Star Wars™ - Die letzten Jedi (eBook)

Der Roman zum Film

(Autor)

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2018
448 Seiten
Penhaligon Verlag
978-3-641-22702-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars™ - Die letzten Jedi - Jason Fry
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Der Roman zum großen Kinofilm »Star Wars? - Die letzten Jedi«.
Aus der Asche des Imperiums steigt eine neue Bedrohung für die Freiheit der Galaxie empor: die rücksichtslose Erste Ordnung. Rey, Finn und Poe sind bereit, Seite an Seite mit General Leia Organa und dem Widerstand in den Kampf zu ziehen. Aber Snoke, der Führer der Ersten Ordnung, und sein gnadenloser Vollstrecker Kylo Ren sind ihnen überlegen, der Widerstand hat ihnen kaum etwas entgegenzusetzen. Ihre einzige und letzte Hoffnung ruht auf einer verlorenen Legende: Jedi-Meister Luke Skywalker.


Unverzichtbar für jeden »Star Wars«-Fan: Alle Episodenromane zur großen Kino-Saga sind jetzt in der edlen Silberedition erhältlich.

Jason Fry ist der Autor des Filmbuchs zum »Star Wars«-Blockbuster »Die letzten Jedi« und hat außerdem mehr als 40 Romane, Kurzgeschichten und andere Werke um das »Star Wars«-Universum verfasst. Er lebt mit seiner Frau, dem gemeinsamen Sohn und Tonnen von »Star Wars«-Artikeln in Brooklyn.

Prolog

Luke Skywalker stand neben seiner Frau im abkühlenden Sand von Tatooine.

Der Streifen Himmel über dem Horizont war noch vom letzten Orange des Sonnenuntergangs gefärbt, aber man konnte bereits die ersten Sterne sehen. Luke blickte zu ihnen hoch und suchte nach etwas, von dem er wusste, dass es nicht mehr da war.

»Hast du etwas gesehen?«, fragte Camie.

Ihre Stimme war von Zuneigung erfüllt – aber wenn er genauer hinhörte, nahm er auch Müdigkeit wahr.

»Einen Sternzerstörer«, antwortete er. »Oder zumindest dachte ich es.«

»Dann glaube ich dir«, sagte sie, eine Hand auf seiner Schulter. »Du warst schon immer besser darin, Schiffe zu erkennen – selbst wenn die Sonnen am höchsten stehen.«

Luke lächelte und dachte an jenen Tag vor all den Jahren zurück, als er in die Tosche-Station gestürmt war und seinen Freunden von den beiden Schiffen im Orbit über ihren Köpfen erzählt hatte. Camie hatte ihm nicht geglaubt; sie hatte kurz durch sein altes Makrofernglas gespäht, es ihm dann desinteressiert zugeworfen und sich wieder aus der Hitze der gnadenlosen Zwillingssonnen zurückgezogen. Fixer hatte ihm auch nicht geglaubt, ebenso wenig wie Biggs.

Aber er hatte recht gehabt.

Sein Lächeln verblasste bei der Erinnerung an Biggs Darklighter, der Tatooine verlassen hatte, nur um irgendwo weit entfernt zu sterben. Biggs war sein erster richtiger Freund gewesen – und vermutlich auch sein einziger.

Sein Geist zuckte so schnell vor dem Gedanken zurück, wie seine Hand in der Mittagshitze von einer Evaporator-Verschalung zurückschrecken würde.

»Ich frage mich, was das Imperium hier draußen wollte«, sagte er, wobei er erneut den Himmel absuchte. Um die Garnison bei Mos Eisley zu versorgen, brauchte man wohl kaum ein Kriegsschiff von der Größe eines Sternzerstörers. Dieser Tage, in denen Frieden in der Galaxis herrschte, brauchte man eigentlich überhaupt keine Kriegsschiffe mehr.

»Was immer es ist, es hat nichts mit uns zu tun«, erwiderte Camie. »So ist es doch, oder?«

»Natürlich«, sagte Luke, und sein Blick schweifte reflexartig über die Lichter, die die Grenze ihrer Feuchtfarm markierten. Doch es gab keinen Grund zur Beunruhigung – diesseits von Anchorhead hatte man seit bald zwanzig Jahren keine Tusken-Räuber mehr gesehen –, aber alte Angewohnheiten wie diese ließen sich nur schwer abschütteln.

Die Tusken sind fort – alles, was noch von ihnen übrig ist, sind Knochen im Sand.

Aus irgendeinem Grund machte ihn das traurig.

