Ersehnt (Ein Riley Paige Krimi - Band 3) (eBook)

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2016 | 1. Auflage
CCL, 250 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-63291-760-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ersehnt (Ein Riley Paige Krimi - Band 3) -  Blake Pierce
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ERSEHNT ist Band #3 in der Bestseller Riley Paige Krimi Serie, die mit VERSCHWUNDEN (Band #1) beginnt. Als in Phoenix Prostituierte tot aufgefunden werden, schenkt dem niemand viel Aufmerksamkeit. Aber wenn ein Muster verstörender Morde ersichtlich wird, muss sich die örtliche Polizei eingestehen, dass ein Serienmörder unterwegs ist und sie selber hoffnungslos überfordert. Der Fall wird dem FBI übergeben und sie wissen, dass sie ihre brillanteste Agentin brauchen, um den Fall zu lösen: Spezialagentin Riley Paige. Riley, die sich von ihrem letzten Fall erholt und versucht die Bruchstücke ihres Lebens wieder zusammenzusetzen, ist zunächst zurückhaltend. Aber als sie von dem Ausmaß der Verbrechen hört und ihr klar wird, dass der Mörder bald wieder zuschlagen wird, fühlt sie sich gezwungen den Fall anzunehmen. Sie beginnt nach dem schwer zu fassenden Mörder zu jagen und ihre zwanghafte Natur drängt sie zu weit - diesmal vielleicht zu weit, um sich selbst vor dem Abgrund zu retten. Rileys Suche führt sie in die beunruhigende Welt von Prostitution, zerrütteten Familien und zersplitterten Träumen. Sie erfährt, dass es selbst unter diesen Frauen Hoffnungsschimmer gibt, Hoffnung, die von einem brutalen Psychopathen geraubt wird. Als ein junges Mädchen entführt wird, versucht Riley, in einem panischen Kampf gegen die Zeit, sich in den Verstand des Mörders zu versetzen. Aber was sie entdeckt, führt sie zu einer Wendung, die schockierender ist, als sie sich jemals hätte vorstellen können. ERSEHNT ist ein dunkler Psychothriller mit Spannung, die Herzklopfen bereitet, und Band #3 in der fesselnden neuen Serie - mit einem geliebten neuen Charakter - die sie nicht mehr loslassen wird. Band #4 der Riley Paige Serie bald erhältlich.

Blake Pierce ist die Autorin der Bestseller Riley Paige Krimi Serie, die bisher die spannenden Thriller VERSCHWUNDEN (Band #1), GEFESSELT (Band #2) und ERSEHNT (Band #3) umfasst. Blake Pierce ist außerdem auch die Autorin der MACKENZIE WHITE Krimi Serie.

 

Kapitel Zwei


 

Riley zuckte leicht zusammen, als sie das Vibrieren in ihrer Tasche spürte. Sie hielt vor der Haustür des neuen Stadthauses und zog ihr Telefon heraus. Ihr Herz setzte einen Schlag aus.

Es war eine Nachricht von Brent Meredith.

Rufen Sie an.

Riley machte sich Sorgen. Ihr Chef könnte einfach fragen wollen, wie es ihr ging. Das tat er in letzter Zeit häufiger. Auf der anderen Seite könnte er sie zurück zur Arbeit rufen. Was würde sie dann tun?

Ich würde natürlich nein sagen, dachte Riley bestimmt.

Das könnte allerdings alles andere als leicht werden. Sie mochte ihren Chef und sie wusste, dass er sehr überzeugend sein konnte. Es war eine Entscheidung, die sie nicht treffen wollte, also legte sie ihr Telefon zurück.

Als sie die Haustür öffnete und in ihr helles, sauberes neues Zuhause trat, verschwanden Rileys Ängste für einen Moment. Alles fühlte sich so richtig an, seit sie hierher gezogen waren.

Eine melodische Stimme rief.

“¿Quién es?”

“Soy yo,” rief Riley zurück. “Ich bin wieder zu Hause Gabriela.”

Ihre guatemalische Haushälterin trat aus der Küche und trocknete sich die Hände mit einem Handtuch. Es war schön Gabrielas lächelndes Gesicht zu sehen. Sie war seit langem ihre Haushälterin, schon Jahre bevor Riley sich von Ryan hatte scheiden lassen. Riley war dankbar, dass Gabriela zugestimmt hatte, bei ihr und ihrer Tochter einzuziehen.

“Wie war dein Tag?” fragte Gabriela.

“Sehr gut”, erwiderte Riley.

“¡Qué bueno!”

Gabriela verschwand wieder in der Küche. Der wundervolle Geruch von Abendessen lag in der Luft. Sie hörte Gabriela auf Spanisch singen.

