Historical Saison Band 52 (eBook)

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2018 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3419-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 52 - Virginia Heath, Julia Justiss
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BETÖRT VON EINEM HERZENSBRECHER von HEATH, VIRGINIA
Es war doch nur ein unbedachter Augenblick der Schwäche! Lady Constance kann nicht fassen, dass ihr Erzfeind Aaron Wincanton ihr mit einem einzigen Kuss die Ehre geraubt hat. Auf dem Ball. Vor den Augen ihres Vaters. Die einzige Lösung? Eine Heirat. Und das obwohl sie keinerlei Gefühle für den attraktiven Schwerenöter hegt!
DIE DUCHESS SEINER SEHNSUCHT von JUSTISS, JULIA
'Sie werden niemals allein sein, solange ich noch atme.' Als David Tanner Smith seine Jugendliebe Faith, die Duchess of Ashedone, vor Räubern rettet, gibt er ihr ein folgenschweres Versprechen. Denn er ist ein einfacher Bürgerlicher - und kann ihr nie mehr als ein Freund sein! Auch wenn er sich heimlich nach ihr verzehrt ...



Julia Justiss wuchs in der Nähe der in der Kolonialzeit gegründeten Stadt Annapolis im US-Bundesstaat Maryland auf. Das geschichtliche Flair und die Nähe des Meeres waren verantwortlich für zwei ihrer lebenslangen Leidenschaften: Seeleute und Geschichte! Bereits im Alter von zwölf Jahren zeigte sie interessierten Touristen das historische Annapolis, das für kurze Zeit sogar die Hauptstadt der sich von der Kolonialmacht England abspaltenden Vereinigten Staaten war. Verheiratet ist sie mit einem Offizier zur See, den sie auf einer der anderen Attraktionen von Annapolis kennengelernt hat: der Marineakademie. Mit ihm verbrachte sie viel Zeit in Tunesien und Europa. Bevor sie Tunesien, wo sie für die amerikanische Botschaft gearbeitete hatte, verließ erfüllte sie sich einen Traum: einen Regency-Roman zu vollenden. Seitdem hat sie 14 weitere Romane 3 Erzählungen und eine online-Serie veröffentlicht. Mit Preisen für ihre Werke wie dem Golden Quill, National Readers Choice, Romantic Times und All About Romance's Favorite Book of the Year, wird sie nur so überschüttet. Zur Entspannung sieht Julia sich gern Spielfilme an oder arbeitet im Garten ihres wunderschönen, im englischen Stil erbauten Hauses im östlichen Texas.

1. KAPITEL

Ein Ballsaal in London, November 1815

Wie üblich wurde er von einer Schar kichernder junger Damen umringt, die ihn für charmant hielten. Zum Glück gehöre ich nicht dazu, dachte Lady Constance Stuart, während sie ihn vom anderen Ende des Ballsaals aus beobachtete. Wie bei seinem Vater war Aaron Wincantons Haar so dunkel wie die Nacht und sein Herz so schwarz wie die Sünde. Constance war dazu geboren, ihn abgrundtief zu hassen. Doch Aaron Wincanton hatte etwas an sich, das sie schon immer irritiert hatte. Vielleicht war es seine großspurige Überheblichkeit oder die Art und Weise, wie er unablässig mit jeder Frau kokettierte. Womöglich war es einfach der Umstand, dass er der bestaussehende Mann im Raum war. Woran auch immer es lag – Constance hatte eine besonders tiefe Abneigung gegen ihn entwickelt.

Die Gruppe alberner junger Damen trat auf sein Geheiß im Gleichschritt zurück, und Constance beobachtete widerwillig und zugleich fasziniert, wie Aaron Wincanton eine ungeöffnete Flasche Champagner in die Luft hielt. Er hatte sich offenbar von jemandem ein Schwert ausgeliehen und streckte es mit seiner rechten Hand nach oben, wobei seine Bewegung schwungvoller war als nötig. Die Klinge schimmerte im Licht der Kronleuchter, wodurch noch mehr Aufmerksamkeit auf das außergewöhnliche Schauspiel am Rand der Tanzfläche gelenkt wurde. Nun legte Wincanton die flache Seite der Klinge an den Flaschenhals, und seine Zuschauerinnen fingen an, aufgeregt zu zählen. „Eins … zwei …“

Bei drei schwang er das Schwert schnell am Hals der Flasche entlang, umspielte den Korken und teilte dann den Flaschenhals mit einem vollkommen glatten Schnitt in zwei Hälften. Der Champagner schoss mit einer großen Fontäne aus der Flasche. Die Umstehenden hielten Wincanton ausgelassen ihre Gläser entgegen oder klatschten begeistert angesichts der kühnen Darbietung.

