Perry Rhodan 143: Ordoban (Silberband) (eBook)
400 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-3142-3 (ISBN)
Perry Rhodan ist die erfolgreichste Science Fiction-Serie der Welt. In einer packenden, weit in die Zukunft des fünften Jahrtausends reichenden Story erzählt die Perry Rhodan-Serie eine fiktive Geschichte der Menschheit. Die Handlung: Nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische gestoßen ist, schließen sich die zerstrittenen Staaten der Erde zusammen. Die Menschen - oder Terraner, wie sie sich nennen - erkennen, dass sie nur ein Volk unter vielen im vor Leben überquellenden Universum sind. Sie folgen der Vision Perry Rhodans von einer geeinten Menschheit, der der Kosmos offen steht. Mit gigantischen Raumschiffen beginnt der Vorstoß in die Weiten fremder Galaxien. Auf ihren Reisen bis an die Grenzen der Unendlichkeit treffen Menschen von der Erde auf bizarre Außerirdische und denkende Roboter, auf unwirtliche Planeten und fremde Kulturen, auf die unvorstellbaren Wunder ferner Sphären. Seit 1961 erscheinen die Zukunfts-Abenteuer als Heftromane, gegliedert in Zyklen von 50 bis 200 Bänden. Seit 1978 gibt es die Perry Rhodan-Silberbände. Diese Bücher bilden eine Neubearbeitung der jeweiligen Zyklen: spannender, packender und zeitnaher.
Perry Rhodan ist die erfolgreichste Science Fiction-Serie der Welt. In einer packenden, weit in die Zukunft des fünften Jahrtausends reichenden Story erzählt die Perry Rhodan-Serie eine fiktive Geschichte der Menschheit. Die Handlung: Nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische gestoßen ist, schließen sich die zerstrittenen Staaten der Erde zusammen. Die Menschen - oder Terraner, wie sie sich nennen - erkennen, dass sie nur ein Volk unter vielen im vor Leben überquellenden Universum sind. Sie folgen der Vision Perry Rhodans von einer geeinten Menschheit, der der Kosmos offen steht. Mit gigantischen Raumschiffen beginnt der Vorstoß in die Weiten fremder Galaxien. Auf ihren Reisen bis an die Grenzen der Unendlichkeit treffen Menschen von der Erde auf bizarre Außerirdische und denkende Roboter, auf unwirtliche Planeten und fremde Kulturen, auf die unvorstellbaren Wunder ferner Sphären. Seit 1961 erscheinen die Zukunfts-Abenteuer als Heftromane, gegliedert in Zyklen von 50 bis 200 Bänden. Seit 1978 gibt es die Perry Rhodan-Silberbände. Diese Bücher bilden eine Neubearbeitung der jeweiligen Zyklen: spannender, packender und zeitnaher.
1.
Es war ein trauriger Zug, der sich durch die äußeren Zonen des Sternhaufens Nammuratu 38 schob und Kurs auf die Wurzel des Ashshatu-Arms nahm. Eine marode Sammlung halbwracker Raumschiffe, von denen die Hälfte auf der Strecke bleiben würde.
Der letzte Kampf des alten Recken, dessen Name schon Legende war, hatte mit einer fürchterlichen Niederlage geendet. Von den stolzen 16.000 Einheiten der XXV. Saddreykarischen Flotte waren nur knapp 1200 Schiffe übrig und jedes irgendwie beschädigt. Die Kampfkraft der Titalla, der Feuerwesen, war bei Weitem unterschätzt worden. Die XXV. Flotte war in eine Falle geraten, und nur der Schläue und Erfahrung des Feldherrn war es zuzuschreiben, dass der Gegner sie nicht vollends aufgerieben hatte. Desselben Feldherrn freilich, der alle Warnungen seiner Ratgeber in den Wind geschlagen hatte.
Er hatte für diese Sturheit gebüßt, war von einer Explosion auf der Brücke des Flaggschiffs lebensgefährlich verwundet worden. Trotzdem hatte er mit eisernem Willen die Rückzugsgefechte geleitet und war erst zusammengebrochen, als feststand, dass die Titalla die Verfolgung der fliehenden Einheiten aufgegeben hatten.
In den angeschlagenen saddreykarischen Raumschiffen kursierte nun das entsetzliche Gerücht: »Ordoban liegt im Sterben.«
Ordoban, die Legende, der unerschrockene Kämpfer für den Frieden. Ordoban, dem der Geruch der Unsterblichkeit anhaftete, nachdem er die statistische Grenze der Lebenserwartung vier Generationen hinter sich gelassen hatte.
»Bring mich nach Hause!«, hatte er in einem seiner letzten wachen Momente Azizbul angefleht, den Nächstkommandierenden. »Ein letztes Mal will ich Saddreys Wärme im Gesicht spüren; dann mag es zu Ende sein.«
Die Ärzte brachten es nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass keine Hoffnung bestand. Die Triebwerke der am schwersten beschädigten Schiffe bestimmten die Geschwindigkeit der Flotte. Dass unter solchen Bedingungen der Heimflug Jahre in Anspruch nehmen würde, konnte sich der jüngste Kadett ausrechnen. Ordoban hatte allerdings nur mehr wenige Tage zu leben.
