Nick 1: Der Weltraumfahrer -  Achim Mehnert

Nick 1: Der Weltraumfahrer (eBook)

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2015 | 1. Auflage
154 Seiten
Verlag Peter Hopf
978-3-86305-170-9 (ISBN)
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Diese werkgetreue Umsetzung als Roman umfasst den Inhalt des ersten Abenteuers aus den Piccolo-Comicheften 1-15 von Hansrudi Wäscher. - Für die Menschheit bricht ein neues Kapitel an, als Nick und seine Freunde Tom Brucks und Professor Raskin zum ersten Venusflug aufbrechen. Was wie ein verheißungsvolles Abenteuer beginnt, entwickelt sich schnell zum Wettlauf auf Leben und Tod. Denn nicht nur die feindliche Flora und Fauna der Venus bedrohen die drei Raumfahrer. Reiche Bodenschätze rufen skrupellose Geschäftemacher auf den Plan. Und dann geraten Nick und seine Freunde in die Wirren eines Krieges, mit dem sie niemals gerechnet hätten.

Achim Mehnert wurde 1961 in Köln geboren. Seiner Heimatstadt ist der bekennende Lokalpatriot bis heute treu geblieben. Nach Kindergarten, Schule und Abitur folgte eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Zum Schreiben kam Achim Mehnert durch das Science-Fiction-Fandom. Zunächst verfasste er Kurzgeschichten für Fanzines, später für Zeitungen und Anthologien. Noch während seiner beruflichen Laufbahn veröffentlichte er erste Romane. Die Piccolos von Hansrudi Wäscher begeisterten ihn schon als Jungen. Er empfindet es als Auszeichnung, Nick, dem Comichelden unzähliger Kinder und Jugendlicher, ein literarisches Gesicht verleihen zu dürfen.

Achim Mehnert wurde 1961 in Köln geboren. Seiner Heimatstadt ist der bekennende Lokalpatriot bis heute treu geblieben. Nach Kindergarten, Schule und Abitur folgte eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Zum Schreiben kam Achim Mehnert durch das Science-Fiction-Fandom. Zunächst verfasste er Kurzgeschichten für Fanzines, später für Zeitungen und Anthologien. Noch während seiner beruflichen Laufbahn veröffentlichte er erste Romane. Die Piccolos von Hansrudi Wäscher begeisterten ihn schon als Jungen. Er empfindet es als Auszeichnung, Nick, dem Comichelden unzähliger Kinder und Jugendlicher, ein literarisches Gesicht verleihen zu dürfen.

 

 

EINS


 

Die schnurgerade Straße, über die der rote Turbowagen raste, schien bis zum Horizont zu reichen. Am Steuer saß Nick, der Weltraumfahrer, neben ihm auf dem Beifahrersitz sein Freund Tom Brucks, ein weltweit anerkannter Biologe. In der einsamen Gegend herrschte wenig Verkehr. Selten nur kam den beiden Männern ein anderes Fahrzeug entgegen.

»Ich kann mir schönere Landschaften vorstellen als diese trostlose Wüste«, beschwerte sich Tom.

Nick schaute durch das transparente Kunststoffverdeck. Sein Blick glitt über karges, weites Land. Zu beiden Seiten der Landstraße erstreckte sich die Wüste von Nevada. Bizarre Felsformationen bildeten die einzige Abwechslung in der sandigen Einöde, in der nicht einmal Kakteen gediehen.

»Willst du mir nicht endlich verraten, wohin die Reise geht?«, bohrte Tom.

»Sei nicht so neugierig, Tom!«

»Du hast mich zu einer Wochenendfahrt eingeladen. Da ist ein wenig Neugier doch wohl angebracht.« Tom schob seinen Hut in den Nacken und deutete nach draußen, wo die Landschaft vorbeiflog. »Du beabsichtigst hoffentlich nicht, mich das ganze Wochenende durch Nevada zu kutschieren.«

Der Anflug eines Lächelns huschte über Nicks Gesicht. »Ganz bestimmt nicht. Du wirst dich wundern. Bevor wir unsere Reise beendet haben, hast du Landschaften gesehen, von denen du bisher nicht zu träumen wagtest.«

»Was willst du damit sagen? Während meiner Studienzeit habe ich so ziemlich jeden Winkel der Welt gesehen. Ich glaube nicht, dass mich noch etwas überraschen kann.«

»Ich weiß, aber ich rede nicht von unserer guten alten Erde.«

Tom drehte den Kopf. »Wenn du mich in einer deiner stinkenden Raketen zum Mond schleppen willst, muss ich dich enttäuschen. Ohne mich. Was soll ich auf diesem trostlosen Gesteinsbrocken? Darauf habe ich nun wirklich keine Lust.«

Zum Mond – nein, daran dachte Nick nicht. Seine Gedanken eilten in die Vergangenheit.

