Die Wächter von Avalon (eBook)

Trilogie / Der Fluch des Suadus

(Autor)

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2015 | 1. Auflage
448 Seiten
familia Verlag
978-3-943987-76-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Wächter von Avalon -  Amanda Koch
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Dämonen, Lichtelfen und ein dunkles Erbe Droht das magische Amaduria am Erbe des Dämons der Finsternis zu zerbrechen? In der Nacht des achten Jahresvollmondes wurden auch Evolet und Quinlan zu Wächtern geweiht. Eine alte Schriftrolle führt sie mit ihren Geschwistern in die andere Welt. Aber dort verfinstern im Königreich Ruadhan gefährliche Schattenwesen das Land. Das Schwert des Windes in Faelandon ist in Gefahr, und ein Fluch bedroht jegliche Hoffnung auf eine Neue Zeit. Dann greifen die düsteren Schatten des Mondes nach Avalon. Trotz aller Warnungen folgt die Lichtelfe Aylórien dem Ruf von Boann, der Hüterin des magischen Wasserkristalls. Die Flussnymphe flüstert geheimnisvolle Worte aus der Vergangenheit. Als Raven davon erfährt, ist er sich sicher: Die Dunkle Zeit hat Spuren hinterlassen. Was hat es mit den Schattenwesen auf sich, und welches Geheimnis verbindet die vier Königreiche von Amaduria? Wird es den Wächtern von Avalon gelingen, die Bedrohung durch den Fluch abzuwenden? 'Der Fluch des Suadus' ist der zweite Teil der Jugendfantasy-Trilogie 'Die Wächter von Avalon' von Autorin Amanda Koch. Der Ursprung liegt in einem Traum von einem großen Steinkreis mit merkwürdig gekleideten Personen darin. Ihren Traum immer im Hinterkopf, begann Sie an einem grauen Novembermorgen darüber zu schreiben. Sie erweckte Avalon zum Leben und das Schreiben bestimmte fortan immer mehr ihren Alltag. Der erste Band 'Die Prophezeiung' erhielt 2013, im Jahr der Erscheinung, einen 'bloggdeinbuch.de - Publikums-Award'. BUCHTRAILER www.youtube.com/watch?v=bm016jmwOtA Die Wächter von Avalon Band 2 'Der Fluch des Suadus'

Das Licht der smaragdgrünen Sonne

Aylórien berührte die dunkelgrünen Blätter der beiden Huatenbäume. Seit Sonnenaufgang war sie rastlos umhergelaufen und hatte in der Nähe des einen Turmes am Lichtelfenschloss diese Bäume entdeckt. Sie schaute nach oben. Ihr fiel auf, dass dessen Zweige zusammengewachsen waren. Weit oben vereinigten sie sich, gingen ineinander über, als besäßen sie eine Seele.

Ihre Fingerspitzen glitten über einen Zweig. Auch diese Berührungen empfand sie anders. Die Blätter schienen von materieloser Durchlässigkeit zu sein. Noch einmal fuhr sie darüber, trat noch näher, doch völlig unerwartet stand Nimaron vor ihr und Aylórien zog ihre Hand zurück.

»Könnt Ihr das Licht der Sterne spüren?«, fragte die weise Lichtelfe.

Unwillkürlich senkte Aylórien ihren Blick und verbeugte sich zur Begrüßung. Um den Kopf trug Nimaron einen schmalen Silberreif, worauf ein grüner vierstrahliger Silberreif glänzte. Der Hauch eines hellen Schleiers umgab sie und lange blonde Haare rahmten ihren Körper ein, verschmolzen beinahe mit dem cremefarbenen Elfengewand.

Aylórien ging einen Schritt zurück. »Nein«, antwortete sie verwundert und sah, dass Nimaron ihren Elfenbogen über der Schulter trug.

»Die Wurzeln der Huaten hüten ein Bruchstück des Loran-Tores«, erklärte sie ihr daher. »Und in der vergangenen Nacht war das Licht der sieben Sterne im großen Bären am stärksten. Die Lichtkraft der Perseiden ging auf sie über.«

»Was wollt Ihr damit sagen?«, fragte Yávem, die wie aus dem Nichts neben Nimaron auftauchte. Yávems Gewand war mit goldenen Stickereien verziert und auch sie trug ihren perlmuttfarbenen Bogen bei sich. Die Lichtelfenpfeile steckten in einem schmalen Köcher. »Können wir unser Tor öffnen?«

»Ich weiß es noch nicht«, antwortete Nimaron achselzuckend. »Bisher war die Energie des Lichtes in dem Bruchstück des Tores zu schwach, seit ich es aus dem Tor in Amaduria abgeschlagen habe.«

»Habt Ihr damit das Loran-Tor zerstört?«, fragte Aylórien und blickte in die zarten Gesichter der beiden.

