Historical Exklusiv Band 55 (eBook)

Denn die Liebe ist stärker
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2015 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-6078-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 55 - Juliet Landon, Nicola Cornick
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GELIEBTE GEFANGENE von CORNICK, NICOLA
Lord Simon Greville hat Annes Landsitz Grafton Manor gestürmt und sie als seine Geisel gefangen genommen. Hassen müsste Anne ihn für diese ruchlose Tat! Stattdessen verspürt sie ein heftiges sehnsüchtiges Verlangen nach dem verwegenen Gentleman. Aber solange sie den Schatz des Königs hütet, darf sie auf keinen Fall schwach werden und ihren verbotenen Gefühlen für den größten Feind des Herrschers nachgeben ...
DIE UNWILLIGE BRAUT von LANDON, JULIET
Verkauft an den Höchstbietenden! Lady Rhoese of York ist zweifellos der Hauptgewinn, deshalb sticht Judhael de Brionne alle Konkurrenten um die Hand der schönen Landbesitzerin aus. Wenn seine Braut nur nicht so widerspenstig wäre - glaubt sie doch, er habe sie nur zur Frau genommen, um als normannischer Ritter an englische Ländereien zu gelangen. Kann er das Herz der verführerischen Lady dennoch erobern?



Juliet Landon hat Anleitungen für Stickarbeiten veröffentlicht. Die Umstellung ins Romangenre war für sie kein großer Wechsel, die Anforderungen sind ähnlich: große Fantasie, einen Sinn für Design, ein Auge fürs Detail, genauso wie Liebe zu Farben, Szenen und Recherche. Und ganz wichtig, bei beidem muss man bereit sein, innere Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen. Hingabe ist genauso wichtig für Juliet: Da sie auf dem Land lebt, ist die Leidenschaft ihre Zeit damit zu verbringen, zu picknicken oder Sightseeing zu machen anstelle des Schreibens sehr groß. Im alltäglichen Leben ist Juliet Landon eine professionelle Stickerin und Lektorin. Wenn sie das eine nicht tut, tut sie das andere. Oft beides am gleichen Tag. Ihre Romane spielen meistens im mittelalterlichen Zeitalter. Gewöhnlich 1350 und es ist kein Wunder, das die Stickereien, die sie entwirft, angelsächsische Motive sind. Aber wie fing es an? Wie jede Geschichte, mit einer Recherche. Juliet Landon beschäftigte sich eingehend mit der frühen angelsächsischen Geschichte. Sie erfuhr von vielen Geschehnissen, die ihr im Geschichtsunterricht in der Schule verborgen geblieben waren, aber einen großen Einfluss auf die Historie hatten. Nuancen und Charaktereigenschaften von Ereignissen und Menschen der damaligen Zeit wurden ihr plötzlich bewusster. Und natürlich waren auch die Gesetze und Verhaltensweisen der damaligen Zeit ganz andere als heute und die Möglichkeiten für gute und tiefgehende Geschichten waren reichlich. Juliet Landon ist in Yorkshire geboren und ihr erster Roman spielte im mittelalterlichen York. Für ihn erhielt sie 1994 den 'Golden Laure Award' und mit ihrem zweiten war sie im Jahr danach von Harlequin Mills & Boon für den 'Romantic Fiction Writers Award' nominiert. Heute hat Juliet Landon noch hunderte von Ideen in ihrem Kopf, die alle in der Zukunft zu Papier gebracht werden müssen.

PROLOG

Grafton, Oxfordshire, England

Sommer 1641

Es war mitten im Hochsommer, und der kleine Ort Grafton war festlich geschmückt für die Verlobung der einzigen Tochter des Earl of Grafton mit dem ältesten Sohn von Fulwar Greville, dem Earl of Harington. Die Verbindung der Familien hatte niemanden überrascht, denn die beiden Earls waren schon seit Soldatentagen alte Freunde und standen Pate für das Kind des jeweils anderen. Es war ein Tag der Freude für alle.

In Lady Anne Graftons Zimmer im westlichen Flügel des Gutshauses hatten sich die Frauen versammelt, um ihr beim Ankleiden für das Bankett zu helfen.

„Magst du Lord Greville, Nan?“, fragte Annes junge Cousine Muna, während sie ihr vorsichtig die duftigen weißen Unterröcke über den Kopf zog. „Er scheint mir doch sehr ernst und streng zu sein.“

„Wie sein Vater“, bemerkte Annes alte Kinderfrau Edwina mit einem leichten Erschauern und zog Annes Korsett fester. „Sie nennen ihn nicht umsonst den Eisernen Earl.“

Anne lachte. Doch dann raubten ihr Edwinas resolute Hände an den Korsettschnüren beinahe den Atem. „Oh! Edwina, willst du, dass ich ersticke?“ Gehorsam schlüpfte sie in das rote Samtkleid, das ihr die alte Dienerin hinhielt. „Onkel Fulwar ist der liebenswürdigste Mann auf der Welt“, hörte man sie gedämpft durch die Stoffmassen sagen. „Und was Lord Greville angeht …“ Sie hielt inne. Auch wenn ihre Väter zusammen im Krieg auf dem Kontinent gewesen waren, wusste sie doch nicht viel über Simon Greville. Er war acht Jahre älter als sie und ein kampferprobter Offizier, der schon mehrfach wegen seiner Tapferkeit ausgezeichnet worden war. Aber Muna hatte recht. Sein Verhalten schien tatsächlich immer etwas streng und distanziert, als ob all das, was er bisher in seinem Leben gesehen und erlebt hatte, ihn über seine tatsächlichen Jahre hinaus hatte altern lassen.

