Sinclair Academy - 01 (eBook)

Belphegor - Der Fluch des Dämons
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
110 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-1873-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sinclair Academy - 01 -  Carson Hammer
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Der Ex-Soldat Jack Archer lebt zurückgezogen in einem Kloster nahe London. Doch selbst hinter den dicken Mauern lassen ihn die schrecklichen Erlebnisse des Krieges nicht los, verfolgen ihn die Dämonen seiner Vergangenheit. Eines Tages sucht ihn ein Inspektor des Scotland Yard auf. Der Polizist ist überzeugt, dass Jack in Afghanistan nicht nur gegen menschliche Feinde gekämpft hat. Jack begreift nicht und will wissen, mit wem er es zu tun hat. 'Mein Name ist John Sinclair. Und ich habe einen Job für Sie. Da draußen tobt ein Krieg - und wir brauchen Männer wie Sie, um ihn zu gewinnen.'

SINCLAIR ACADEMY - DIE NEUEN GEISTERJÄGER führt die Abenteuer von 'Geisterjäger John Sinclair' in die nächste Generation fort. Wer an der SINCLAIR ACADEMY aufgenommen wird, hat bereits schmerzhafte Erfahrungen mit dem Übernatürlichen gemacht. Jack und seine Mitstreiter Staysy, Hassan und Sachiko müssen sich im Kampf gegen Geister und Dämonen als Team bewähren und die Menschheit vor dem Grauen beschützen, das im Dunkeln lauert. Denn: Das Böse ist überall.

'Erinnern Sie sich an die Spukgeschichten aus Ihrer Kindheit? Über Geister, Vampire und Dämonen? All diese Geschichten sind wahr. Es stimmt vielleicht nicht jedes Wort, aber viel mehr als die meisten Leute glauben.' - John Sinclair -

Die Serie SINCLAIR ACADEMY erscheint monatlich als E-Book und als inszeniertes Hörbuch auf CD und als Download. Jede Folge ist in sich abgeschlossen.

Prolog


»Acht Tage noch, Archer.« Lieutenant Browne hob beide Hände und zeigte die Zahl mit den Fingern. »Acht Tage, dann sind wir hier raus.«

Jack schaute kurz zu seinem Vorgesetzten auf dem Beifahrersitz, ehe er sich wieder ganz auf die Straße konzentrierte – sofern man diese Wüstenpiste im Herzen Afghanistans überhaupt Straße nennen durfte. Eine Geröllpiste war es! Jack prügelte den Land-Rover-Transporter über Kies, Steinbrocken und Schlaglöcher und spürte schmerzhaft, dass Federung und Stoßdämpfer den Kampf gegen die widrigen Verhältnisse längst aufgegeben hatten.

Jack sah in den Rückspiegel: Im Laderaum mussten sich die Privates Doyle und Reid an der Gittertür zur Fahrerkabine festhalten, um nicht von den Mannschaftsbänken zu rutschen.

»Der Ritt hier erinnert mich echt an meine Lady zu Hause«, verkündete Reid grinsend. »Die geht unter mir genauso ab.«

Das leichte Maschinengewehr, das er in den Händen hielt, wippte auf und ab, als er laut über seinen eigenen Witz lachte. Private Doyle, der Reid gegenübersaß, fiel in das Gelächter ein.

Plötzlich sah Jack aus dem Augenwinkel etwas am Straßenrand – einen kleinen kofferartigen Gegenstand, kaum größer als ein Geigenkasten.

»IED! Festhalten!«, brüllte Jack und riss das Steuer nach links.

Unter den Männern waren sie gefürchtet, diese Improvised Explosive Devices, heimtückische Mörder, die schon so viele von Jacks Kameraden das Leben gekostet hatten. Dieses Land war voller Sprengfallen, es schien das gottverdammte Mutterland aller Sprengfallen zu sein, aber so war der Krieg hier nun einmal: Du siehst keine feindlichen Soldaten und keine Panzer, du siehst nur eine Kiste am Straßenrand – und mit etwas Pech ist sie das Letzte, was du in deinem Leben siehst.

Der Geländewagen geriet durch Jacks Ausweichmanöver ins Schleudern; er neigte sich bedrohlich zur Seite, und links vorne brach protestierend Metall unter der Belastung, gefolgt von einem unheilverkündenden Scheppern: Die Aufhängung hatte es endgültig hinter sich.

Damn, schoss es Jack durch den Kopf, doch falscher Alarm? Dann hab ich den Wagen grad grundlos geschrottet.

Sekundenbruchteile später packte eine Druckwelle den Land Rover und hob ihn in die Luft.

Von wegen falscher Alarm.

