Stellaris Paket 5 (eBook)

Perry Rhodan Stellaris Geschichten 41-50
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
110 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-4926-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stellaris Paket 5 -  Roman Schleifer,  Susan Schwartz,  Michael G. Rosenberg,  Wim Vandemaan,  Kai Hirdt,  Dietmar Schmidt
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Das Raumschiff STELLARIS lädt ein zu einer besonderen Reise in das Perryversum Die STELLARIS ist ein besonderes Raumschiff: Seit vielen Jahren reist sie durch das Universum der PERRY RHODAN-Serie, bemannt von einer wechselnden Besatzung, unter wechselnder Leitung und mit wechselnden Zielen. Die Abenteuer, die ihre Besatzung und Passagiere erleben, sind Thema zahlreicher Geschichten ... Unterschiedliche Autoren verfassten die Kurzgeschichten rings um das Raumschiff STELLARIS. Sie werden seit Jahren regelmäßig im Mittelteil der PERRY RHODAN-Hefte veröffentlicht - hier präsentieren wir die Folgen 41 bis 50 in einer Sammlung. Mit dabei sind Kurzgeschichten von Roman Schleifer, Susan Schwartz, Michael G. Rosenberg, Wim Vandemaan, Kai Hirdt, Dietmar Schmidt und Sophie Kasper. Zu lesen gibt es humoristische Geschichten, Krimis und phantasievolle Reisen durch die unbekannten Gebiete der heimatlichen Milchstraße. Das STELLARIS-Paket 5 umfasst folgende Geschichten: Folge 41: 'Verspielt' von Roman Schleifer Folge 42: 'Fracht für die Aarus' von Susan Schwartz Folge 43: 'Kakteen für Medusa City' von Michael G. Rosenberg Folge 44: 'Ein liebreizender Passagier' von Roman Schleifer Folge 45: 'Der falsche Mehandor' von Michael G. Rosenberg Folge 46: 'Die Fülle unserer Unwissenheit' von Wim Vandemaan (nach Motiven von H.G. Ewers) Folge 47: 'Fackeln und Mistgabeln' von Kai Hirdt Folge 48: 'Mit eigenen Waffen' von Dietmar Schmidt Folge 49: 'Der Wurm' von Wim Vandemaan Folge 50: 'Im Schacht' von Sophie Kasper und Wim Vandemaan

Folge 41

Verspielt

von Roman Schleifer

 

»Abdul! Hör endlich auf zu spielen!«

»Schatz, in fünf Minuten bin ich ...«

Samalis Hand schob sich über das oberste der drei holografischen Spielfelder und senkte sich auf die angreifende Dame.

»Warte! Mir fehlen drei Züge!«, rief Abdul.

Mit der Hand schlug Samali gegen die semistoffliche Spielfigur. Die Dame kippte und krachte auf das Spielbrett. Der Kopf brach weg, loderte auf und rollte einem feuerspeienden Dämon gleich über vier Felder. Bauern, Läufer, Türme und Könige entzündeten sich. Abduls Hände zuckten von den Sessellehnen hoch.

Zu spät.

Ein Blitz raste durch Finger, Arme, Hals und fuhr ihm ins Gehirn. »Okrillfurz!« Er sprang aus dem Sessel. Rauch von den olfaktorischen Düsen der Spielkonsole ließ seine Augen tränen. »Hast du das Holo nicht gesehen?« Mit dem Kopf deutete er auf den verblassenden Achtung! Stimulus-Modus!-Hinweis, während er mit den Händen wedelte, um den Qualm und den heftigen Schmerz zu vertreiben.

»Servo, speichere das Spiel vor meinem Eingriff ab.« Samalis Stirn und Wangen glänzten von einer ihrer Feuchtigkeitscremes. »Zieh dir endlich was über!«, motzte sie und verschwand im Schlafraum.

Abdul riss sich die Sensoren vom Hals. Vielleicht hatte er die synaptische Verbindung doch zu hoch über die empfohlene Maximalintensität eingestellt. Am liebsten hätte er Samali in den Konsolensessel gezwungen und ihr gezeigt, wie schmerzhaft diese Elektroschocks waren. Danach hätte sie kein weiteres seiner Spiele im Stimulus-Modus unterbrochen.

Warum wollte sie, dass er sie zu Praccos Abschiedsfeier begleitete? Den Ara kannte er nur von seiner Antrittsuntersuchung und aus der Kantine. Mehr als ein Nicken oder Grußworte hatten sie nie gewechselt.

Abdul blickte zur Spielkonsole und fühlte es. Heute würde er den Milchstraßenrekord brechen. Warum sollte er seinen Lauf für den von Bord gehenden Mediker unterbrechen?

