Millionär gesucht, Liebe gefunden (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
253 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-1934-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Millionär gesucht, Liebe gefunden -  Leonie Bach
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Wie angle ich mir einen Millionär?

Der als Intellektuelle ver- und als Schmuddelkind bekannte Dieter B. weiß, was Frauen glücklich macht: Sein kleiner Dieter und nichts als die Wahrheit. Stimmt das? Es soll höchst unvernünftige Frauen geben, die es besser wissen und mehr als ihn und Klein-Dieter wollen. Zum Beispiel sein Geld, seine goldene Kreditkarte und eine Kontovollmacht. Vanessa (25), talentiertes Luder und Maskenbildnerin, will an dem Punkt weitermachen, an dem ihr großes Vorbild Verona F. sich mit einer Blitzscheidung und einer halben Million zufrieden gegeben hat. Ein Mann wie Dieter B. - reich und etwa so gescheit wie sein kleiner Dieter - muss doch zu heiraten und richtig arm zu machen sein ...

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<p>Leonie Bach ist das Pseudonym einer sehr erfolgreichen Autorin. <br></p>

Leonie Bach ist das Pseudonym einer sehr erfolgreichen Autorin.

Zwei Freundinnen unterhalten sich am Küchentisch


Vanessa: Glaubst du, dass es eine Welt ohne Dieter Bohlen geben kann?

Tita: Zur Zeit nicht, jedenfalls nicht in Deutschland. Er gibt uns in finsteren Zeiten der Flaute das beseeligende Gefühl, Erfolg sei machbar und einfach herzustellen.

Vanessa: So wie DiBos Musik?

Tita: Genau. Oder seine Bücher. DiBo hat den Leuten so lange eingeredet, dass er in Deutschland weltberühmt und megaerfolgreich ist, bis sogar wir es ihm geglaubt haben. Dabei hatten wir vorher noch nie was von ihm gehört! Nichts ist erfolgreicher als Erfolg. Es ist immer das alte Lied.

Vanessa: Oldie but Goldie, Dieter hat den Dreh voll raus. Was unsereins wohl tun müsste, um genauso erfolgreich zu sein?

Tita: Arbeiten, arbeiten, arbeiten – heißt es bei Dieter Bohlen.

Vanessa: Vergiss es, das tun Millionen andere Leute auch, und sie sind deshalb trotzdem nicht berühmt oder reich oder beides. Schon gar nicht Frauen. Bis auf ein paar Ausnahmen.

Tita: Dann sollten wir womöglich einen wie DiBo heiraten! Wahrscheinlich ist es für Frauen in Zeiten wie diesen wieder viel einfacher, ihr Leben zu heiraten statt es selber zu führen.

Vanessa: Tolle Idee, geradezu genial. Das ein Mädchen wie ich nicht schon längst daraufgekommen ist! Die Wahrheit ist immer von erhabener Einfachheit. Nur, wie heiratet man einen Dieter B.?

Tita: Keine Ahnung, aber das haben schon einige versucht und sind gescheitert.

Vanessa: Außer einer! Nein, zwei. Er hatte ja vor Verona schon mal!

Tita: Was?

Vanessa: Geheiratet. Und aller guten Dinge sind drei!

Tita: Du willst doch nicht etwa …? Ich hab doch nur einen Witz gemacht, Vanessa! Vanessa, hörst du mich? Also, im Ernst. Das ist die dümmste Idee, die ich je von dir gehört habe.

Vanessa: Fantastisch! Mit Dummheit kommt man in der Sache doch sicher weiter, zumindest mit dem Anschein derselben. Denk an DiBos zweite Frau!

Tita: Vanessa, schön dummstellen ist viel, viel schwerer, als du denkst! Das hältst du im Leben nicht durch.

Vanessa: Ich war schon immer eine Frau, die sich nur die höchsten Ziele steckt. Bislang waren es allerdings die falschen. Abitur, eine Berufsausbildung und all der Quatsch. Und was hab ich davon – keine Arbeit und kein Geld. Nur gut, dass ich nicht auf meine Mom gehört und auch noch studiert habe. Blöd kommt heutzutage viel weiter. Mut zur hemmungslosen Dummheit und fröhlichen Selbstentblößung sind gefragt. So viel steht doch wohl fest.

