrach sie ihn mit der gleichen Förmlichkeit.

Er zeigte keine Reaktion, aber Faro war sicher, dass er überrascht blinzelte, auch wenn jedes Anzeichen von Emotion unter seinem Helm verborgen blieb. Die weißen Rang- und Einheitsabzeichen waren auf der weißen Rüstung kaum zu erkennen, wenn man nicht über die optischen Hilfssysteme von Sturmtruppen verfügte, aber Faro hatte schon vor Langem gelernt, sie zu entziffern. »Was kann ich für Sie tun?«

»Ich muss mit Ihnen über die Positionierung und Priorisierung unserer Transporter sprechen«, erklärte Kimmund. Auch seine Stimme verriet keinerlei Überraschung. Er hatte sich schnell wieder gefasst. »Ihr Hangarmeister hat Probleme, Befehle zu befolgen.«

Innerlich schüttelte Faro den Kopf. Ja, das klang ganz nach Lieutenant Xoxtin. Die Frau machte alles auf ihre ganz eigene, präzise Art, und wer erreichen wollte, dass sie von ihren Methoden abwich, hatte besser einen Verladekran parat.

Leider gehörte ihre Familie zur Elite von Coruscant, außerdem war sie eng mit dem obersten imperialen Berater für den Mittleren Rand befreundet. Deswegen konnte Xoxtin sich solche Eigenheiten herausnehmen – weil kaum ein Flottenoffizier bereit war, den nötigen Druck auszuüben.

Zum Glück für Kimmund war Faro eine der wenigen Ausnahmen.

»Ich werde persönlich mit ihr sprechen«, versicherte sie dem Sturmtruppler. »Wie sollen Ihre Schiffe denn priorisiert werden?«

»Lord Vaders Lambda sollte natürlich oberste Priorität genießen«, erklärte Kimmund. »Direkt gefolgt von der Darkhawk

Womit Admiral Thrawns persönlicher Shuttle nur noch Rang drei einnahm. Das wäre ein klarer Verstoß gegen das Flottenprotokoll, wie Kimmund zweifelsohne wusste.

Trotzdem, Thrawn hatte seinen Offizieren Anweisung gegeben, mit ihren Gästen – das war der Ausdruck, den er benutzt hatte – zu kooperieren. Außerdem war es nicht so, als könnte das Schiff auf Platz drei der Liste nicht ebenso schnell startklar gemacht werden wie die Nummer eins. Es war nur weiter vom Eingang entfernt, man musste also ein paar Meter weiter gehen, um es zu erreichen. Thrawn wäre vermutlich damit einverstanden.

Davon abgesehen wäre die Darkhawk nicht mal der erste zivile Transporter auf der Liste; da war noch das Schiff, das gegenwärtig auf Platz vier stand. Thrawn hatte es vor zwei Jahren einer Bande Piraten abgenommen und benutzte es seitdem, wann immer er anonym reisen wollte. Der Transporter der ersten Legion fiel in dieselbe Kategorie: ein altes Separatistenschiff aus der Zeit der Klonkriege, äußerlich heruntergekommen, aber ausgestattet mit den modernsten Waffen, Schilden und Sensorstörsystemen, die die imperiale Technologie zu bieten hatte. Trotz seiner überlebensgroßen, bedrohlichen Persönlichkeit schien Lord Vader auch den Wert von Subtilität zu erkennen.

Entweder das, oder er benutzte ein erobertes Separatistenschiff, um alle daran zu erinnern, wer den Krieg gewonnen hatte.

»In Ordnung«, sagte sie, an Kimmund gewandt. »Ich kümmere mich darum.«

»Danke, Commodore.« Der Sturmtruppler nickte, und nachdem er kurz vor ihr salutiert hatte, machte er zackig kehrt und schritt über den Kommandosteg davon.

Während Faro ihm nachblickte, widmete sie sich den komplexen Abwägungen, die frustrierenderweise zum Leben eines imperialen Offiziers gehörten. Xoxtins Familie hatte Einfluss; aber Kimmund war der Kommandant der Ersten Legion – der Eliteeinheit, die Lord Vader aus den Reihen der berühmten 501ten rekrutiert und zu seiner persönlichen Sturmtruppe gemacht hatte. Und theoretisch stand die rechte Hand des Imperators weit über dem Rest des verworrenen, politischen Geflechts von Coruscant.

Aber falls es zum Äußersten kam, würde Vader sich dann die Mühe machen, sie zu unterstützen? Er war dafür bekannt, sich aus politischen Streitereien herauszuhalten, und es gab keine Garantie, dass er sich später überhaupt noch an diese Situation erinnern würde. Xoxtin hingegen würde es ganz sicher nicht vergessen.

Für solche Balanceakte gab es nie einen richtigen Moment, aber dieser Moment schien Faro besonders ungünstig. Man hatte sie vor gerade einmal sechs Wochen zum Commodore befördert und ihr zugesichert, dass sie den Kampfverband 231 übernehmen würde, sobald der gegenwärtige Kommandant eine der größeren Flotten übernahm.

Aber bislang hatte sich dieses Versprechen nicht erfüllt. Und jetzt, wo das unerklärte Verschwinden von Commander Eli Vanto aus der Siebten Flotte die Gerüchteküche anheizte, war Faro nicht länger sicher, wo ihre Zukunft lag. Xoxtin und ihre Familie zu verärgern konnte sich in dieser Situation als fatal erweisen.