Als ob er wüsste, dass sie ihn beobachtet hatte, hob er langsam den Blick und sah ihr direkt in die Augen. Bevor sie sich abwenden konnte, grinste er bereits anzüglich und zwinkerte ihr auf seine ach so arrogante Art zu, als ob er ihr sagen wollte, dass er ihr Starren sehr wohl bemerkt hatte. Was für eine Frechheit!

Constance ärgerte sich zutiefst über diesen unverschämten Kerl und ihre eigene Dummheit, sich wieder dabei erwischen zu lassen, wie sie ihn beobachtete. Rasch zwang sie sich, woandershin zu schauen. Ihr Blick wanderte zu einem anderen Teil des Ballsaals – jenem Teil, den sie unbedingt hatte vermeiden wollen. Zum dritten Mal an diesem Abend sah sie, wie sich der Marquis of Deal, mit dem sie seit wenigen Wochen verlobt war, über Penelope Rothmans üppigen Ausschnitt beugte. Ihr Vater hatte Constance angewiesen, dies zu ignorieren, da eine gute Ehefrau verstehen müsse, dass ein Gentleman ab und zu die Gesellschaft anderer Damen suche. Trotzdem bereitete ihr Deals Verhalten immer noch Schwierigkeiten. Hätte er seine Bedürfnisse nicht aus Respekt vor seiner zukünftigen Gattin für kurze Zeit zügeln müssen?

Es sei denn, dies war ein bitterer Vorgeschmack auf das Leben, das ihr an seiner Seite bevorstand. Auch wenn die Ehe arrangiert worden war, hatte Constance gehofft, dass der Marquis und sie dennoch glücklich werden könnten. Insgeheim hatte sie sich der Vorstellung hingegeben, dass er sich eines Tages sogar in sie verlieben und hinter die harte Schale blicken würde, mit der sie sich vor der Welt schützte. Sie hatte davon geträumt, dass er eine besondere Schönheit in ihrem auffällig roten Haar und ihrer hoch aufgeschossenen, wenig ansehnlichen Figur finden würde. Vielleicht würde er die gefühlvolle Frau, die in dieser wenig attraktiven Hülle verborgen war, entdecken und lieb gewinnen. Jene Frau, die die Dinge etwas zu tief empfand und ständig fürchtete, nicht gut genug zu sein. Was war sie doch für eine hoffnungslos dumme Närrin, von so etwas Unmöglichem zu träumen!

Der Marquis of Deal würde sie niemals lieben. Es war kein Geheimnis, dass ihr Vater ihre Mitgift als Anreiz für Deal erhöht hatte. Penelope Rothman hingegen galt als der Blickfang der Saison. Wie demütigend war die Erkenntnis, dass der Marquis seine Verlobte aus rein finanziellen Gründen ausgewählt hatte. Mehr als das verband sie beide nicht, würde sie nie verbinden. Connies äußere Erscheinung könnte ihn nie auf dieselbe Art reizen wie Penelopes goldenes Haar und ätherische Schönheit. Sie selbst verkörperte lediglich die bessere finanzielle Absicherung. In Wahrheit würde er lieber Penelope heiraten, und kein Geld der Welt konnte daran etwas ändern. Connie wagte einen flüchtigen Blick auf Aaron Wincanton und bemerkte, wie er kurz zu Deal und Penelope schaute, bevor er wieder sie ansah. Seinem gelangweilten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte auch er erkannt, dass ihr Verlobter hübsche Blondinen hochgewachsenen Rothaarigen vorzog. Alle Welt zog zarte Blondinen einer riesigen Rothaarigen vor.

So plötzlich wurde sie von einer Welle der Enttäuschung erfasst, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen, doch eher würde die Hölle zufrieren, bevor irgendjemand sie weinen sahen. Constance löste sich still aus der Gruppe ihrer Mutter, an deren Seite sie gestanden hatte, und begab sich zu einer leeren Wandnische. Sobald sie sich gefasst hatte, würde sie Deal die Meinung sagen und ihn daran erinnern, welches Verhalten von einem Gentleman zu erwarten war. Irgendwann – in ferner Zukunft – würde sie vielleicht in der Lage sein, seine Taktlosigkeiten zu übersehen, was allerdings nicht bedeutete, dass sie sie mitansehen wollte.

Wahrscheinlich wird mich ohnehin niemand vermissen, dachte sie, während sie die anderen Gäste aus der Ferne beobachtete. Am wenigsten mein ergebener Marquis. Wie immer war ihre Tanzkarte beschämend leer, von den gelegentlichen höflichen Anfragen alter Familienfreunde abgesehen. Den ersten Walzer hatte sie bereits mit ihrem gleichgültigen Verlobten getanzt. Jetzt würde sie den Rest des Abends mit den älteren Damen und den Mauerblümchen verbringen müssen – wie gewöhnlich.