Riley stand in ihrem Wohnzimmer und genoss ihre Umgebung. Sie und ihre Tochter waren erst vor kurzem hierher gezogen. Das kleine Haus im Farm-Stil, in dem sie seit dem Ende ihrer Ehe gelebt hatten, war zu isoliert, um sicher zu sein. Außerdem hatte Riley das dringende Verlangen gehabt, etwas zu ändern, für sich selbst und für April. Jetzt, wo ihre Scheidung endlich durch war und Ryan großzügigen Unterhalt zahlte, war es Zeit ein neues Leben anzufangen.

Es gab immer noch unfertige Ecken, um die sie sich kümmern musste. Viele ihrer Möbel waren recht alt und passten nicht in so ein hochwertiges Umfeld. Sie würde Ersatz dafür finden müssen. Eine der Wände sah zu leer aus und Riley hatte schon alle ihre Bilder aufgehängt. Sie machte sich eine mentale Notiz, am kommenden Wochenende mit April einkaufen zu gehen. Der Gedanke schien Riley angenehm normal, als wäre sie eine Frau mit einem schönen Familienleben anstatt eine Agentin, die teuflische Mörder jagte.

Jetzt fragte sie sich—wo ist April?

Sie lauschte. Keine Musik kam aus Aprils Zimmer im Obergeschoss. Dann hörte sie ihre Tochter schreien.

Aprils Stimme kam aus dem Garten hinter dem Haus. Riley keuchte und rannte durch den Esszimmerbereich auf die große Terrasse. Als sie sah, wie Aprils Gesicht und Oberkörper kurz über dem Zaun auftauchten, der zwischen den Gärten war, brauchte Riley einen Moment, um zu verstehen, was vor sich ging. Dann entspannte sie sich und lachte. Ihre automatische Panik war eine Überreaktion gewesen. Aber sie war instinktiv. Es war noch nicht lange her, dass Riley April aus den Fängen eines Wahnsinnigen hatte retten müssen, der es nur auf April abgesehen hatte, um sich an ihrer Mutter zu rächen.

April tauchte auf und verschwand wieder, wobei sie vor Freude quietschte. Sie sprang auf dem Trampolin des Nachbarn. Sie hatte sich schnell mit dem Mädchen angefreundet, das dort lebte. Sie war ein Teenager, etwa im gleichen Alter, und ging auf die gleiche Highschool.

“Sei vorsichtig!” rief Riley ihrer Tochter zu.

“Alles gut, Mom!” rief April atemlos zurück.

Riley lachte wieder. Es war ein fast unvertrauter Laut, der aus einem Gefühl entsprang, das sie beinahe vergessen hatte. Sie wollte sich wieder daran gewöhnen zu lachen.

Sie wollte sich auch an das freudige Gesicht ihrer Tochter gewöhnen. Es kam ihr vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass April als ein schrecklich rebellischer und schmollender Teenager durch das Haus stampfte. Riley konnte April keinen Vorwurf machen. Sie wusste, dass sie als Mutter einiges zu wünsche übrig ließ. Sie tat alles was sie konnte, um das zu ändern.

An ihrer Beurlaubung gefiel ihr besonders gut, dass sie nicht die langen, unregelmäßigen Arbeitsstunden weit weg von zu Hause hatte. Jetzt stimmten ihre Stunden mit denen von April überein und Riley fürchtete sich vor dem Tag, an dem sich das wieder ändern würde.

Wir sollten es genießen, solange wir können, dachte sie.

Riley ging zurück ins Haus und hörte gerade rechtzeitig, wie es an der Türe klingelte.

Sie rief, “Ich gehe schon, Gabriela.”

Sie öffnete die Tür und war überrascht sich einem lächelnden Mann gegenüber zu finden, den sie nicht erkannte.

“Hi”, sagte er etwas schüchtern. “Ich bin Blaine Hildreth, von nebenan. Ihre Tochter ist gerade bei uns, mit meiner Tochter, Crystal.” Er hielt Riley eine Schachtel hin und fügte hinzu, “Willkommen in der Nachbarschaft. Ich habe Ihnen ein Einweihungsgeschenk mitgebracht.”

“Oh”, sagte Riley. Sie war von der unerwarteten Freundlichkeit überrascht. Daher brauchte sie einen Moment, bis sie sagen konnte, “Bitte, kommen Sie herein.”

Sie nahm die Schachtel ungelenk entgegen und bot ihm im Wohnzimmer an, sich zu setzen. Riley setzte sich auf das Sofa und hielt das Geschenk auf ihrem Schoss. Blaine Hildreth sah sie erwartungsvoll an.

