Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge

Roman

***** 12 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
320 Seiten
2017 | 2. Auflage
List Verlag
978-3-471-35147-5 (ISBN)
18,00 inkl. MwSt
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Auch Anthony Peardew, der auf seinen Streifzügen durch die Stadt Verlorenes aufsammelt. Jeden Gegenstand bewahrt er sorgfältig zu Hause auf. Er hofft, so ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zu können. Doch ihm läuft die Zeit davon. Laura übernimmt sein Erbe, ohne zu ahnen, auf welch große Aufgabe sie sich einlässt. Überrascht erkennt sie, welche Welt sich ihr in Anthonys Haus eröffnet.

Ein Roman über verlorene Dinge und zweite Chancen. Über einzelne Handschuhe, schönes Teegeschirr, begabte Nachbarinnen, unerwartete Freundschaften und zeitlose Liebe.

"Und so fing ich mit meiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen." Anthony Peardew

Ruth Hogan ist selbst begeisterte Sammlerin von Fundstücken. Sie lebt mit Mann und drei Hunden in einem etwas chaotischen viktorianischen Haus in Bedford, England. Ein schwerer Autounfall und eine Krebserkrankung brachten sie zum Schreiben. Die schlaflosen Nächte hat sie am Schreibtisch verbracht, das Ergebnis ist ihr erster Roman über das Finden von Dingen und Geschichten.

Spannend und liebevoll!

Erscheinungsdatum
Übersetzer Marion Balkenhol
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel The Keeper of Lost Things
Maße 128 x 210 mm
Gewicht 432 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Antiquitäten und Sammelobjekte • Belletristik in Übersetzung • Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Seelenleben • Bestseller England • Buch 2017 • Camden Town Group • Das Rosie-Projekt • England • Englische Literatur • feel good • Freundschaft • Freundschaftsroman • Garten und Gärtnern • Graeme Simsion • Harold Fry • John Irving • Jojo Moyes • Keksdose • London • Moderne und zeitgenössische Belletristik • Neu 2017 • Neuerscheinung 2017 • Neuerscheinungen 2017 • Sammelleidenschaft • Sammeln; Roman/Erzählung • Sammel; Roman/Erzählung • Suchen und Finden • Taschenuhr • Tee • Unerfüllte Liebe • Wohlfühlroman
ISBN-10 3-471-35147-7 / 3471351477
ISBN-13 978-3-471-35147-5 / 9783471351475
Zustand Neuware
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5 Königreich der verlorenen Dinge

von , am 18.08.2017

Inhalt:
Der Tag ihrer Beerdigung, hätte ihr Hochzeitstag sein sollen. Therese stirbt und ihr Verlobter Anthony verliert an diesem Tag nicht nur seine große Liebe, sondern auch ihr Medaillon. Das Versprechen, es immer bei sich zu tragen, konnte er nicht halten. Von Schuldgefühlen geplagt, machte er es sich zur Lebensaufgabe, all die Dinge die er fand, den Besitzern zurückzugeben. Um den Überblick zu behalten archivierte er die Fundstücke und bewahrte sie zuhause in seinem Arbeitszimmer auf. Innerhalb von 40 Jahren, entstand so ein Museum von verlorenen Dingen.
Nach seinem Tod, wird seine Assistentin Laura die Hüterin der verlorenen Dinge. Dabei hat sie tatkräftige Unterstützung vom Gärtner Freddy und dem Mädchen Sunhine.

