Das schlechteste Buch des UNIVERSUMS -  V. R. Strong

Das schlechteste Buch des UNIVERSUMS (eBook)

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
100 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7450-9762-7 (ISBN)
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In ziemlich ziemlich ziemlich ferner Zukunft verfolgen die beiden Polizisten Wayne Jucktas und Mia Dochegal einen bösartigen Wissenschaftler, der versucht, von jeder Lebensform mindestens eine Person zu entführen, um den Körper einer Superspezies zu erschaffen. Dabei gehen die beiden Beamten irrsinnig chaotisch und bescheuert vor - genau wie all ihre Kollegen. Es entsteht ein verrücktes Szenario nach dem Anderen und schon bald fragt man sich als Leser, warum man sich diese Sci-Fi-Story überhaupt antut...

V.R. Strong ist ein Autor aus Hamburg, der sich auf Science-Fiction spezialisiert hat.

Kapitel 1 – Wer das liest ist doof


Das fucking Jahr 69 Millionen. Das ganze Universum war von verschiedensten seltsamen, lustigen, professionellen, bescheuerten, inkompetenten oder mysteriösen Spezies besiedelt worden. Etliche Lichtjahre von der Erde entfernt gab es in diesem Universum ein ominöses, nach Knoblauch stinkendes Sechsfachsternsystem, das von mehreren Felsplaneten und dutzenden Gasriesen umgeben war. Doch dieses System war nicht der Schauplatz dieser unglaublich sinnvollen Saga. Noch weiter weg von der Erde, in etwa 3,26 Milliarden Lichtjahren, man könnte auch sagen 1 Gigaparsec oder 30 Quadrilliarden 820 Quadrillionen 871 Trilliarden 154 Trillionen 890 Billiarden 880 Billionen Millimetern Entfernung, gab es ein anderes ominöses System, ein Sternensystem mit zwei Sonnen, in dem vier Planeten ihre Bahnen zogen. Auf einem dieser Planeten wurden jeden Tag hunderte Gigatonnen harte Drogen geraucht; so viel, dass sich in seiner Atmosphäre im Laufe der Jahre der betäubende Dampf der Joints und Bongs angesammelt hatte. Daher wurde der Planet heutzutage zu den Gasriesen gezählt. Doch auch dort fand unsere äußerst tiefgründige und sehr lehrreiche Geschichte nicht statt. Eine Planetenbahn weiter entfernt von den beiden Sternen gab es einen normalen, langweiligen Felsplaneten, um den ein langweiliger Mond kreiste. Dieser Mond wiederum wurde von einem weiteren, langweiligen Mond umkreist, quasi der Mond vom Mond – Mondception. Der Name des Planeten war >>Bumm<<, der Name des Mondes >>Bang<< und der Name des Mondes vom Mond >>Kaputt<<. Auf Kaputt wurde vor Jahrtausenden eine Stadt namens Saphira gegründet, die vor Wohlstand nur so strotzte; doch diese Siedlung war vor langer Zeit von einem krass großen Asteroiden zerfetzt worden. Heutzutage befand sich auf dem gähnend monotonen Mondesmond eine riesige, schnarchige Metropole, die sich über die ganze Oberfläche des Himmelskörpers hin zog. Sie bestand aus weit verteilten, kilometerhohen Bauten aus silber- oder schwarz-schimmerndem Metall, zwischen denen kleinere Bauten oder Pflanzen aus Metall angelegt waren. Der Boden war ebenfalls mit einer silbrigen Schicht bedeckt, die nach Fisch und faulen Eiern schmeckte; nur ab und zu gab es Gebäude, die komplett aus Glas bestanden. Der Wind pfiff zwischen den Hochhäusern ein trauriges Requiem. Alles in Allem war die Metropole unter dem gelblichen Himmel kotzhässlich und mega abgekackt. Doch es gab jeden Abend kostenlosen Nudelsalat in den Tunneln unter der Stadt zu Essen, und daher blieben die Anwohner trotzdem in diesem kratzigen Trauerspiel einer Kolonie, das es so in diesem Universum sicher kein zweites Mal gab. Zwischen den Spitzen der hohen, silbrig-schimmernden Drecksbauten flogen wieder einmal mit viel zu lauten und viel zu nervigen Motorgeräuschen hunderttausende Hovercars in allen möglichen Formen, die dieser jämmerlichen Einöde wenigstens ein bisschen Farbe verpassten, denn die Kondensstreifen ihrer Antriebsdüsen stießen giftige Chemikalien aus, die die meisten Lebewesen durch nur wenige Atemzüge hätten töten können. Immerhin roch die Luft durch diese Chemikalien nach einer Mischung aus Lavendel und Kaktusblüten. Manchmal wollten die bemitleidenswerten Einwohner dieser gottverdammt beschissenen Metropole glücklich sein, dann gingen sie nach draußen an die gelbliche >>frische Luft<< und nahmen einen tiefen Atemzug. Dafür mussten sie danach zwar im Regelfall zwei Wochen im Krankenhaus und manchmal eine etwas längere Zeit auf´m Friedhof verbringen, aber immerhin waren sie ganze drei Sekunden lang zufrieden. In einem dieser Hovercars, das die Form eines Tetrakishexaeders hatte, befand sich Speck Jarow, ein ziemlich adipöser, jedoch zugleich unterhaltsamer, lustiger Youtuber, Superheld und Pirat, der durch seine übermenschlichen Megakräfte in der Vergangenheit unzählige Male das Universum rettete, Abermilliarden funkelnde, glitzernde Schätze stahl und seine beiden Hobbies in seinen lustigen Youtube-Videos vereinte. Aber er befand sich im Ruhestand und war daher nicht mehr aktiv.