»Man down! Wir haben einen Verletzten!«

Jack kniete über Lieutenant Browne und versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Die Lage war ihm so weit klar, aber er hatte keinen blassen Schimmer, wie er hierhergekommen war. Sein Kopf fühlte sich an wie eine Granate kurz vor der Explosion.

»Man down!«, rief er erneut.

Keine Antwort.

Vorsichtig fasste Jack den Lieutenant an der Schulter und drehte ihn etwas zu sich: »Sir, können Sie mich hören?«

Browne stöhnte leise und versuchte zu nicken. Auf seiner Tarnkleidung wuchs langsam ein Blutfleck.

»Bewegen Sie sich nicht. Wir holen Sie hier raus«, versuchte Jack ihm Mut zu machen.

Er sah sich um. Sie lagen hinter dem Land Rover – beziehungsweise dem, was davon noch übrig war. Der Transporter war ein einziges Wrack. Schnauze samt Motorblock waren einfach weg. Doch im Laderaum bewegte sich noch jemand! Es war Doyle, der sich stöhnend aus dem Wrack herausquälte, während vom Horizont her das Stakkato feindlicher Maschinenpistolen zu hören war.

»Bist du okay, Doyle?«

Der junge Ire starrte Jack an. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen. »Ich schon, aber …« Er beendete den Satz nicht, sondern deutete in den zertrümmerten Transporter.

Jack warf einen kurzen Blick hinein: Reid würde seine Lady nie wiedersehen.

Schnell sah er weg und atmete tief durch. Konzentrier dich, Jack, konzentrier dich.

»Der Lieutenant ist verwundet«, klärte er Doyle auf. »Schaff ihn in die Höhle dahinten und gib unsere Position durch. Ich geb euch Feuerschutz.«

Doyle wollte protestieren, doch Jack schnitt ihm das Wort ab: »He, Mann, beim Zielschießen hattest du keine Chance gegen mich. Also beweg deinen Arsch, wenn ich dir das Zeichen gebe.«

Doyle nickte. Jack schlug ihm aufmunternd auf die Schulter, dann beugte er sich wieder in das Autowrack – und griff sich das MG, das Reid aus den leblosen Händen geglitten war.

Gedeckt von den Überresten des Wagens legte sich Jack hin, klappte den Standfuß unter dem Lauf der Waffe herunter und legte den Patronengurt ein – Handgriffe, die ihm dank des scharfen Drills seiner Ausbilder in England in Fleisch und Blut übergegangen waren und jetzt wie von selbst abliefen.

Vorsichtig schob er sich in die Nähe der Heckklappe und sah zu Doyle. »Wenn ich feuere, rennst du los, okay?«

Doyle nickte. Jack sah die Angst in den Augen seines Kameraden.

»Du schaffst das, Junge. Wir kommen hier raus. Alle drei.«

Jack spähte um den Wagen herum: Die Wüstenlandschaft bot keine Deckung bis auf ein paar Felsen, die knapp hundert Meter entfernt lagen. Dort mussten sie sein. Er brachte das MG in Stellung, legte an und drückte ab. Eine kurze Salve als Signal: Wir sind noch hier, und wir sind auf euch vorbereitet.

Hinter Jack packte sich Doyle den Lieutenant auf die Schultern, irgendwo vor ihm rief eine überraschte Stimme Kommandos auf Paschtu. Jack drückte wieder ab – er musste die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Die Reaktion kam sofort – und so, wie es klang, feuerten da mindestens vier oder fünf Mann gleichzeitig.

Jack widerstand der Versuchung, sich umzudrehen, um zu sehen, wie Doyle und Browne vorankamen. Alles, was zählte, war, den Gegner am Vorrücken zu hindern. Kugeln schlugen ein, keinen Meter entfernt von ihm, doch Jack nahm sie kaum wahr.

Gleich würden die Helis kommen und sie hier rausholen. Er musste nichts weiter tun, als solange die Stellung zu halten. Zielen, Abdrücken, Warten. Zielen, Abdrücken, Warten. Immer und immer wieder.

Nach einer der Salven war ein Schrei aus Richtung des gegnerischen Verstecks zu hören. Hatte Jack getroffen? Tödliche Wunde oder Streifschuss? Er wusste es nicht, machte einfach weiter: Zielen, Abdrücken, Warten. Zielen, Abdrücken, Warten.

Es ging nicht lange gut. Die Typen auf der anderen Seite waren offenkundig auch nicht gerade blöd. Leider. Denn nachdem sie ihn nicht treffen konnten, nahmen sie sich stattdessen seine Deckung vor. Sperrfeuer durchlöcherte das Wrack des Land Rovers, Querschläger wirbelten den Wüstensand auf. Jack wich instinktiv zurück – und das war gut so, denn im selben Moment setzte ein Treffer das auslaufende Benzin in Brand. Nach wenigen Augenblicken stand der ganze Wagen in Flammen. Durch die Heckklappe konnte Jack sehen, wie Reids Haare Feuer fingen und die Haut auf seinem Gesicht Brandblasen schlug.