Meinung:
Ich hatte schon bei der Leseprobe das Gefühl, dass dies ein ganz besonderes Buch ist und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Protagonist Anthony, ist so liebenswürdig und sympathisch beschrieben, dass man ihn einfach nur ins Herz schließen kann. Der Moment, in dem er stirbt, ist einfach nur traurig und es wirkt zunächst auch wie ein sehr großer Verlust.
Zum Glück ist da seine Assistentin Laura, die versucht seine Lebensaufgabe fortzuführen. Sie hat sich immer so gut um ihn gekümmert und auch um das Haus, dass er es ihr einfach vererbt, inklusive allen Gegenständen. Ich mag ihren Charakter wirklich sehr, da sie mit ihren Gedanken und Sorgen einfach realistisch wirkt, so wie aus dem wahren Leben.
Parallel zu der Geschichte in der Gegenwart, gibt es zwischendurch immer mal wieder Geschichten aus der Vergangenheit, die schnell darauf schließen lassen, dass es sich dabei um die Finderin des Medaillons handelt. Die Vergangenheit dreht sich um Eunice und Bomber und man fiebert echt ein bisschen mit :)
Der Schreibstil ist genau passend, da die Autorin eine leicht zu verstehende und flüssige Art hat, diese Geschichte zu erzählen. Während ich das Buch aufschlug, hatte ich das Gefühl in diese Welt einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, da ich so sehr daran interessiert war, wie es weitergeht.
Besonders gut haben mir die Kurzgeschichten gefallen, die Anthony zu den gefundenen Gegenständen geschrieben hatte. Die kleinen Einschübe passten ganz gut zu der Geschichte und machten sie so ein bisschen authentischer.

Fazit:
Ein wundervolles Buch, welches über den Tod hinaus und mitten ins Herz geht.

5 Wunderschöne Geschichte über verlorene Dinge

von , am 06.08.2017

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
von Ruth Hogan

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Anthony Peardews sammelt seit Jahren Dinge, die verloren gingen. Mittlerweile hat er ein ganzes Zimmer voll mit Fundstücke, die auf ihre Besitzer warten.

Er selbst hat vor vielen Jahren ein Liebespfand seiner Verlobten verloren und seine Verlobte auch, das hat er nie überwunden und war der Überzeugung, wenn er genug Fundstücke an die rechtmäßigen Besitzer zurückgibt, findet er seinen Frieden.


Meine Meinung:
Die Geschichte hat mich sehr berührt, der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen, die Seiten flogen dahin, was mir bei einem solchen Roman eher selten geschieht.

Die Protagonisten waren mir sympathisch, besonders angetan war ich von Sunshine. Ein richtiger Sonnenschein. Auch die Story rund um Laura fand ich sehr interessant. Die Geschichte hat immer wieder Rückblickend, bei denen ich mich lange fragte, wie sie zusammengehören.

Richtig gut gefielen mir die kleinen Storys zu den Fundstücken. Sie machten die Geschichte für mich Zeit etwas besonderem.


Fazit:
Eine wunderschöne, berührende Geschichte über den Verlust und das Finden. Mir hat es ganz besonders gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen.

4 Besondere Lebensaufgabe in einem tollen Roman verpackt

von , am 27.07.2017

Toll finde ich definitiv die Grundidee des Buches. Mr. Peardews, ein Mann, der seine große Liebe Therese viel zu früh verloren, und an ihrem Sterbetag leider auch ihr größtes Geschenk an ihn verloren hat. Deswegen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, alle Dinge, die er in seinem Leben findet, aufzubewahren, genau zu beschriften und sich Kurzgeschichten dazu zu überlegen, um sie irgendwann den Eigentümern wieder zurückgeben und eine Seele heilen zu können. Seine Lebensaufgabe konnte ich sehr gut nachvollziehen und nicht nur er wurde mir sehr schnell sympathisch. Auch Laura, seine Assistentin und Haushälterin, wuchs mir sehr schnell ans Herz. Ihre Geschichte fand ich ebenfalls sehr gut dargestellt und ihren Wandel, nachdem sie das Haus vererbt bekommen hat, habe ich sehr gerne mitverfolgt. Am besten fand ich jedoch, dass in dem Roman eine junge Frau mit Down-Syndrom eine sehr tragende Rolle bekommen hat. Ich mochte Sunshine sehr und soweit ich das beurteilen kann wurde ihre „Krankheit“ sehr realistisch dargestellt und man konnte sehr gut spüren, wie liebenswert und feinfühlig solche Menschen sind. Dieser Aspekt war für mich ein absolutes Highlight!