Im Jahr 1957 war es erstmals gelungenen, einen künstlichen Satelliten in den Weltraum zu schießen. Damals war eine neue Epoche der Menschheit angebrochen, die jedoch unter dem Schatten der atomaren Aufrüstung der beiden großen Machtblöcke gestanden hatte. Bis 1971 war die Gefahr eines Atomkrieges immer größer geworden. Vielleicht hätte er stattgefunden, wäre es nicht zu einer tragischen Katastrophe mit Millionen Todesopfern gekommen. Denn über London war ein Übungsbomber mit einer Wasserstoffbombe abgestürzt, und von der Millionenmetropole war nicht mehr übrig geblieben als eine radioaktiv verstrahlte Schutthalde. Nach dem Unglück hatte die Welt den Atem angehalten. Man hatte begriffen, dass die Menschheit dabei war, sich mit ihrem verderblichen Tun selbst zu vernichten. Nach langwierigen Verhandlungen hatten die Menschen schließlich aufatmen können, als sich 1975 alle Länder der Erde zusammenschlossen, um fortan von einer Weltregierung geführt zu werden. Eine andauernde Periode der friedlichen Entwicklung hatte eingesetzt, die gewaltige Fortschritte auf wissenschaftlichem und sozialem Gebiet nach sich zog. Inzwischen schrieb man den 2. Februar 2008.

Nick seufzte, als er an seinen Traum dachte. Der Griff nach den Sternen war den Menschen bis heute verwehrt geblieben. Einzig den Mond hatte man erreicht, den mit Flüssigtreibstoff angetriebene Raketen anflogen. Die Mondbasis diente primär dem Abbau von Erz- und Nickelvorkommen.

»Keine Sorge«, beruhigte Nick seinen Freund. »Ich habe nicht vor, dich zum Mond zu entführen.«

»Eine andere Überraschung also?«

»Ja. Jetzt aber kein Wort mehr! Wir haben unser Ziel gleich erreicht.«

Nick steuerte den Wagen von der Hauptstraße auf eine asphaltierte Seitenstraße. Der Turbowagen raste zwischen felsigen Erhebungen und losem Geröll dahin, bis sich in Fahrtrichtung eine hohe Mauer abzeichnete. Dahinter waren die typischen Kühltürme und Schornsteine eines Atomkraftwerks zu erkennen.

»Dort liegt unser Ziel?«

»So ist es.«

»Willst du nicht anhalten, Nick?« Tom rutschte unruhig in seinem Sitz hin und her. Der Wagen jagte mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Befestigung zu. »Halt endlich an, sonst krachen wir gegen die Mauer!«

»Nur die Ruhe, mein Junge.« Amüsiert registrierte Nick, dass sich seinem Freund die Nackenhaare sträubten. In der Tat schien die Mauer auf sie zuzufliegen, doch plötzlich tat sich vor ihnen eine Lücke von Straßenbreite auf. Das Fahrzeug schoss hindurch.

»Oh«, machte Tom überrascht.

»Eine Radarschaltung. Sie hat das Tor bei unserer Annäherung rechtzeitig geöffnet«, erklärte Nick. Er bremste ab und brachte den Wagen zum Stehen. Gut gelaunt schlug er das Verdeck nach hinten. »Alles aussteigen! Wir sind da.«

»Du hast gut reden.«

»Wieso? Was ist denn los?«

»Sieh mich doch an!« Tom setzte eine missmutige Miene auf. »Mir schlottern die Knie, und meine Beine zittern wie Espenlaub. Eine Radarschaltung, die bei Annäherung automatisch reagiert. Wer denkt denn an so etwas? Der Teufel hole diese technischen Spielereien!«

»So schlimm war es wirklich nicht.«

»Nun komm schon und hilf mir heraus!«

Nick zog seinen Freund aus dem Inneren des Wagens. Ringsum waren Gebäude errichtet, durch die Mauer hermetisch von der Außenwelt abgeschottet. Wohngebäude wechselten sich mit Fabrikationshallen ab.

»Alles in Ordnung, Tom?«

»Ja, es geht schon wieder.« Der Biologe brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Du hast mir immer noch nicht verraten, wo wir sind und was wir hier wollen.«

»Du wirst es gleich erfahren.« Nick machte eine auffordernde Handbewegung. »Komm, ich stelle dich Professor Raskin vor. Er leitet dieses Unternehmen für die Weltforschungszentrale.«

Die beiden Männer bewegten sich zwischen den Gebäuden hindurch. Menschen waren nicht zu sehen. Plötzlich blieb Nick abrupt stehen. Er winkelte den Arm an und schaute auf seine Armbanduhr.