Die große Kammer, in der er ruhte, war abgedunkelt. Robotsysteme wachten über seinen Zustand. Die Ärzte hatten ihre Bemühungen aufgegeben. Die, denen der große Feldherr im Leben nah gewesen war, scheuten seine Nähe nun, da der Tod nahte.
Nur ein einziges Wesen harrte in der Kammer aus: Zibbatu, der Bucklige. Er war kein Saddreykare, sondern ein Zwerg mit verwachsenem Rücken. Nicht ein Haar wuchs auf seiner Schädelplatte. Sein Gesicht war faltig und verrunzelt. Besonders fiel jedoch auf, dass er zwei kleine Augen besaß anstatt des einen großen, das als Merkmal der Saddreykaren galt. Zudem waren seine Augen unterschiedlich groß. Kein Wunder, dass Zibbatu von der Besatzung des Flaggschiffs nur »Missgeburt« genannt wurde.
Niemand wusste, woher Zibbatu kam. Er war eines Tages erschienen. Fest stand nur, dass Ordoban ihn in sein Herz geschlossen hatte. Zibbatus Leben an Bord des Flaggschiffs wäre unerträglich gewesen, hätte nicht der Feldherr die Hand über ihn gehalten. Deshalb machte Zibbatu sich Sorgen. Was würde geschehen, wenn Ordoban ihn verließ?
»Komm her, mein Freund!«, hauchte der Sterbende.
Zibbatu beeilte sich, der Aufforderung zu folgen.
»Ich weiß, dass die Ärzte mir die Wahrheit verschweigen«, sagte der alte Recke kraftlos. »Ich werde Saddrey nie wiedersehen. Aber sie sollen mich tarkcieren, damit wenigstens mein Bewusstsein die Chance hat, zu überleben. Ich weiß, dass du dir um die Zukunft Sorgen machst, Zibbatu. Fürchte dich nicht, der Alte hat für dich gesorgt. Sie mögen dich verachten und dich Missgeburt nennen – dir wirklich wehzutun, werden sie nie wagen. Gib mir die Hand ...«
Zibbatu beugte sich nach vorn und streckte das schmächtige Ärmchen aus. Doch er bekam die Hand des großen Ordoban nicht zu fassen. Der leicht erhobene Arm des Alten zuckte, dann fiel er schlaff auf das Polster. Das Auge brach, sein roter Schimmer wurde fahl.
Ordoban lebte nicht mehr.
Das Schott öffnete sich, Azizbul stürmte herein. Lichter flammten auf und blendeten den Buckligen. Er hob einen Arm vors Gesicht, um die Augen zu schützen.
»Er will tarkciert werden«, sagte Zibbatu schrill.
»Scher dich fort, Missgeburt!«, herrschte der Nächstkommandierende ihn an.
Heftergel war sich über seine Bedeutung im Klaren. Er nahm mit Gelassenheit zur Kenntnis, dass Sorkalan seiner Bitte um eine Unterredung sofort stattgegeben hatte. Dabei hatte der Dritte Jugendunterweiser den Rang eines Ressortministers und rangierte in der Hierarchie der saddreykarischen Administration unmittelbar unter dem Präsidenten.
Heftergel wusste, was er seinem Ruf als Globetrotter schuldig war. Seine Kleidung wirkte unordentlich. Seine Haut war tief gebräunt, und sein großes, rubinrotes Auge zeigte zugleich jenen grünlichen Schimmer, den die längere Einwirkung energiereicher kosmischer Strahlung erzeugt. Seine Stiefel waren ausgetreten und im Übrigen viel zu schwer für Tatmu-Sharratas warmes Klima. Kurzum: Heftergel sah aus wie ein Landstreicher. Doch in eben dieser Aufmachung kannte ihn die Öffentlichkeit – ihn, den berühmtesten aller Weltraumjournalisten.
Einen krasseren Gegensatz als zwischen ihm, dem Sternenbummler, und dem hochgewachsenen aristokratisch schlanken Sorkalan konnte man sich kaum vorstellen. Das Auge des Ministers leuchtete in klarem Rot. Seine Kleidung war korrekt bis auf den Sitz des kleinsten Zierknopfs und dabei von jener gewollten Einfachheit, die nur die teuersten Manufakturen zu erzeugen verstanden. Sorkalan verzichtete auf Schmuck, während Heftergel etliche Ketten und Gehänge um den Hals baumelten.
Trotz der Gegensätzlichkeit begrüßten der Journalist und der Minister einander mit dem vertraulichen Gruß, indem sie die Hände gegeneinanderklatschten.
