Brathering Interruptus (eBook)

Über den alltäglichen Wahnsinn, Zwischenmenschliches, die Ungereimtheiten des Lebens und Brathering natürlich (Lad Lit, Humor, Liebe)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
319 Seiten
dp Verlag
978-3-96087-155-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Brathering Interruptus -  Mika Karhu
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Komisch, chaotisch und einfach genial
Ein rasant-humorvoller Roman für Fans von Tommy Jaud

3 Wochen Thailand mit Cocktails, Schirmchen, Strand und Meer - das war der Plan! Stattdessen verbringt Sebastian den Sommerurlaub in seinen uralten Lieblingsshorts auf der Terrasse. Er schimpft über den viel zu kleinen Pool, stört sich an der Bademode seiner geliebten Christina und wird beim Versuch intim mit ihr zu werden auch noch von ihrem Bruder gestört, der sich für ein paar Tage bei den beiden einquartiert.
Aber schlimmer geht immer, denn nur einen Tag später steht Christinas kleine Schwester Anna vor der Tür. Sie und Sebastian haben nur eine Gemeinsamkeit: ihre Abneigung füreinander. Trotzdem kommen sich die beiden in kürzester Zeit näher als moralisch akzeptabel ist ...

Leserstimmen
'eines der Bücher bei denen ich nicht leise lachen kann'
'das typische Chaos zwischen Mann und Frau - super witzig und wie aus dem Leben gegriffen'
'perfekte Urlaubslektüre'
'Männer-Unterhaltung deluxe'

Weitere Titel dieser Reihe
Brathering Reloaded (ISBN: 9783968170770)



Nach unzähligen Kurzgeschichten und kleinen Schreibereien, die er unter verschiedenen Pseudonymen hier und da im Internet veröffentlichte, ist die Brathering Trilogie so gesehen das schriftstellerische Debüt von Mika Karhu. Inspiriert vor allem von Arto Paasilinna und Tommy Jaud hat er damit - zuerst im Selfpublishing und dann zusammen mit dp DIGITAL PUBLISHERS - die Bühne der Schriftstellerei betreten.

… UND SCHORNSTEINFEGERN


Selber Tag, 14:00 Uhr, immer noch heiß draußen, Markus verlangte nach Rollmops, der Biervorrat ging zur Neige und es klingelte an der Tür.

Davor stand – wie gewohnt ganz in Schwarz – Christinas kleine Schwester Anna. Eigentlich hatte ich keine Lust, sie in mein Haus zu lassen, hatte doch unsere letzte Begegnung beinahe zu einem Familienkrach geführt.

Angepinselt wie eine Mischung aus Alice Cooper und Marilyn Manson – meiner persönlichen Meinung nach verzogen, faul und arbeitsscheu – wohnte sie mit ihren neunzehn Jahren immer noch bei ihrer Mutter und machte keine Anstalten, etwas an diesem Schmarotzerleben zu ändern.

Ich erinnerte mich daran, dass sie einst eigentlich ein gut aussehendes Mädchen mit rotblondem Haar und Sommersprossen gewesen war. Doch das, was da in diesem Moment vor mir stand, war schwarz-weiß-dunkel-gruselig, kurz gesagt: unansehnlich.

„Tach! Markus da?“, fragte sie und versuchte sich an mir vorbeizudrängeln.

Ich blieb einen Moment im Türrahmen stehen, schaute sie grimmig an und erwiderte: „Ich hoffe, du färbst nicht ab!“, ehe ich sie passieren ließ. „Verzogenes Stück“, sagte ich zu mir selbst und folgte ihr ins Haus.

Markus kam die Treppe herunter und seine Schwester sprang ihm um den Hals. Ich ließ die beiden allein und ging auf die Terrasse, bequemte mich in einen der Luxussessel und trank einen Schluck Bier.

Markus kam ein paar Minuten später in Begleitung des kleinen Pseudo-Schornsteinfegers ebenfalls nach draußen und sie setzten sich an den Tisch.

Mit einem genuschelten: „Wo isʼn die Große?“, fragte mich Anna nach Christina. „Shoppen. Outlet. Irgendwo weit weg.“

Währenddessen kaute sie übermäßig laut auf einem Kaugummi herum und brachte mich damit in Rage. Um sie von ihrem lauten Kaugummigenuss abzubringen, fragte ich, ob ich ihr etwas zu trinken anbieten könne.