So war es schon gewesen, als sie vor sechs Jahren in die Gesellschaft eingeführt worden war. Sie war dazu verdammt, jeden Ball aus einer Ecke des Saals zu beobachten. Ihre Lage hatte sich noch verschlimmert durch den unglücklichen, aber unglaublich passenden Spitznamen, den Aaron Wincanton ihr an ihrem Debütantinnenabend bei Almack’s gegeben hatte. Natürlich hatten alle sofort ihn übernommen, und Connie war er zum ersten Mal zu Ohren gekommen, als eine Gruppe Debütantinnen im Damensalon darüber lachte. Dank Wincanton trug sie seitdem den schmachvollen Beinamen „Die Rote Amazone“.

Das erste Jahr war schrecklich gewesen. Nur ihr Stolz hatte ihr geholfen, jene Zeit zu überstehen; über all das Geflüster und Gekicher war sie erhobenen Hauptes hinweggegangen. Sie versuchte, dankbar zu sein für die paar armseligen Verehrer, die es auf ihre Mitgift abgesehen hatten und ihr Glück bei ihr versuchten. Sie wusste, dass sie im Vergleich zu den anderen jungen Frauen alles andere als anmutig aussah. Niemand wusste besser als sie, wie wenig anziehend sie war. Noch nie hatte es eine Debütantin von ihrer Statur gegeben. Auch gab es keine, die so riesige Füße hatte – selbst ihr Schuster prahlte damit, die größten Damenschuhe von ganz London anzufertigen. Die für Debütantinnen üblichen Pastellfarben ließen ihre helle Haut noch blasser erscheinen. Sie überragte nicht nur die Frauen, sondern auch die meisten Gentlemen um Längen. Dumme Witze über ihre Größe ertrug sie höflich lächelnd, obwohl sie jedem, der sie fragte, wie das Wetter dort oben sei oder ob sie in einem Gewächshaus zu schlafen pflegte, am liebsten ins Gesicht geschlagen hätte.

Um nicht aufzufallen, hatte sie mehrere Monate sogar versucht, die Beine in den Knien zu beugen. Zwar erschien sie dadurch kleiner, doch die Wirkung wurde zunichte, sobald sie sich bewegen musste. Es war einfach zu schmerzhaft, mit gebeugten Knien zu laufen oder – Gott behüte – zu tanzen.

Im zweiten Jahr war Constance besser vorbereitet gewesen. Wenn sie schon mit einer sagenhaften Kriegerin verglichen wurde, konnte sie sich genauso gut wie eine benehmen. Niemand würde je wieder Notiz von ihrem mangelnden Vertrauen in die eigene Anziehungskraft nehmen. Sie gewöhnte sich an, das Geschehen mit einer gleichgültigen und leicht herablassenden Haltung zu betrachten, so als würde es ihr im Traum nicht einfallen, das Interesse heiratsfähiger Herren gewinnen oder sich mit den albernen tratschenden jungen Damen anfreunden zu wollen. Sie stand über den Dingen. Lady Constance Stuart klimperte nie mit den Wimpern, noch schwärmte sie für einen besonderen Herrn oder lächelte einfältig. Stolz ragte sie über jeden Gentleman hinaus, der die Frechheit besaß, kleiner zu sein als sie. Außerdem trug sie kräftige Farben, die ihre kupferfarbenen Locken am besten in Szene setzten. Türkis und Smaragd wurden ihre Lieblingsfarben, und wenn sie sich besonders reizlos fühlte, trug sie karminrot. Ihre Kleider waren nicht mehr schlicht; jedes einzelne glich nun einer Kampfansage.

Lady Constance hatte den Ruf erworben, eine scharfe Zunge zu haben, und machte davon Gebrauch, wann immer es nötig war – was im Laufe der Jahre immer weniger der Fall war. Wie eine echte Amazone flößte sie ihrer Umgebung Respekt ein. Sie spielte ihre Rolle so überzeugend, dass sie manchmal sogar vergessen konnte, wie sehr das alles schmerzte und wie sehr sie es hasste, von den anderen als eine Laune der Natur und nicht als Frau wahrgenommen zu werden.

Aus den Augenwinkeln sah sie, wie ihr Verlobter mit den Fingern über Penelope...

Erscheint lt. Verlag 13.2.2018
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Renate Körting, Svenja Tengs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical_Herbst_Sale23 • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy • SpringSale24
ISBN-10 3-7337-3419-X / 373373419X
ISBN-13 978-3-7337-3419-0 / 9783733734190
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