In der einen Woche, die der Earl of Harington und sein Sohn jetzt in Grafton waren, hatte Anne nicht viel Zeit allein mit Simon verbracht. Zwar wollte er um ihre Hand anhalten, aber es war die Erlaubnis ihres Vaters, die er brauchte, nicht die ihre.

Und doch gab es da diesen Moment, mit dem Anne nicht gerechnet hatte. Es war sehr spät abends gewesen, als Simon auf dem Gut ankam, der Mond stand schon hoch über den sich wiegenden Kornfeldern. Natürlich war Anne neugierig auf ihn. Obwohl es ihre Pflicht war, diesen Mann zu heiraten, hoffte sie doch insgeheim, dass sie ihn auch wirklich mögen würde. Und so lehnte sie sich weit aus ihrem Fenster, als sie die Hufe der Pferde auf der Zugbrücke und dann auf dem Hof hörte.

Sie wusste, dass sie sich züchtig zurückziehen sollte, aber etwas hielt sie an ihrem Platz, und sie beobachtete weiter. Die Luft war noch erfüllt von der Wärme des Tages und dem süßen Duft des Geißblatts. Nur das Flattern der Tauben in ihrem Schlag durchbrach die Stille.

Simon Greville schwang sich aus dem Sattel. Er sah nach oben, direkt zu Annes Fenster. Unwillkürlich wollte sie sich abwenden, doch ihre Neugier war zu groß. Sein hart wirkendes, aber dennoch attraktives Gesicht war sonnengebräunt. Er zog seinen Hut und verbeugte sich tief vor ihr, bis die Federn fast die Erde berührten. Sein Haar war voll und dunkel. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, während er wieder zu ihr hinaufschaute. Sein Blick sandte ihr einen gänzlich überraschenden Schauer über den Rücken. Alle Gedanken an Pflicht verflogen wie Blätter im Wind, und sie hatte das deutliche Gefühl, dass es das reine Vergnügen sein könnte, Simon Greville zu heiraten.

„Seht sie euch an“, sagte Edwina nun mit einem breiten Lächeln und riss Anne aus ihren Gedanken. „Du magst ihn, nicht wahr, meine Kleine? Und das ist nur richtig so. Ich bin mir sicher, dass Lord Greville ganz genau weiß, wie er dich glücklich machen kann.“

Eines der Mädchen verbiss sich ein Kichern.

„Edwina!“ Verlegen presste Anne die Hände gegen ihre glühenden Wangen. Eigentlich war sie mit ihren siebzehn Jahren schon beinahe zu alt, um zu heiraten. Sie war sich nur allzu bewusst, dass sie wegen ihres übervorsichtigen Vaters und seiner langen Weigerung, eine Ehe für sie zu arrangieren, nur sehr wenig von diesen geheimnisvollen Dingen wusste. Es gab Mädchen, die, obwohl viel jünger als sie, schon Mütter waren. „Ich bitte dich, sei still“, sagte sie. „Ich heirate Lord Greville, weil Papa es so will.“

Edwina lächelte. „Und das ist gut und richtig, meine Kleine, und genau, wie es sein soll.“ Sorgfältig steckte sie einen Silberreif in Annes Haar fest. „Aber ich habe an die Hochzeitsnacht gedacht.“

Anne schaute auf. Sie erinnerte sich an Simon Grevilles dunkle Augen und fühlte wieder diesen Schauer.

„Ich habe nachgedacht“, fuhr Edwina fort. „Du hast keine Mutter, mit der du reden kannst. Also werde ich diese Rolle übernehmen.“ Sie winkte Muna heran. „Komm näher, meine Kleine. Du musst auch zuhören, denn du wirst sicher ebenfalls bald verheiratet werden.“

Anne seufzte. „Muss das wirklich sein, Edwina? Vermutlich wird das, was du uns erzählen wirst, sehr peinlich für Muna und mich sein.“

Ihre Cousine kicherte nervös. „Madam Elizabeth aus dem Dorf hat mir gesagt, dass ich nur die Augen schließen und mich ganz ruhig verhalten soll, egal, was mein Ehemann mit mir macht. Dann wäre ich auf jeden Fall eine gute Ehefrau.“

„Der Herr sei uns gnädig“, warf Anne trocken ein. „Ich finde, das hört sich nicht besonders erhebend an, Muna.“

