Essenz der Götter II (eBook)

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2015 | 1. Auflage
370 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60142-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Essenz der Götter II -  Martina Riemer
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**Romantisches Prickeln vereint mit griechischer Mythologie** Eine dunkle Gefahr braut sich am Horizont zusammen. Größer noch als der seit Jahrtausenden tobende Krieg zwischen den Abkömmlingen der Götter und Titanen, in den Loreen seit wenigen Monaten verwickelt ist. Verstoßen aus dem Dorf der Divinus, ist sie als göttliche Nachfahrin plötzlich auf sich allein gestellt und fürchtet nichts mehr, als von ihren Feinden entdeckt zu werden. Bis auf den Verlust ihrer große Liebe Slash, dessen Überleben ungewiss ist. Doch Loreen steht vor einer weit größeren Prüfung, denn die aufziehende Dunkelheit bedroht nicht nur das Leben der Divinus und Titanus, sondern auch das eines jeden Menschen. Und es gibt nur einen Weg, die Welt zu retten... //Textauszug: Der Krieg bleibt bestehen und die Welt dreht sich weiter wie bisher. Slash gehört nun zu ihren Feinden. Aber wie soll das alles funktionieren? Sie kann nicht gegen Slash kämpfen oder gegen ihre Freunde, nie im Leben - vorher würde sie selbst sterben.// //Alle Bände der romantischen Götter-Reihe: -- Essenz der Götter I -- Essenz der Götter II -- Essenz der Götter. Alle Bände in einer E-Box// Die »Essenz der Götter«-Reihe ist abgeschlossen.

Martina Riemer lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Österreich. Zurzeit ist sie Vollblut-Mama und arbeitet im Büro. Wenn sie nicht liest, macht sie sich mit Kaffee und Laptop bewaffnet auf, um eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren. Tagträumerin war sie immer, später wurden die Gedankensplitter zu Büchern. 2014 hat sie ihre ersten Romane veröffentlicht und kam bei Lovelybooks auf Platz 3 der besten DebütautorInnen. 

Martina Riemer lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Österreich. Zurzeit ist sie Vollblut-Mama und arbeitet im Büro. Wenn sie nicht liest, macht sie sich mit Kaffee und Laptop bewaffnet auf, um eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren. Tagträumerin war sie immer, später wurden die Gedankensplitter zu Büchern. 2014 hat sie ihre ersten Romane veröffentlicht und kam bei Lovelybooks auf Platz 3 der besten DebütautorInnen. 

1. Kapitel


Loreen

Ich weiß nicht, ob ich lebe oder sterbe – wo der Anfang, wo das Ende ist. Eine selige Schwerelosigkeit folgt einer Abfolge von unruhigen Träumen voller blutiger Bilder und Schreie, die sich bis ins Mark fressen. Gesichter, Stimmen, Laute, die sie an jemand Besonderen erinnern, aber ihr immer wieder aus dem Bewusstsein gerissen werden, bevor sie diese zu fassen bekommt. Manchmal ist es, als wäre jemand bei ihr, dann glaubt sie wieder, dass sie träumt, und nichts ist sicher, nur unwirklich und außerhalb ihrer Reichweite.

Nach einer Ewigkeit in Dunkelheit und Ferne glaubt sie eine Bewegung wahrzunehmen. So als würde sie durch den Raum schweben, nur um diese Empfindung im nächsten Moment wieder zu verlieren und in die finstere Nacht zurückzufallen, die nicht enden will.

Irgendwann, es kann nach Stunden, nach Tagen oder Wochen sein, ist es das erste Mal, dass Loreen wieder etwas Wahrhaftiges spürt. Zu gerne würde sie sofort in das schwarze, gefühllose Loch zurückkehren, denn alles, was sie fühlt und ist, ist Schmerz. Er drückt ihren Körper zusammen und brennt durch ihre Blutbahnen. Ihre Arme, Beine, Gelenke, Lider, wenn nicht sogar ihre Haare schmerzen. Können Haare überhaupt wehtun?, geht es ihr durch den Kopf, bevor sie erneut abdriftet.

Als sie das nächste Mal aus dem Dunkel an die Oberfläche schwimmt, hört sie Stimmen, kann sich aber noch immer nicht bewegen, nicht reden, vielleicht nicht einmal atmen. Sie weiß es einfach nicht. Erst beim dritten Versuch kann sie die Lider öffnen und blinzelt schwach im dämmrigen Licht, das ihr trotzdem tränend in den Augen brennt.

Loreen schließt die Lider erneut und öffnet sie erst gefühlte Stunden später. Endlich kann sie sich umsehen, sogar ihren Kopf bewegen. Die Kammer, so kann man es bezeichnen, ist zwei mal zwei Meter groß, beherbergt nur das Bett, in dem sie sich befindet, ein Nachttischchen mit einem Glas Wasser und einen leeren Stuhl neben dem Bett. Den kleinen Raum sieht sie später immer genauer, immer länger. Bei jedem Erwachen ist sie alleine und eine Totenstille umgibt sie, aber ständig steht ein frisches Glas Wasser neben ihr und später liegt sogar eine Scheibe Brot dabei. Warum ist Slash nicht bei ihr? Wieso besucht sie keiner ihrer Freunde?