Tita: Aber das hatten wir doch schon bis zum Abwinken. Die ganzen öden Nachmittags-Talk-Shows voller Bekenntnis-Neurotiker. »Ich bin schwul und mein Dackel auch«, »Meine Frau will mich nur als Schornsteinfeger«, »Ohne Schnuller geh ich nicht ins Bett«. Wer will das noch hören? Oder lesen!

Vanessa: Niemand, wenn es von seinem Nachbarn mit dem Bierbauch und den Plastiksandalen stammt. Aber jetzt haben die Schönen und Reichen die Peinlichkeit für sich entdeckt, und schwupps hat die Sache wieder Marktwert, weil es sozusagen berühmte Peinlichkeiten sind. Wirklich clever diese Bande! Als ob die nicht schon genug damit verdienen, die Tonleiter zu vergewaltigen oder gegen Bälle zu treten. Jetzt wildern sie auch noch im angestammten Reich der Verlierer und greifen dafür Geld ab! Denk doch nur mal an diesen Dings, diesen Effenberg. Erzählt freiwillig, dass er bei Liebeskummer zur Tanke fährt und »Kleinen Feigling« trinkt. Ich meine, mir ist es bereits peinlich, so etwas zu lesen, aber der schreibt es sogar auf und kriegt ein Millionenhonorar dafür! »Kleiner Feigling«, also ehrlich. Was kommt da noch auf uns zu? Eierlikör-Orgien im Hause Oliver Kahn? Sexbeichten im Musikantenstadl?

Tita: Werd nicht neidisch. Du kannst nichts dran machen, dass du kein Naturtalent bist.

Vanessa: Was soll das heißen?

Tita: Eben was ich gesagt habe: Authentische Geschmacklosigkeit kann man nicht erlernen oder imitieren. Dumm geboren, nichts dazugelernt, Rest vergessen – so kommt man heute am besten voran.

Vanessa: Und wir sollen auf ewig zur Erfolglosigkeit verdammt sein, nur weil man uns durch ein bisschen Bildung und das übliche Geschwätz vom Wert der Intimsphäre und Leistung und Moral versaut hat?

Tita: So sieht’s wohl aus. Wir sind zu gut für diese Welt und machen uns viel zu viele Gedanken. Mit anderen Worten: Wir sind ekelerregende, verbiesterte Langeweiler, die ihr Schicksal verdient haben.

Vanessa: Damit ist bei mir ab sofort Schluss. Wenn ich will, bin ich dümmer als drei Reihen Feldspinat. Ich schreib dir ein Bekenntnisbuch, dass nur so wimmelt von belanglosen Peinlichkeiten, prominentem Schwachsinn und ganz neuen Grammatikfehlern! Ich will auch was vom großen Kuchen haben.

Tita: Vanessa, du bist erstens nicht prominent und zweitens viel zu faul, um ein Buch zu schreiben, dir fehlt doch sogar die Kraft, dir einen Job zu suchen.

Vanessa: Erstens bin ich nicht faul, sondern hab es nur gern bequem. Zweitens bin ich wie unsere Politiker der Ansicht, dass sich Leistung wieder lohnen muss. Das kann man von deinen Jobs in Drogeriemärkten und Boutiquen wirklich nicht behaupten. Für so was habe ich nun echt nicht Abitur und eine Ausbildung gemacht. Und was die Prominenz angeht, brauche ich mich nur an ein paar blöde Wichtigtuer zu halten. Davon kennen wir genug. Ein bisschen Prominenz krieg ich schon hin. Viel gehört im Moment doch wirklich nicht dazu, und den Rest denke ich mir aus – dafür sind Bücher schließlich da.

Tita: Das will ich sehen!

Vanessa: Dem Wette gilt! Ab jetzt stelle ich mir so tonnendoof und rasseldumm, dass es brummt wie Bohlen. Gib mal Papier, ich fang sofortens damit an und erfinde mich ganz neu. Also …

Liebes Tagebuch


Ehrlich. Früher war alles besser. Die Börse war besser, die Bundeskanzler waren besser, das Wetter war besser (zuletzt 1992), die Musik war besser, weshalb die Hitparaden heute voller alter Musik und »Modern Talking« sind; die Mode war besser, weshalb sie zur Zeit ständig wiederholt wird; die Männer waren besser und die Frauen natürlich auch. Darum habe ich mich immer sehr bemüht, wie von gestern zu sein, und hatte damit auch einige schöne Erfolge, weil es gerade heute wieder viele, viele Männer gibt, die altmodische Mädchen wie mich mögen.

