Perry Rhodan 2835: Die Purpur-Teufe (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Die Jenzeitigen Lande'
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-2834-8 (ISBN)

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Perry Rhodan 2835: Die Purpur-Teufe -  Michael Marcus Thurner
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Perry Rhodan in einer sterbenden Galaxis - im System der Erinnerung Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen. Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kontrolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang - den Weltenbrand - der gesamten Galaxis. Perry Rhodan hat es unfreiwillig in die tiefste Vergangenheit gerissen, wo er Zeuge der Invasion der kriegerischen Tiuphoren und des Untergangs alter galaktischer Hochkulturen wird. Als die Tiuphoren auch die Zivilisation der Laren auszulöschen drohen, beschließt er zu helfen, schließlich weiß er, dass die Laren den furchtbaren Völkermord bis in die Gegenwart hinein überlebt haben müssen. Er benötigt dazu DIE PURPUR-TEUFE ...

2.


Perry Rhodan,

Minuten zuvor

 

Das würde ich nicht dulden! Ich wusste, dass ich schwerlich etwas gegen den Untergang der Ersten Larenzivilisation unternehmen konnte. Aber diesen einen Kampf würde ich gewinnen.

»Damit ist alles vorbei«, sagte die Helaar und kaute nervös auf ihrer Unterlippe.

Wir betraten eine Einsatzzentrale, die im Ostflügel ihres Regierungspalastes angesiedelt war. Es roch stechend scharf nach Sandelholz.

»Nein, Maan-Moohemi«, sagte ich entschieden. »Vielleicht erwischt Gucky den Tiuphoren, bevor Chuccoy Xunn starten kann. Und selbst falls er es nicht schafft, haben wir immer noch eine Chance.«

»Was sollten wir denn tun? Ich bin ...«

Die Helaar schwieg. Sie wollte nicht aussprechen, was ich längst wusste: Sie war von der Situation überfordert.

»Wir wissen nicht, womit Chuccoy Xunn flüchten wird. Aber wenn er eines eurer Schiffe gekapert hat und nun für die Flucht nutzt, können wir ihm mit der TATJANA MICHALOWNA hinterher. Die Beschleunigungswerte meines Raumers sind besser als die aller Schiffe auf diesem Planeten. Darüber hinaus könnten wir seinen Funk- und Ortungsverkehr stören. Er darf und wird uns nicht entkommen.«

»Dein Schiff parkt immer noch im Orbit um Tometoor.«

»Es kann binnen Minuten hier sein, wenn du die notwendigen Freigaben erteilst und alle Behinderungen durch eure Wachflotte beseitigst. Bitte, Helaar!«

Sie überlegte. Sie schwankte zwischen Misstrauen, Angst und Hoffnung, während ich jenen Bericht von Gucky hereinbekam, der mir genau das bestätigte, was ich befürchtet hatte: Der Tiuphore entkam.

Letztlich entschied sie sich dafür, mir zu vertrauen. Es war nicht nur diese Nachricht von meinem kleinen Freund. Wahrscheinlich dachte sie auch daran, dass wir alles unternommen hatten, um Eludnor-Shya und seine Enkelin Hyo-Moohemi zu befreien. Der alte Mann war zwar nach der Rettung an den Folgen seiner Entführung gestorben, aber das Mädchen befand sich in körperlich guter Verfassung.

Maan-Moohemi winkte mit der Hand, ein Adjutant gab Anweisungen weiter. Eine Holovid-Wand des Raumes erwachte zum Leben, und ich bekam Bilder aus verschiedenen Teilen der Stadt Sydaaneys zu sehen. Solche, die Chaos und Zerstörung zeigten. Einen ersten Vorgeschmack darauf, was der Stadt blühte.

Ein Lare drückte mir einen Funkempfänger in die Hand, der einem Schmuckstück ähnelte. Augenblicklich kam der Kontakt zur TATJANA MICHALOWNA zustande. Das Bild der Holoverbindung, vor die Wand projiziert, baute sich hingegen nur zögerlich auf.

»Perry, endlich!«, sagte Oscar Dhu, der Kommandant. »Wir wussten nicht ...«

»Keine Zeit, Oberstleutnant. Ich habe einen Auftrag für dich. Eine Jagd.«

Der Mann war sofort bei der Sache. Dafür schätzte ich ihn und setzte ihn gerne an vorderster Front ein.

»Ziel?«, fragte er.

»Ein einzelner Tiuphore an Bord eines Larenschiffes mit folgendem Fluchtkurs ...«

Mithilfe eines Adjutanten gab ich alle erforderlichen Informationen weiter und schloss dann: »Du arbeitest unter Einsatz aller notwendigen Mittel, Oberstleutnant.«

»Verstanden.« Er zögerte kaum merklich, ehe er nickte.

Dhu wusste ganz genau, welche Überwindung es mich kostete, den Tod eines Feindes anzuordnen. Doch in diesem Fall half bloß Konsequenz.

Gucky traf wenige Minuten später bei uns ein, gleich darauf Farye Sepheroa. Maan-Moohemi hatte sie herbeischaffen lassen.

Ich wollte meine Enkelin in den Arm nehmen und ihr zeigen, wie froh ich war, sie heil und gesund wiederzusehen. Sie wehrte meine Umarmung ab, hauchte mir aber zumindest einen Kuss auf die Wange. Unser ambivalentes Verhältnis hatte nur wenig Besserung erfahren. Der Einsatz und die nervlichen Belastungen der letzten Tage hatten uns zwar näher zusammengebracht, doch immer noch waren wir keine Familie.

Ich würde ein anderes Mal über diese Dinge nachdenken. Gegenwärtig verfolgte ich die Jagd der TATJANA MICHALOWNA.

