Die Flut (eBook)

Spiegel-Bestseller
Psychothriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
368 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-402903-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Flut -  Arno Strobel
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Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT ... Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die 'perfekte Mordserie' zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt. Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg ...

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Ein bis zum überraschenden Ende extrem spannender Roman, der auch dem geübten Hobbykriminalist zahlreiche Überraschungen und ein fulminantes Finale beschert.

Beste psychologische Spannung!

Eine tolle Story, brillant geschrieben und so spannend und gleichzeitig realitätsnah erzählt, dass es manchmal nicht zum Aushalten ist. […] Ein echter Strobel eben.

Der Fall bietet bis zum Ende Komplexität und viele Verdächtige.

›Die Flut‹ bietet spannende und gut durchdachte Unterhaltung mit lebensnahen Figuren.

Ein Thriller der Extraklasse.

auch diesmal zieht er seine Fans in seinen Bann

4


Gleich nach ihrer Rückkehr zogen Michael und Andreas sich um und setzten ihre Arbeit am Dachstuhl fort.

Julia folgte ihnen nach ein paar Minuten, die Kamera im Anschlag. Sie hatte sich vorgenommen, eine Fotodokumentation von ihrem Aufenthalt und den Fortschritten beim Ausbau zu erstellen.

Die Männer waren dabei, den großen Raum unter dem Dach mit hölzernen Trennwänden zu unterteilen. Bis auf schmale Bereiche an den Seiten konnte man überall bequem stehen.

Als Julia die ersten Bilder schoss, verzog vor allem Michael das Gesicht zu grinsenden Fratzen und vollführte alberne Verrenkungen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, wenigstens ein paar vernünftige Fotos zustande zu bekommen, gab sie es schließlich kopfschüttelnd auf.

Martina saß in der Küche, die Ellbogen auf dem Tisch und das Kinn auf die ineinander verschränkten Hände gestützt. Ihr Blick war auf das Fenster gerichtet, aber Julia bezweifelte, dass sie etwas von dem wahrnahm, was dort draußen vor sich ging. Sie bemerkte Julia erst, als sie neben ihr stand.

»Ich mache mir einen Kaffee. Möchtest du auch einen?«

Martina schürzte die Lippen und nickte dann. »Ja, warum nicht.«

»Die beiden kommen gut voran«, erklärte Julia, während die Maschine mit gedämpftem Summen ihre Arbeit aufnahm. »Warst du überhaupt schon mal da oben, seit wir auf der Insel sind?«

»Nein.«

»Noch kein einziges Mal?« Julia stellte die Tasse mit dem dampfenden Kaffee vor Martina ab und sah sie verwundert an. »Interessiert dich das denn gar nicht? Es ist doch schließlich auch dein Haus.«

»Mein Haus?« Mit einem humorlosen Lachen griff Martina nach der Tasse. »Das Haus haben Andreas’ Eltern gebaut. Damit habe ich nichts zu tun. Ich komme aus einfachen Verhältnissen und habe nichts mit in die Ehe gebracht. Die beiden sorgen dafür, dass Andreas das nicht vergisst.«

Mittlerweile war auch der zweite Kaffee fertig, und Julia setzte sich ebenfalls an den Tisch.

»Wie auch immer, das Haus gehört eurer Familie. Ich wundere mich einfach, dass dich so gar nicht interessiert, was da oben vor sich geht.«

Ich wundere mich sowieso über einiges, was dich betrifft, hätte sie am liebsten hinzugefügt, verkniff es sich aber.

Eine Weile starrte Martina auf die Tasse, dann sagte sie, ohne den Blick abzuwenden: »Wir haben schon vor einiger Zeit aufgehört, uns dafür zu interessieren, was der andere tut.«

»Das klingt hart.«

»Hart? Das war es vielleicht am Anfang, als ich einsehen musste, dass mein Mann eigentlich nicht mit mir, sondern mit seinem Job verheiratet ist.«

Julia nickte. »Ich kenne das von Michael. Er schafft es manchmal auch nicht, abzuschalten, wenn er nach Hause kommt.«

Ein erneutes, kurzes Lachen. »Das ist der Punkt, er kommt immerhin nach Hause. Andreas taucht meistens erst auf, wenn ich schon im Bett liege. Ich warte schon lange nicht mehr auf ihn.«

Mit diesem Gesprächsverlauf hatte Julia nicht gerechnet. Andererseits war das vielleicht die Gelegenheit, herauszufinden, warum Martina sich oft so seltsam benahm.

