Historical Exklusiv Band 69 (eBook)

Maskerade der Sehnsucht
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3397-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 69 - Deloras Scott, Helen Dickson
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STERN DER FREIHEIT von SCOTT, DELORAS
Wie nur soll Antoinette ihre Maskerade länger aufrechterhalten? Um sich zu schützen, gibt die junge Duchess sich seit ihrer Flucht aus der Heimat als junger Mann aus. Ihr Plan funktioniert - bis sie dem faszinierenden Nate Bishop begegnet. In seiner Nähe klopft ihr Herz so schnell, dass es ihr unmöglich erscheint, ihm länger etwas vorzumachen. Doch niemand darf erfahren, wer sie wirklich ist - und was sie getan hat ...
VERRAT UND VERFÜHRUNG von DICKSON, HELEN
England, 1708: Können diese himmelblauen Augen lügen? fragt sich Lord Simon Rockley, während er auf dem Ball wie gebannt die schöne Christina Atherton beobachtet. Eine geheime Mission hat ihn nach Oakbridge Hall, dem Landsitz der Athertons, gebracht. Und die lautet nicht, Christina zu einer leidenschaftlichen Nacht zu verführen - sondern einen Schmuggler zu fassen. Denn die betörende Schöne könnte eine Verräterin sein!



Helen Dickson lebt seit ihrer Geburt in South Yorkshire, England, und ist seit über 30 Jahren glücklich verheiratet. Ihre Krankenschwesterausbildung unterbrach sie, um eine Familie zu gründen. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes begann Helen Liebesromane zu schreiben und hatte auch sehr schnell ihren ersten Erfolg. Sie bevorzugt zwar persönlich sehr die Zeit des Bürgerkrieges in England doch um ihren Lesern viel Abwechslung zu bieten, wählt sie auch andere geschichtliche Epochen für ihre Roman. Um für ihre historischen Liebesromane zu recherchieren, verbringt die Autorin viele Stunden in der Bibliothek. So lässt sie mit viel Fantasie und historischer Genauigkeit wunderschöne historische Liebesromane entstehen.

1. KAPITEL

Euer Gnaden, draußen wartet ein Bote auf Sie.“

„Ich danke Ihnen, Mrs. Cuthwell.“ Antoinette, die sich nach dem Frühstück zum Sticken in das Wohnzimmer zurückgezogen hatte, folgte der geschäftigen kleinen Frau nach unten zur Haustür des kleinen Cottage und nahm vom Boten einen an sie adressierten Brief in Empfang.

Zurück im Salon öffnete sie das Schreiben und las angespannt, was ihr Vater ihr in seiner charakteristischen großen, nach rechts geneigten Handschrift geschrieben hatte. Nach einem Treffen mit ihrem Onkel, dem Duke of Wilmington, war von den beiden Männern beschlossen worden, dass sie sich zunächst zu ihrer eigenen Sicherheit in die Obhut ihres Cousins Beau Falkner in Amerika begeben und bei ihm die Geburt ihres Kindes abwarten solle, wie er das ja schon früher vorgeschlagen hatte. Würde sie einem Sohn das Leben schenken, würde er der nächste Duke of Gravenworth werden und Matthews Versuche, den Titel zu usurpieren, würden vergeblich sein. Würde sie eine Tochter zur Welt bringen, dann würde man sich etwas überlegen müssen. Als Dowager Duchess wäre in jedem Fall finanziell für sie und Edmunds Tochter gesorgt.

Ihr Vater hatte bereits eine Passage auf der Dolphin um Kap Horn nach San Francisco gebucht. Der Kapitän des Klippers, ein gewisser W. T. Honeycutt, war ein Bekannter ihres Onkels und würde während der langen Überfahrt für ihre Sicherheit garantieren. Fünftausend Pfund, eine ansehnliche Summe Geldes, würde der Duke of Wilmington über die Schifffahrtgesellschaft für sie zur Bank of San Francisco transferieren. Damit sollte sie auch die Weiterreise in das Territorium von New Mexico finanzieren.

Antoinette faltete das raue Papier sorgfältig wieder zusammen. Sie sah hinaus. Große Regentropfen prasselten auf die kleinen Scheiben der beiden Fenster des Wohnzimmers, und dunkle, tief hängende Wolken ließen den Morgen fast ebenso düster wie den vorangegangenen Abend erscheinen.

Dies war das geeignete Wetter, um den gewagten Plan, den sie sich zurechtgelegt hatte, in die Tat umzusetzen. Sie hatte die Dunkelheit und ein gewisses Überraschungsmoment auf ihrer Seite. So sehr sie gegrübelt hatte, ihr war nur diese einzige Möglichkeit in den Sinn gekommen, Matthew daran zu hindern, das Erbe des Duke anzutreten.