Nach geschätzten zwei Tagen, in denen sie langsam wieder zu Kräften kommt, kann Loreen endlich aufstehen. Dabei findet sie heraus, dass die Tür abgeschlossen ist, dass ihre Rufe niemand erwidert und auch dass der Stuhl als Toilette benutzt werden kann. Kein schöner Gedanke, aber ihr bleibt nichts anderes übrig.

Noch immer hat sie keine Menschenseele gesehen und sie hält diese Stille nicht länger aus. Schwankend schleift sie ihre müden Gelenke zur Holztür und pocht nun stärker dagegen, ruft nach Hilfe, nach irgendjemandem, der sie hier rausholen kann, ihr sagt, was los ist und was mit ihren Freunden, was mit Slash passiert ist. Ist sie schwer krank, vielleicht in Quarantäne? Oder wird sie hier als Gefangene gehalten, weil sie etwas angestellt hat, an das sie sich nicht mehr erinnern kann?

Doch je länger sie sich ihr Hirn zermartert, desto mehr Bilder strömen auf sie ein, Bilder von einem Kampf auf der Insel, Slash, der neben ihr seine Blitze auf Kerberoi schleudert, und dann … die Erinnerung, dass sie eine ungewohnte Macht einsetzt, eine Kugel … eine Sonnenkugel. Ist das wirklich passiert oder entspringt das bloß ihren komatösen Träumen? Verwirrt und ungläubig rauft sie sich ihre Haare und lässt sich auf dem Bett nieder.

***

Am nächsten Morgen erwacht Loreen durch das Knarren des Holzbodens. Sie ist nicht länger alleine. Goldenes Kerzenlicht scheint ihr ins Gesicht und es hätte ein schönes Aufwachen sein können, wenn nicht Elderly im Stuhl neben ihr sitzen würde. Loreen kann sich gerade noch zusammenreißen, bevor sie erschrocken zusammenzuckt, weil diese Frau an ihrem Bett sitzt, wo sie sich doch nach jemand ganz anderem sehnt. Als sie Elderlys Gesichtsausdruck sieht, bestätigt dieser Loreens Sorge der letzten Tage – sie ist hier kein Gast, sondern eine Gefangene.

Schwerfällig stützt sie sich auf die Arme und schiebt sich hoch, bis sie aufrecht im Bett sitzt. »Guten Morgen. Schön, wieder eine Menschenseele zu sehen. Aber wo bin ich hier genau und warum hat man mich eingesperrt?«

»Schone deine Kräfte, undankbares Kind. Du wirst sie brauchen. Zurzeit bist du in einem Zimmer des Ratsgebäudes. Wir haben dich vorgestern hierher transportieren lassen«, erklärt Elderly ihr streng und verschränkt die Finger in ihrem Schoß. Sie sitzt mit einer Decke um die Schultern eingefallen auf dem Stuhl und die einst stolze Anführerin wirkt schwach, beinahe schon erbärmlich. Nur noch ihre Stimme strahlt die gleiche eiserne Kraft aus wie zuvor, der Rest ist verwelkt wie Blätter im Herbst.

Trotz Elderlys sichtbarer körperlicher Schwäche haben ihre Worte einen Stich in Loreens Magengegend hinterlassen, doch sie beißt fest die Zähne aufeinander, um nichts zu erwidern, sich nichts anmerken zu lassen.

»Falls du dich fragst, der Kampf mit den Ungeheuern und den Titanus ist vier Tage her. Wir haben alles gehört, was passiert ist. Auch von dir und deinen Taten.«

Daraufhin wird ihr noch unbehaglicher zumute und Loreen schluckt schwer, zwingt dabei auch ihre Frage nach Slash hinunter, da sie sich sicher ist, dass Elderly ihr keine Antwort darauf geben wird. Deshalb fragt sie zuerst nach dem Teil, bei dem es Elderly wohl eher kitzelt mehr zu erzählen. Sie scheint sogar richtig darauf zu warten.

Also schön, dann tue ich ihr eben den Gefallen, seufzt Loreen innerlich. »Wovon sprichst du? Welche Taten?«

»Jemand hat den Schutzzauber um das Lager außer Kraft gesetzt. Erst dadurch konnten diese Monster einfallen. Wir wissen zwar noch nicht, wie sie uns hier gefunden haben, aber wir sind gerade dabei Kate zu verhören.«

»Was? Wer hat das getan und was hat Kate damit zu tun?«, ruft Loreen erschrocken aus.

