Space Troopers - Folge 8 (eBook)

Sprung in fremde Welten

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
120 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-1031-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Space Troopers - Folge 8 -  P. E. Jones
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Die neuen Folgen der erfolgreichen Military-Science-Fiction-Serie von Bastei Entertainment!

FOLGE 8: SPRUNG IN FREMDE WELTEN

John Flanagan und sein Team verfolgen ihre geheimnisvollen Helfer von Kassiopeia 1.3 durch ein Sprungtor. Die fremden Wesen könnten die letzte Hoffnung der Menschheit gegen die Insekten-Aliens sein. Doch auf der anderen Seite des Tors erwartet die Space Troopers eine unbekannte Welt, in der sich erst noch herausstellen muss, wer Freund und wer Feind ist. Unversehens laufen John und sein Team in eine Falle.

Die Serie SPACE TROOPERS ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Im Kampf gegen die Aliens entscheidet sich das Schicksal der gesamten Menschheit. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.

1. Kapitel


John hatte noch nicht nachgerechnet, wie oft er schon ein Sprungtor passiert hatte. Es geschah eben irgendwann im Laufe eines Fluges, manchmal auch mehrfach. Wenn es so weit war, spürte man es, denn jedes Mal ging ein Schwindelgefühl oder eine leichte Übelkeit damit einher.

Aber er hatte noch nie ein Sprungtor gesehen – und schon gar nicht hatte er eines mit einer Landefähre eigenhändig durchflogen. Je weiter er sich mit der Fähre von der Washington entfernte, umso klarer wurde ihm das.

»Viel Glück«, meldete sich die inzwischen vertraute Altstimme aus der Flugleitzentrale.

Da John kein lockerer Spruch einfallen wollte, sagte er schlicht: »Danke!«

Ophelia, die neben ihm auf dem Copilotensitz saß, warf ihm einen nervösen Blick zu. Er war froh, dass sie den Mund hielt.

Der Punkt auf dem Radar zeigte ihm, dass sie das Tor fast erreicht hatten. Winkel und Geschwindigkeit stimmten exakt. Das war wichtig, wenn man nicht sonstwo landen wollte. Nur – wo war das Tor?

Während er sich noch wunderte, entstand wie aus dem Nichts ein Wirbel direkt vor dem Bug der Fähre. Im Universum schien sich ein gähnendes Loch geöffnet zu haben, an dessen Grund fremde Sterne leuchteten. Jetzt noch umzukehren war unmöglich. Das Loch wurde zu einem Schlund, der sie in diesem Moment verschlang und im nächsten am anderen Ende wieder ausspuckte.

Es war, als fiele er. Johns Hände wurden feucht, als er sich unwillkürlich an der Steuerkonsole festhielt. Wie es sich wohl anfühlen würde, das Sprungtor mit aktiviertem Interface zu passieren? Im nächsten Augenblick war es vorbei. Johns Schwindelgefühl legte sich wieder, und hinter ihm schloss sich der Wirbel, als hätte er nie existiert. Fremde Sternenkonstellationen begrüßten sie.

Sofort studierte John die Anzeigen der Sensoren. Aber egal, in welchem Radius er suchte, er konnte kein Schiff ausmachen. Das All um sie herum war leer. Nirgendwo ließ sich auch nur der Hauch einer Energiesignatur ausmachen. Die Aliens von Libra 4.2.1 schienen spurlos verschwunden zu sein.

»Niemand da«, sagte er.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Ophelia.

»Warten.«

»Und wie lange?«

John zuckte mit den Schultern.

Wie hatte Forsman es genannt? Das läge in seinem Ermessensspielraum. Was auch immer das bedeuten mochte.

Nachdem John die Vorräte an Essen, Wasser und Sauerstoff geprüft hatte, wunderte er sich, ob er das als Basis seines Ermessensspielraums nutzen sollte, wie viel Zeit man ihm für diese Mission gab. Falls ja, dann belief sich der auf etwa einen Monat. Damit war er deutlich großzügiger bemessen, als er erwartet hatte. Er hatte maximal mit einer Woche gerechnet.

»Alles okay?«, erkundigte sich Ophelia.