Edwina stemmte die Hände in die Hüften und schnaubte verärgert durch die Nase. „Damit scherzt man nicht, Mylady. Die Forderungen eines Ehemanns können durchaus ein Schock für eine Dame sein. Mein Gatte hat seine eheliche Pflicht bald fünf Mal die Nacht erfüllt.“

Entsetzt schlug Muna die Hände vor den Mund. „Fünf Mal! Jede Nacht?“

„Ich habe gehört, dass er ein sehr munterer Mann war“, sagte Anne mit einem Lächeln. „Allerdings bin mir nicht sicher, ob man dich bemitleiden oder dir gratulieren soll, Edwina. Konntest du überhaupt je schlafen?“

„Ihr nehmt all das überhaupt nicht ernst“, grollte die Dienerin. „Nun gut. Aber wenn ihr in der Hochzeitsnacht einen Schock erleidet, kommt nachher nicht zu mir, um euch zu beschweren!“

„Ich verspreche, ich werde mich nicht beschweren“, entgegnete Anne. „Und wenn es euch nichts ausmacht“, fügte sie mit fester Stimme hinzu, „würde ich jetzt gerne noch einige Zeit allein sein, bevor das Fest beginnt.“

Muna und die anderen jungen Frauen protestierten, aber Edwina scheuchte sie vor sich her aus dem Gemach und schloss die Tür. Endlich war es still im Zimmer, und Anne sank mit einem erleichterten Seufzer auf den Fenstersitz. In ihrem Leben gab es nur wenig Muße. Seit dem Tod ihrer Mutter lag die Führung des Haushalts in ihren Händen. Irgendjemand oder irgendetwas verlangte immer ihre Aufmerksamkeit, seien es die Frauen und Mägde des Hauses, die sie ständig umschwirrten, oder die Dorfbewohner, die mit ihren Problemen und Sorgen zu ihr kamen, wohl wissend, dass sie die Bittgesuche in ihrer sanften und klugen Art an ihren Vater weitergeben würde. Sie liebte die Menschen von Grafton und wusste, dass diese Liebe erwidert wurde. Ihr ganzes Leben hatte sie hier verbracht. Sie wusste auch, dass der Earl of Grafton ihr mit dieser Verlobung eine sichere Zukunft schenken wollte. Seine Gesundheit war nicht mehr die beste, und Grafton, genau wie seine Herrin, brauchte einen starken Herrn, der beides beschützte.

Anne spürte, dass Tränen in ihr aufstiegen. Sie schluckte schwer und versuchte, nicht mehr an die zunehmende Gebrechlichkeit ihres Vaters zu denken. Es war heiß in ihrem Zimmer, und sie fühlte sich beengt. Plötzlich schien es ihr unerträglich zu warten, bis man sie zum Verlobungsbankett rufen würde. Im Garten würde die Luft frischer sein.

Sie eilte an der Küche vorbei und hörte den Koch mit den Küchenjungen schimpfen. Alle schienen darauf bedacht, das prunkvollste Bankett auszurichten, das Grafton je gesehen hatte. Die Dorfbewohner kamen schon in der großen Scheune zusammen, in der sonst der Zehnte eingelagert wurde, um ebenfalls an dem Festmahl teilzuhaben. Aber keiner von ihnen bemerkte Anne, die durch die Tür in der Gartenmauer schlüpfte und langsam zwischen den geometrisch angelegten Beeten hindurch bis zu der Sonnenuhr in ihrem Zentrum wanderte. Die Schatten wurden schon länger, und der Duft des Lavendels hing in der Luft. Ihre Finger glitten über die glatte Oberfläche der Sonnenuhr. In ihrer Erinnerung schien immer die Sonne.

„Lady Anne.“

Anne zuckte zusammen und verbiss sich einen kleinen Schreckensschrei. Sie hatte den Mann, der im Schatten des Durchgangs gestanden hatte, bisher nicht bemerkt. Jetzt trat er heraus und kam auf sie zu. Der Kies knirschte unter seinen Füßen. Dann stand er vor ihr.

„Ich bitte um Verzeihung“, sagte Simon Greville. „Ich wollte Euch nicht erschrecken. Euer Vater sucht Euch, Lady Anne. Alles ist bereit für das Fest.“

Anne nickte. Ihr Herz schlug viel zu schnell, nicht nur wegen des Schrecks, sondern auch, weil ihr bewusst wurde, dass sie zum ersten Mal allein mit Lord Greville war. Während der letzten Woche waren sie zusammen ausgeritten, hatten unter den wohlwollenden Blicken des gesamten Haushalts getanzt und sich über unverfängliche Dinge unterhalten. Aber plötzlich schien ihr das sehr wenig, um eine Ehe darauf aufzubauen. Sie erinnerte sich an ihre Pflicht, aber dennoch erfüllte plötzlich Angst ihr Herz. „Natürlich“, sagte sie....

Erscheint lt. Verlag 6.10.2015
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • Frauenroman • Genussvoll • heldenhaft • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historical_Herbst_Sale23 • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher • Sammelband • Sexy
ISBN-10 3-7337-6078-6 / 3733760786
ISBN-13 978-3-7337-6078-6 / 9783733760786
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