Sieben Ladykiller Western - Sieben mal heißes Blei -  Alfred Bekker,  Timothy Stahl

Sieben Ladykiller Western - Sieben mal heißes Blei (eBook)

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2020 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-1058-2 (ISBN)
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Sieben Ladykiller Western: Sieben mal heißes Blei! von Alfred Bekker & Timothy Stahl Der Umfang dieses Buchs entspricht 800 Taschenbuchseiten. Harte Männer, wilde Cowboys und scharfe Ladies - Romane aus einer wilden Zeit und einem ungezähmten Land; tabulos, prickelnd und authentisch in Szene gesetzt. Dieses Buch enthält folgende Western: Alfred Bekker: Die Bande der Revolvermänner Alfred Bekker: Das heiße Spiel von Dorothy Alfred Bekker: Die wilde Brigade Timothy Stahl: In Devil Town ist die Hölle los Timothy Stahl: Die Legende vom goldenen Mustang Timothy Stahl: Ein Greenhorn auf gefährlicher Spur Timothy Stahl: Zwei wie Dynamit und Feuer Schüsse peitschten draußen, auf dem Vorhof der Sundance Ranch, dem Freudenhaus am Rande von Lincoln. Town-Marshal Clay Braden steckte im wahrsten Sinne des Wortes in der Klemme. Alles, was er trug, war der Stetson auf seinem Kopf. Die blonde Dorothy, mit der er sich in den Kissen wälzte, war ebenfalls nackt. Ihre langen Beine hatte sie um Clays Körpermitte geschlungen. Damit zog sie ihn zu sich heran, hinein ihre Wärme. 'Lass die Kerle da draußen sich doch gegenseitig erschießen!', keuchte sie. 'Aber jetzt kommst du hier nicht weg...' Cover: Firuz Askin

8


Es war schon ziemlich dunkel, als Danny und Glenn ihre letzte Runde durch die Stadt machten. In den Saloons herrschte ausgelassene Stimmung, aber bis jetzt hatte es an diesem Abend keinen nennenswerten Ärger gegeben. Die Musik aus dem Long Branch oder dem Silvermoon Saloon war weithin zu hören.

Die beiden Sternträger bogen jetzt in eine Seitenstraße ein und gingen auf Paco's Bodega zu, aus der der laute Gesang einiger Zecher zu hören war. Der reichlich fließende Tequila hatte offenbar ihre Gehörnerven so weit betäubt, dass keinem von ihnen auffiel, wie schlecht sie sangen. Ein verstimmtes Piano spielte dazu. Auf der anderen Seite dieser bislang namenlosen Straße befand sich ein Store, der keinem geringeren als Franklin J. Coldwater gehörte, der nicht nur einer der reichsten Geschäftsleute des ganzen Countys war, sondern auch der Bürgermeister von Deadwater.

Coldwater hätte liebend gern gesehen, wenn diese Straße nach ihm benannt worden wäre.

Aber dafür hatte er im Stadtrat bislang keine Mehrheit.

Vor allem Miss Griffis, die Vorsitzende des örtlichen Bibelkreises war in dieser Frage mit ihm uneins. Eine Straße nach Coldwater zu benennen, um dessen Eitelkeit zu befriedigen, das ging der resoluten alten Jungfer gehörig gegen den Strich. Als Frau hatte sie zwar weder Wahl- noch Stimmrecht, aber ihre in Predigerseminaren geschulte Rhetorik vermochte die Bürger sehr wohl zu beeinflussen. Und keiner der gewählten Stadträte hätte sich von Miss Griffis gerne nachsagen lassen wollen, es mit den Prinzipien des christlichen Glaubens nicht so genau zu nehmen!

Und so blieb die Straße zunächst ohne Namen.

Eine Einigung war nicht in Sicht.

"Vorsicht!", zischte Glenn plötzlich. Aus den Augenwinkeln heraus hatte er eine Bewegung wahrgenommen. Oben auf dem Dach von Paco's Bodega war jemand.

Glenn riss Danny zu Boden, während der Kerl auf dem Dach bereits losfeuerte. Er war nicht allein. Es wurde aus zwei Gewehren von dort aus geschossen. Hinter dem hölzernen Reklameschild der Bodega hatten die beiden sich verschanzt und abgewartet. Ein leichter Job, hatten sie wohl gedacht.

