Rockstars küsst man nicht -  Kylie Scott

Rockstars küsst man nicht (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
352 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-0151-1 (ISBN)
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»Brave Mädchen verlieben sich nicht in Rockstars!«

Schwanger! Und das ausgerechnet von Ben Nicholson, dem Bassisten der erfolgreichsten Rockband der Welt! Lizzy Rollins kann es nicht fassen. Schon lange hegt sie tiefe Gefühle für den attraktiven Rockstar, aber sie weiß, dass Ben keine feste Beziehung sucht. Ihre gemeinsame Nacht in Las Vegas war für ihn nur ein One-Night-Stand, nichts weiter. Nur gibt es da nun eine neue, viel tiefere Verbindung zwischen ihnen. Doch ist diese stark genug, Bens Mauern zu durchbrechen?

»Die Reihe ist einfach ein Hit!« BÜCHERQUATSCH

Band 4 der international erfolgreichen STAGE-DIVE-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Kylie Scott!



<p><strong>Kylie Scott</strong> ist <strong>NEW-YORK-TIMES</strong>- und <strong>SPIEGEL</strong>-Bestseller-Autorin, die erotische Liebesromane und zweitklassige Horrorfilme liebt. Mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann lebt sie in Queensland, Australien.</p>

Kylie Scott ist ein großer Fan erotischer Liebesromane und zweitklassiger Horrorfilme. Sie verlangt immer ein Happy End - wenn Blut und Gemetzel auch noch vorkommen, umso besser! Mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann lebt Kylie in Queensland, Australien.

1


Vier Monate zuvor

Brave Mädchen verlieben sich nicht in Rockstars. Punktum.

»Mäuschen. MÄUS-CHEN!«

»Oh Gott.« Meine Schwester, besagtes Mäuschen, kicherte.

Mir stand einfach nur der Mund offen – ein Gesichtsausdruck, mit dem ich eigentlich schon den ganzen Tag herumlief.

Genauer gesagt, seitdem ich am Morgen Annes Wohnung betreten hatte. Weil ich auf dem Uni-Campus wohnte, hatten wir es uns seit unserem Umzug nach Portland vor einigen Jahren zur Gewohnheit gemacht, immer sonntagmorgens zusammen zu brunchen. Das war unser Schwesternritual. Doch heute Morgen hatte meine Schwester noch nicht parat gestanden, um Eier mit Speck zu servieren. Stattdessen hatte sie im Tiefschlaf auf einem mir unbekannten tätowierten Kerl auf der Couch gelegen. Zum Glück waren die beiden wenigstens größtenteils bekleidet gewesen.

Aber, wow, was für eine Überraschung. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass Anne mit Männern ausging, sondern war davon ausgegangen, dass sich ihr Sozialleben auf die wenigen Uni-Partys beschränkte, zu denen ich sie gelegentlich mitschleppte.

»Los doch, Weib«, sagte Annes umwerfender brandneuer Freund. »Wir dürfen nicht zu spät zur Probe kommen, sonst kriegt Davie wieder Zustände. Du ahnst ja nicht, was für Dramaqueens Gitarristen sind. Ich schwöre, erst letzte Woche hatte er fast einen Nervenzusammenbruch, und das nur, weil ihm eine Saite gerissen ist. Hat angefangen, herumzubrüllen und andere mit Sachen zu bewerfen. So war es wirklich.«

»Nein, so war es ganz bestimmt nicht«, sagte Anne tadelnd. »David ist ein sehr netter Kerl. Hör auf, Lizzy Angst zu machen.«

»Oh Gott, neiiin.« Mal riss die Augen auf und blinzelte dazu auch noch kokett. »Glaubst du wirklich, ich würde Lizzy belügen? Meine süße, kleine zukünftige Schwägerin?«

Anne schüttelte nur den Kopf. »Gehen wir jetzt rein, oder was?«

»Ich kann nicht fassen, dass du so an mir zweifelst, Mäuschen.«

Wir folgten dem manischen blonden Drummer in das alte Gebäude beim Fluss. Einen geeigneteren Ort, an dem eine laute Rockband proben konnte, gab es wohl kaum. In der Nachbarschaft gab es lediglich einige Firmengebäude, in denen sich am Wochenende jedoch niemand aufhielt. Drinnen war es zwar nicht gerade warm, aber immerhin waren wir vor dem schneidend kalten Oktoberwind geschützt. Ich schob die Hände tief in die Taschen meines grauen Wollmantels und merkte, wie ich jetzt, da wir die anderen gleich treffen würden, nervös wurde. Mein bisher einziger Kontakt zur Welt der Reichen und Berühmten beschränkte sich auf die heutige Begegnung mit Mal. Wenn der Rest der Band genauso drauf wäre wie er, würde ich wahrscheinlich keinen Ton herausbekommen.