 

So und jetzt kommt´s, halt dich fest und pack die Nachos und den Salsa-Dip aus. In einem anderen, knallroten, megaauffälligem, unübersehbarem Schwebefahrzeug, das die Aufschrift >>Polizei<< trug, die jedoch durchgestrichen war, saßen zwei Kommissare, genauer gesagt ein Beamter namens Wayne Jucktas, dessen Markenzeichen seine knallroten Wangen und seine drei Hörner auf der Stirn inmitten der gräulichen, schuppigen Haut waren sowie eine Beamte namens Mia Dochegal, die an sich aussah wie ein Mensch mit hellgrüner Haut und weinrotem, schulterlangem Haar, aber eine lila Augenfarbe hatte. Sie waren zivil inmitten des üblichen Nachmittags-Verkehrschaos´ unterwegs und hatten daher auf ihrem Einsatzfahrzeug den Schriftzug Polizei mit einer kackbraunen Graffiti-Spraydose durchgestrichen und die Blaulichter mithilfe einer Axt entfernt. Fest davon überzeugt, dass diese sogenannte >>Tarnung<< ausreichte, drehte Wayne Jucktas ultrahochmotiviert seine Runden durch die mit dem Giftgas der Hovercars verpestete Atmosphäre, genauer gesagt durch einen nervigen Verkehrsstau. Mia Dochegal dagegen war von Anfang an sicher gewesen, dass diese Tarnung nichts bringen würde und total bescheuert sei. „Lass uns bloß in dieser Verkehrskolonne bleiben... Vielleicht fallen wir ja nicht auf, wenn wir von den ganzen anderen Schwebefahrzeugen umgeben sind...“, bemerkte Mia unsicher, ob sie nicht vielleicht schon von ihrem noch unbekannten Zielobjekt gesichtet wurden. „Wir fallen nicht auf, das ist die beste Tarnung ever!“, setzte Wayne ihr überzeugt entgegen, „Niemand wird damit rechnen, dass wir so blöd sind, mit einem Fahrzeug anzutanzen, wo durchgestrichen >>Polizei<< draufsteht!“ „Wie du meinst...“ Das Hovercar folgte also unter dem Schatten der Hauptberufsverkehrszeit weiter dem Stop and Go, bis endlich etwas passierte. Warum gab´s überhaupt Stau? Die hatten fucking Schwebefahrzeuge, die konnten doch einfach alle über- und untereinander weg fliegen! „Mir ist langweilig, ich mach das Radio an. Die Typen könnten langsam mal aufkreuzen.“, beschwerte sich Wayne und drehte den Regler am Autoradio auf. „Wir haben einen anonymen Hinweis bekommen, dass hier irgendwann heute ein Toxianer entführt werden soll, der sich irgendwo in diesem ganzen Verkehrschaos befindet. Natürlich kann das dauern. Ich hoffe, es passiert einfach gar nichts. Dann kann ich nach Hause gehen und Folge 12.638 von Sehr Tiefe Liebe sehen...“ „Was? Fernsehen, wen juckt das jetzt? Wie langweilig. Ich will mehr Action!“, entgegnete Wayne Jucktas seiner Partnerin enthusiastisch. Unterdessen endete gerade das Lied im Radio, das Wayne vor wenigen Sekunden eingeschaltet hatte und ein kleiner Chor aus drei Sängerinnen gab bekannt, um welchen Radiosender es sich handelte: „MTR Fünfhundertachtundsechzig Millionen, Siebenhundertdreiundvierzigtausend Achthundertzweiundsechzig... Komma Vier!“ „Nachrichten.“, gab eine weitere Stimme bekannt, „Mit Rainer Schwachsinn. Guten Abend meine Damen und Herren. Wissenschaftler haben erst kürzlich einen neuen Planeten im Grandes-Cojones-Cluster entdeckt, dessen Drehachse um 195 Grad gekippt ist. Nach intensiver Forschung sind sich die Herren und Damen nun einig, dass der Planet vor mehreren Jahrmillionen von Chuck Norris umgekippt wurde. Qo'nos. Irgendetwas muss dort passiert sein, es gibt einen großen Polizeieinsatz, aber leider versteht unser Korrespondent kein Wort Klingonisch. Kaputt. In Kaputt Femoris, einem nördlichen Teil der entlegenen, kotzhässlichen Siedlung Kaputt, wurde einem Toxianer der Hüftkopf von Unbekannten gebrochen. Der Alien wurde daraufhin von den Fremden gekidnappt, die in einem blauen Cabrio mit darauf lackierten grünen Flammen auf der Flucht sind.“

