Promises to keep (eBook)

Poems. Gedichte

(Autor)

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2016 | 9. Auflage
160 Seiten
Verlag C.H.Beck
978-3-406-62778-1 (ISBN)

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Promises to keep -  Robert Frost
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Die Gedichte Robert Frosts (1874–1963) gehören nicht nur zum festen Bestand amerikanischer Lyrik der Moderne, sie haben ihren Platz in der Weltliteratur gefunden. Der vorliegende Band macht den deutschen Lesern die bekanntesten, die kanonisch gewordenen Gedichte von Robert Frost zugänglich wie "Rast am Wald an einem verschneiten Tag" oder "Der nicht genommene Weg". Frost hat sich um einen natürlichen, organischen Sprachfluss bemüht und sich zugleich stets dem freien Vers widersetzt, die Gedichte suchen die Nähe zur gesprochenen Sprache und halten doch an der Besonderheit dichterischer Sprache fest. Die Natur, die äußere und die innere des Menschen, hat Frost fasziniert, der als Farmer gleichzeitig einen unsentimentalen Blick auf sie hatte. Aber auch die menschliche Natur zeigt sich in allen ihren Feinheiten und Brüchen, so Frost, besonders dem Dichter. So ist seine Lyrik in ihrer klassischen Schönheit auch eine Begegnung mit uns selbst.



<p>Robert Frost, geboren 1874 in San Francisco und gestorben 1963 in Boston, geh&ouml;rt zu den bedeutendsten Dichtern der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. F&uuml;r sein Werk erhielt er vier Mal den Pulitzer-Preis. Er war Farmer und ein einflussreicher und unkonventioneller akademischer Lehrer.</p>

<p>Robert Frost, geboren 1874 in San Francisco und gestorben 1963 in Boston, geh&ouml;rt zu den bedeutendsten Dichtern der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. F&uuml;r sein Werk erhielt er vier Mal den Pulitzer-Preis. Er war Farmer und ein einflussreicher und unkonventioneller akademischer Lehrer.</p>

 

TO THE THAWING WIND


Come with rain, O loud Southwester!

Bring the singer, bring the nester;

Give the buried flower a dream;

Make the settled snowbank steam;

Find the brown beneath the white;

But whate’er you do tonight,

Bathe my window, make it flow,

Melt it as the ice will go;

Melt the glass and leave the sticks

Like a hermit’s crucifix;

Burst into my narrow stall;

Swing the picture on the wall;

Run the rattling pages o’er;

Scatter poems on the floor;

Turn the poet out of door.

 

AN DEN TAUWIND


Komm mit Regen laut, Südwester!

Bring den Sänger, bring den Nister,

gib vergrabenen Blumen Traum,

lass die feste Wächte dampfen,

finde unterm Weiß das Braun;

doch was du auch tust heut nacht,

wasch mein Fenster, lass es fließen,

schmelz es mit dem Eis, das flieht,

schmelz das Glas und lass das Holz

wie des Eremiten Kreuz,

brich in meine enge Hütte,

schwing das Bild an meiner Wand,

fahre knatternd durchs Papier,

streu Gedichte auf den Boden,

treib den Dichter aus dem Haus.

 

LOVE AND A QUESTION


A Stranger came to the door at eve,

And he spoke the bridegroom fair.

He bore a green-white stick in his hand,

And, for all burden, care.

He asked with the eyes more than the lips

For a shelter for the night,

And he turned and looked at the road afar

Without a window light.

The bridegroom came forth into the porch

With “Let us look at the sky,

And question what of the night to be,

Stranger, you and I.”

The woodbine leaves littered the yard,

The woodbine berries were blue,

Autumn, yes, winter was in the wind;

“Stranger, I wish I knew.”

Within, the bride in the dusk alone

Bent over the open fire,

Her face rose-red with the glowing coal

And the thought of the heart’s desire.

The bridegroom looked at the weary road,

Yet saw but her within,

And wished her heart in a case of gold

And pinned with a silver pin.

The bridegroom thought it little to give

A dole of bread, a purse,

A heartfelt prayer for the poor of God,

Or for the rich a curse;

But whether or not a man was asked

To mar the love of two

By harboring woe in the bridal house,

The bridegroom wished he knew.

 

LIEBE UND EINE FRAGE


Ein Fremder kam abends an die Tür

und sprach mit dem Bräutigam.

Er trug einen grün-weißen Stock in der Hand

und Sorge um seine Last.

Mehr mit den Augen als dem Mund

bat er um Schutz zur Nacht.

Er wandte sich zur Straße hin:

Da war kein Fensterlicht.

Der Bräutigam trat zu ihm hinaus.

«Lass uns zum Himmel schaun

und fragen, was die Nacht uns bringt,

Fremder, du und ich.»

Im Hof lag Jungfernrebenlaub,

die Beeren waren blau,

und Herbst, ja Winter lag im Wind;

«Fremder, ich frag es mich.»

Im Dämmer drinnen beugte die Braut

sich einsam übers Feuer,

das Gesicht von der Glut wie Rosen rot

und vom Begehr des Herzens.

Der Bräutigam schaute auf den schweren Weg,

doch sah er nur sie im Haus,

und wünschte ihr Herz in Gold gehüllt,

mit Silber festgesteckt.

Der Bräutigam gäbe leicht und gern

ein wenig Geld, ein Brot,

ein Gebet für Gottes arme Kinder,

für die Reichen einen Fluch.

Doch ob man einem erlauben soll,

eine junge Liebe zu stören,

indem er Leid ins Brauthaus bringt:

das fragte sich der Bräutigam.