In einem zweiten Erzählstrang lernt man Eunice und Bomber kennen, ein Verleger und seine Mitarbeiterin, die schnell beste Freunde werden, zu mehr reicht es leider nicht, was mir für Eunice sehr leidtat. Aber dafür verbindet sie eine richtig tolle Freundschaft, die man über 40 Jahre mitverfolgt, beginnend mit dem Todestag von Therese, und man sich lange fragt, warum die Beiden eine so tragende Rolle spielen. Am Ende fügt sich alles wunderschön zusammen, wenn es für mich auch eigentlich zu viel Zufall auf einmal war.

In den Genuss ein paar der Kurzgeschichten von Mr. Peardews kommt auch der Leser dieses Romans, allerdings muss ich mich den Ansichten des Verlegers Bruce, der diese teilweise in Büchern veröffentlicht hat, anschließen, dass sie mir mehr und mehr zu düster wurden. Auch konnte ich mich mit den „Spukgeschichten“ im letzten Drittel des Romans nicht anfreunden, die in meinen Augen nicht nötig gewesen wären, um eine spektakuläre Geschichte daraus zu machen. Zum Glück hielten sie sich in Grenzen und haben meinen durchwegs positiven Eindruck kaum berührt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, ich hatte beim Lesen vieler Szenen Bilder vor Augen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so dass ich auf alle Fälle vier glänzende Sterne und meine Leseempfehlung für dieses Buch vergeben möchte!

5 Ein Buch wie ein Schatzkästchen

von , am 17.07.2017

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Liebe, Freundschaft, Schuldgefühle, Hoffnung werden darin auf wunderbare Weise thematisiert.

Der Schreibstil der Autorin lässt einen mit seinen leisen Tönen ganz tief in die Geschichte eintauchen, als wäre man direkt dabei. Die sehr sympathische Protagonistin und die tollen Nebenfiguren verstärken den Lesegenuss zusätzlich.

Durch die eingeschobenen Geschichten zu einzelnen Gegenständen handelt es sich um mehr als nur eine Erzählung. Diese kurzen Geschichten waren oft so schön, dass ich bedauert habe, dass sie nur so kurz sind, und gerne mehr erfahren hätte.

Ein bezauberndes Buch, das sich wie eine warme Wolldecke anfühlt, in die man sich einhüllen kann, um für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen.

5 Verlorene Dinge

von (Hannover), am 16.07.2017

Anthony Peardew hat es sich zur Aufgabe gemacht, Dinge zu sammeln, die andere verloren haben. Er bewahrt jedes dieser Dinge sehr sorgfältig beschriftet in seinem Arbeitszimmer auf, in der Hoffnung, es dem Besitzer irgendwann einmal wiedergeben zu können. Doch soweit kommt es nicht, denn bevor er diese Aufgabe angehen kann, stirbt er. In seinem Testament überträgt er seiner Erbin Laura diese Aufgabe.

Inhalt:
Der Inhalt dieses Buches hat mir außergewöhnlich gut gefallen. Das Leben von Anthony Peardew ist außergewöhnlich und auch sein Haus scheint magische Kräfte zu besitzen. Die Geschichte hat mich sofort gefesselt und auch erst wieder losgelassen, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Die Geschichte, die das Buch erzählt, hat einfach alles, was eine gute Geschichte braucht: Ein bisschen Liebe, ein bisschen Magie, Geheimnisse und ganz tolle Figuren.

Schreibstil und Aufbau:
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es lässt sich super lesen und hat meine Fantasie beflügelt. Die Bilder vor meinen Augen entstanden praktisch automatisch, da die Autorin eine tolle bildliche Erzählweise hat. Die Handlung wird niemals langweilig, denn immer wieder gibt es ein Geheimnis oder ein unerwartetes Problem taucht auf. Ein bisschen Spannung ist also immer dabei.