Nimaron kniete sich neben die Wurzeln der Bäume. »Ich tat es, um uns zu retten«, sagte sie. »In der Dunklen Zeit war das der einzige Weg, den ich sah.« Ernst schaute sie Aylórien an. »Ihr hättet sonst Eure Seele verloren.«

»Was ist geschehen?«, fragte Aylórien und ihre Stimme zitterte. Noch nie hatte sie die weise Lichtelfe gefragt, wie es vor zweihundert Jahren dazu gekommen war, dass ihr Volk nach Avalon fliehen musste.

»Ihr wart verletzt«, begann Nimaron. »Skaroks Pfeil hatte Euch am Oberarm gestreift.«

Das Augitum aus Mohador, aus dem die Pfeilspitze geformt war, hatte ihrem Lichtelfenkörper eine Wunde zugefügt? Erstaunt fuhr sich Aylórien über die Haut. Sie konnte sich nicht erinnern.

»Damals öffnete ich das Tor in die irdische Welt, damit wir drei überleben konnten. So viele Wesen des Lichtes waren vernichtet worden.« Nimaron berührte den Stamm einer Huate. »Das Loran-Tor in unserem Land bestand aus reinem Sternendiopsid. Wir betraten es gemeinsam und ich schlug schnell ein Stück aus dem Rundbogen des Tores ab. Der Zauber brachte uns in die irdische Welt. Doch damit zerstörte ich unseren Durchgang nach Amaduria.«

Vorsichtig strich Nimaron mit der Hand über die Wurzeln, fuhr mit den Fingern über den moosbewachsenen Boden.

Mit einem leisen Geräusch zogen sich die Wurzeln auseinander und gaben einen grün leuchtenden Edelstein frei. Er war in etwa so groß wie ein menschlicher Kopf und glatt geschliffen. Nimaron hielt den Stein in die Höhe. Als die Sonne darauf schien, zeigte sich auf seiner Oberfläche ein fünfstrahliger Stern.

»Es ist das Bruchstück aus dem Tor. Ein Teil des Sternendiopsids«, erklärte die weise Lichtelfe. »In dem Stein ist das Licht der smaragdgrünen Sonne gespeichert, dessen Kraft wir zum Leben brauchen. In meiner Angst hoffte ich, dass ein Bruchstück des Tores ausreichen würde, damit wir weit entfernt von der Quelle des Selangore überleben konnten. Das Tor rettete uns aus der Dunklen Zeit und seine Energie half uns tatsächlich, die Jahrhunderte auf Avalon zu überleben.«

»Weil die Sterne dem Diopsid neue Energie gaben …«, erklärte Yávem weiter. »Und diese ersetzte auf Avalon das Licht der smaragdgrünen Sonne. Wir konnten überleben, aber die Urkraft in uns versiegt allmählich.«

Sorgenvoll schaute Yávem zu Nimaron. »Doch seit sich die Tore wieder geöffnet haben, gibt es für uns keinen Weg zurück in unser Land. An die Quelle des Selangore.«

Aylórien aber starrte auf die tiefe Furche an der Oberseite des Steins. Dort hatte Nimaron den Edelstein aus dem Tor geschlagen.

»Das Loran-Tor brachte uns damals ein letztes Mal in die irdische Welt?«, fragte Aylórien und schaute Yávem an. »Was ist dann geschehen?« Die Lichtelfe war ihr seit ihrer menschlichen Geburt noch vertrauter und sie wollte wissen, warum sie selbst als Mensch geboren worden war, das Gefühl der Sterblichkeit erfahren durfte und die Intensität menschlicher Berührungen. Wirklich nur, um Raven vor der dunklen Magie der schwarzen Alben zu retten?

»Ja«, antwortete Yávem. »Das Tor brachte uns in den Süden von Britannien. Dort nahmen uns die Priesterinnen auf, geleiteten uns durch die Nebel nach Avalon. Doch Eure Wunde heilte nicht auf der Insel. Und so brachten Euch die Dienerinnen der Göttin in den Steinkreis.

Dorthin, wo alles begonnen hat, dachte Aylórien. Verblüfft schaute sie Nimaron an, die noch immer neben den Wurzeln kniete. Der Sternendiopsid lag in ihren Händen.

»Die Kraft der Menhire rettete dann meine Seele?«, fragte sie Nimaron leise.

Doch es war Yávem, die zu ihr trat. »Eine starke Himmelsmacht ließ es zu … dass Ihr nach einer Zeit der Stille auf die Erde geschickt wurdet. Geboren als Mensch solltet Ihr Euch verwandeln«, erklärte sie ihr.

