Elbisch für Anfänger (eBook)

Der Sindarin-Kurs
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
180 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-1714-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Elbisch für Anfänger -  Helmut W. Pesch
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'Mae govannen!' - 'Wohl getroffen!' So sagen die Grauelben aus den Wäldern, wenn sie uns sterblichen Menschen zwischen den uralten Bäumen begegnen.

Auch du kannst Elbisch lernen. ELBISCH FÜR ANFÄNGER - DER SINDARIN-KURS ist eine Einführung in die Sprache der Waldelben von Mittelerde: Sindarin lernen in zwölf Lektionen, mit Übungen und Lösungsteil. Mit einer Einführung in die Elbenschrift, zum einen in der alten Schreibweise von Beleriand, zum anderen in der Schreibweise von Gondor, wie sie die Menschen im Dritten Zeitalter verwendeten. Zahlreiche Abbildungen und Schriftbeispiele ergänzen die Übungen.

Für alle Fans von J. R. R. Tolkiens DER HOBBIT, DER HERR DER RINGE und DAS SILMARILLION, die Elbisch sprechen oder Elbisch schreiben wollen. Eine Einführung in die Elbensprache in vereinfachter Form ('Neo-Sindarin') nach den neuesten Erkenntnissen der Tolkien-Forschung, zusammengestellt vom Autor des Standardwerks DAS GROSSE ELBISCH-BUCH.

Ebenfalls als E-Book erschienen: ELBISCH FÜR ANFÄNGER - DER QUENYA-KURS.

Lektion 3: Substantive und einfache Verben


Das Substantiv (Hauptwort)


Substantive bezeichnen Gegenstände, Personen oder Sachverhalte: ›Haus‹, ›Land‹, ›König‹, ›Nacht‹, ›Freiheit‹. Sie werden im Deutschen stets groß geschrieben.

Im Sindarin gibt es keine grammatischen Fälle wie im Quenya. Substantive im Sindarin verändern sich ausschließlich vom Singular (Einzahl) zum Plural (Mehrzahl).

Die Pluralbildung erfolgt im Sindarin nicht durch Anhängen einer Endung, sondern durch i-Umlaut. Dazu muss man wissen, dass im Ur-Elbischen der Plural durch Anhängen eines langen -i gebildet wurde. Diese Endung ist im Sindarin weggefallen, doch zuvor wurden die Vokale in den vorangehenden Silben davon beeinflusst, das heißt, in Richtung i verschoben. Das kann man sich ungefähr so vorstellen:

i = i

y = y

u > y

o > (œ >) e

a > e

Der Unterschied zwischen y und i ist so gering, dass es zu keiner Verschiebung kommt. Das œ (ö) – nicht zu verwechseln mit dem Diphthong oe – fällt im späten Sindarin weg, und dadurch wird der o-Umlaut zu e. Ein ä gibt es im Sindarin nicht; somit wird a zu e.

Statt langer Erklärungen hier eine Übersicht, aus der die verschiedenen Pluralformen hervorgehen. Dabei macht es einen Unterschied, ob der Laut in der vorletzten Silbe eines Wortes oder in der Endsilbe bzw. einem einsilbigen Wort vorkommt. Auch verhalten sich kurze und lange Vokale unterschiedlich. Es gibt außerdem noch einige Sonderfälle, die getrennt aufgelistet sind.

Übersicht: Formen der Pluralbildung

Vokale

A wird zu E, in der Endsilbe zu AI

adan ›Mensch‹, Pl. edain

bar ›Heim‹, Pl. bair

bâd ›Pfad‹, Pl. baid

E bleibt E, wird in der Endsilbe zu I

edhel ›Elbe‹, Pl. edhil

certh ›Rune‹, Pl. cirth

nên ›See‹, Pl. nîn

I bleibtI

ithron ›Zauberer‹, Pl. ithryn

fin ›Haar‹, Pl. fin

sîr ›Fluss‹, Pl. sîr

O wird zu E, in der Endsilbe zu Y

orod ›Berg‹, Pl. eryd

orch ›Ork‹, Pl. yrch

dôr ›Land‹, Pl. dŷr

U wird zu Y, in überlangen Silben zu UI

tulus ›Pappel‹ Pl. tylys

tum ›Tal‹, Pl. tym

lûth ›Blüte‹, Pl. luith

Y bleibt Y

cýron ›Neumond‹, Pl. cýryn

ylf ›Fackel‹, Pl. ylf

mŷl ›Möwe‹, Pl. mŷl

Sonderfälle

AR wird zu ER

narn ›Geschichte‹, Pl. nern

ANG wird zu ENG

fang ›Bart‹, Pl. feng

IE wird zu I

Miniel ›Erst-Elbe (= Vanya)‹, Pl. Mínil (die vorletzte Silbe erhält hier ihre ursprüngliche Länge zurück)

IO wird zu Y

thalion ›Held‹, Pl. thelyn

Diphthonge

AE bleibt AE

Laegel ›Grünelbe‹, Pl. Laegil

aew ›Vogel‹, Pl. aew

AU (am Wortende AW geschrieben) wird zu oe

naugol ›Zwerg‹, Pl. noegyl

gwaun ›Gans‹, Pl. gwoen

naw ›Idee‹, Pl. noe

EI bleibt EI, AI bleibt AI

eithel ›Quelle‹, Pl. eithil

lain ›Faden‹, Pl. lain

UI bleibt UI

uilos ›Immerweiß‹, Pl. uilys

duin ›Strom‹, Pl. duin

Es gibt eine Reihe von Pluralformen, die von diesem Schema abzuweichen scheinen, aber in der Regel wird in solchen Fällen der Plural von einer Nebenform oder einer älteren Form des Wortes gebildet:

thôr ›Adler‹, Pl. theryn (von der Nebenform thoron)

êl ›Stern‹, Pl. elin (von der alten Form elen, noch im poetischen Gebrauch)

Unregelmäßige Pluralformen sind im Wortverzeichnis aufgeführt.