Julia nahm sich vor, sie nicht zu bedrängen, aber das war auch gar nicht nötig. Martina sprach weiter, offenbar froh darüber, ihrer Frustration Luft machen zu können.

»Ich bin ein praktischer Bestandteil seines Lebens, kümmere mich um das Haus, erledige Papierkram, organisiere alles. Dafür bin ich finanziell abgesichert. Das ist der Deal.«

»Hat er das gesagt?«

»Nein, aber so ist es. Mittlerweile gehe ich allerdings oft abends weg, treffe mich mit Leuten.« Nun sah sie Julia direkt an. »Wir führen getrennte Leben. Andreas ist fast ausschließlich in der Firma, und ich habe dafür gesorgt, dass ich anderswo …« Sie unterbrach sich, und Julia hatte das deutliche Gefühl, ihr sei gerade bewusstgeworden, dass sie im Begriff war, einer fast Fremden sehr intime Dinge anzuvertrauen.

»Aber es gibt doch sicher auch Abende, die ihr gemeinsam verbringt?«

»Das vermeiden wir nach Möglichkeit beide. Es sei denn, wir sind irgendwo eingeladen oder haben Besuch. Das ist auch der Grund, warum Andreas euch gefragt hat, ob ihr mitkommen möchtet. Allein wäre ich nicht mit ihm hierhergefahren.«

Wenn es stimmte, was sie gerade gehört hatte – und aus einem nicht begründbaren Gefühl heraus spürte Julia, dass Martina ihr die Wahrheit sagte –, war das zwar wenig schmeichelhaft, doch letztendlich konnte es ihr egal sein. An einer engen Freundschaft mit den beiden hatte sie sowieso kein großes Interesse. Mit jeder Stunde weniger.

»Wir haben uns schon gewundert, dass wir von Andreas eingeladen wurden, obwohl wir uns kaum kennen.«

Martina winkte ab und stand auf. »Ist ja auch egal.« Ohne ein weiteres Wort verließ sie die Küche und Sekunden später das Haus.

Julia dachte noch eine Weile über das Gespräch nach, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Einerseits hatte Martina ihr vollkommen unerwartet sehr private Dinge erzählt, die Unterhaltung andererseits aber abgebrochen, bevor ein wirkliches Gespräch zustande gekommen war. Na gut, es lohnte sich wohl kaum, sich tiefgehende Gedanken darüber zu machen. Nach dem Urlaub würden sie und die Wageners wahrscheinlich sowieso wieder getrennte Wege gehen.

Julia stellte die Tassen in die Spülmaschine, griff sich ihre Kamera und verließ die Küche. Sie wollte ein paar Fotos vom Haus und der direkten Umgebung machen. Eine gute halbe Stunde lang war sie unterwegs und schoss in der Zeit mindestens fünfzig Fotos. Zurück im Haus, schloss sie die Kamera an ihr Notebook an, kopierte die Aufnahmen und sah sie sich einzeln an.

Einige der Aufnahmen löschte sie sofort, andere würde sie ein wenig bearbeiten müssen. Viele waren aber auf Anhieb gut gelungen.

Nach einer Weile stieß sie auf ein mittelmäßiges Foto, das sie von den Dünen aus vom Haus gemacht hatte. Erst fiel ihr nichts Besonderes daran auf, doch als sie gerade weiterblättern wollte, entdeckte sie die Gestalt, die, halb verdeckt von einem Busch, ein Stück neben dem Haus stand und offensichtlich zu ihr herüberblickte.

Mit wenigen Klicks hatte sie den Bereich so weit vergrößert, dass sie erkennen konnte, wer es war: Udo Feldmann.

Sein Gesicht war bei der extremen Vergrößerung stark verpixelt, aber es bestand kein Zweifel daran, dass es sich um den Nachbarn handelte.