Sie verließ den kühlen Raum und machte sich auf den Weg zu Captain Cuthwell, der sich, wie jeden Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück, zum Lesen in sein kleines Arbeitszimmer zurückgezogen hatte. Es dauerte etwa zwanzig Minuten, bis sie den skeptischen pensionierten Marineoffizier mit Halbwahrheiten und Lügen so weit hatte, dass er ihr versprach, einen Kutscher kommen zu lassen, der vertrauenswürdig war und ein Paar schneller Pferde besaß.

Während sie ungeduldig die Ankunft des Kutschers erwartete, dachte Antoinette an ihre Flucht von Gravenworth zurück. Auf Edmunds Beerdigung hatte es glücklicherweise nur einiger geflüsterter Worte bedurft, und ihr Vater hatte seine einzige Tochter in seiner Kutsche weit weg von Matthew gebracht. Aber wie wenig verständnisvoll ihr Vater gewesen war, als sie ihm während der schaukelnden Fahrt erzählte, wie Edmund wirklich gestorben war! Obwohl er ihr erst geduldig zugehört hatte, als sie aufgeregt über den Jagdausflug und Matthews Drohungen berichtete, hatte er dann nur bedächtig den Kopf gewiegt und ihr eine Heirat mit Matthew ans Herz gelegt.

Vorsichtig hatte er ihr zu verstehen gegeben, dass ihre Erzählung angezweifelt werden würde, auch wenn er als ihr Vater ihr natürlich Glauben schenkte. In Erinnerung daran schnaubte sie wütend.

„Du bist immer ein liebes, ehrliches Kind gewesen“, hatte er gesagt, „aber für deine Unschuld existiert kein Beweis, meine Liebe. Ein Glück, dass die Geschichte über den Wilderer von allen geglaubt wurde!“ Verlegen hatte er an seinem grauen Schnurrbart gezwirbelt. „Dir ist bewusst, dass Matthew Huntington dich nicht mehr vor Gericht bringen kann, nicht wahr? Er hat dich in einer prekären Situation geschützt und möchte sich mit dir verloben. Wenn du ihn nicht heiraten wirst, dann kann er nur Duke werden, wenn er dich und Edmunds …“, er hatte sich geräuspert, „… nun, ich muss wohl nicht deutlicher werden, Antoinette. Wie bedauerlich, dass du eine Verbindung mit dem jungen Mann ablehnst. Er ist doch eigentlich ein Mann, der Damen gefällt, nicht wahr? Und er ist ja auch nur ein Cousin, nicht der Bruder des Verstorbenen, was die Sache einer Eheschließung erleichtert …“ Er hatte sie zögernd angesehen.

Antoinette war entrüstet gewesen: „Aber Vater! Matthew ist der Mörder meines Mannes!“

Noch einmal hatte ihr Vater gedrängt: „Du solltest vorsichtig sein, Antoinette. Du nimmst an, dass er der Mörder deines Gatten ist. Vielleicht hat er den Hirsch verfehlt und zufällig …? Vielleicht war es tatsächlich ein Wilderer? Vielleicht hast ja doch du selber den tödlichen Schuss …“

Sie hatte ihm einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen.

Ihr Vater hatte, ohne sie anzusehen, hastig weiter gemurmelt: „Matthew ist ein kluger, gebildeter junger Mann. Eine Heirat mit ihm wäre vom gesellschaftlichen Standpunkt aus durchaus eine Erwägung wert. Ohne dich kränken zu wollen, meine Liebe – ich bitte dich nur, dein Alter zu beachten. Du bist nicht mehr jung. Und du willst doch nicht als Witwe sterben?“

Sie hatte die Lippen zusammengepresst, die Hände im Schoß gefaltet und mit so viel Bestimmheit, wie sie aufbringen konnte, geantwortet: „Ich will Matthew nicht heiraten. Ich werde zunächst bei dir in Seaborne Manor bleiben und mich von diesem schrecklichen Erlebnis erholen.“

„Nun, es hat wohl keinen Sinn dich zu drängen, nicht wahr? Aber Seaborne Manor? Wird Matthew dich nicht zuerst dort suchen? Nein, mein Kind. Seaborne Manor ist nicht der richtige Aufenthaltsort für dich. Es ist nicht sicher. Die Unannehmlichkeiten …“ Er hatte die Stirn gerunzelt. „Ich werde dich wohl besser zu meinem Freund Captain Cuthwell nach Bath bringen. Niemand wird dich dort vermuten.“ Mit dem Ende seines Gehstocks aus Teakholz hatte er unruhig auf den Kutschenboden geklopft. „Ja, mein Kind, du wirst in Bath bei Captain Cuthwell bleiben, bis wir beschlossen haben, was zu tun ist.“

Antoinette hatte sich erleichtert in den gut gepolsterten Sitz der Reisekutsche zurückgelehnt und die Augen geschlossen. Sie hatte ihren Willen durchgesetzt. Erst einmal war sie in Sicherheit. Alles würde gut werden. Sie würde Matthew Huntington nicht heiraten müssen.