“Das ist so freundlich von Ihnen”, sagte sie und öffnete die Schachtel. Es war ein gemischtes Set farbenfroher Kaffeebecher, zwei von ihnen mit Schmetterlingen, die anderen beiden mit Blumen.

“Die sind sehr schön”, sagte Riley. “Möchten Sie einen Kaffee?”

“Sehr gerne”, sagte Blaine.

Riley rief Gabriela, die aus der Küche kam.

“Gabriela, kannst du uns in diesen Bechern Kaffee bringen?” bat sie und reichte ihr die Schachtel. “Blaine, wie mögen Sie Ihren?”

“Schwarz bitte.”

Gabriela nahm die Becher mit in die Küche.

“Mein Name ist Riley Paige”, sagte sie zu Blaine. “Danke, dass Sie vorbeigekommen sind. Und vielen Dank, für das Geschenk.”

“Gern geschehen”, sagte Blaine.

Gabriela kam mit zwei Tassen köstlichen, heißen Kaffees zurück und ging dann wieder in die Küche. Zu ihrer Verlegenheit bemerkte Riley, dass sie ihren männlichen Nachbarn genau ins Auge nahm. Jetzt, da sie Single war, konnte sie der Versuchung nicht widerstehen. Sie hoffte, dass es ihm nicht auffiel.

Ach, und wenn schon, dachte sie. Vielleicht macht er gerade das gleiche mit mir.

Zuallererst fiel ihr auf, dass er keinen Ehering trug. Witwer oder geschieden, dachte sie.

Zweitens schien er etwa in ihrem Alter zu sein, vielleicht ein bisschen jünger, wahrscheinlich Ende dreißig.

Er sah außerdem recht gut aus. Er hatte beginnende Geheimratsecken, aber das sprach nicht gegen ihn. Und er schien schlank und fit zu sein.

“Also, was machen Sie so?” fragte Riley.

Blaine zuckte mit den Schultern. “Mir gehört ein Restaurant. Kennen Sie Blaine's Grill im Stadtzentrum?”

Riley war angenehm überrascht. Blaine's Grill war eines der schönsten Mittagstisch-Restaurants in Fredericksburg. Sie hatte gehört, dass es auch am Abend hervorragend war, aber sie hatte noch keine Möglichkeit gehabt es auszuprobieren.

“Da war ich schon”, sagte sie.

“Nun ja, das ist meins”, sagte Blaine. “Und Sie?”

Riley atmete tief durch. Es war nie einfach einem Fremden zu sagen, was sie beruflich tat. Vor allem Männer schienen von der Antwort eingeschüchtert zu werden.

“Ich bin beim FBI”, sagte sie. “Agentin im Außendienst.”

Blaine machte große Augen.

“Wirklich?” fragte er überrascht.

“Nun ja, jetzt gerade bin ich beurlaubt. Ich unterrichte eine Klasse an der Akademie.”

Blaine lehnte sich interessiert vor.

“Wow. Ich bin sicher, dass Sie faszinierende Geschichten haben. Ich würde mich freuen eine zu hören.”

Riley lachte leicht nervös. Sie fragte sich, ob sie jemals in der Lage sein würde jemandem außerhalb des Büros von den Dingen zu erzählen, die sie erlebt hatte. Es würde noch schwerer sein über die Dinge zu reden, die sie getan hatte.

“Ich denke nicht”, sagte sie schärfer als beabsichtigt. Riley konnte sehen, wie Blaine sich versteifte und musste einsehen, dass ihr Ton recht unhöflich gewesen war.

Er ließ die Schultern fallen und sagte, “Verzeihung. Ich wollte Ihnen kein Unbehagen bereiten.”

Sie unterhielten sich noch eine Weile, aber Riley war bewusst, dass ihr neuer Nachbar deutlich reservierter war, als am Anfang. Nachdem er sich höflich verabschiedet hatte, schloss Riley die Tür hinter ihm und seufzte. Ihr wurde klar, dass sie sich so nicht beliebt machen konnte. Die Frau, die ein neues Leben anfangen wollte, war immer noch die gleiche alte Riley.

Aber sie sagte sich selbst, dass das im Moment kaum etwas ausmachte. Eine Trostbeziehung war das letzte, was sie gerade brauchte. In ihrem Leben musste einiges geordnet werden...

Erscheint lt. Verlag 19.7.2016
Reihe/Serie ein Riley Paige Krimi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Sammeln / Sammlerkataloge
ISBN-10 1-63291-760-2 / 1632917602
ISBN-13 978-1-63291-760-7 / 9781632917607
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