»Alles im grünen Bereich. Du kannst nach hinten gehen. Ich komm hier schon alleine klar.«

Sie ging tatsächlich. Drei Stunden untätig im Cockpit herumzusitzen schien ihr gereicht zu haben. Woran seine Duftnote vielleicht nicht ganz unschuldig war.

Wie von selbst fiel sein Blick auf seinen Tornister, der neben dem Copilotensitz lag und den Lieutenant Gallagher höchstpersönlich ihm in die Hände gedrückt hatte. Mit widerstreitenden Gefühlen zog er den Behälter zu sich heran und öffnete ihn. Das seltsame Ding, das er in den Ruinen gefunden hatte – wohl ein Artefakt –, lag ganz obenauf. Einen Augenblick lang starrte er es nur an, ehe er wagte, es vorsichtig zu berühren.

Nichts passierte. Er fühlte kühles Metall, mehr nicht. Nach dem, was auf Kassiopeia 1.3 passiert war, hatte John eigentlich erwartet, dass er einen elektrischen Schlag erhalten würde. Aber nichts dergleichen geschah. Nicht mal ein leichtes Kribbeln war zu fühlen.

Nach einem langen Blick auf das Artefakt schloss John den Tornister wieder und stellte ihn neben seinem Stuhl ab. Es war unwahrscheinlich, dass Forsman nicht wusste, dass dieses Ding sich bei ihm befand. Dass Gallagher ihm den Tornister in die Hände gedrückt hatte, sprach vielmehr dafür, dass Forsman sichergehen wollte, dass das Ding sich bei ihnen befand.

Langsam begann John zu begreifen, was Forsman tatsächlich mit Ermessensspielraum gemeint hatte. Es war das erste Mal in Johns Leben, dass er sich fragte, ob er sich nicht mit einem geplanten Vorhaben übernommen hatte.

Mirek schrak aus seinem Halbschlaf hoch. Wie so oft döste er in der beengten Fähre vor sich hin. Seit Tagen waren sie zum Nichtstun verdonnert, hingen hier in der Leere des Alls herum und warteten. Doch nichts geschah. Als Mirek aufsah, entdeckte er John, der betont lässig im Türausschnitt zum Cockpit lehnte. Nach vier Tagen des Wartens hatte er sich doch tatsächlich in den Passagierraum bequemt, um mit ihnen zu reden.

»Okay«, sagte er, »ich wollte euch nur sagen, dass ich ein wenig die Gegend erkunden werde. Falls jemand Lust hat, die Sensoren anzuschauen …«

Als John zurückgehen wollte, ohne eine Antwort abzuwarten, lief Mirek die Galle über. »Du willst allen Ernstes unseren Standpunkt am Sprungtor verlassen?«

»Jepp. Hier weiter herumzulungern bringt uns kein bisschen weiter.«

»Mir fallen auf Anhieb noch jede Menge Alternativen ein.«

»Ach, dann lass mal hören! Ein Signal absetzen vielleicht? Um es abzukürzen: Das habe ich bereits versucht. Leider ohne Ergebnis.«

»Du hast ein Signal abgesetzt?«, fragte Phil. »Wann?«

»Gestern. Und heute noch mal. Nichts.«

Mirek glaubte, er müsste platzen. »Und du hältst es nicht für nötig, uns das mitzuteilen?«

»Hab ich doch eben.«

»Wie wäre es damit zum Beispiel: Wir kehren um«, sagte Mirek giftig. »Um neue Befehle zu empfangen. Aber davon hältst du ja prinzipiell recht wenig.«

»Kannst du mir mal sagen, was dein Problem ist?«

»Hey, Jungs!«, rief Ophelia. »Bitte, wir -«

Das fehlte Mirek gerade noch. »Hör auf, ihn ständig in Schutz zu nehmen, Ophelia! Und sei ein Mal objektiv!«

»Ach, und wieso bin ich nicht objektiv?«

»Weil da etwas zwischen euch läuft. Und weil das endlich mal jemand aussprechen muss, ehe John uns deswegen alle aus Versehen über die Klippe springen lässt.«

»Sag mal, hast du sie noch alle?«, empörte sich John.