»Wir haben die Quoten des Imperiums seit fünf Jahren eingehalten«, erklärte Camie. »Und wir zahlen Jabba unsere Wassersteuer. Wir sind niemandem etwas schuldig, und wir haben nichts getan.«

»Wir haben nichts getan«, stimmte Luke zu, obwohl er wusste, dass dieser Umstand allein keine Garantie für Sicherheit war. Jeden Tag widerfuhren Leuten schreckliche Dinge, obwohl sie nichts getan hatten – Dinge, über die man besser nicht sprach. Jedenfalls nicht, wenn man schlau war.

Einmal mehr dachte er an jene lange vergangenen Tage, an die er eigentlich nicht mehr denken wollte. Die Droiden, die Nachricht – ein holografisches Fragment, in dem eine junge Frau die Hilfe eines Obi-Wan Kenobi erbat.

Lass die Vergangenheit ruhen. Das sagte Camie ihm immer wieder. Aber als er nun in die Dunkelheit starrte, stellte Luke fest, dass er ihren Rat nicht befolgen konnte.

Der Astromechdroide war in der Nacht verschwunden, während Luke mit seiner Tante und seinem Onkel beim Abendessen saß. Luke hatte gewusst, dass Onkel Owen wütend sein würde, darum war er das Risiko eingegangen und hatte trotz der Bedrohung durch die Tusken die Farm verlassen, um die Einheit zu suchen.

Doch in jener Nacht hatten keine Sandleute die Wüste unsicher gemacht. Luke hatte den entlaufenden Astromech zur Farm zurückgebracht und den Landspeeder die letzten zwanzig Meter geschoben, um Owen und Beru nicht aufzuwecken.

Nun lächelte Luke reuevoll, während er – wie so oft – darüber nachdachte, was alles hätte schiefgehen können. Was, wenn er umgekommen wäre – ein weiterer leichtsinniger Feuchtfarmer, der der Wüstennacht und den Schrecken, die darin lauerten, zum Opfer fiel?

Doch er hatte Glück gehabt, in jener Nacht und noch mal am darauffolgenden Tag.

Die Sturmtruppler waren aufgetaucht, kurz nachdem Luke von der Arbeit am Südhang zurückgekehrt war – die Kondensatoren dort hatten Owen und Beru ständiges Kopfzerbrechen bereitet, genau wie jetzt ihm und Camie –, und der Sergeant hatte angefangen, sie herumzukommandieren, noch ehe er von seinem Taurücken gestiegen war.

Eine Gruppe Schrotthändler hat euch zwei Droiden verkauft. Bringt sie her. Sofort.

Luke hatte die Droiden regelrecht aus der Werkstatt zerren müssen; der Astromech hatte wild gepiepst, während die Protokolleinheit immer wieder erklärte: Ich ergebe mich, ich ergebe mich. Mehr als eine Stunde hatten sie in der drückenden Hitze gestanden, während die Imperialen die Speicherbänke der Droiden überprüften; Owens Bitte, dass sich zumindest Beru in den Schatten setzen dürfte, war schroff abgewiesen worden.

Und dann war der alte Ben Kenobi aufgetaucht. In seiner staubigen braunen Robe war er aus der Wüste herbeigestapft und hatte lächelnd mit den Sturmtrupplern gesprochen, als wären sie alte Freunde, die einander beim Tauschhändler in Anchorhead über den Weg liefen. Er hatte ihnen mit einer schweifenden Handbewegung erklärt, dass bei Lukes Identifizierung ein Fehler vorläge – der Nachname des Jungen lautete Lars, nicht Skywalker.

»Genau«, hatte Owen nach einem kurzen Blick in Berus Richtung zugestimmt. »Luke Lars.«

Anschließend hatte Ben den Sturmtrupplern erklärt, dass es keinen Grund gäbe, Owen für eine Befragung mitzunehmen. Doch die Imperialen hatten nichts davon wissen wollen; sie hatten Lukes Onkel gemeinsam mit den Droiden in einen Truppentransporter geschubst, und während der Astromech noch ein letztes, verzweifeltes Quietschen von sich gegeben hatte, war die Luke zugeknallt.

Drei Tage später hatten sie Owen wieder freigelassen, aber er war blass gewesen, und er hatte die gesamte Rückfahrt von Mos Eisley kein Wort gesprochen. Es dauerte ein paar Wochen, bis Luke genug Mut gesammelt hatte, um ihn zu fragen, ob das Imperium sie entschädigen würde. Owen hatte ihn angefahren, die Sache zu vergessen, und dann schnell die Arme verschränkt – aber Luke hatte gesehen, wie stark seine Hände zitterten.

