Handbibliothek der Unbehausten

Neue Gedichte

(Autor)

Buch | Hardcover
109 Seiten
2016 | 2. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42543-5 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt

Wovon spricht die Dichtung zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Noch immer oder nun erst von der Wildnis der Gesellschaft.

Am Kilometer Null der Empörung, auf der Puerta del Sol in Madrid, sah Volker Braun die Handbibliothek, die seinem neuen Buch den Titel gibt. In ihm stehen die Gedichte wie in improvisierten Regalen, einzelne kleine Schriften, leicht herauszugreifen und zu benutzen. Und von Wanderwesen & Fabelarbeitern ist darin die Rede, den Nackten und den Vermummten, der ungesättigten Menge (ein Riß geht hindurch bis zum Bodensatz), der unbehausten Menschheit. Der Dichter sieht sich auf der warmen Erde, worin die Sohlen wohnen, eine Zuflucht der Sinne suchend und Lust, nicht Hoffnung ziehnd aus dem Rohstoff.

Die vier Sammlungen entstanden in zehn Jahren neben den Prosa- und Theatertexten. »Gedichte sind der Kern der Arbeit, das beiläufige Eigentliche.«

Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und absolvierte einen Facharbeiterlehrgang im Tagebau Burghammer. Nach seinem anschließenden Philosophiestudium in Leipzig wurde er Dramaturg am Berliner Ensemble. 1983 wurde Volker Braun Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1993 der (gesamtdeutschen) Akademie der Künste in Berlin. 1996 erfolgte die Aufnahme in die Sächsische Akademie der Künste und in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Im Wintersemester 1999/2000 erhielt er die Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel. Von 2006 bis 2010 war Volker Braun Direktor der Sektion Literatur der Akademie der Künste. Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Georg-Büchner-Preis im Jahr 2000. Volker Braun lebt heute in Berlin.

»Zornig, heiter, meisterlich: das Destillat eines Jahrzehnts.« Meike Fessmann Der Tagesspiegel 20161211

»Zornig, heiter, meisterlich: das Destillat eines Jahrzehnts.«

»Wirklich alles ist staunenswert gelungen, weil leicht, unangestrengt, wie es vielleicht nur die meisterliche Lässigkeit des Alters erlaubt.«

»Brauns Gedichte wollen ... Begleiter sein für die Unbehausten, ein Ort zum Denken, an dem man unterkriechen kann in diesen schlechten Zeiten.«

»Die Gedichte von Volker Braun sind altersweise, aufbegehrend, störend, kritisch, listig und lustig zugleich. Kleine, zarte, tiefgehende Schriften, die einen erfassen, berühren und in eine melancholische Stimmung versetzen.«

»Sie weiten unsern Blick, sie stellen ihn scharf, lenken ihn auf das Elend der Welt und auf tapfer grünende Bäume – die Gedichte Volker Brauns sind ein beunruhigender Genuss.«

»Brauns Gedichte stehen jenseits kleinkarierter Hipster- oder sonstiger Ideologie und bestechen durch die Schärfe des Blicks und die Eindeutigkeit der Botschaft.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 127 x 206 mm
Gewicht 216 g
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Büchner-Preis • DDR • Dresdner Kunstpreis 2012 • Georg-Büchner-Preis • Lyrik/Gedichte • Ordre des Arts et des Lettres (Chevalier) 2012 • Prix international Argana de la Poésie 2015 • Werktage
ISBN-10 3-518-42543-9 / 3518425439
ISBN-13 978-3-518-42543-5 / 9783518425435
Zustand Neuware
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