Mit einem Blick, der mir wohl sagen sollte: Das fragst du jetzt erst?, nuschelte sie: „Hastʼn Bier?“

Ich stand betont langsam auf, holte drei Corona aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch. Anna griff sich zwei davon, öffnete eine Flasche mit der anderen, nahm einen großen Schluck und rülpste laut in Markus’ Richtung.

Dieses zweifelsohne respektable Geräusch sollte wohl Danke bedeuten. Markus rollte mit den Augen. Ich ging nicht weiter darauf ein und fragte Anna, die ja wie gesagt nichts für ihren Lebensunterhalt tat und vom Geld der Mutter lebte, wie es mit der Jobsuche voranging.

Anna schaute mich griesgrämig an, verzog das Gesicht und sagte: „Läuft.“

Ein Gespräch war, obwohl ich mir alle Mühe gab, einfach nicht machbar. Langsam kletterte mein Puls und ich überlegte, mit welchen Kollateralschäden es verbunden wäre, sie einfach aus meinem Haus zu schmeißen.

Sie trank noch einen großen Schluck und fragte, ohne jemanden anzusehen: „Habt ihrʼn Klo?“

„Nein, Anna, wir kacken eigentlich in den Garten.“

Markus bekam einen Lachflash und auch Anna musste schmunzeln, obwohl sie versuchte, es zu unterdrücken. Ich wies ihr die Richtung zum Gäste-WC und öffnete mein Bier.

Als sie wieder nach draußen kam, machte sie es sich in einem der Sessel bequem und versuchte die Farbe von der Bierflasche zu kratzen. Markus tippte auf seinem Telefon herum und ich nutzte die Gelegenheit Anna nach dem Grund ihres Besuchs zu fragen.

„Wollt mit Markus quatschen“, bekam ich zwischen zwei Kaugummiblasen in dermaßen abfälligem Ton zu hören, dass ich mich kurzerhand in exakt demselben Jargon bei ihr erkundigte, ob ich dabei stören würde. „Was hast’n du für’n Problem?“, motzte sie mich an. Markus warf Anna einen warnenden Blick zu und schüttelte mit dem Kopf.

„Ich? Was mein Problem ist? Du platzt hier rein, benimmst dich wie … wie … ach was weiß ich und motzt hier nur rum!“, beschwerte ich mich wenig konkret über ihr Verhalten.

„Anna, lass das bitte!“, versuchte Markus den aufkommenden Streit zu ersticken, den ich gern so weit getrieben hätte, bis sie heulend das Haus verließ.

Ihre grünen Augen funkelten mich böse an, sie wollte etwas sagen und ich wartete nur darauf, um parieren zu können, doch stattdessen folgte ein Moment der Stille und ein: „ʼtschuldigung, war nicht so gemeint“.

Das hatte ich in dem Moment nicht erwartet. Im Gegenteil. Ich hatte mich auf einen Schlagabtausch eingestellt, mich sogar darauf gefreut. Und nun? Ich überlegte kurz, schmunzelte, was sie ziemlich zu verwirren schien, und entschied mich für: Der Klügere gibt nach.

„Schon gut!“, sagte ich versöhnlich und sah Anna an ihrem Blick, ihrer Mimik und ihrer angespannten Körperhaltung an, dass auch sie Spaß daran gehabt hätte, weiter mit mir zu streiten. Gegen mein entwaffnendes Lächeln jedoch, jenes, mit dem ich auch einst Christina für mich gewonnen hatte, nachdem ich ihr einen halben Eimer Sangria über ihren weißen Bikini gekippt hatte, hatte sie keine Chance. … aber das ist eine ganz andere Geschichte. Wobei … vielleicht später mehr dazu. Wo waren wir?

Ach ja. Mittlerweile war es kurz nach 15:00 Uhr und die Hitze wurde, auch da keinerlei Lüftchen ging, unerträglich. Anna unterhielt sich mit Markus über für mich irrelevante Themen. Ehrlich gesagt hörte ich irgendwann gar nicht mehr zu, sondern versuchte stattdessen die Löcher in Annas Strumpfhose zu zählen.

