Martin Luther

Heldenmut im Mönchsgewand

(Autor)

Buch | Hardcover
84 Seiten
2016
Morstadt, A (Verlag)
978-3-88571-380-7 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
Illustrierte Biografie Martin Luthers für Leser und Vorleser ab 6 Jahren.

Inhalt


Kennst du Martin Luther?
Damals im Mittelalter
Aus Martin soll einmal etwas werden
Ein Blitz aus düsterem Himmel
Wie bezahlt man die größte Kirche der Welt?
Martin greift zum Hammer
Jetzt bist du dran – was sind deine Thesen?
Martin in großer Gefahr
Wo ist Martin?
Frau Luther und Herr Käthe
Martin aufs Maul geschaut
Lesen bildet
Mit Musik geht alles leichter
Martins letzte Reise
Johannes Gutenberg und der Buchdruck
Wie man mit Kartoffeln drucken kann
Gebabbelt, geraatscht und gesnackt
Hat der Teufel Angst vor Tinte?
Schattenspiele
Die Lutherrose
Entwirf dein eigenes Wappen!
Das Martin-Luther-Kreuzworträtsel

Ein Blitz aus düsterem Himmel Versprechen hin oder her. Manchmal passieren Dinge, die ein Leben völlig verändern. Es geschah am 2. Juli 1505. Martin hatte seine Eltern in Mansfeld besucht und war auf dem Rückweg nach Erfurt. Er war zu Fuß unterwegs, denn Autos gab es noch nicht, aber auch ein Pferd oder eine Kutsche konnte er sich nicht leisten. Da zog plötzlich ein schweres Gewitter auf. Martin bekam große Angst. Fast wäre er von einem Blitz getroffen worden. In seiner Not betete er zur heiligen Anna. Er gelobte: Sollte er dieses furchtbare Unwetter überleben, würde er sein Leben nur noch Gott widmen, ins Kloster gehen und Mönch werden. Das Gewitter ging vorüber, Martin blieb unverletzt und hielt sich an sein Gelübde. Nur zwei Wochen später trat er in das Augustinerkloster in Erfurt ein. Zuvor gab er ein Abschiedsfest und verschenkte alles, was er besaß, an seine Freunde. Die konnten gar nicht glauben, was Martin vorhatte. Das mit dem Kloster war nämlich so eine Sache. Man durfte dort keinen eigenen Besitz haben, auch kein Geld. Die Mönche sollten in Armut leben und um das Nötigste betteln. Es gab auch eine strenge Kleidervorschrift. Augustinermönche mussten – wie heute auch noch – eine schwarze Kutte mit Kapuze tragen. Man musste nach strengen Regeln leben, mehrmals am Tag beten, fasten, das heißt nur wenig essen, und sehr oft beichten, also von den Dingen erzählen, die man verbotenerweise getan hatte. Die Mönche durften auch keine Freundin haben und nicht heiraten, das nennt man Keuschheit und Zölibat. Nichts sollte sie von Gott ablenken. Martins Vater war vom Vorhaben seines Sohnes gar nicht begeistert. Er hatte für Schule und Studium viel Geld bezahlt, und nun wollte Martin nur ins Kloster gehen? Aber Martin ließ sich nicht umstimmen. Sein Entschluss stand fest: Er wurde Mönch. Im Kloster bekam Martin eine Zelle zugeteilt. So nennt man die kleinen Zimmer der Mönche – genau wie die Räume im Gefängnis. Die Zelle war einfach eingerichtet und ungemütlich. Es gab nur ein Bett, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Geheizt wurde darin auch nicht, und es war oft sehr, sehr kalt. Martin lebte sich trotzdem schnell im Kloster ein. Er half bei der Gartenarbeit oder bettelte mit anderen Mönchen in der Stadt um Geld und Lebensmittel. Vor allem aber las er in der Bibel und anderen religiösen Schriften. Er wollte ein guter Mönch werden und Gott vollkommen dienen. Ganze Tage lang dachte er darüber nach, was er tun musste, damit Gott ihm alle seine Sünden verzieh. Sünden sind die Dinge, die man nicht tun darf, wenn man ein guter Christ sein will und ein guter Mönch dazu. Martin war sehr streng mit sich selbst und achtete genau darauf, sich an alle Regeln zu halten. Dennoch beging er Sünden – das glaubte er zumindest. Welche das waren? Sünden begehen konnte man beispielsweise im Traum. Vielleicht träumte er von einem riesigen Festessen, bei dem er sich einmal so richtig satt essen konnte. Das war für ihn als Mönch Sünde. Oder wenn er einmal nicht arbeiten mochte, faul war und am liebsten im Bett geblieben wäre. Allein schon der Gedanke daran war eine Sünde. All diese Sünden mussten immer sofort wieder gebeichtet werden. Abends beichten, nachts von einem ausgelassenen Fest träumen und morgens schon wieder beichten. Martin hoffte, all das Beten, Fasten, Arbeiten und Beichten würde Gott gefallen. Aber er zweifelte daran. Ob seine guten Taten jemals seine Sünden überwiegen würden? Sünden lauerten überall. Würde er es schaffen, so viel Gutes zu tun, dass er als sündenfreier Mensch in den Himmel käme? Nach nicht ganz zwei Jahren im Kloster wurde Martin zum Priester geweiht und durfte seine erste Messe lesen. Zu diesem feierlichen Anlass reiste auch sein Vater Hans aus Mansfeld an. Ein klein bisschen stolz war er nun schon auf seinen Sohn. Martin ließ die Frage, wie er es schaffen würde, dass Gott ganz und gar zufrieden mit ihm war, nicht mehr los. Das machte ihn fast verrückt. Da traf es sich, dass Martin von seinem Kloster wieder zum Studieren geschickt wurde, und zwar im Fach der Theologie. Die Theologie ist die Lehre von Gott – eigentlich das, womit er sich die ganze Zeit schon beschäftigt hatte. Nun sollte er sie jedoch richtig studieren und einen Abschluss darin machen. Mönch Martin besuchte nun also wieder Vorlesungen an der Universität, erst in Erfurt, dann in der kleinen Stadt Wittenberg im nahen Kurfürstentum Sachsen.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Darunter 17 z. T. doppelseitige Suchbild-Illustrationen
Sprache deutsch
Maße 210 x 210 mm
Gewicht 390 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Kinder- / Jugendbuch Biographien
Schlagworte Biografien: allgemein • Deutschland • Luther • Luther, Martin; Kindersachbuch/Jugendsachbuch • Protestanten • Reformation • Reformationszeit; Kindersachbuch/Jugendsachbuch
ISBN-10 3-88571-380-2 / 3885713802
ISBN-13 978-3-88571-380-7 / 9783885713807
Zustand Neuware
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