»Was ist denn nun schon wieder?«, seufzte Tom.

»Setz deinen Hut ab, Tom!«, forderte Nick seinen Freund auf.

»Und wozu?«

Nick legte den Kopf in den Nacken und sah zum Himmel empor. »In diesem Augenblick ist Sputnik III genau über uns.«

Tom nahm seinen Hut vom Kopf. Auch er blickte nach oben. »Ach ja, Sputnik III, das Denkmal für den vorwärtsstrebenden Geist der Menschheit.«

»Das war damals eine tolle Sache«, begeisterte sich Nick. »Die ersten beiden Sputniks wurden nach einiger Zeit in die dichteren Luftschichten der Erde gezogen. Sie verglühten in der Atmosphäre.«

»Bei Sputnik III ging man anders vor, soweit ich informiert bin.«

»Stimmt. Für Sputnik III wurde eine andere Umlaufbahn gewählt. Sie ist weit genug entfernt, um den Satelliten die Erde für alle Zeiten umkreisen zu lassen.«

 

 

»Große Worte, Nick.« Tom winkte ab. »Nichts, was jemals von Menschenhand erschaffen wurde, hält für die Ewigkeit.«

Der Weltraumfahrer nickte sinnend. »Du hast recht, Tom. Ich bin ins Schwärmen geraten. Sputnik III fasziniert mich noch immer. Komm, lass uns weitergehen!«

Die beiden Männer setzten ihren Weg fort. Hinter einer Hausecke lag ein geräumiger Platz, der teilweise überdacht war. Toms Augen weiteten sich, was Nick nicht verwunderte. Vor ihnen funkelte ein silbernes Raketenschiff in der Sonne. Es stand aufrecht in einer Abschussrampe, umgeben von Kränen und allerlei Gerätschaften. Tom ließ einen leisen Pfiff ertönen.

»Donnerwetter, Nick! Das ist eine gelungene Überraschung. Was für einen gewaltigen Kasten baut ihr denn da? Eine Super-Mondrakete, die alles übertrifft, was ich je zuvor gesehen habe?«

Nick schüttelte den Kopf. »Nein, viel besser. Damit unternehmen wir unsere verlängerte Wochenendfahrt.«

Tom umrundete das Raketenschiff. Er bestaunte es mit großen Augen. »Du hast mich lange genug auf die Folter gespannt. Willst du mir nicht endlich erklären, was hier gespielt wird?«

»Professor Raskin wird dir alles sagen. Ich möchte ihm nicht vorgreifen. Schließlich ist das, was du hier vor dir siehst, sein Werk.«

»Also los!« Tom ruderte mit den Armen. »Führe mich zu dem Professor! Ich kann es kaum mehr erwarten zu erfahren, weshalb du mich an diesen Ort gebracht hast.«

Nick nickte grinsend. Die Überraschung, die er seinem Freund bereiten wollte, übertraf alles, was je einem Menschen angeboten worden war.

 

*

Kurz zuvor war ein Frachter von der Mondbasis gestartet und nahm Kurs auf die Erde. Schnell blieb die Mondoberfläche unter ihm zurück. Die großen Krater und Meere wurden rasch kleiner. Die beiden Männer, die in der Zentrale vor den Instrumenten saßen, waren den Anblick gewöhnt. Sie verkehrten ständig zwischen Mond und Erde, den Bauch des Frachters voll beladen mit Erzen, die daheim so dringend benötigt wurden. Wie immer verlief der Flug weitgehend ereignislos.

»Gleich kreuzen wir die Sputnik-Bahn, Pete«, sagte der Kommandant.

»Ich sehe den alten Burschen immer wieder gern, Käpten«, antwortete Pete. »Er ist wie ein Gruß von daheim. Es ist schön, dass er nach der langen Zeit immer noch seine Runden um die Erde dreht.«

Die beiden Raumfahrer schauten durch das große Sichtfenster hinaus in die Unendlichkeit des Weltalls. Vor dem samtschwarzen Hintergrund funkelten die Myriaden Sterne, von denen Menschen nur träumen konnten. Im Gegenlicht der Sonne war Sputnik III deutlich zu erkennen.

»Da ist er.« Pete stutzte. »Aber was ist das? Sehen Sie...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2015
Reihe/Serie Nick
Mitarbeit Idee von: Hansrudi Wäscher
Verlagsort Minden
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Comics • Piccolos • Rakete • Science-fiction • Sonnensystem • Sterne • Weltraum
ISBN-10 3-86305-170-X / 386305170X
ISBN-13 978-3-86305-170-9 / 9783863051709
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