Trotzdem. Sie hatte es Kimmund versprochen. Und wichtiger noch: Falls ein Untergebener ihre Befehle ignorierte, selbst wenn dieser Untergebene so gute Beziehungen hatte wie Xoxtin, dann musste sie etwas unternehmen, falls sie keinen kritischen Präzedenzfall schaffen wollte.

Faro starrte durch die Aussichtsfenster und überlegte, wie sie die Sache angehen sollte, da löste sich der fleckige Tunnel des Hyperraums unvermittelt in helle Linien auf, die einen Moment später zu Sternen zusammenschrumpften.

Die Chimaera war angekommen.

Nur leider nicht an ihrem geplanten Zielort. Stattdessen hingen sie mitten im sprichwörtlichen Nirgendwo.

Die Sterne leuchteten durch die Fenster, ihre Position in perfektem Einklang mit den Navschirmen, was bedeutete, dass Commodore Faros Berechnungen korrekt waren.

Lord Vader hält sich reglos im Hintergrund, aber sein schweres Atmen verrät seine Position – es ist nicht so gleichmäßig, wie man meinen möchte. Und auch seine Körperhaltung birgt eine Bandbreite an mentalen und emotionalen Reaktionen. Aber jetzt gibt es da nicht viel abzulesen. Nicht viel zu interpretieren. Nicht viel zu antizipieren.

Faro trat vor. »Wir haben den Hyperantrieb zweimal überprüft, Admiral«, sagte sie. Die Muskeln in ihrem Gesicht sind angespannt. In ihrer Stimme schwingt mehr Nervosität mit als sonst. »Die Techniker dachten, es könnten vielleicht die Alluvialdämpfer sein, aber sie haben nichts gefunden. Ich habe eine zweite Untersuchung angeordnet, aber bislang ist alles im grünen Bereich.« Ihre Augen bleiben fest auf ihren Admiral gerichtet, während sie spricht, wie es sich gehört, aber die Anspannung ihrer Muskeln zeigt, dass sie gegen den Drang ankämpfen muss, sich zu Lord Vader herumzudrehen. Sie ist nicht erfreut, ihn auf dem Kommandosteg zu sehen, aber sie weiß, dass sie in dieser Sache kein Mitspracherecht hat.

»Dann muss der Fehler bei der Mannschaft der Chimaera liegen«, schlussfolgerte Vader. Er tritt vor, seine Stimme von Ungeduld erfüllt.

»Bei allem Respekt, Lord Vader, das glaube ich nicht«, erklärte Faro. Jetzt sieht sie ihn an, und ihre Haltung wird noch steifer. In ihrer Stimmung schwingt ein Hauch von Vorsicht und Furcht mit, aber auch Entschlossenheit. »Diese Hyperraumroute wird nur selten benutzt, und ihre Parameter und Ränder sind nur schlecht definiert. Ich halte es darum für wahrscheinlicher, dass wir in den Schatten einer bis dato nicht kartografierten Masse geraten sind.«

»Ja?« Sein Stimmmuster wird unmerklich tiefer. Er hebt die Hände und hakt die Daumen unter den Gürtel. »Und wo ist diese mysteriöse Masse?«

Die Muskeln in Faros Hals ziehen sich kurz zusammen. »Wir haben sie noch nicht geortet«, erklärte sie. Ihre Augen richten sich wieder auf ihren Admiral. »Unsere besten Sensortechniker arbeiten an dem Problem, Sir.«

»Vielleicht sind Ihre besten Techniker nicht so gut, wie Sie glauben«, kommentierte Vader.

»Offiziere und Mannschaft der Chimaera sind ihren Aufgaben gewachsen, Lord Vader«, sagte Thrawn. »Commodore, falls wir wirklich von einer Masse aus dem Hyperraum gezogen wurden, sollten wir vielleicht weiterfliegen, um ihren Schatten und dessen Wirkung zu verlassen.«

»Ja, Sir«, nickte Faro. Die Anspannung auf ihrem Gesicht lässt sichtlich nach. »Navigator, zwei Drittel Energie voraus. Scanner, Suche nach Objekten fortsetzen.«

»Und nach anderen Schiffen«, fügte Thrawn an.

Faros Miene spiegelt Verwirrung wider. »Andere Schiffe, Sir?«

»Erwarten Sie, dass...

Erscheint lt. Verlag 18.3.2019
Reihe/Serie Die Thrawn-Trilogie (Kanon)
Thrawn – Im Dienst des Imperiums
Thrawn – Im Dienst des Imperiums
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Thrawn: Alliances (Book 2)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Ahsoka Tano • Andor • Angriff der Klonkrieger • Darth Vader • das erwachen der macht • Das Imperium schlägt zurück • Der Aufstieg Skywalkers • Der Mandalorianer • Die letzten Jedi • Die Rache der Sith • Die Rückkehr der Jedi-Ritter • Disney • Disney+ • Disney plus • eBooks • Eine dunkle Bedrohung • Eine neue Hoffnung • George Lucas • Hugo Award • Imperator • Jedi • Jedi-Ritter • Kino • Krieg der Sterne • Obi-Wan Kenobi • Science Fiction • Space Opera • SPIEGEL-Bestsellerautor • Star Wars für Erwachsene • Star Wars Kanon • star wars roman • The Mandalorian • Thrawn • Todesstern • Weltraum Saga
ISBN-10 3-641-23176-0 / 3641231760
ISBN-13 978-3-641-23176-7 / 9783641231767
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