»Stell dich nicht dumm«, zischt Elderly und ihr stechender Blick durchbohrt sie. »Kind, ich weiß, dass du es warst. Du brauchst es nicht zu leugnen. Kate muss dir mit den Ungeheuern geholfen haben, sie ist die Einzige, die die Kraft besitzt, diese Monster zu steuern.«

Loreen schüttelt ungläubig den Kopf und glaubt ihren Ohren nicht zu trauen. »Das ist doch ein Scherz! Kate hat gar nichts damit zu tun. Und ich genauso wenig. Ich habe für uns gekämpft, immer. Warum sollte ich das tun? Ich wüsste ja noch nicht einmal wie.«

Auf Loreens Frage lacht Elderly, dann werden ihre Augen schmal und starren sie verkniffen an, als wäre Loreen Hades höchstpersönlich. Nichts an ihr wirkt mehr wie die nette Großmutter von nebenan, sie strahlt Härte und Eis aus. »Weil du ein Titanus bist. Wir haben von dem Einsatz deiner Kraft gehört. Slash, Haistos und auch andere können es bezeugen. Du bist unser Erzfeind und hast uns seit dem ersten Tag ausspioniert. So wie ich es immer befürchtet habe.«

Schlagartig wird Loreen schlecht und sie kann das alles nicht glauben, will es nicht glauben. Doch dann drängen sich erneut Bilder in ihren Kopf, zeigen anstatt goldener Farbe silberne Sonnenkugeln, was nur eines bedeuten kann. Ihr Atem stockt, während ihr Herz gleichzeitig zu rasen anfängt, immer schneller, bis sie keucht. Aber stimmt es, hat ihre Essenz den Ursprung von den Titanen? Wie kann das sein? Stimmt es tatsächlich oder sind Elderly und sie dem Wahnsinn verfallen?

»Das kann nicht sein, das … das ist doch … unmöglich«, japst sie beinahe wie ein Fisch auf dem Trockenen. Loreen kann ihre Stimme nicht halten, ihre Gedanken nicht ordnen, dennoch klammert sie sich an ihrer bisherigen Realität fest. »Ich wüsste es doch, wenn ich ein Titanus wäre. Ich will mit Slash reden oder mit den anderen. Sofort!«, fordert Loreen mit der ganzen Kraft, die sie in ihrem geschwächten Zustand noch aufbringen kann.

Doch sie stößt auf taube Ohren. »Keiner von ihnen will dich sehen, jetzt wo sie wissen, was du bist. Du kannst froh sein, dass wir dich gepflegt und nicht umgebracht haben.«

Die Sache ist ernst, verdammt ernst. Elderly scheint das wirklich alles zu glauben und Loreen hat keine Idee, wie sie das wieder hinbiegen soll. Insbesondere, da sie erkennt, dass sie vielleicht Recht haben könnte.

»Kind, schau nicht so nachdenklich, als würde es einen Ausweg geben. Du wirst das Dorf verlassen, noch heute. Dafür kannst du uns dankbar sein. Andere wollten deinen Tod.«

Elderly spuckt ihr diese Worte beinahe entgegen und Loreen hegt keinen Zweifel, dass die alte Frau für ihren Tod gestimmt hat. Eisige Kälte kriecht ihr Rückgrat empor und hinterlässt eine Gänsehaut auf ihrem Weg.

»Was? Nein! Ich bin nicht das, was ihr glaubt. Ehrlich, ich schwöre es und falls doch … ich gehöre dennoch zu euch«, bettelt Loreen mit brechender Stimme. Tränen brennen in ihren Augen, doch sie reißt sich zusammen. Beißt sich so fest auf die Zunge, dass der Schmerz ihr wieder Klarheit verschafft, um nicht noch mehr Schwäche zu zeigen. Vor diesem Weib wird sie sicherlich nicht zu heulen anfangen, egal was noch kommen soll. »Wo ist Slash? Ich will mit ihm reden. Ich will Beweise. Und mir steht eine Anhörung zu. Du kannst nicht alles machen, was dir in den Sinn kommt!«

»Wir haben die Aussagen der anderen, denen ich vertraue. Auch der Rat hat in dieser Sache die gleiche Meinung und wir haben eine einstimmige Entscheidung über dein Urteil getroffen. Denn deine Augen sind Beweis genug. Du hast blaue Punkte darin! Was bedeutet, dass du irgendetwas Absonderliches bist, aber sicher...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2015
Reihe/Serie Essenz der Götter
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Amelie Murrman • Ava Reed • Buch • Buch Liebe • Buch Liebesgeschichte • Das Erbe der Götter • Fantasy • Frostherz • Frostnacht • Götter • Götter Liebe • Göttersagen • göttlich • Göttlich verdammt • griechische Götter • griechische Mythologie • Impress • impress ebooks • Jennifer Estep • Josephine Angelini • Jugendbuch • Julia Hintzen • Junge Erwachsene • Legende • Liebe • Liebesgeschichte • Mythos Academy • Percy Jackson • Phoenicrus • Road to Hallelujah • Roman • Romantasy • Romantik • Royal • Sommerkälte • Soul Colours • Spiegelsplitter • Urban Fantasy Bücher • Wanderer • Zwischen Blut und Krähen
ISBN-10 3-646-60142-6 / 3646601426
ISBN-13 978-3-646-60142-8 / 9783646601428
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