Aber da hatten sie die Rechnung ohne Glenn gemacht.

Der Marshal zog den Revolver, feuerte zurück.

Einen der Kerle erwischte er. Mit einem gellenden Schrei fiel er vornüber, rutschte über das Vordach der Bodega und ließ dann die Pferde an der Querstange auseinander stieben, als er schwer zu Boden fiel.

Danny schoss seine Schrotflinte ab. Zweimal. Beides Schüsse, die ins Nichts gingen. Die Reichweite der Schrotflinte war nicht so groß, um die Gegner auf der Bodega überhaupt treffen zu können.

Glenn ließ mehrere Schüsse in Richtung des unbekannten Schützen krachen. Aber er erwischte ihn nicht. Der Marshal packte Danny bei der Schulter, zog ihn hoch. Gemeinsam stolperten sie in Richtung des Coldwater Stores. Der Schatten des großen Gebäudes verschluckte sie. Die Schüsse pfiffen dicht an ihnen vorbei, schlugen rechts und links von ihnen in den Boden ein.

Sie pressten sich gegen die fensterlose Wand des Stores.

Glenn öffnete den Revolver, steckte neue Patronen in die Trommel.

Danny lud seine Doppelläufige ebenfalls nach.

Allerdings brauchte er dafür etwas länger.

Dann herrschte Stille.

Der Schütze auf dem Dach von Paco's Bodega wartete, lag weiter auf der Lauer.

Glenn atmete tief durch.

"Meinst du, das waren die Kerle, die sich auf der McClelland-Farm nach mir erkundigt haben?", wisperte Danny.

"Keine Ahnung... Aber das spielt auch keine Rolle..."

"Bis jetzt waren es nur zwei! Aber McClelland sprach von sechs Mann, Glenn!"

"Vielleicht haben sich zwei davon selbständig gemacht. Dreitausend Dollar teilen sich doch viel netter durch zwei als durch sechs."

Ein knirschender, kratzender Laut...

Stiefelabsätze auf dem hartgetrockneten, steinigen Boden.

Glenn wirbelte herum.

Ein Mündungsfeuer zuckte aus der Dunkelheit heraus. Glenn duckte sich instinktiv.

Die Kugel riss ein faustgroßes Loch in die Außenwand des Coldwater Stores. Der nächste Schuss folgte nur Sekundenbruchteile später. Schattenhaft nur schälte sich die Gestalt des Schießers aus der Dunkelheit. Trotzdem war die ruckartige Bewegung erkennbar, die seinen Körper durchfuhr. Ein Schrei gellte durch die Nacht.

Glenn und Danny hatten nahezu im selben Moment gefeuert und offenbar getroffen. Die Wucht der Geschosse hatte den Kerl nach hinten taumeln lassen. Er kam gegen die nächste Wand, rutschte an ihr hinunter.

Der Kerl auf der Bodega feuerte jetzt auch noch ein paar Kugeln ab. Offenbar schoss er einfach in die Dunkelheit hinein. Auf gut Glück. Die Schüsse, mit denen Glenn und Danny den Mann im Schatten niedergestreckt hatten, schien er auf sich zu beziehen. Glenn presste sich gegen die Wand des Coldwater Stores und pirschte sich dann an die Ecke heran.

Der Geschosshagel verebbte.

Glenn tauchte aus der Deckung hervor.

Für den Bruchteil einer Sekunde sah er den Schützen mit weiten Schritten über das Dach laufen. Die harten Schritte auf dem Holzdach waren nicht zu überhören.

Glenn riss den Revolver hoch, zielte.

Er feuerte zweimal kurz hintereinander.

Dann war der Kerl auf einmal verschwunden.

"Hast du ihn erwischt?", fragte Danny ungeduldig.

"Ich glaube nicht."

Eine Sekunde später hatten die beiden Männer die Antwort.

Ein Pferd wieherte laut auf, dann konnte man hören wie das Tier im Galopp davonpreschte. Der Schütze war offensichtlich auf der Rückseite der Bodega vom Dach gesprungen und nun auf und davon.

"Schätze, dem Kerl werden wir noch wieder begegnen", vermutete Glenn.

Er steckte den Revolver ein, wartete einen Moment ab, dann trat er aus der Deckung heraus.