»Man sagte mir, dass deine Suche nach Neuigkeiten dich lange Zeit durch gefährliches Gebiet geführt hat«, eröffnete Sorkalan die Unterhaltung, nachdem er dem Gast einen Platz und den üblichen Willkommenstrunk angeboten hatte.
»Ich bin nicht auf der Suche nach Neuigkeiten schlechthin«, entgegnete Heftergel. »Ich war auf dieser Fahrt sechsundzwanzig Jahre unterwegs, zumeist in Regionen, aus denen es reguläre Kommunikation nicht gibt. Was ich zu berichten hätte, wäre einige Monate alt, bevor es die Öffentlichkeit erreichte. Nein, ich interessiere mich für Zusammenhänge, für fremde Kulturen und die Gründe, warum sie auf das Vordringen des Imperiums auf die eine oder andere Weise reagieren. Verstehst du? Dinge, die Bestand haben und uns – hoffentlich – lehren, die Mentalität fremder Völker zu verstehen.«
»Ein äußerst verdienstvolles Unterfangen«, sagte Sorkalan. »Dein Ruf beweist, dass du darin erfolgreich bist. Wo hast du dich in den sechsundzwanzig Jahren herumgetrieben?«
»Im Halo«, antwortete Heftergel. So beiläufig, als gehöre es zu den selbstverständlichsten Dingen der Welt, fügte er hinzu: »Die letzten zwölf Jahre in der Nagu Nakira.«
»Ajju Saddrey!«, entfuhr es Sorkalan wider Willen. »Du wagst viel, um unsere Wissbegierde zu befriedigen.«
»Und dort geschah es, dass ich meinem Grundsatz untreu wurde«, fuhr Heftergel unbeeindruckt fort. »Plötzlich hatte ich eine Neuigkeit, die der Öffentlichkeit sofort zugänglich gemacht werden musste. Ich brach meine Forschungen ab, um mein eigener Bote zu sein. Deshalb bin ich hier.«
»Du machst mich neugierig«, bekannte der Minister. »Was hast du zu berichten?«
»Versteh mich recht: Ich habe keine Beweise. Was ich übermittle, ist ein Gerücht – wenn auch eines, das überall in der Peripherie verbreitet wird. Ich halte es daher für zuverlässig.«
»Ich bitte dich, Heftergel ...«, drängte Sorkalan.
Heftergels Miene zeigte gutmütigen Spott. »Die Fünfundzwanzigste Flotte operiert im Kugelsternhaufen Nammuratu Achtunddreißig. Ihr Kommandant ist nach wie vor Ordoban.«
Sorkalan sog hastig die Luft ein. »Das ist ... unmöglich!«, stieß er hervor. »Es ist mindestens sechzig Jahre her, seit wir zuletzt von der Fünfundzwanzigsten Flotte hörten. Damals war Ordoban schon weit über dreihundert Jahre alt. Deine Gerüchtequelle muss falsch informiert sein. Die Fünfundzwanzigste ist verloren, und Ordoban muss, wenn er nicht in der Schlacht fiel, längst eines natürlichen Todes gestorben sein.«
»Das Imperium hat vor nicht allzu langer Zeit eine Ergebenheitsadresse der Kishadati erhalten?«, erkundigte sich Heftergel.
»Vor zwei Jahren, ja. Wir wunderten uns sehr darüber.«
»Ich war bei den Kishadati«, sagte der Journalist. »Sie waren dem Imperium wohlgesinnt, weil eine unserer Flotten sie aus der Knechtschaft eines anderen Volkes befreite. Die Kishadati stehen am Anfang ihrer Raumfahrt. Sie hatten keine Unterlagen über die Befreiungsaktion, aber sie schilderten mir den Kommandanten der Flotte. Warum würden Fremde, die von unserem Imperium nicht die geringste Ahnung haben, mir eine Beschreibung liefern, die genau auf Ordoban passt? Oder glaubst du, dass jemand Ordoban mit einem anderem verwechseln kann?«
»Nein, nein, bestimmt nicht«, wehrte der Minister ab. »Aber ... nach so langer Zeit? Ich meine, warum hat sich die Fünfundzwanzigste sechzig Jahre lang nicht gemeldet?«
»Du könntest deine Frage leicht selbst beantworten, würdest du dich in Nammuratu Achtunddreißig umsehen. Ich sage dir, Jugendunterweiser, es ist dort schlimmer als in der Hölle der Göttin Ishatu, an die unsere Vorfahren glaubten.« Heftergel erhob sich. »Ich habe einen Bericht abgefasst, der alle Einzelheiten enthält. Du brauchst ihn nur abzurufen. Kennbegriff:...
Erscheint lt. Verlag | 10.9.2018 |
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Reihe/Serie | Perry Rhodan-Silberband | Perry Rhodan-Silberband |
Verlagsort | Rastatt |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Schlagworte | Perry Rhodan • Science Fiction • Silberband • Silberbände |
ISBN-10 | 3-8453-3142-9 / 3845331429 |
ISBN-13 | 978-3-8453-3142-3 / 9783845331423 |
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