»Als ob irgendjemand jemals an mir zweifeln würde. Das tat weh«, klagte er. »Entschuldige dich.«

»Tut mir leid.«

Mal drückte ihr einen Schmatz auf die Wange. »Ich verzeihe dir. Bis später!«

Damit spazierte er gutgelaunt davon, dehnte dabei die Finger und drehte die Handgelenke, während er auf die Bühne zusteuerte, die im vorderen Bereich aufgebaut war. Die Bühne selbst und auch der Bereich davor waren mit Instrumenten, Verstärkern und anderem Equipment vollgestellt. Dazwischen liefen Roadies und Tontechniker geschäftig hin und her.

Einfach faszinierend. Die Halle, Mal, mein ganzer verrückter Morgen. Mal und Anne wirkten so harmonisch zusammen. Vielleicht hatten Anne und ich die ganze Idee von romantischer Liebe doch ein wenig vorschnell als Schwachsinn abgetan. Gut, bei unseren Eltern hatte es nicht funktioniert. Ihre Beziehung war wirklich das beste Beispiel dafür gewesen, wie eine Ehe nicht laufen sollte. Aber Mal und Anne würden vielleicht beweisen, dass es doch klappen konnte.

Faszinierend.

»Übrigens, das Verhalten, das er an den Tag legt, grenzt ans Pathologische«, bemerkte ich. »Er ist total manisch.«

»Ja. Er ist toll, nicht?«, meinte sie grinsend.

Ich nickte nur, denn wenn er sie so sehr zum Lächeln brachte, dann musste er einfach toll sein. Das hoffnungsvolle Leuchten in ihren Augen und ihr glückseliges Strahlen, das war einfach wundervoll.

Und ihr Auserwählter? Kein Geringerer als Malcolm Ericson, der Schlagzeuger der weltbekannten Rockband Stage Dive, war mit meiner Schwester zusammengezogen. Meiner ruhigen, besonnenen Nicht-über-die-Linie-malen-Schwester. Zwar hielt sich Anne mit Details zurück, doch das änderte nichts an den Fakten. Ihr neuer Freund machte mich vollkommen sprachlos. Vielleicht hatte mir ja jemand etwas in meinen Kaffee getan, den ich auf dem Campus getrunken hatte. Das würde einiges erklären.

»Unfassbar, dass du ihm verraten hast, dass ich als Teenager für ihn geschwärmt habe.« Anne stieß mich unsanft in die Seite.

Ich gab ein schmerzerfülltes Keuchen von mir.

»Vielen Dank dafür«, sagte sie.

»Gern geschehen. Dafür sind Schwestern doch da, nicht wahr?«

Wir gingen zu einem kleinen Grüppchen Frauen hinüber, die sich auf einigen Equipment-Kisten im hinteren Bereich der Halle niedergelassen hatten. Der Band beim Proben zusehen zu dürfen war klasse. Anne war wirklich ein Riesenfan der Band gewesen, hatte ihr ganzes Zimmer mit Postern vollgehängt. Hauptsächlich mit Postern von Mal, was die neuesten Entwicklungen nur noch unglaublicher machte. Aber wenn jemand es verdiente, etwas richtig Irres und Tolles zu erleben, dann meine Schwester. Sie hatte so unsagbar viel aufgegeben, um uns ein gutes Leben zu ermöglichen.

Als wir uns der Gruppe näherten, lächelte uns die blonde Frau zur Begrüßung zu. Die kurvige Brünette dagegen spielte weiter mit ihrem Handy.

»Hallo ihr lieben Stage-Dive-Groupies. Wie geht es euch an diesem schönen Sonntagmorgen?«, fragte die Blonde.

»Gut, gut«, antwortete Anne. »Und wie fühlen Sie sich, Mrs Ferris?«

»Danke der Nachfrage. Ich fühle mich sehr, sehr verheiratet. Wie läuft es zwischen dir und Mal?«

»Ach gut. Alles bestens.« Anne setzte sich zu den anderen auf eine der Kisten. »Das ist meine Schwester Lizzy. Sie besucht die PSU. Lizzy, das hier sind Ev, Davids Frau, und Lena, Jimmys …«

»Jimmys Assistentin. Hi.« Lena lächelte zurückhaltend und nickte mit dem Kinn.