Das Buch unterteilt sich in recht viele Kapitel angenehmer Länge. Das Interessante dabei ist, dass es zwei Erzählstränge aus unterschiedlichen Zeiten gibt, die erst am Ende des Buches zusammen laufen.

Charaktere:
Die Charaktere finde ich allesamt sehr gelungen. Sie sind alle einzigartig und haben etwas besonderes an sich. Da wäre zum Beispiel Sunshine, die kleine Nachbarin von Anthony, die am Down Syndrom leidet und eine tolle Freundin für Laura wird und sie bei ihrer Aufgabe, die verlorenen Dinge zurückzugeben tatkräftig unterstützt.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches passt perfekt zu diesem außergewöhnlichen Buch. Es hat mir auf den ersten Blick gefallen, denn es hat etwas besonderes an sich. Der Klappentext hat sofort meine Neugier geweckt. Aus meiner Sicht hält er, was er verspricht und verrät nicht zu viel über den Ausgang dieses Buches.

Fazit:
Dieses Buch ist eines der besten, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Es erzählt eine außergewöhnliche Geschichte, die mich berührt hat.

5 Was für ein schönes Buch!

von , am 11.07.2017

Die Autorin Ruth Hogan ist selber begeisterte Sammlerin von Fundstücken. Durch einen Autounfall und eine schwere Erkrankung kam sie zum Schreiben des Romans "Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“.

Inhalt:
Anthony Peardew hat vor vierzig Jahren seine große Liebe und dann auch ein Medaillon von ihr verloren. Durch sein schlechtes Gewissen, dass er durch den Verlust des Schmuckstückes hatte, begann er andere Fundstücke zu sammeln, um diese irgendwann an die Eigentümer zurück zu geben. Als er stirbt, vererbt er sein ganzes Eigentum an seine Assistentin Laura, mit der Aufgabe die Eigentümer und auch das Medaillon zu finden.

Meinung:
Aufgefallen ist mir das Buch durch dieses wunderschöne Cover und den Titel. Dazu dann noch der Klappentext und ich wusste, dieses Buch musst du lesen. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Dies ist ein wirklich zauberhaftes Buch mit viel Gefühl, welches mich zum Schluss zu Tränen gerührt hat.

Den Schreibstil fand ich Anfangs durch die kleine Schrift ohne Absatz abschreckend. Dieses Gefühl verflog jedoch bereits nach den ersten Seiten. Erzählt werden zwei Geschichten und es gibt Einschübe zu der Herkunft einiger gefundener Dinge, welche ich wahnsinnig emotional fand. Zum Schluss gibt es ein wunderschönes Ende, wo sich alles irgendwie zusammenfügt.

Laura lernt das liebenswerte Mädchen Sunshine kennen, die das Down Syndrom hat. Sie gibt der Geschichte noch einen mystischen, geheimnisvollen Touch. In diesem Buch geht es weniger um die verlorenen Dinge, als um die Beziehungen der Menschen zueinander.

Fazit:
Ich bin von diesem Buch einfach nur begeistert und ich sehe verlorene Gegenstände jetzt mit anderen Augen, da sich hinter jedem eine eigene Geschichte verbirgt. Ich vergebe 5 Sterne+

5 Hüter der verlorenen Dinge

von (xxxx), am 30.06.2017

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge. Debütroman von Ruth Hogan, 320 Seiten, erschienen im List-Verlag.

Ein wunderschöner Roman über das Verlieren und Wiederfinden, über Krankheit und Tod , über Liebe und Trennung, Freud und Leid. Eine Geschichte einer Liebe über den Tod hinaus.