Bei mir war bis vor zwei Wochen noch früher, da ich einen reizenden Gönner hatte, welcher eine internationale Strumpffabrik und viel Moral und Anstand besitzt. Er schickte mir monatliche Schecks als Dank für private Strumpfvorführungen, die ich nur für ihn abhielt. Von den Schecks konnte ich ausführlich im Gestern leben und hinreichend Shopping machen.

Fanatisches Shopping ist ja – wie gemeinhin bekannt – eine der letzten Domänen echter, unverdorbener Weiblichkeit. Eine Frau, die auf sich hält, kommt nicht ohne Schuhtick oder eine hübsch hässliche Louis-Vuitton-Tasche in limitierter Auflage aus, für die sogar Victoria Beckham, Britney Spears oder Alexa von und zu Schnöseldorf Schlange stehen und zehntausend Euro hinblättern. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Echt weibliches Shopping ist eine verdammt anstrengende, ernsthafte Beschäftigung. Schließlich muss man ständig darauf achten, etwas zu bekommen, was nicht am nächsten Morgen als Imitation bei Aldi auf dem Grabbeltisch zu haben ist. Billig aussehen ist der Untergang aller weiblichen Erfolgsträume.

Echtes Shopping kostet allerdings ein Vermögen, dass ein Mädchen wie ich mit einfacher, ehrlicher Arbeit nie im Leben erwirtschaften kann. Mit der richtigen Heirat hingegen schon. Aber um in den richtigen Kreisen heiraten zu können, muss man vorher bereits ordentlich Shopping gemacht haben, damit die passenden Männer einem ansehen, was man wert ist. Nämlich ein Vermögen. Ein cleveres Aschenputtel hat heutzutage keine Zeit Linsen zu sortieren oder Erbsen zu zählen und auf die gute Fee mit dem Ballkleid und dem Glaspantoffel zu warten. Ein cleveres Aschenputtel besorgt sich ein Versace-Outfit, um den Prinzen einzuwickeln.

Um anständig shoppen zu können, habe ich bislang für meinen Gönner Strümpfe an- aber nichts ausgezogen, indem ich aus Überzeugung ein altmodisches Mädchen bin, das sehr schwer zu haben ist, was meinen Gönner schier kirre und irre großzügig gemacht hat. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und mein Gönner sicher lange vorher, da er kurz vor dem letzten deutschen Krieg geboren wurde. Dem zweiten, glaube ich. Zahlen merke ich mir nur auf Geldscheinen.

Wie gesagt, früher war alles besser, aber früher war halt gestern, und heute ist es ganz anders, da mein Strumpffabrikant leider eine neugierige Ehefrau hat, die der modernen Ansicht ist, dass Männer, die ein privates Mädchen anständig unterhalten, nur unanständige Absichten haben können. Diese Ehefrau hat es – also mich – ihm daher verboten.

Daher muss ich zu meinem Leidwesen kurzfristig modern werden und mir eine neue Karriere ausdenken, bei der ich wieder einen Mann von gestern kennen lernen kann. Einen, der ein Geschenk Gottes an die Frauen ist. Ein männliches Urgestein, welches findet, dass Frauen eigene Arbeit nicht wirklich nötig haben, wenn sie aussehen und denken wie ich. Einen ganzen Kerl, der selber genug Karriere hat, um mir reichlich davon...

Erscheint lt. Verlag 10.2.2017
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Beziehung • Chick-Lit • Dieter Bohlen • Drama • DSDS • Düsseldorf • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Frauenromane • Freche Frauen • Gefühl • Gefühle • Hammer • Heitere Frauenunterhaltung • heiterer Liebesroman • Historische Liebesromane • Kristina Günack • Liebe • Liebesglück • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane für Frauen • Liebhaber • London • Lord • lustiger Liebesroman • Mhairi McFarlane • Millionär • Nichts als die Wahrheit • Petra Hülsmann • Popstar • Poptitan • Romantik • Romantische Komödie • Schlagerstar • Starke Frauen • Tragik • Trennung • Unterhaltung • Verona Pooht • Veronika Feldbusch
ISBN-10 3-7325-1934-1 / 3732519341
ISBN-13 978-3-7325-1934-7 / 9783732519347
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