»Das solltest du dich fragen. Hartfield badet gerade den Mist aus, den du verbockt hast, weil du mal wieder keine Befehle befolgen konntest und stattdessen lieber einem Corporal eins übergebraten hast. Da werde ich ja mal fragen dürfen, ob du gerade mal wieder ganz nebenbei irgendwelche Befehle nicht befolgst, weil dir langweilig ist oder sie dir nicht in den Kram passen. Und weil dir total egal ist, ob du uns dabei in die Scheiße reitest.«

»Okay«, sagte John mit schmalen Lippen. »Das reicht. Niemand hat dich gebeten, mitzukommen.«

»Ich gehöre immer noch zum Team.«

»Dann erinnere dich mal daran, dass dieser Mistkerl von Fitzgerald Phil hätte verrecken lassen, wenn ich nicht dazwischengegangen wäre.«

»John«, mahnte Ophelia und versuchte, dessen Arm zu fassen, aber John entzog ihn ihr mit einem Ruck.

Mirek sprang auf. »Sag jetzt bloß nicht, dass es dir dabei nur um Phil ging! Wenn dir so viel am Überleben anderer liegt, warum hast du den Verletzten aus Dubois’ Team nicht gerettet? Du warst sauer – auf Fitzgerald. Das ist der Punkt. Und ich hab keine Ahnung, wann du das nächste Mal austickst, weil du gerade auf jemanden sauer bist und uns dabei alle mit dir in den Abgrund reißt.«

»Halt’s Maul!« Johns Stimme war zu einem gefährlichen Flüstern geworden.

»Warum?«, fragte Mirek. »Weil dir nicht gefällt, was ich sage? Oder weil jemand wagt, dir zu widersprechen – so wie Fitzgerald?«

Johns Hand schoss vor und packte ihn am Kragen. Mirek hatte damit gerechnet und starrte ihn an, ohne mit der Wimper zu zucken.

»Hey, Mirek«, sagte Harlan, »wer hat dir eigentlich ins Gehirn geschissen?«

Ophelia ergriff Johns Handgelenk. »Hör auf«, flüsterte sie, »hör auf! Das bringt doch nichts, John.«

Gemeinsam mit Harlan drängte sie sich zwischen Mirek und John. Dieser rang sichtlich nach Atem, ehe er Mirek langsam losließ.

Phil trat auf die Streithähne zu. »Okay, hast du dich jetzt ausgekotzt, Mirek?«

»Ich will eine Antwort von ihm.«

»Vielleicht solltest du dich mal daran erinnern, dass John unser Lance Corporal ist. Im Moment bist nämlich du gerade dabei, dich seinen Befehlen zu widersetzen.«

So wahr Phils Bemerkung war, so sehr brachte sie Mirek erneut in Rage. »Ich -«

John unterbrach ihn eisig. »Ich habe klar gesagt, was wir jetzt machen. Ich werde jetzt Kurs setzen.«

John hatte erwartet, dass Ophelia ihm folgen und sich neben ihn setzen würde. Aber es war Phil, der auf dem Copilotensitz Platz nahm. Er sprach kein einziges Wort. Ohne ihn zu beachten, gab John irgendeinen Kurs in Richtung des nächsten Sonnensystems ein.

»Sagst du mir, welche Befehle Forsman dir gegeben hat?« Phil saß schon so lange schweigend neben ihm, dass John nicht mehr mit einer Frage gerechnet hatte.

»Wir sollen die Aliens von Libra 4.2.1 suchen und mit ihnen eine Allianz aushandeln. Falls das möglich ist.«

»Und wie lange und intensiv sollen wir suchen?«

»Er sagte was von Ermessensspielraum.«

Phil seufzte. »Will heißen, er überlässt dir die Entscheidung.«

»Gefällt dir das etwa auch nicht?«

»Quatsch! Ich hätte dir schon viel früher dazu geraten, mal ’ne Runde zu drehen. Was ich damit sagen will – du kannst uns ruhig mal detaillierter über alles informieren und um Rat fragen. Das ist keine Schande.«

»Hab’s gehört. War’s das jetzt?«

Phil hob die...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2015
Reihe/Serie Space Troopers
Space Troopers
Illustrationen Arndt Drechsler
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer • Apokalypse • Avatar • Big Bang Theory • Dystopie • High Tech • Post Apokalypse • R2D2 • Science Fantasy • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Star Wars • Technology • Timothy Zahn • Utopie • Weltall • Zukunft
ISBN-10 3-7325-1031-X / 373251031X
ISBN-13 978-3-7325-1031-3 / 9783732510313
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