"Was hast du vor, Glenn?"

"Ich will mich mal in Paco's Bodega umhören. Vermutlich waren die Kerle vorher dort..."

Danny folgte ihm.

Wenige Augenblicke später hatten sie die Bodega erreicht.

Keiner machte so gute Steaks wie Paco. Nirgends waren sie so groß und saftig. Deswegen kam Danny auch so oft er es sich leisten konnte hier her, um etwas zu essen.

Ein Betrunkener torkelte durch die Schwingtüren. Er hielt eine Tequila-Flasche in der Hand, grüßte lallend den Marshal und schaffte es schließlich mit einiger Mühe, auf eines der angeleinten Pferde zu kommen. Glenn hoffte nur, dass es auch der richtige Gaul war, sonst gab es möglicherweise schon bald irgendwo in Deadwater ein Revolverduell.

Glenn und Danny traten ein.

In der Bodega herrschte nur sparsames Licht.

Einige Männer saßen an den Tischen. Ihre Gespräche verstummten, als der Marshal eintrat. Sie alle mussten die Schießerei gehört haben. Glenn fragte sich, ob sie für oder gegen ihn gewettet hatten.

Der Marshal ging geradewegs zum Schanktisch.

Paco, ein kleiner, drahtiger Mann mit dunklen Haaren und einem so buschigen Schnauzbart, dass die Lippen darunter nicht mehr zu sehen waren, wirkte etwas verschüchtert.

"Welche Ehre, Señor Marshal!", stieß er hervor.

"Mal halblang. Wir brauchen beide einen Drink auf den Schrecken eben."

"Si, Señor! Un momento, por favor!"

Paco stellte die Gläser geräuschvoll auf das Holz und schenkte dann ein.

Glenn leerte sein Glas und drehte sich dann herum. "Ihr habt alle die Schießerei gerade gehört...."

Er bekam keine Antwort.

Sie starrten ihn alle nur an.

"Ist euch vorher vielleicht irgend jemand aufgefallen?, fragte der Marshal dann. "Zum Beispiel jemand, der sich nach meinem Assistant Marshal erkundigt hat."

Wieder herrschte Augenblicke lang Schweigen.

Dann meldete sich Paco zu Wort. "Da war einer. Heh, Gus, er war doch an deinem Tisch!" Paco blickte zu einem graubärtigen Mann hin, der an einem der Tische Karten spielte.

"Er hatte oben keine Schneidezähne!", meinte Gus schließlich. "Mir hat er gesagt, er hieße Stacey. Eine Runde hat er mitgespielt, aber er war wohl nur daran interessiert, uns auszufragen."

"War dieser Stacey allein?", fragte Glenn.

Gus nickte. "Ja."

"Allerdings waren draußen mehrere Pferde zu hören, kurz bevor er hereinkam!", mischte sich jetzt Paco ein. "Ich dachte schon: Jetzt wird der Laden voll... Wo die anderen geblieben sind, weiß ich nicht."

Glenn schob sich den Hut in den Nacken. "Okay, Jungs, ich danke euch für eure Auskünfte..." Er gab Danny einen Klaps auf die Schulter. "Komm, wir gehen... Ach ja, es wäre nett, wenn einer dem Totengräber Bescheid sagen könnte! Da draußen liegen zwei Männer im Staub. Aber die Kerle sind gut bewaffnet und wenn er die Schießeisen verscherbelt, wird er seinen Aufwand leicht herausbekommen!"

"Ich sorge dafür!", meinte Paco.

Sie gingen zum Ausgang. Kurz bevor die beiden die Schwingtüren der Bodega erreichten, meldete sich noch einmal der Mann namens Gus zu Wort.

"Heh, Marshal!"

Glenn blieb stehen, drehte sich halb herum. "Was ist noch?"

"Nehmen Sie sich vor diesem Stacey in acht. Das muss ein schlimmer Finger sein."

"Wie kommen Sie darauf?"

"Er hatte zwölf Kerben an seinem Revolvergriff. Das habe ich genau gesehen - und ich schätze, diese Kerben werden auch etwas zu bedeuten haben!"

"Das fürchte...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-1058-1 / 3738910581
ISBN-13 978-3-7389-1058-2 / 9783738910582
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