 

„Endlich passiert was! Alle Einheiten, Ausschau halten nach einem blauen Cabrio mit grünen Flammen!“, freute sich Wayne. „Wieso weiß ein Radiosender so etwas, bevor wir das wissen?“, fragte sich Mia getroffen. „Na, weil ich unsere Leute angewiesen habe, als erstes die öffentlichen Medien zu informieren. Dann wissen direkt alle Einheiten Bescheid. Ist doch logisch!“ „Warum geben die Kollegen so was nicht einfach per Funk durch?“ „Das wäre doch viel zu einfach! Wir müssen professionell vorgehen, da müssen wir auch komplizierte Methoden anwenden! Außerdem machen die Entführer jetzt bestimmt vor Aufregung ganz viele Fehler, weil sie wissen, dass wir sie verfolgen!“, erklärte Wayne, drückte ohne jegliche Vorwarnung das Gaspedal durch, überholte alle Autos in dem Verkehrsstau, in dem sie sich gerade befanden und kurbelte die Scheiben des Fahrzeugs herunter. Dann schrie er >>Tatü Tata<< aus dem Fenster und knipste hysterisch die Frontlichter an und aus. Der gelbliche Dunst in der Atmosphäre war eigentlich zwar hochgiftig, aber Wayne Jucktas war selbst ein Toxianer und diese Lebewesen benötigten anstatt von Tonnen Sauerstoff, die sie regelmäßig einatmen mussten, nur eine geringe Menge Giftgas. Sie atmeten auch kein Kohlendioxid aus, sondern unter normalen Umständen Helium, weswegen sie immer wie ein bekiffter Schlumpf mit einer Kehlkopfentzündung klangen. Mia dagegen war eine Krikra. Diese Lebewesen hatten ein besonders ausgeprägtes visuelles System. Manchen Leuten wird nachgesagt, sie hätten einen Röntgenblick, aber die Krikra hatten einen PET-CT-Blick, mit dem sie durch eine Kombination eines nuklearmedizinischen Verfahrens und einer Computertomografie ins Innere des Körpers eines Menschen sehen konnten, Schicht für Schicht. Und da es sich nicht einfach nur um ein CT handelte, sondern um ein PET-CT, konnte sie auch sehen, ob jemand Krebs hatte oder nicht. Das änderte aber leider nichts daran, dass die...

Erscheint lt. Verlag 5.7.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Fantasy / Science Fiction
Schlagworte bescheuert • Humor • Lachen • lustig • Science-fiction • Sci-fi • Universum • Weltall • Witz • witzig
ISBN-10 3-7450-9762-9 / 3745097629
ISBN-13 978-3-7450-9762-7 / 9783745097627
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