Auch wenn Reid tot war: Mitanzusehen, wie ein Kamerad verbrannte, war grauenhaft. Dieser Anblick und der unerträgliche Gestank trieben Jack noch weiter zurück. Das kostete ihn jedoch seine Deckung. Sofort konzentrierte sich das gegnerische Feuer auf ihn.

Alternativen gab es keine mehr. Er rannte los, schlug Haken, tat alles, um ein möglichst unvorhersehbares Ziel abzugeben. Ein Blick über die Schulter genügte, und er erkannte, dass der Feind hinter den Felsen hervorgekommen war und die Verfolgung aufnahm. Vier Männer in Tarnkleidung.

Jack zog seine Browning-Dienstpistole und feuerte in Richtung der Verfolger. Eine hilflose Geste – es war unmöglich, jemanden aus vollem Lauf zu treffen.

Er sah wieder nach vorne. Doyle und der Lieutenant mussten in der Höhle sein. Sie hatten auch noch Waffen dabei. Vielleicht hatten sie gemeinsam noch eine Chance.

Jack stolperte. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, während er den Hang hinaufhastete. Er spürte den Luftzug, als eine Kugel nur knapp an seinem Kopf vorbeizischte.

Gleich darauf hörte er es: Ein vertrautes Geräusch, eines, das ihn aufhorchen ließ. Ein dumpfes, weit entferntes Knattern, das er schon Hunderte Male gehört hatte. Doch nie war es so willkommen gewesen wie jetzt.

Mal schön langsam, rief er sich selbst zur Ordnung. Vielleicht bildete er sich das Ganze auch nur ein oder hatte sich verhört.

In vollem Lauf riskierte Jack noch einmal einen Blick nach hinten. Tatsächlich – da näherten sich im Tiefflug zwei Westland-Lynx-Helikopter! Die Luftunterstützung, endlich!

Die Bordschützen machten bestimmt schon ihre MGs klar. Jack musste nur noch ein oder zwei Minuten durchhalten und dann …

Ein glühender Schmerz durchfuhr seinen Körper. Shit! Sie haben mich erwischt! Jack taumelte nach vorn und prallte gegen einen Felsen. Er hörte, wie seine Verfolger etwas riefen, zwang sich, wieder aufzustehen, zu laufen.

Weiter, Jack, weiter! Du bist schon fast da.

Tatsächlich, der Höhleneingang war ganz nah. Aber wo waren Doyle und Lieutenant Browne? Und wieso sah es da drin so scheiß-finster aus? Das war keine normale dunkle Höhle, das war ein pechschwarzes Loch, so abgrundtief schwarz, als wäre die Höhle aus dem Tuch der Wirklichkeit herausgeschnitten und nur gähnende Leere geblieben.

Jack spürte, wie Blut an seiner Seite herabrann. Immer schwerer fiel es ihm, sich auf den Beinen zu halten. Immer näher kamen hinter ihm die Helikopter – und immer lauter hörte er die Rufe der Mudschaheddin.

Er nahm alle Kräfte zusammen und warf sich hinein in die Schwärze.

Jack schrie auf, als er auf seine Wunde fiel. Mühsam hob er den Kopf und suchte nach Doyle und Browne. Doch da war nichts – außer Dunkelheit. Nein, keine Dunkelheit, das stimmte nicht. Es war wie Rauch, der sich um ihn legte.

Noch während Jack sich benommen fragte, woher dieser Rauch...

Erscheint lt. Verlag 10.6.2016
Reihe/Serie Die neuen Geisterjäger
Die neuen Geisterjäger
Die neuen Geisterjäger
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • All Age Fantasy • Asien • Buffy • Dämon • Dämonen • Dämonenjäger • Eis und Feuer • Elb • Elfe • England / Großbritannien • Epic Fantasy • Fantasy Bestseller • Fantasy Bücher • Fantasy Roman • Game of Thrones • Geister • Geisterjäger • Grusel • Herr der Ringe • High Fantasy • Hobbit • Horror • horrorserie • Jason Dark • john Sinclair • Kult • London • Low Fantasy • Paranormal • Paranormale Phänomene • Phantastik • Remake • Sinclair • Tolkien • Troll • Vampir • Vampire • Vampire Diaries • Werwolf • Werwölfe • Zeitreisen
ISBN-10 3-7325-1873-6 / 3732518736
ISBN-13 978-3-7325-1873-9 / 9783732518739
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