Blutige Fesseln (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein Will Trent-Roman. Thriller

*****

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
560 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-95967-607-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blutige Fesseln -  Karin Slaughter
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»Mit 'Blutige Fesseln' zeigt sich wieder einmal, dass die Thriller von Karin Slaughter Garanten für fesselnde Lesestunden sind«Gudrun Loher

Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt der Ermittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt - die Leiche eines Ex-Cops. Blutige Fußabdrücke weisen auf ein zweites Opfer hin. Eine Frau. Von ihr fehlt jede Spur.
Das Brisante: Gegen den prominenten Eigentümer des Lagerhauses ermittelt Will bereits seit einem halben Jahr wegen Vergewaltigung. Erfolglos!
Als am Tatort zudem ein Revolver gefunden wird, der auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen ist, ahnt er, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird.

  • »Stoff für schlaflose Nächte!' buchjournal
  • »Karin Slaughter gebührt ein Ehrenplatz auf der großen Thriller-Bühne! Und nach drei Jahren Pause auch endlich wieder ein neuer Will-Trent-Roman. Ihre Fans werden es ihr danken.« Michele Leber, Booklist
  • »Ein typischer Karin Slaughter-Thriller: Toll ausgestaltete Figuren und ein spannender Fall, der bis zum überraschenden Ende für den Leser undurchsichtig bleibt.« Caroline Sielfang, Wochenpost
  • »Garantiert die absolut richtige Literatur um dunkle kalte Winterabende perfekt zu überbrücken. In einer kuscheligen und gemütlichen Umgebung kann man sich das spannende Buch in aller Ruhe vornehmen. Ein toller Krimi.« Magazin Köllefornia
  • »Mit 'Blutige Fesseln' zeigt sich wieder einmal, dass die Thriller von Karin Slaughter Garanten für fesselnde Lesestunden sind, aus denen man gar nicht mehr auftauchen möchte. Eine ideale Lektüre für kalte und schmuddelige Herbst- und Winterabende.« Gudrun Loher, Artikeldienst Online
  • »Definitiv eine der besten Thriller-Autorinnen unserer Zeit.« Gillian Flynn
  • »Karin Slaughters Helden sind weder strahlend noch fehlerfrei, und deswegen überzeugend.« Frauke Kaberka, dpa

Inklusive einer exklusiven Amazon-Leseprobe zum neuen Thriller »Die letzte Witwe«, dem 7. Band der erfolgreichen Georgia-Serie um Will Trent und Sarah Linton von Karin Slaughter.



Karin Slaughter ist eine der weltweit berühmtesten Autorinnen und Schöpferin von über 20 New York Times-Bestseller-Romanen. Dazu zählen »Cop Town«, der für den Edgar Allan Poe Award nominiert war, sowie die Thriller »Die gute Tochter« und »Pretty Girls«. Ihre Bücher erscheinen in 120 Ländern und haben sich über 40 Millionen Mal verkauft. Ihr internationaler Bestseller »Ein Teil von ihr« ist 2022 als Serie mit Toni Collette auf Platz 1 bei Netflix eingestiegen. Eine Adaption ihrer Bestseller-Serie um den Ermittler Will Trent läuft derzeit erfolgreich auf Disney+, weitere filmische Projekte werden entwickelt. Slaughter setzt sich als Gründerin der Non-Profit-Organisation »Save the Libraries« für den Erhalt und die Förderung von Bibliotheken ein. Die Autorin stammt aus Georgia und lebt in Atlanta. Mehr Informationen zur Autorin gibt es unter www.karinslaughter.com

KAPITEL 2


Sara sah, wie Will sich an der Wand abstützte. Sie wusste, sie sollte etwas tun, ihn trösten, ihm sagen, dass alles gut werden würde, aber sie stand nur da und kämpfte gegen das übliche Aufflammen von Wut, das jede Erwähnung seiner unberechenbaren, hassenswerten Frau in ihr auslöste.

Angie Polaski war wie ein Moskito in und aus Wills Leben geschwirrt, seit er elf Jahre alt war. Sie waren zusammen im Atlanta Children’s Home aufgewachsen, hatten beide Missbrauch, Vernachlässigung, Verlassenwerden und Misshandlung überlebt. Nicht alles davon war dem staatlichen Pflegesystem zur Last zu legen. Die Schmerzen, die Will während seines Heranwachsens erlitten hatte, waren nicht mit den Qualen zu vergleichen, die ihm Angie bereitet hatte. Und immer noch bereitete, denn es ergab eine Art grausamen Sinn, dass sie alle hier in diesem Gebäude versammelt waren, wo Angies jüngstes Opfer in einer Lache aus gerinnendem Blut lag.

Dale Harding war ein Kollateralschaden. Angies Hauptziel war immer Will gewesen. Nur um ihn war es immer gegangen. War das nun endlich ihr Ende?

»Es kann nicht …« Will hielt inne. Sein Blick schweifte suchend durch den Raum. »Sie kann nicht …«

Sara bemühte sich, ihren Zorn zu unterdrücken. Das hier war mehr als einer von Angies üblichen unreifen Versuchen, Aufmerksamkeit zu erhalten. Sie sah, wie Will zum selben Schluss gelangte: der heftige Kampf, die lebensbedrohliche Verletzung, der See aus Blut.