Ob er gerade unterwegs gewesen war, als Julia mit ihrer Kamera auftauchte, und sich versteckt hatte? Wollte er einfach nicht von ihr gesehen werden? Wie auch immer, der Anblick weckte ein seltsames Gefühl in ihr.

Als Julia weiterblätterte, verdichtete sich dieses Gefühl zu einem kalten Schauer, der ihr über den Rücken lief.

An unterschiedlichen Stellen aufgenommen, was einen Zufall ausschloss, tauchte immer wieder Udo Feldmann auf. Mal deutlich erkennbar, mal nur als Schatten.

Nach dem letzten Foto klappte Julia das Notebook mit Schwung zu und starrte noch eine Weile auf den Deckel. Feldmann war ihr während ihrer kleinen Fototour gefolgt und hatte sie die ganze Zeit über beobachtet. Was war mit diesem Kerl los?

Sie nahm sich vor, später mit Michael darüber zu reden. Die nächste Zeit würde er aber sicher noch mit Andreas auf dem Dachboden zu tun haben. Martina war irgendwohin verschwunden, und Julia hatte keine Ahnung, wann sie wieder zurückkommen würde. Ein weiterer Spaziergang kam ebenfalls nicht in Frage, denn sie würde sich ständig nach dem Nachbarn umsehen.

Also ging sie ins Schlafzimmer, legte sich aufs Bett und griff sich ihr Buch vom Nachttisch. Sie wollte sich ablenken, und das funktionierte beim Lesen immer sehr gut. Allerdings kam sie nicht sehr weit, bis ihr die Augen zufielen.

Als Michael sie weckte, war es bereits später Nachmittag. Julia brauchte eine Weile, um vollkommen wach zu werden, doch dann fielen ihr die Fotos ein. Sie sprang aus dem Bett und erzählte Michael von ihrer Entdeckung.

Er sah sich die Aufnahmen auf dem Notebook an und schüttelte den Kopf, nachdem er alle gesehen hatte, auf denen Feldmann abgebildet war. »Der Kerl ist schon ziemlich schräg. Wahrscheinlich macht es ihm einfach Spaß, andere aus einem Versteck heraus zu beobachten.«

Das sah Julia ein wenig anders. »Ich weiß nicht … mir kommt es fast so vor, als hätte er sich absichtlich so hingestellt, dass er auf den Fotos drauf sein würde.«

»Hm …«, machte Michael. »Das kann ich mir zwar kaum vorstellen, aber wenn du meinst … Ich werde mal mit Andreas darüber reden, der kennt ihn ja schon länger. Vielleicht spreche ich auch Feldmann direkt an. Wenn er weiß, dass er entdeckt worden ist, traut er sich vielleicht nicht mehr, das noch mal zu machen. Okay?«

Julia nickte. »Ja, gut. Irgendwie ist der Kerl mir echt unheimlich.«

Sie besprachen das Thema erst während des Abendessens im Kleinen Strandhotel, wo Andreas ihnen bestätigte, dass Feldmann sich manchmal äußerst merkwürdig benahm.

»Der Mann ist ein Spinner. Er ist mir schon des Öfteren unangenehm aufgefallen. Im Sommer habe ich ihn manchmal mit einer Kamera am Strand herumlaufen sehen. Ich möchte nicht wissen, was oder wen er sich als Objekte für seine Fotos aussucht. Wenn er meiner Frau derart nachgestellt hätte …«

»Hättest du es mit ziemlicher Sicherheit nicht mitbekommen«, fiel Martina ihm abfällig ins Wort. Wie meist ignorierte Andreas ihre Bemerkung und blieb weiterhin Michael zugewandt.

»Am besten wird es sein, wir gehen morgen zu ihm und zeigen ihm die Fotos. Ich bin äußerst gespannt auf seine Reaktion.«

Martina hob die Brauen....

Erscheint lt. Verlag 21.1.2016
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Amrum • Arno Strobel • Clever • Ebbe • Ertrinken • Frau • Genie • Gezeiten • Mann • Mord • Mörderisch • Nacht • Nordsee • Paar • Perfektion • Psychopath • Spannung • Spiel • Strand • Thriller • Urlaub • Wahnsinn • You Are Wanted
ISBN-10 3-10-402903-2 / 3104029032
ISBN-13 978-3-10-402903-0 / 9783104029030
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