Die letzten Tage war sie damit beschäftigt gewesen, die Beerdigung und die dazugehörigen Feierlichkeiten zu organisieren: Blumenbuketts in Auftrag geben, Trauerkleidung für sich schneidern lassen und Todesanzeigen versenden. Mit der Köchin hatte sie die Bewirtung der Trauergäste und der Pächter besprochen und die dafür notwendigen Vorräte geschätzt und, so weit nötig, einkaufen lassen. Immer wieder waren Damen und Herren aus der Nachbarschaft vorgefahren, um ihr einen Kondolenzbesuch abzustatten. Matthew Huntington war ihr keine Sekunde von der Seite gewichen und hatte sogar ihre Post gegengelesen. Sie war froh gewesen, wenn sie sich spät am Abend allein in ihr Schlafzimmer hatte zurückziehen können. Erst während der Fahrt nach Bath hatte sie gespürt, wie erschöpft sie war.

Nachdem sie sich ausgeschlafen und ein paar ruhige Tage bei den Cuthwells verbracht hatte, begann Antoinette zu grübeln. Sie hätte sich vermutlich schuldig fühlen müssen, weil sie der Tod ihres Mannes so gar nicht bekümmerte. Doch das Einzige, was sie fühlte, war eine unaussprechliche Erleichterung, wie sie sich im Stillen eingestand. Das erste Mal seit Jahren war sie entspannt. Die Bedrohung, die von Matthew Huntington ausging, erschien hier, im beschaulichen Haushalt der Cuthwells, unwirklich und war so ganz anders als die Angst, die sie Tag und Nacht vor Edmund hatte haben müssen. Sie hatte gewusst, dass ihr niemand beistehen würde, weder, wenn er sie prügelte, noch, wenn sie versuchen würde, ihn zu verlassen – sie, eine kinderlose Ehefrau ohne eigene Mittel. Sie hätte nirgendwohin gehen können. Ihr Vater war stets darauf bedacht gewesen, Edmund Huntington, den mächtigen Duke of Gravenworth, nicht gegen sich aufzubringen. Das eheliche Recht, sie zu züchtigen und ihr beizuwohnen, wann immer ihm der Sinn danach stand, konnte ihm ohnehin niemand streitig machen. Das Recht ist immer auf Seite der Männer, dachte sie bitter.

Aber als Dowager Duchess, als Witwe des reichen Duke, war sie endlich frei. Antoinette lächelte grimmig. Sie würde alles tun, um der Tyrannei und den Schmerzen einer weiteren Ehe zu entgehen.

Das Rollen von Rädern schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Offenbar war die Kutsche, die sie bestellt hatte, vorgefahren.

Es war später Nachmittag. Matthew warf erbost den gusseisernen Schürhaken zu Boden und trat einen Schritt zurück. Der Wind stand ungünstig. Das Feuer im Kamin qualmte heute nur und wollte nicht recht brennen. Dabei war dieser Donnerstag besonders kalt und regnerisch, was die schlechte Laune, unter der er seit Wochen litt, noch verstärkte. Wo war die Dowager Duchess? Er wusste mit Sicherheit, dass sie nie in Seaborne Manor eingetroffen war. Aber wo hatte ihr Vater sie versteckt? Er hatte eine hohe Belohnung für Nachrichten über ihren Verbleib ausgesetzt, doch niemand hatte ihm etwas über ihren Aufenthalt sagen können. Sogar die Männer, die er in Bristol dafür bezahlte, dass sie jedes Schiff beobachteten, das ein- und auslief, hatten bislang nichts gemeldet. Irgendwann, irgendwo musste sie doch auftauchen! Was war nur geschehen?

Er war...

Erscheint lt. Verlag 6.2.2018
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • heldenhaft • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy • Wintersale
ISBN-10 3-7337-3397-5 / 3733733975
ISBN-13 978-3-7337-3397-1 / 9783733733971
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