»Hi.« Ich winkte.

»Freut mich, dich kennenzulernen«, sagte Ev. »Anne, ganz kurz, bevor sie gleich anfangen zu spielen: Erzähl mir die Geschichte von dir und Malcolm. Ich weiß immer noch nicht, wie ihr eigentlich genau zusammengekommen seid. Lauren hat etwas davon erwähnt, dass er regelrecht in deine Wohnung eingefallen ist.«

Vorhin hatte ich in der Wohnung eine merkwürdige Auseinandersetzung zwischen Anne und Mal mitbekommen, in der es um eine »Übereinkunft« zwischen den beiden gegangen war. Als ich sie danach gefragt hatte, hatte sie mich jedoch quasi abserviert, auf ihre ganz eigene, nette Art natürlich. Ich musste mich also auf ihr Wort verlassen, dass alles in Ordnung war, und versuchen, mir nicht allzu viele Sorgen zu machen. Doch trotzdem interessierten mich die Frage und Annes Reaktion darauf brennend. Unauffällig rutschte ich ein bisschen näher an Anne heran.

»Ach, nun ja, wir haben uns an jenem Abend bei eurer Party kennengelernt, und seitdem sind wir eigentlich zusammen.«

»Das war’s?«, fragte Ev.

»Ja, viel mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten.« Annes Lächeln wirkte ein wenig verlegen. »Soll das ein Verhör werden, Ev?«

»Oh ja, das hier ist ein Verhör. Bitte, gib mir ein paar Informationen.«

»Er ist wirklich ein toller Kerl. Und ja, er ist gewissermaßen mit mir zusammengezogen, ohne dass ich es wusste. Aber es ist schön, ihn bei mir zu haben. Weißt du, er ist einfach wundervoll.«

Aha, sie bekamen aus ihr also auch nicht mehr heraus als ich. Nicht gerade überraschend. Anne war eben ein eher schweigsamer, verschlossener Mensch.

Die Frauen redeten derweil weiter.

Auf der Bühne hielten sich nun nur noch die eigentlichen Bandmitglieder auf, während sich die Crew an die Seiten zurückgezogen hatte und sich mit der Technik beschäftigte. Die Jungs standen alle um Mal und sein Schlagzug herum und unterhielten sich angeregt. Das war also die Band. Jeans und T-Shirt waren offenbar das Standard-Outfit, dazu coole strubbelige Rockerfrisuren und viele Tattoos. Einer der Musiker war gut einen halben Kopf größer als der Rest der Truppe, obwohl auch die anderen Jungs nicht gerade klein waren. Aber dieser Kerl war wirklich ein Riese. Es mag sich verrückt anhören, aber die Art, wie er dastand, die Solidität, die er ausstrahlte, das hatte etwas. Er wirkte stärker und beeindruckender als ein Berg im Gebirge. Er hatte die Füße, die in klobigen Stiefeln steckten, ein paar Zentimeter auseinander genommen und eine Hand um den Hals seiner Bassgitarre geschlungen, als wäre sie ein Knüppel, den er gleich einem vorwitzigen Bären über den Kopf ziehen wollte. Beim Anblick seiner breiten, starken Schultern und seiner tätowierten muskulösen Arme juckte es mich geradezu in den Fingern, sie einmal anzufassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Herz einen Schlag aussetzte. Wahrscheinlich nicht gerade gesund. Seine Gegenwart löste in meinem ganzen Körper ein merkwürdiges, erregendes Kribbeln aus. Noch nie im Leben hatte ich so schräg auf den bloßen Anblick eines Mannes reagiert.

Ich konnte die Augen nicht von ihm abwenden.

Schließlich endete die Bandunterredung, und der große Kerl trat einige Schritte zurück. Einer von ihnen zählte ein, und dann bumm! Die ersten tiefen, dröhnenden Klänge seines...

Erscheint lt. Verlag 7.4.2016
Reihe/Serie Rockstars
Rockstars
Übersetzer Katrin Reichardt
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Deep
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte After • Anna Todd • Bad Boy • gefühlvoll • Liebe • Liebesroman • mitreißend • New Adult • Rockband • Rockstar • romantisch • S. C. Stephens • Sexy • Stage Dive
ISBN-10 3-7363-0151-0 / 3736301510
ISBN-13 978-3-7363-0151-1 / 9783736301511
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