 

MY BUTTERFLY


Thine emulous fond flowers are dead, too,

And the daft sun-assaulter, he

That frighted thee so oft, is fled or dead:

Save only me

(Nor is it sad to thee!) –

Save only me

There is none left to mourn thee in the fields.

The gray grass is scarce dappled with the snow;

Its two banks have not shut upon the river;

But it is long ago –

It seems forever –

Since first I saw thee glance,

With all thy dazzling other ones,

In airy dalliance,

Precipitate in love,

Tossed, tangled, whirled and whirled above,

Like a limp rose-wreath in a fairy dance.

When that was, the soft mist

Of my regret hung not on all the land,

And I was glad for thee,

And glad for me, I wist.

Thou didst not know, who tottered, wandering on high,

That fate had made thee for the pleasure of the wind,

With those great careless wings,

Nor yet did I.

And there were other things:

It seemed God let thee flutter from His gentle clasp,

Then fearful He had let thee win

Too far beyond Him to be gathered in,

Snatched thee, o’ereager, with ungentle grasp.

Ah! I remember me

How once conspiracy was rife

Against my life –

The languor of it and the dreaming fond;

Surging, the grasses dizzied me of thought,

The breeze three odors brought,

And a gem-flower waved in a wand!

Then when I was distraught

And could not speak,

Sidelong, full on my cheek,

What should that reckless zephyr fling

But the wild touch of thy dye-dusty wing!

I found that wing broken today!

For thou art dead, I said,

And the strange birds say.

I found it with the withered leaves

Under the eaves.

 

MEIN SCHMETTERLING


Auch dein Gefolge zugeneigter Blumen ist nun tot,

und der verrückte Sonnenstürmer, der

dich oft erschreckte, ist geflohen oder tot.

Und außer mir

(was dich nicht traurig stimmt!) –

und außer mir

ist keiner mehr, dich in den Feldern zu betrauern.

Das graue Gras ist kaum mit Schnee gefleckt;

die Ufer sind noch nicht geschlossen überm Fluss;

doch es ist lange her –

es scheint schon ewig –,

dass ich zum ersten Mal dich funkeln sah,

mit all den strahlend schönen anderen,

in luftiger Tändelei,

in überstürzter Liebe

geworfen und verheddert, wirbelnd, wirbelnd über mir,

bald wie ein welker Rosenkranz beim Tanz der Feen.

Als das geschah, da hing der weiche Dunst,

der mein Bedauern war, nicht über allem Land,

und ich war froh für dich

und froh für mich, das merkte ich.

Du wusstest nicht, in deinem Taumel wandernd in der Höh,

dass du dem Wind zum Spaß geschaffen bist

mit diesen großen unbesorgten Flügeln.

Ich wusst es auch noch nicht.

Und da war mehr:

Gott ließ dich wohl aus seinem sanften Griff entflattern,

dann, voller Furcht, er hätte dich so weit

entkommen lassen, dass er dich nicht wieder kriegte,

schnappt’ er nach dir, zu eifrig, mit unsanftem Griff.

Ah! Ich erinnere mich,

als alles sich verschworen hatte gegen

mein Leben –

und seine Müdheit und sein kühnes Träumen;

die Gräserwogen machten mich vom Denken schwindlig,

die Brise brachte drei Gerüche,

und eine Gemmen-Blüte schwang in einem Zauberstab.

Als ich nun voller Zweifel war

und ohne Worte,

was warf mir von der Seite auf die Wange

der unbedachte Zephir hin, wenn nicht

das wilde Tasten deines farbstaubigen Flügels!

Den Flügel fand ich heut zerbrochen!

Ich sagte: Also bist du tot.

Und fremde Vögel sagen es.

Ich fand ihn bei den trockenen Blättern

unter der Traufe.

 

STORM FEAR


When the wind works against us in the dark,

And pelts with snow

The lower-chamber window on the east,

And whispers with a sort of stifled bark,

The beast,

“Come out! Come out!” –

It costs no inward struggle not to go,

Ah, no!

I count our strength,

Two and a child,

Those of us not asleep subdued to mark

How the cold creeps as the fire dies at length, –

How drifts are piled,

Dooryard and road ungraded,

Till even the comforting barn grows far away,

And my heart owns a doubt

Whether ’tis in us to arise with day

And save ourselves unaided.

 

STURMANGST


Wenn gegen uns der Wind im Dunkel aufbegehrt,

wenn er mit Schnee bewirft

das Kammerfenster unten, das nach Osten,

und flüstert fast wie mit ersticktem Bellen,

das Untier,

«Kommt raus! Kommt raus!» –

dann braucht es keinen inneren Kampf, zu bleiben,

oh nein!

Ich zähle unsere Stärke:

Zwei und ein Kind,

und wer nicht schläft, muss miterleben,

wie sich die Kälte anschleicht, wenn das Feuer stirbt,

wie Wächten sich erheben,

wie Weg und Straße Falten werfen

bis selbst die Scheune, sonst so tröstlich, fort ist,

und ich zuinnerst zweifle,

ob wir es schaffen, mit dem Morgen aufzustehen

und ohne Hilfe uns zu retten.

 

MOWING


There was never a sound beside...

Erscheint lt. Verlag 19.8.2016
Reihe/Serie textura
Übersetzer Lars Vollert
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Zweisprachige Ausgaben Deutsch / Englisch
Schlagworte 20. Jahrhundert • Amerika • Amerikanische Lyrik • Begegnung • Deutsch • Englisch • Gedichte • Lyriker • Menschliche Natur • Paralleldruck • Poesie • Pulitzer • Robert Frost • Schönheit • Sprache • USA • Weltliteratur
ISBN-10 3-406-62778-1 / 3406627781
ISBN-13 978-3-406-62778-1 / 9783406627781
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