Verwundet. Gefährlich. Verzweifelt.

Angie.

»Sie …« Will hielt wieder inne. »Vielleicht ist sie …« Er sank gegen die Wand. Sein Atem ging unregelmäßig. »O Gott. Himmel …« Er presste die Hand auf den Mund. »Sie kann nicht …« Seine Stimme brach. »Sie ist es.«

»Das wissen wir nicht.« Sara versuchte, beruhigend zu klingen. Sie rief sich in Erinnerung, dass es hier nicht um Angie ging. Es ging um Will. Ihn so leiden zu sehen, das war, als würde man ihr ein Messer in der Brust umdrehen. »Ihre Waffe könnte gestohlen worden sein, oder …«

»Sie ist es.« Er kehrte ihnen den Rücken zu und entfernte sich einige Schritte, aber zuvor sah Sara noch seinen gequälten Gesichtsausdruck. Ihre eigene Hilflosigkeit überwältigte sie. Angie war der Mensch, den sie beide unbedingt loswerden wollten, aber nicht so. Zumindest hätte Sara es niemals laut gesagt. Sie hatte jedoch immer gewusst, dass Angie nicht lautlos abtreten würde. Selbst im Tod – oder dem Tod nahe – hatte sie noch einen Weg gefunden, Will mit sich hinabzuziehen.

»Charlie, was für eine Adresse steht auf der Zulassung der Waffe?«, fragte Amanda.

»Dieselbe wie in ihrem Führerschein.« Charlie schaute auf das Display seines Handys. »98 …«

»Baker Street«, unterbrach Will, ohne sich umzudrehen. »Das ist ihre alte Adresse. Was ist mit der Telefonnummer?«

Charlie las eine Nummer ab, und Will schüttelte den Kopf. »Abgestellt.«

»Wissen Sie, wo sie ist?«, wollte Amanda von Will wissen.

Er verneinte.

»Wann haben Sie sie zuletzt gesehen?«

Will zögerte einen Moment, bevor er antwortete. »Am Samstag.«

Sara spürte, wie das Messer in ihrer Brust ein weiteres Mal heftig umgedreht wurde. »Samstag?«

Sie hatten die Nacht bei ihm zu Hause verbracht. Sie hatten sich geliebt. Zweimal. Dann hatte Will zu Sara gesagt, er wolle laufen gehen, und hatte sich heimlich mit seiner Frau getroffen.

Sara brachte die Worte kaum über die Lippen. »Du hast sie vor zwei Tagen gesehen?«

Will sagte nichts.

Amanda stieß einen Seufzer aus, sie klang aufgebracht. »Haben Sie eine Telefonnummer? Einen Arbeitsplatz? Irgendeine Möglichkeit, mit ihr Kontakt aufzunehmen?«

Er schüttelte auf jede Frage den Kopf.

Sara starrte auf seinen Rücken, auf die breiten Schultern, um die sie die Arme geschlungen hatte. Auf seinen Hals, den sie geküsst hatte. Sein dichtes, aschblondes Haar, durch das sie mit den Fingern gefahren war. Tränen traten ihr in die Augen. Hatte er Angie schon die ganze Zeit getroffen? All die Abende, an denen er lange arbeiten musste? All die Meetings am frühen Morgen? All die zweistündigen Dauerläufe und spontanen Basketballspiele?

»Okay.« Amanda klatschte in die Hände, um sich Gehör zu verschaffen, und hob die Stimme, damit sie überall zu verstehen war. »Alle Kollegen von der Spurensicherung machen jetzt fünfzehn Minuten Pause. Trinkt etwas. Setzt euch in einen klimatisierten Raum.«

Mit einem dankbaren Aufstöhnen machten sich die weiß gekleideten Kriminaltechniker auf den Weg zu den Ausgängen. Wahrscheinlich würden sie zu tratschen anfangen, sobald sie im Freien waren.

Sara wischte sich die Augen, bevor die Tränen zu fließen begannen. Sie war bei der Arbeit. Sie musste sich auf das konzentrieren, was vor ihr lag, worüber sie Kontrolle hatte. »Wir können im mobilen Labor eine Blutgruppenbestimmung machen. Das Ergebnis liegt praktisch sofort vor.« Sie versuchte vergeblich, den Kloß in ihrem Hals zu schlucken. »Es ist natürlich keine DNA, aber wir könnten Angie über die Blutgruppe ausschließen. Oder eben nicht, je nachdem, welche sie hat.« Sie musste erneut innehalten, um zu schlucken. Sie wusste selbst nicht, ob sie sich verständlich ausdrückte. »Wir können einen vagen Hergang rekonstruieren. Stimmt die Blutgruppe von dem Spritzer auf der Treppe mit den blutigen Fußabdrücken überein, die zu dem Raum führen? Stimmen diese Proben mit der Blutgruppe im Raum selbst überein? Ist es dieselbe Blutgruppe wie bei dem Blut, das aus der Arterie geschossen ist? Wie das von dem Handabdruck?« Sara presste die Lippen aufeinander. Wie oft würde sie noch das Wort Blutgruppe sagen? Man könnte direkt ein Spiel daraus machen. »Ich brauche natürlich Angies Blutgruppe. Und wir werden alles mithilfe von DNA untermauern müssen. Aber die Blutgruppe kann uns schon das eine oder andere Detail verraten.«