Anthony Peardew hat etwas verloren, ein Liebespfand, ein Medaillon welches er von seiner Verlobten erhalten hat, er hat ihr versprochen es immer bei sich zu tragen. An diesem Tag ist sie verstorben. Er kommt nie über den Verlust hinweg, ihr Tod hat seine Seele zerstört. Seitdem sammelt, archiviert und katalogisiert der Schriftsteller Fundstücke um sie seinen Besitzern eines Tages wieder zuzuführen. Zu einigen Fundstücken schreibt er Geschichten, die in einem Buch erscheinen. Dabei hilft ihm seine Assistentin Laura, die in ihrem Leben auch schon so einiges erlebt hat, ohne Anthony und Padua, die viktorianische Villa wäre sie verloren. Mr. Peardew traut ihr so einiges zu, mehr als sie sich selbst und nach seinem Tod soll sie sein Lebenswerk fortführen. Dabei helfen ihr der Gärtner Freddy, der ihr sehr gut gefällt, und ihre „Freundin“ mit Down-Syndrom, Sunshine. Wird sich auch für Laura alles zum Guten wenden, wird sie ihr Glück finden?

Ruth Hogan schreibt in einer einfühlsamen, bildhaften und bezaubernden Sprache ("das Haus war frei vom Tinnitus der Technologie"). 51 Kapitel in genau richtiger Länge, viele schöne Sätze, erzählen hier eine ergreifende Geschichte in mehreren Zeitebenen und zwei Erzählsträngen, die am Ende zu einem versöhnlichen Ende führen. Dazwischen sind einige Gegenstände der Sammlung mit den dazugehörigen Geschichten, kenntlich gemacht durch eine andere Schriftart, eingefügt. Ein optisches Highlight ist der Schutzumschlag aus mattem Papier mit glänzenden Titelbuchstaben und einer Taschenuhr, zusätzlich das Vorsatzpapier mit den kleinen Uhren haben mich fasziniert.

Einerseits wollte ich die Geschichte in einem Stück lesen, ohne das Buch aus der Hand zu legen. Andererseits wollte ich die Erzählung nicht enden lassen, die Charaktere noch nicht gehen lassen. Ich habe mit den Figuren gelacht und geweint. So traurig, lustig, wunderschön, ein Buch voller Emotionen.

Alle Figuren waren authentisch, die Charaktere glaubhaft, die Entwicklung von Laura und Eunice unbedingt nachvollziehbar. Die Autorin schafft es, sich ganz nah dabei zu fühlen. Nur Portia ("eine Frau wie eine aufgebogene Büroklammer") konnte ich nicht leiden. Dafür war Sunshine, die junge Frau mit dem „Daunendrom“ mein absoluter Liebling. So echt und unverfälscht, liebenswert und voller Lebensweisheit ("Wie kann ein Getränk, dass nass ist, weil es ein Getränk ist, trocken sein"). Im letzten Drittel des Buches bekommt der Plot eine esoterische Wendung, was ich eigentlich nicht mag, es passte aber unbedingt zu dieser Geschichte. Auch der Schluss ergibt sich äußerst harmonisch, die beiden Erzählstränge fügen sich hervorragend zusammen, selbst für den Inhalt der Keksdose gibt es ein Happy End. Dieses gefühlvolle Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Buch, welches man einem lieben Menschen schenken sollte, oder sich selbst zum Geschenk machen darf. Dieses Buch muss man lesen. Absolute Leseempfehlung und hervorragende 5 Sterne.

4 Märchenhaft und nostalgisch

von , am 26.05.2017

Anthony Peardews große Leidenschaft ist das Sammeln verlorener Gegenstände, die er unterwegs findet, mit nach Hause nimmt und akribisch katalogisiert. Er gibt die Hoffnung nicht auf, diese Dinge eines Tages an ihren rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können. Denn auch unscheinbare, wertlose Dinge können für jemanden von großer Bedeutung sein. So wie der Glücksbringer seiner über alles geliebten Frau Therese, den sie ihm aus Dankbarkeit für den angelegten Rosengarten geschenkt hat. An dem Tag, als er dieses Medaillon verliert, stirbt auch Therese auf tragische Weise. Die Sammlung verlorener Dinge gibt seinem Leben wieder einen Sinn und er schreibt Geschichten über die entdeckten Fundstücke. Nach seinem Tod soll seine Assistentin Laura sein Lebenswerk weiterführen.