»Abdul, mach endlich!«

Er seufzte. Blieb er bei seinem Spiel, nervte ihn Samali bis zur Landung auf Terra. Wenn er auf zwei, drei Getränke mitkam, sparte er sich ihr Gekeife.

Abdul trottete in den leeren Schlafraum. Aus der Hygienekabine hörte er, wie Samalis Parfümfläschchen schepperten. Nie würde er verstehen, wozu eine Frau siebzehn Feuchtigkeitscremes und achtundzwanzig Parfüms benötigte.

Achselzuckend schob er die hellbraune Schranktür beiseite und stutzte. Er sah sich die schlichte, graue Bordkombination wählen.

»Worauf wartest du jetzt wieder?« Samalis ungeduldige Stimme riss ihn aus seiner Starre.

»Ich ... äh ... ich hatte ...«

Sie zog die Mundwinkel nach oben. Dadurch hoben sich ihre Wangen, und es wirkte, als rückten ihre Sommersprossen zusammen. »Selbst nach zwei Jahren hast du nicht begriffen, wie wichtig mir Pünktlichkeit ist.«

Wortlos griff Abdul in den Kasten.

»Du nimmst sicher nicht die langweilige Bordkombination für die Feier!« Sie drängte ihn ab, zog ein Polo-Shirt mit modifizierbarem Holokragen heraus und wählte die einzige dunkelblaue Hose, die mit ihren grünen Längsstreifen dem aktuellen Sommermodetrend auf Terra entsprach.

»Versuch erst gar nicht, mit mir darüber zu diskutieren!«, rief sie, drückte ihm beide an die Brust und ließ sie los. Die Teile fielen zu Boden. »Mann, gehst du mir heute auf die Nerven!«

Abdul blickte auf die Kleidungsstücke, während Samali verschwand.

Was war das?, dachte er und schüttelte den Kopf. Seit wann kann ich in die Zukunft blicken?

Er schlüpfte in Hose und Shirt und entschied sich als Kragen für einen simplen lila Schriftzug: »Auf einen guten Neuanfang, Pracco.«

»Schnucki?« Er steckte den Kopf in die Hygienekabine. »Warum bin ich fertig und du nicht?«

»Weil ich auf mein Äußeres achte!« Sie schnupperte an einem Fläschchen mit violettem Etikett, stellte es zurück und roch an einem mit orangefarbenem. Sie tippte sich damit gegen den Hals. Der Geruch von dunkler Minze kitzelte in seiner Nase. Sie drehte sich zu ihm. »Wie sehe ich aus?«

»Passt.«

Samali kniff die Augen zusammen. Wieder rückten ihre leicht gelblich schimmernden roten Sommersprossen auf den Wangen zusammen. »Übertreib es nicht!«

Sie ging an ihm vorbei – und Abdul hatte eine weitere Vorahnung. Er sah sich hinter Samali den Korridor betreten. Ashna und Tamo bogen um die Ecke und rückten auseinander. Ashna hob die rechte Hand, in der sie eine kleine Dose hielt.

Samali tippte gegen den Öffnungssensor, und das Schott glitt beiseite. Abdul spähte nach außen. Würde sich diese Vorahnung ebenfalls verwirklichen?

Ashna Buccelli und Tamo Vallone bogen um die Korridorecke – und wichen abrupt einen Schritt auseinander.

Verdammt!

»Hey, Zweitpilot!«, rief Tamo.

Du mich auch!, dachte Abdul. Er konnte dieses selbstverliebte, arrogante Arschloch nicht leiden. Männer wie Tamo waren charakterlich das Gegenteil von ihm: laut, extrovertiert, oberflächlich und herablassend, als gehörte ihnen der Kosmos.

»Samali!« Ashna reichte ihr eine runde, durchsichtige Dose.

»So schnell?« Samali roch an der weißen Creme. »Akonische Pfingstrose! Sensationell!« Sie lächelte. »Ich bringe sie in die Kabine.«

»Was ist dir über die Leber gelaufen?«, fragte ihn Ashna Buccelli.

»Ich ...«, Abdul stockte. Sollte er ihr erklären, dass er gewusst hatte, was passieren würde?

Samali kehrte zurück. »Was ich dich fragen wollte ...« Sie hängte sich bei Ashna ein und zog sie den Korridor entlang.

Nach den ersten Worten – sie sprachen über Ashnas neue, lockige Frisur – hörte Abdul nicht mehr zu und dachte darüber nach, was die zwei Vorahnungen ausgelöst haben könnte. War die Dreifachschicht, die er für Miharu Watanabe geschoben hatte, der Grund, dass er schon Gespenster sah? Er horchte in sich hinein. Das Aufputschmittel, das er vor der zweiten Zusatzschicht eingeworfen hatte, wirkte nach. Er war weder müde noch erschöpft, fühlte sich fit.