Amanda nickte knapp. »Tun Sie es. Angie war zehn Jahre lang Polizistin. Ich kann die Blutgruppe ihrer Personalakte entnehmen.« Sie klang untypisch nervös. »Faith, häng dich ans Telefon. Wir brauchen eine aktuelle Adresse, Telefonnummer, Arbeitgeber, was immer du finden kannst. Collier, die Befehle für Sie und Ng haben sich nicht verändert. Ich möchte, dass Sie Teams rekrutieren, um die Lager …«

»Ich übernehme das.« Will wollte sich auf den Weg zur Hebebühne machen, aber Amanda krallte ihre Hand in seinen Arm und hielt ihn auf.

»Sie bleiben hier.« Er versuchte, sich zu befreien, aber sie bohrte ihre Fingernägel in seinen Hemdärmel. »Dies ist ein Befehl.«

»Sie könnte …«

»Ich weiß, was sie könnte, aber Sie bleiben hier und beantworten meine Fragen. Ist das klar?«

Collier hüstelte mit der Hand vorm Mund, als würde die Lehrerin einen Schüler ausschimpfen. Faith schlug ihm auf den Arm, damit er aufhörte.

»Charlie, bringen Sie Faith und Collier nach unten, dann kommen Sie wieder zu mir herauf.«

Faith drückte rasch Saras Hand, als sie an ihr vorbeiging. Die beiden hatten eine Regel: dass sie nie über Will sprachen, oder höchstens ganz allgemein. Noch nie hatte Sara diese Regel so dringend brechen wollen wie jetzt.

»Amanda.« Will wartete nicht, bis die Zuhörer fort waren. »Ich kann nicht einfach …«

Amanda reckte den Zeigefinger in die Höhe, um ihn zum Schweigen zu bringen. Wenigstens einem Menschen war es nicht egal, ob Sara gedemütigt wurde. Wieder gedemütigt wurde.

Samstag.

Vor zwei Tagen.

Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass Will ihr etwas verheimlichte. Was hatte sie noch alles nicht mitbekommen? Sara versuchte, die letzten Wochen Revue passieren zu lassen. Will hatte sich nicht merkwürdig benommen. Wenn überhaupt, war er noch aufmerksamer, fast romantisch gewesen, aber das konnte natürlich das deutlichste Zeichen überhaupt gewesen sein.

»Amanda«, versuchte Will es noch einmal, die Stimme gesenkt in dem Bemühen, vernünftig zu klingen. »Sie haben gehört, was Sara gesagt hat. Angie könnte verbluten. Sie könnte nur noch wenige Stunden haben, bis sie …« Seine Worte verloren sich. Alle wussten, was geschehen würde, wenn Angie keine Hilfe bekam. »Ich muss nach ihr suchen. Ich bin der Einzige, der weiß, an welchen Orten sie sich verstecken würde.«

Amanda sah Will mit ihrem stahlharten Blick an. »Ich schwöre bei meinem Leben, Wilbur, wenn Sie einen Schritt von dieser Galerie machen, lasse ich Sie in Handschellen legen, bevor Sie zur Tür raus sind.«

Seine Augen brannten vor Hass. »Das verzeihe ich Ihnen nie.«

Amanda zog demonstrativ ihr Handy hervor. »Setzen Sie es mit auf die Liste.«

Will drehte ihr den Rücken zu. Sein Blick übersprang Sara. Statt mit ihr zu sprechen oder auch nur anzuerkennen, was mit ihr gerade geschah, ging er zur Treppe zurück. Sara rechnete fast damit, dass er trotz Amandas Drohung nach unten gehen würde, aber er machte wieder kehrt und lief wie ein gefangener Leopard auf der Galerie auf und ab. Er biss die Zähne so fest zusammen, dass Sara sehen konnte, wie seine Kiefermuskeln arbeiteten. Seine Fäuste waren geballt. Er blieb wieder vor der Treppe stehen, schüttelte den Kopf, murmelte leise etwas vor sich hin.

Sara konnte das Wort von seinen Lippen ablesen. Keine Entschuldigung, keine Erklärung.

Angie.

Er liebte Angie nicht. Zumindest nicht als Ehemann. Zumindest nicht, wenn das stimmte, was er Sara erzählt hatte. Seit fast einem ganzen Jahr suchte Will nach seiner Frau, um die Scheidung einzureichen. Ihre Ehe war ohnehin ein Schwindel, sie waren sie buchstäblich wegen einer Mutprobe eingegangen. Will hatte Sara versprochen, alles zu tun, was er...

Erscheint lt. Verlag 31.10.2016
Reihe/Serie Georgia-Serie
Übersetzer Fred Kinzel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
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ISBN-10 3-95967-607-7 / 3959676077
ISBN-13 978-3-95967-607-6 / 9783959676076
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