Die Geschichte ist märchenhaft und herzerwärmend erzählt. Der nostalgisch angehauchte Stil passt wunderbar zu dieser bezaubernden Geschichte. Anthony Peardrews hat niemals den Tod seiner geliebten Therese überwunden, doch seine Sammlung verlorener Gegenstände und die Geschichten, die er zu den Fundstücken niederschreibt, helfen ihm durch eine schwere Zeit. Auch seine Assistentin Laura hat einiges in ihrem Leben verloren, vor allem ihr Selbstvertrauen und die Fähigkeit, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Immer wieder werden dem Leser scheinbar unspektakuläre, aber schöne Dinge präsentiert, die das Leben bereichern und auch die Augen offen halten lässt.
Parallel wird die Geschichte von Eunice erzählt, die 40 Jahre zuvor beginnt. Sie bekommt einen Job bei dem Verleger Bomber. Es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Zunächst hatte ich keine Ahnung, was dieser Strang mit den Geschehnissen um Mr. Peardews Sammlung zu tun haben könnte. Doch zum Ende hin fügt sich dieser Teil wunderbar in das Gesamtbild.
Auch die Charaktere stechen durch liebevolle Darstellungen hervor. Besonders gefallen hat mir Sunshine, ein Mädchen mit Downsyndrom, die durch ihre offene, ehrliche Art, Ihrem Witz und Charme Leben in die alte Villa bringt.
Auch die weniger sympathischen Figuren wurden mit sehr viel Persönlichkeit ausgestattet. Nur der magische Teil zum Ende hin war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ansonsten habe ich diese außergewöhnliche, berührende Geschichte sehr genossen.

4 Märchenhaft und nostalgisch

von , am 20.05.2017

Anthony Peardews große Leidenschaft ist das Sammeln verlorener Gegenstände, die er unterwegs findet, mit nach Hause nimmt und akribisch katalogisiert. Er gibt die Hoffnung nicht auf, diese Dinge eines Tages an ihren rechtmäßigen Besitzer zurückgeben zu können. Denn auch unscheinbare, wertlose Dinge können für jemanden von großer Bedeutung sein. So wie der Glücksbringer seiner über alles geliebten Frau Therese, den sie ihm aus Dankbarkeit für den angelegten Rosengarten geschenkt hat. An dem Tag, als er dieses Medaillon verliert, stirbt auch Therese auf tragische Weise. Die Sammlung verlorener Dinge gibt seinem Leben wieder einen Sinn und er schreibt Geschichten über die entdeckten Fundstücke. Nach seinem Tod soll seine Assistentin Laura sein Lebenswerk weiterführen.

Die Geschichte ist märchenhaft und herzerwärmend erzählt. Der nostalgisch angehauchte Stil passt wunderbar zu dieser bezaubernden Geschichte. Anthony Peardrews hat niemals den Tod seiner geliebten Therese überwunden, doch seine Sammlung verlorener Gegenstände und die Geschichten, die er zu den Fundstücken niederschreibt, helfen ihm durch eine schwere Zeit. Auch seine Assistentin Laura hat einiges in ihrem Leben verloren, vor allem ihr Selbstvertrauen und die Fähigkeit, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Immer wieder werden dem Leser scheinbar unspektakuläre, aber schöne Dinge präsentiert, die das Leben bereichern und auch die Augen offen halten lässt.
Parallel wird die Geschichte von Eunice erzählt, die 40 Jahre zuvor beginnt. Sie bekommt einen Job bei dem Verleger Bomber. Es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Zunächst hatte ich keine Ahnung, was dieser Strang mit den Geschehnissen um Mr. Peardews Sammlung zu tun haben könnte. Doch zum Ende hin fügt sich dieser Teil wunderbar in das Gesamtbild.
Auch die Charaktere stechen durch liebevolle Darstellungen hervor. Besonders gefallen hat mir Sunshine, ein Mädchen mit Downsyndrom, die durch ihre offene, ehrliche Art, Ihrem Witz und Charme Leben in die alte Villa bringt.
Auch die weniger sympathischen Figuren wurden mit sehr viel Persönlichkeit ausgestattet. Nur der magische Teil zum Ende hin war nicht ganz nach meinem Geschmack. Ansonsten habe ich diese außergewöhnliche, berührende Geschichte sehr genossen.