Der Bariton von Brano Melvin holte ihn aus seinen Gedanken. Nach der Stimme des Ertrusers, die aus der Kantine in den Korridor rollte, schwappte eine heitere, ausgelassene Geräuschwolke zu ihnen.

Abdul blieb im Eingang zum Speisesaal stehen. In knapp drei Metern Höhe reihten sich violette, rote, weiße, orangefarbene, schwarze Orchideen aneinander und schmückten durchgehend alle vier Wände. Der Duft ... Abdul verzog die Lippen, als er sich daran erinnerte, wie Samali ihn durch Praccos epsalische Orchideenzucht im Hydroponium geschleift hatte.

Unterhalb der Decke erzeugte die Bordpositronik einen Fächer aus Licht, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete und strahlte. Das Licht rauschte auf und ab, drehte sich in sich selbst und stob auseinander. In dieser Kaskade blitzte das Holo von Praccos Gesicht auf und hüpfte oben durch den Raum.

Er verkniff sich die Frage, was dieser Wasserfall sollte. Samali hätte sicher nur schnippisch geantwortet und etwas über seine Unsensibilität gesagt.

Abdul sah sich nach einem freien Platz um. Die Vierer- und Sechser-Esstische waren Stehtischen gewichen, die mit weißen Tischtüchern behängt waren. Rund um sie tranken, aßen und unterhielten sich Blues, Ertruser, ein Unither und unzählige Terraner. Nichts ließ darauf schließen, dass sie in einer Terkonit-Kugel durch den Linearraum in Richtung Terra rasten.

»Samali!« Ein ihm fremder, braunhaariger Terraner winkte seiner Freundin zu.

Samali verabschiedete sich von Ashna und Tamo und hielt auf den Mann zu. Abdul folgte ihr. Ein Servoroboter, der ein Tablett mit langstieligen, aber leider leeren Sekt-, Wein- und Schnapsgläsern über sich in einem Antigravfeld balancierte, sauste auf sie zu, um über sie hinwegzufliegen.

»Gormlan Panurge. Abdul Ghonim.«

Sie reichten sich durch den Dampf, der aus der Tasse vor Gormlan aufstieg und nach bittersüßem Porcelana-Kakao roch, die Hände.

»Gormlan ist der Chefingenieur der Mondwerft, auf der die STELLARIS gebaut wurde.«

Abdul deutete einem Servoroboter und entschied sich für einen arkonidischen Malsar-Whiskey. Sinnlosen Small Talk überstand er nur mit ausreichend Alkohol.

»Was darf ich dir anbieten?«, fragte Gormlan in Richtung Samali.

Sie lächelte. »Wähle du.«

»Einen Arkon-Sunrise«, bestellte er beim nächsten Servoroboter.

Abdul leerte das Whiskey-Glas in einem Zug. Woher kannte dieser Typ Samalis Lieblingsgetränk?

Samali und Gormlan begannen über die Unterschiede zwischen arkonidischen und akonischen Transmitter-Transmissions-Schockdämpfern zu fachsimpeln. Sie wollten ihn also loswerden. Nach dem vierten technischen Spezialbegriff klinkte er sich aus.

»Bis später«, sagte er und schlenderte in den hinteren Bereich der Kantine, der in rotem Licht erstrahlte.

Sourou Gashi hatte tatsächlich Spieltische gestattet. Das war endlich ein Grund für den Verbleib auf der Abschiedsfeier. Er trat an einen der Roulettetische. Ein-Stellar-Münzen bedeckten ein Drittel der Ziffernfelder.

Abdul staunte. Gashi ließ sogar um echtes Geld spielen.

»Rien ne va plus!«, sagte der holografisch von STELLATRICE generierte Croupier.

Selbstverständlich setzten die meisten Spieler nun ihre Münzen. Rüde drängte sich ein Oxtorner zwischen zwei Arkoniden und verteilte an die zwanzig Stellar über den grünen Bezug des Spieltisches.

Abdul ging zum Rekon-Tisch, an dem drei Terraner und ein Plophoser saßen.

»Na, Alter, Lust auf ein Spielchen?« Terdi Byhn deutete mit dem Kopf auf den freien Sitz.

»Damit du mich ausnimmst?«, fragte Abdul seinen einzigen Freund an...

Erscheint lt. Verlag 20.11.2015
Reihe/Serie Perry Rhodan Stellaris
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction • Stellaris
ISBN-10 3-8453-4926-3 / 3845349263
ISBN-13 978-3-8453-4926-8 / 9783845349268
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