Ein Meteor streifte über ihnen vorbei und riss Luke aus seinen Erinnerungen.

»Worüber denkst du nach?«, fragte Camie vorsichtig.

»Darüber, dass ich irgendwie alt geworden bin.« Er zupfte an seinem Bart. »Alt und grau.«

»Da bist du nicht der Einzige«, sagte sie und hob die Hand zu ihrem eigenen Haar. Er lächelte sie an, aber Camie blickte in die Nacht hinaus.

Den alten Ben hatte nach jenem Tag niemand mehr gesehen, aber es gab Gerüchte – gewisperte Geschichten über ein Kanonenboot, das im Tiefflug über der Jundlandwüste gekreist war, über ein Feuer in der Nacht. In Anchorhead wurde die ganze Sache als Cantina-Gewäsch abgetan, aber Luke war sich da nicht so sicher. Die Truppen bei der Farm waren schließlich real gewesen, ebenso die Truppen, die bei der Darklighter-Farm aufgetaucht waren und Biggs’ Familie mitgenommen hatten. Die Darklighters waren nie wieder zurückgekehrt – ihre Farm war von Jawas und Sandleuten ausgeschlachtet worden, und was übrig blieb, hatte der Sand verschlungen.

Wochen waren zu Monaten geworden, Monate zu Jahren, Jahre zu Jahrzehnten. Luke lernte, dass er ein Gespür für Maschinen hatte, für die nervenzehrende Komplexität eines Lebens als Feuchtfarmer auf einem Planeten wie Tatooine – und er hatte ein Talent, das Beste aus einer Situation zu machen, egal ob es nun darum ging, mit Jawas zu feilschen oder die besten Plätze für Evaporatoren zu finden. Und in Anchorhead war der Junge, den sie einst scherzhaft den Wurm genannt hatten, nur noch als Luke der Glückspilz bekannt.

Camie hatte sein Talent ebenfalls erkannt – und sie hatte erkannt, dass Fixer viel redete, aber wenig tat. Also hatte sie Luke geheiratet, und die beiden hatten mit Owen und Beru die Farm bewirtschaftet, welche sie schließlich erbten. Sie hatten niemals Kinder bekommen – der Schmerz darüber war zu einem dumpfen Rumoren verblasst, welches sie einander niemals eingestehen würden –, aber sie hatten hart gearbeitet und sich ein gutes Leben aufgebaut. So gut, wie es auf Tatooine eben möglich war.

Dennoch träumte Luke noch immer von dem Mädchen, das Obi-Wan um Hilfe angefleht hatte. Letzte Woche erst war er ruckartig aus dem Schlaf hochgefahren, überzeugt, dass der Astromech in der Werkstatt auf ihn wartete, bereit, nach all dieser Zeit endlich die ganze Nachricht für ihn abzuspielen. Es war wichtig, dass Luke sie hörte. Da war etwas, was er tun musste. Etwas, das ihm vorherbestimmt war.

Als die Sturmtruppler die Droiden mitgenommen hatten, war Luke davon ausgegangen, dass er die Identität der jungen Frau niemals erfahren würde. Doch da hatte er sich geirrt. Ihr Name geisterte wochenlang durch das HoloNetz, bis hin zu der letzten Meldung, dass sich Prinzessin Leia Organa vor ihrer Hinrichtung für ihre verbrecherische Vergangenheit entschuldigt und die Galaxis zur Einigkeit aufgerufen hatte.

Seltsamerweise hatte das Imperium niemals Aufzeichnungen dieser...

Erscheint lt. Verlag 20.8.2018
Reihe/Serie Filmbücher
Filmbücher
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ - The Last Jedi
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Angriff der Klonkrieger • Buch zum Film • das erwachen der macht • Das Imperium schlägt zurück • Der Aufstieg Skywalkers • Die letzten Jedi • Die Rache der Sith • Die Rückkehr der Jedi-Ritter • Disney • Disney+ • Disney plus • eBooks • Eine dunkle Bedrohung • Eine neue Hoffnung • Episode 8 • episode viii • Filmbuch • Filmroman • Jedi • Jedi-Ritter • Kinoblockbuster • Krieg der Sterne • Roman zum Film • Science Fiction • Space Opera • Star Wars für Erwachsene • Star Wars Jahr 2023 • Star Wars Kanon • Star Wars Neuerscheinung 2023 • star wars roman • Star Wars Roman 2023 • The Mandalorian • Weltraum Saga
ISBN-10 3-641-22702-X / 364122702X
ISBN-13 978-3-641-22702-9 / 9783641227029
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