Briefe an einen toten Dichter - Agnès Rouzier

Briefe an einen toten Dichter

An Rilke

(Autor)

Buch | Softcover
82 Seiten
2019 | 2. Auflage
AQ-Vlg (Verlag)
978-3-942701-33-4 (ISBN)
7,90 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel erscheint in neuer Auflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Schreiben ist Leben, ein Art Leben - so könnte man die Texte von Agnès Rouzier umschreiben. Nur schreibend leben wir, doch zugleich mit dem Schreiben sind wir in der Abwesenheit gefangen. So unternimmt sie es in den sechs bzw. acht Briefen an Rilke, das Schreiben und zugleich das Leben durch das eigene Schreiben zu bannen, es für sich selbst wohnbar, lebbar zu machen.

In den Briefen nutzt Agnès Rouzier Rilke-Zitate als auslösendes Element für ihre Antworten, doch was bezweckt sie mit den Antworten, an einen toten Dichter? In der Situation des Briefe-Schreibens wird die Problematik des Schreibens noch potenziert: der Adressat ist abwesend, der Leser ist nicht zugegen und das Schreiben ist eine Handlung, die sich an einen Raum richtet, der leer ist. Das Schreiben vertieft die Einsamkeit - es gibt nur Erinnerungsstücke, ganz so, als seien sie mit dem fernen Empfänger gemeinsam erlebt, gemeinsam heraufbeschworen und geteilt.

Aber der Dichter ist tot, er ist unerreichbar: die Antworten sind Antworten an sich selbst, die Fragen sind Fragen, die schon immer gestellt sind, nur in den Rilke-Briefen sind sie in eindringlichster Art ausgedrückt. Jeder Augenblick gelebt angesichts des Todes, angesichts eines Lebens, das sich nicht in Wohlgefallen übt, sondern in der existenziellen Frage: wie lebe ich, kann das Schreiben mich erretten oder ist der Satz "Ich will, dass das Wort abreisen einen Sinn hat" - eine denkbare Lösung - für Agnès Rouzier die einzige Lösung ? - um dann im 6. (ursprünglich letzten) Brief zu enden. "jener Frieden: der Friede in gewisser Weise".

So ist es ein seltsamer Zufall des Schicksals, dass die Briefe an einen toten Dichter zuerst in der Schweizer Zeitschrift Furor erschienen sind - in ihrem Sterbemonat. Agnès Rouzier antwortet auf Briefe von Rainer Maria Rilke. Diese Texte sind 1981 in einer schweizer Zeitschrift zuerst erschienen - im Sterbemonat der Autorin.
Sie antwortet auf ausgewählte Briefstellen, ganz so, als seien diese Briefe an sie gerichtet.

Geboren in Paris, gestorben in Goursac (Dordogne)

Erscheinungsdatum
Übersetzer Erwin Stegentritt
Verlagsort Saarbrücken
Sprache deutsch
Original-Titel Lettres à un écrivain mort
Maße 160 x 250 mm
Gewicht 400 g
Einbandart geklebt
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Briefe • Rainer Maria Rilke • Schreiben über das Schreiben
ISBN-10 3-942701-33-2 / 3942701332
ISBN-13 978-3-942701-33-4 / 9783942701334
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Tonio Schachinger

Buch | Hardcover (2023)
Rowohlt (Verlag)
24,00

von Martin Suter

Buch | Hardcover (2023)
Diogenes (Verlag)
26,00

von Daniel Kehlmann

Buch | Hardcover (2023)
Rowohlt (Verlag)
26,00