5 Großartiges Schmuckstück

von , am 18.05.2017

Anthony Peardew sammelt Dinge auf der Straße auf, die andere verloren haben und archiviert seine Fundstücke sorgfältig in seinem Arbeitszimmer. Er versieht sie sogar mit einer Geschichte. Sein größter Wunsch ist es, den Besitzern ihre verlorenen Dinge wieder zurückzugeben. Denn er ist selbst auf der Suche nach einem Gegenstand, an dem er sehr hängt und den er, ausgerechnet am Todestag seiner Verlobten Therese, verloren hat. Doch dies schafft er leider nicht mehr und gibt seinen Wunsch an seine Haushälterin Laura weiter. Laura steht damit vor einer großen Herausforderung, nimmt sie aber an und ist sehr überrascht, was sich ihr plötzlich alles eröffnet.

Ruth Hogan ist eine wunderschöne Geschichte gelungen, in die man eintauchen kann. Sie beschreibt in zwei Handlungssträngen, die bis zum Schluss überhaupt nichts miteinander zu tun haben, wie Laura versucht ihr Erbe anzutreten. Im mitlaufenden Handlungsstrang geht es um Liebesgeschichte von Bomber und Eunice, die als junges Mädchen bei Bomber zu arbeiten anfängt und sich in ihn verliebt. Erst ganz am Ende des Buches wird der Zusammenhang klar und aufgelöst. Laura ist zwar die Protagonistin des Buches, aber für mich war Sunshine, ein Mädchen mit Down-Syndrom, der heimliche Star des Buches. Die Charaktere sind zwar durchweg sympathisch und liebenswürdig, aber Sunshine war so herrlich ehrlich und erfrischend. Sie hat das Buch mit ihrer Art sehr belebt. Ich könnte mir sehr gut eine Verfilmung des Buches vorstellen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe mich durch den schönen Schreibstil auch sehr gut unterhalten gefühlt.