Neben dem hier aufgeführten Plural gibt es noch die Nachsilbe -ath, die einen kollektiven Plural, das heißt, eine Vielzahl oder Gesamtheit von etwas, bezeichnet:

ennor ›Mittelland‹ (aus en(ed) ›Mitte‹ + dôr ›Land‹)

ennorath ›Mittelerde‹ (die Gesamtheit der Mittelländer von Arda)

Der Artikel (Begleiter)


Der bestimmte Artikel ›der (die, das)‹ lautet i, Plural in. Einen unbestimmten Artikel ›ein (eine, ein)‹ gibt es im Sindarin nicht.

aran ›ein König‹

i∙aran ›der König‹

erain ›Könige‹

in∙erain ›die Könige‹

Neben der freien Form gibt es noch eine gebundene Form des Artikels, die in einer späteren Lektion behandelt wird.

Wir schreiben den Artikel immer mit einem hochgesetzten Punkt, um zu zeigen, dass das folgende Wort davon beeinflusst wird. Was dies genau bedeutet, dazu mehr später.

Konjunktionen (Bindewörter)


Die Konjunktion ›und‹ lautet ar. Sie kann vor Konsonanten zu a verkürzt werden. Mitunter wird auch in gleicher Bedeutung die Präposition a ›mit‹ (vor Vokalen ah) verwendet.

i·aran Arnor ar Gondor ›der König von Arnor und Gondor‹

pedo mellon a minno ›sprich »Freund« und tritt ein‹

Athrabeth Finrod ah Andreth ›Debatte von Finrod und (= mit) Andreth‹

An weiteren Konjunktionen lassen sich verwenden:

dan ›aber‹

egor ›oder‹

ir ›wenn‹ (zeitlich), ›wann‹

sa ›dass‹

sui ›(so) wie‹

ae ›wenn‹ (konditional), ›falls‹

Die Form ae ist rekonstruiert aus Qu. ai-quen ›wenn irgendjemand‹.

Das Verb (Tätigkeitswort)


Verben sind sogenannte Tätigkeits- bzw. Zeitwörter: ›arbeiten‹, ›finden‹, ›glauben‹, ›lieben‹. Die unterschiedlichen Formen des Verbs werden im Sindarin durch Hinzufügung von Endungen an den Wortstamm gebildet.

Wortstämme werden mit einem Bindestrich am Ende geschrieben, um zu zeigen, dass es sich um unvollständige Formen handelt, die eine Endung erfordern.

Wir unterscheiden schwache Verben, deren Stamm auf -a, und starke Verben (auch Stammverben genannt), deren Stamm auf einen Konsonanten endet.

Ein einfacher Satz setzt sich aus zwei Satzgliedern zusammen: Subjekt (Satzgegenstand) und Prädikat (Satzaussage). Das Subjekt gehört normalerweise zur Wortart der Substantive, das Prädikat zu den Verben. Das Prädikat stimmt im Sindarin mit dem Subjekt des Satzes im Numerus (Zahlform), das heißt im Singular oder Plural, überein.

In der Grundform – zu anderen Formen kommen wir später – haben Verben im Singular gar keine Endung. Bei starken Verben wird bei einsilbigem Stamm in der Singular-Form die Stammsilbe lang. Im Plural tritt die Endung -r hinzu. Bei starken Verben wird zwischen Stamm und Endung zur leichteren Aussprache ein Füllvokal -i- eingeschoben.

linna- ›singen‹

Singular: linna aew ›[es] singt ein Vogel‹

Plural: linnar aew ›[es) singen Vögel‹

ped- ›sprechen‹

Singular: pêd Edhel ›[es] spricht ein Elbe‹

Plural: pedir Edhil ›[es] sprechen Elben‹

Wortstellung: Normalerweise steht das Verb am Anfang des Satzes, anders als im Deutschen. Die Reihenfolge kann aber auch umgekehrt werden, um besondere Wirkungen zu erzielen.

Das Hilfsverb ›sein‹


Die 3. Person von ›sein‹ (›ist‹, Plural ›sind‹) heißt in der Grundform na ›ist‹, Pl. nar ›sind‹. ›Sein‹ wird als Hilfsverb oder Kopulaverb (von lat. copula ›Band‹) bezeichnet, weil es eine Prädikatsergänzung, meist ein Adjektiv oder Substantiv, benötigt, um ein vollwertiges Prädikat zu ergeben.

Wortstellung: Subjekt – Prädikat (Kopula + Prädikatsergänzung).

I·orn iaur na tond. ›Der alte Baum ist hoch.‹

I·yrn ioer nar tynd. ›Die alten Bäume sind hoch.‹

Im Sindarin muss das Adjektiv immer mit dem Substantiv übereinstimmen, ganz gleich, ob es im Subjekt oder im Prädikat steht. Das ist anders als im Deutschen; das entspräche ungefähr dem, als würde man den letzten Satz – grammatisch falsch – übersetzen: **›Die alten Bäume sind hohe.‹

Das Hilfsverb ›sein‹ wird...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2015
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte All Age Fantasy • Eis und Feuer • Elb • Elfe • Epic Fantasy • Fantasy Bestseller • Fantasy Bücher • Fantasy Roman • Game of Thrones • Herr der Ringe • High Fantasy • Hobbit • Low Fantasy • Tolkien • Troll • Zeitreisen
ISBN-10 3-7325-1714-4 / 3732517144
ISBN-13 978-3-7325-1714-5 / 9783732517145
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