Von welcher Himmelsmacht sprach Yávem? Aylórien verstand es nicht. Und nun lagen auch die Tage in der irdischen Welt hinter ihr. Wie ein Schatten flimmerten manche Ereignisse durch ihr Gedächtnis.

Ihr fehlten so viele Erinnerungen aus einer jahrhundertealten Vergangenheit und offenbar das Licht der smaragdgrünen Sonne.

»So ist es geschehen«, sprach Nimaron und stand auf. »Und mit Eurer Verwandlung trat das kraftvolle Zeichen auf Eurem Unterarm hervor. Daher hoffe ich, dass das Licht der Perseiden die Energie des Sternendiopsids letzte Nacht gestärkt hat und er uns endlich nach Amaduria bringen wird.«

Aylórien strich über ihre Haut. Dabei schaute sie kurz auf das Hexagramm. Doch das Funkeln des Diopsids lenkte sie ab. Obwohl der Stein nur ein Bruchstück ihres Tores war, hatte er in den vergangenen beiden Jahrhunderten den Zauber der Lichtelfen bewahrt. Würde er sie heute zurück in ihr Land bringen?

»Die Kraft der Sterne war im Licht des Mondes sehr intensiv«, sagte Nimaron und berührte den Diopsid. Sofort schoss ein heller Strahl aus dessen Mitte hervor. Nimaron hob den Stein in die Höhe. Breiter und heller wurde das Licht, während die Blätter des Huatenbaumes zu leuchten begannen.

Yávem trat zu Aylórien. »Das sind dein Bogen und deine Elfenpfeile«, sagte sie und übergab Aylórien eine perlmuttfarben glänzende Waffe. »Du hast ihn vor zwei Jahrhunderten getragen.«

Aylórien griff nach dem Elfenbogen. Vertraut lag er in ihrer Hand und sie hängte ihn sich mit dem Köcher über die Schulter.

Dann schloss der gleißende Schein die drei Lichtelfen ein.

Um Aylórien wirbelte ein Wind, der ihre Haut wie eine Feder berührte und sie verlor das Gleichgewicht. Umgeben von dem Sternenlicht schwebte sie schwerelos, als schwimme sie in einem weißen Meer. Nur für wenige Atemzüge. Dann plötzlich spürte sie festen Boden unter ihren Füßen. Erstaunt schaute sie sich um. Sie befand sich im Nichts.

Unendliche Dunkelheit umgab sie und nur kleine Lichtfunken schwebten um sie herum.

»Der Sternendiopsid ist zersprungen«, flüsterte Nimaron entsetzt, und Aylórien entdeckte ihre Gestalt neben sich. Nimarons Aura leuchtete nur schwach. »Das Licht der Sterne funkelt noch in den einzelnen Splittern.«

Wie kleine Lichtpunkte schwebten die Bruchstücke des Diopsids um die weise Lichtelfe, berührten sie an der Schulter und an den Armen. »Doch wir sind in unserem Land«, sprach sie leise.

»Der schützende Zauber der Sonnengöttin Sulis lässt es schlafen.« Yávem stand im Sternenlicht und streckte ihren Arm in die Dunkelheit, sodass die Splitter des Steins darauf tanzten. Sie hielt die Augen geschlossen. »Das Land schläft. So lange, bis eine Lichtelfe mit dem Zeichen der Vereinigung das Land betritt«, schienen ihr die Steinsplitter zu verraten.

»Eine Lichtelfe mit einem Zeichen?«, fragte Aylórien und bemerkte, wie Yávems Blick auf ihren rechten Unterarm wanderte, genau an die Stelle, wo sich das Hexagramm befand. Ein heftiges Kribbeln durchzog ihren Körper und konzentrierte sich schließlich auf dem Zeichen. Doch Aylórien vermied es, dorthin zu schauen, denn sie wartete darauf, dass das Sternenlicht auch sie berührte.

»Das Zeichen steht in der Anderen Welt für die Verbindung der vier Elemente mit der Mondgöttin Cerdwen und der Sonnengöttin Sulis«, antwortete Nimaron. »Und die zwei vereinten Dreiecke befinden sich auf Eurer Haut. Das Hexagramm scheint in Amaduria eine andere Bedeutung zu haben als auf Avalon und der irdischen...

Erscheint lt. Verlag 19.11.2015
Reihe/Serie fehu Fantasy
Verlagsort Leipzig
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Amanda Koch • Avalon • Fantasy • fehu • Hohepriesterin • Magie • magisch • magische Ringe • Prophezeiung • Steinkreis • Suadus • Wächter • yr • ýr • Zauber
ISBN-10 3-943987-76-0 / 3943987760
ISBN-13 978-3-943987-76-8 / 9783943987768
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