Als ich bei siebzehn war – und das war gar nicht so einfach, da sie die ganze Zeit, während sie mit Markus sprach, rumzappelte – legte sie ihr Telefon auf den Tisch, fächelte sich Luft zu und kreischte plötzlich in unnatürlich hohem Ton: „Hey, ihr habtʼn Pool!“

Markus erschrak, ließ beinahe sein Telefon fallen und ich schaute mich im Garten um, tat als wenn ich den Pool nicht gleich sehen würde, zeigte dann darauf, bemerkte: „Siebzehn!“, und schaute in Annas und Markus’ verwirrte Gesichter.

„Äh, ja … wie auch immer. Kann ich mal reinspringen?“ Anna ließ mein Gehirn Bilder produzieren, in denen sie erst wenig und letztendlich gar nichts mehr anhatte. Ruhig Brauner, nicht aufregen, sagte ich in Gedanken zu mir selbst und an Anna gewandt: „An sich gern, aber was ist, wenn die Farbe abgeht?“

„Hä? Den Kopf lass ich ja draußen“, sagte sie trotzig.

Mit einer einladenden Geste zeigte ich in Richtung Pool. „Bitte sehr! Ich würde dir ja einen Badeanzug von Christina anbieten, aber ich glaube, ihr habt nicht dieselbe Größe“

„Geht auch so“, winkte Anna ab und begann sich vor mir auszuziehen. Sie wird doch nicht?, tobte es in meinem Hirn, doch sie tat es.

Anna entledigte sich ihres löchrigen Hemdes, dann ihres Rocks. Als Nächstes zog sie ihr T-Shirt aus und es folgten Schuhe und Strumpfhose. Schon stand sie in schwarzem Slip und schwarzem Top vor uns, trank den Rest ihres Bieres in einem Zug aus und ging rülpsend zum Pool.

„Nach Christina oder ihrer Mutter kommt Anna aber nicht“, versuchte ich Markus beiläufig auf ihre recht schmale Gestalt anzusprechen.

„Muss wohl am Erzeuger liegen, der war auch so ein Hänfling“ Markus lachte und prostete mir zu. „Gefällt dir wohl?“

„Bisschen zu dünn“, sagte ich und versuchte nicht rot zu werden.

Und während Markus sich wieder seinem Telefon widmete, beobachtete ich seine Schwester, und Teile meines Hirns machten sich selbstständig und beschäftigten sich mit Anna, mir und unmoralischen Vorstellungen.

So leicht, wie sie war, konnte ich sie mir einfach schnappen, sie nach oben aufs Bett tragen und so lange lieben, bis nur noch ihre Hände und Füße aus der Besucherritze herausschauen würden. Ich lachte über diese wirre Fantasie und Markus blickte auf. „Alles klar bei dir?“

Ich nickte, wischte mit der Hand durch die Luft und sagte amüsiert: „Kopfkino.“

„Aber nicht vom schwarzen Zwerg, oder?“, kicherte er. Ich verzog das Gesicht zu einer verneinenden Grimasse und zündete mir einen Zigarillo an.

Anna beendete ihren Poolbesuch. Das Wasser tropfte von ihr herab und sie schaute sich suchend um.

„Handtücher sind hier“, rief ich ihr zu.

Als sie nahe genug bei uns war, um meinen musternden Blick zu erkennen, wandte ich mich ab und zog genüsslich an meinem Glimmstängel.

Sie nahm ein großes Badehandtuch, wickelte es um ihren blassen Körper und machte es sich wieder im Sessel bequem.

„Hättest du noch ein Bier für mich?“, fragte sie zu meiner Verwunderung freundlich.

„Sehr gern“, erwiderte ich, blickte Markus fragend an, der auch nickte, und ich ging nach drinnen, um welche zu holen. Von der Küche aus beobachtete ich Anna erneut und versuchte mir abermals vorzustellen, wie sie ohne die schwarz gefärbten Haare und die Gesichtslackierung...

Erscheint lt. Verlag 9.3.2017
Reihe/Serie Brathering-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Schlagworte Brathering • Humor • interruptus • Lebens • Liebe • über • Ungereimtheiten • Wahnsinn • Zwischenmenschliches
ISBN-10 3-96087-155-4 / 3960871554
ISBN-13 978-3-96087-155-2 / 9783960871552
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