4 Was von uns gehen will, muß vorher zu uns gekommen sein

von , am 10.05.2017

~ Cover ~
Mir hat das, doch recht schlichte, Cover so gut gefallen, dass ich es alleine deswegen schon unbedingt lesen wollte. Im Laufe des Romans wird klar, dass die dort abgebildete Taschenuhr ein wenig mehr ist, als nur ein Zeitmesser.
Die Farbzustellung passt toll und wirkt ruhig und ein wenig altertümlich. Da die Geschichte in der Vergangenheit spielt, durchaus passend.
~ Geschichte ~
Anthony Peardew sammelt verlorene Dinge. Dabei nicht nur etwas bestimmtes, sondern wirklich ALLES. Sei es ein Haargummi, ein Regenschirm oder eine Keksdose mit der Asche eines Toten. Anthony ist sich sicher, dass irgendjemand über den Verlust der einzelnen Gegenstände trauert, denn oft hat selbst das kleinste verlorene Stück für den Verlierer eine große Bedeutung. Klar, dass er daher all diese Dinge zurückgeben und Menschen glücklich machen möchte.
Da Mr. Peradew bereits ein wenig betagter ist, braucht der Autor Unterstützung im Haushalt. So findet Laura zu ihm. Die Mitdreißigerin ohne Ausbildung hat eine enttäuschende Ehe hinter sich und fühlt sich in dem Haus wundervoll geborgen. Im Laufe der Jahre werden die beiden Freunde. Doch eines Tages ist es soweit und Anthony weiß, dass er gehen muss. Er hinterlässt Laura das Haus, samt Inhalt. Allerdings hat der Autor noch einen letzten Wunsch: Wenigstens ein Mensch soll mit einem der gefundenen Gegenstände glücklich gemacht werden, indem er diesen zurückbekommt. Eine Mammutaufgabe der Laura sich anfangs eher wiederwillig stellt. Doch bald bekommt sie Unterstützung von dem Gärtner, sowie Sunshine, einer jungen Frau, die an dem Downsyndrom leidet. Gerade diese Unterstützung macht es nicht unbedingt einfach die Aufgabe zu bewältigen. Vor allen nicht, als es plötzlich auch noch anfängt zu spucken!
Parallel zu der Geschichte um Laura erfährt der Leser etwas über Eunice und dem Verleger Bomber. Anfangs durchaus ein wenig wirr und schwer verständlich, was die eine nun mit der anderen Handlung zu tun hat. Am Ende laufen beide Geschichten jedoch zusammen und das sogar äußerst wunderbar.
~ Schreibstil ~
Ich empfinde den Schreibstil als angenehm. Er ist ein wenig der Zeit angepasst, aber leicht verständlich und lässt sich flüssig lesen. Die Zeilen sind ausschmückend, aber nicht zu sehr, als das es von der eigentlichen Geschichte ablenkt. Die Autorin hat hier besonderes Fingerspitzengefühl bei Sunshine bewiesen, denn ihr Downsyndrom sorgt für Schmunzler, ohne aber die Krankheit ins lächerliche zu ziehen.
~°~ Fazit ~°~
Da der Leser bereits die Geschichte von Eunice kennt, möchte man Laura am liebsten rütteln und ihr sagen, was Sache ist. Da das nicht geht, bleibt nur, immer mal wieder über ein wenig Begriffsstutzigkeit zu schmunzeln. Der schöne und leicht ausschmückende Schreibstil voll bildlicher Beschreibung bietet einen zusätzlichen Lesegenuss. Für alle die eine zeitlose Geschichte voller Drama, Liebe und Mystery nicht abgeneigt sind, ein wirklich wundervolles Buch.

5 Lost and found

von , am 09.05.2017

Mr. Peardew, ein älterer Herr, sammelt, was andere verloren haben. Sein großes Haus ist voll mit merkwürdigen Dingen, sorgsam katalogisiert und behütet.
Laura, Mitte dreißig, ohne Ausbildung, ergreift nach einer voreilig geschlossenen und enttäuschenden Ehe die Chance, in diesem wundervollen Haus eine erfüllende Arbeit zu finden. Als Mr. Peardew stirbt, erbt sie nicht nur Haus und Gärtner, sondern auch die Aufgabe, all die gesammelten Fundstücke ihren Besitzern zurückzugeben.
Sunshine, eine junge Frau mit Downsyndrom und feinem Gefühl für Stimmungen, erwählt sie zu ihrer Freundin und wird fester Gast im Anwesen.
Das Schicksal einzelner Stücke wird fantasie- und liebevoll erzählt. Parallel dazu erfährt man die Geschichte von Eunice und Ihrem Chef, dem Verleger Bomber. Zunächst ohne direkten Bezug zu Laura.
Geheimnisvolle Dinge geschehen im Haus; es scheint, als ob die früh verstorbene Liebe von Mr. Peardew unzufrieden mit den Ereignissen nach dessen Tod ist.
Es ist erstaunlich, welche Geheimnisse sich hinter solch simplen Sachen wie einem Knopf, einem Puzzlestück, einer Keksdose oder einem Haargummi verbergen.
Sehr schön zu lesen, auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Sehr empfehlenswert.
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