Wir bekamen zeitverzögert Bilder übermittelt, die aus meinem Schiff stammten. Sie zeigten nur Bruchteile dessen, wozu ein Schlachtkreuzer der MARS-Klasse imstande war. Die Laren durften nicht alles sehen und wissen, was mit der Technik aus ihrer Zukunft zusammenhing.

Wir warteten und bangten. Verfolgten, wie sich die TATJANA MICHALOWNA an die Fersen des wesentlich kleineren Sternenpendels heftete. Wie der Kreuzer problemlos aufholte und das Opfer dieser Jagd mit einer Vielzahl an Störimpulsen bombardierte, sodass es keinen Funkspruch mehr absetzen konnte.

Ich hörte eine Unterhaltung mit, die Dhu mit dem Tiuphoren führte. Der weigerte sich zu kapitulieren, flog Ausweichmanöver, wehrte sich gegen den Zugriff der TATJANA MICHALOWNA. Zu keinem Augenblick war er bereit aufzugeben. Stattdessen brabbelte er übles Zeugs daher, das dem Sendungseifer der Tiuphoren entsprach.

Ich wusste, dass der Glaube an das Catiuphat sehr wohl einen realen Hintergrund besaß und er die Krieger dieses Volkes ungemein stärkte. Und dennoch war es in meinen Augen ein pseudoreligiöser Wahn, in den sich Wesen wie Chuccoy Xunn hineinsteigerten.

Oberstleutnant Dhu gab eine letzte Warnung ab, dann feuerte er. Er schoss das Sternenpendel schrottreif. Erst, als er Vollzug meldete und bekannt gab, dass das Wrack nun bereitstünde, um von larischen Soldaten geentert und untersucht zu werden, atmeten wir kollektiv auf.

»Gut so!«, sagte Gucky voll Inbrunst. Auch ich konnte und wollte meine Erleichterung nicht verbergen.

Der Tod war etwas Schreckliches. Doch wir standen vor dem Ausbruch eines Krieges, der eine ganze Galaxis erfassen würde – und der Gedanke daran, was die Tiuphoren anstellen würden, rückte mein Weltbild schnell wieder zurecht.

 

*

 

Eine Stunde später wurde die TATJANA MICHALOWNA in einen Orbit um Noular geleitet. Immer noch misstraute man uns, mehrere Schiffe der Laren blieben in unmittelbarer Nähe des terranischen Kreuzers.

Ich nahm es hin. Die Helaar musste Stärke demonstrieren, selbst wenn sie wusste, dass unsere neu gewonnenen Verbündeten dem Waffenpotenzial meines Schiffs ohnedies nichts entgegenzusetzen hatten.

»Das Reich der Laren wurde angegriffen«, sagte Maan-Moohemi leise, nicht zum ersten Mal.

Sie blickte auf eine Bildergalerie, die die Schrecken im Tetaarosystem versinnbildlichte, Tausende Lichtjahre von unserem Standort entfernt. Tiuphoren hatten aus dem Verborgenen heraus auf der Welt Amnoul für Unruhe gesorgt. Anschließend waren kleinere Schiffseinheiten gegen die wenigen bewaffneten Raumforts im System vorgegangen und hatten sich anschließend um Kasernen und Bodentruppen der Laren auf Amnoul gekümmert.

Ich betrachtete erschüttert das Bildmaterial. Es zeigte Tod und Vernichtung. Ein Morden, das eiskalt und seziermesserscharf in Szene gesetzt worden war.

Dieser Überfall war ein erster Hinweis an die Helaar. Die Tiuphoren ließen sie wissen, was ihr Volk erwartete.

»Es gab Entführungen«, sagte die Frau mit gepresster Stimme. Sie betastete nervös ihr sorgfältig drapiertes Haar. »Mehr als dreißig Laren wurden verschleppt. Militärs, Strategen, politische Führer, einige lokale Berühmtheiten und zwei Künstler, die über das Tetaarosystem hinaus bekannt sind.«

»Ich habe dir erzählt, was die Tiuphoren mit ihren Opfern anstellen.« Es fiel mir unendlich schwer, über diese Dinge zu sprechen.

»Ja. Sie stecken sie in dieses Sextadim-Banner und zwingen sie in eine Art geistige Gefangenschaft, die niemals endet.«

Wir schwiegen, widmeten uns weiteren Berichten von Amnoul. Ich versuchte, die Quintessenz des tiuphorischen Vorgehens zu erfassen. Die Überfälle ähnelten einander vage, wurden aber doch immer wieder auf eine andere Art und Weise ausgeführt. Und erneut stieß ich auf dieses schreckliche Wort, das die Tiuphoren so gerne in den Mund nahmen: Kriegskünstler.

Sie erdachten die Dramaturgie eines Überfalls und setzten sie mit einem gewissen Hang zur Improvisation um. So jedenfalls stellten es unsere Feinde dar. Ich hingegen sah unbegründete Brutalität und blanken Sadismus.

»Was soll ich bloß tun?«, fragte Maan-Moohemi verzweifelt.

»Retten, was zu retten ist«, antwortete Gucky, der neben mir stand und an einem Gemüse-Konzentratriegel knabberte.

»Meine Analysten beschäftigen sich mit den technischen Möglichkeiten der Tiuphoren. Noch wollen sie mir keine Antworten liefern. Aber ich ahne, was sie mir mitteilen wollen. Und zwar, dass wir unseren Feinden hoffnungslos unterlegen sind. Dass wir nicht den Hauch einer Chance haben, ihnen Verluste beizubringen oder sie gar aufzuhalten.«

»Wir könnten vielleicht helfen«, sagte ich zögernd.

»Ihr habt viel getan und mir gezeigt, was ihr zu leisten imstande seid. Doch mit einem einzelnen Raumschiff werdet selbst ihr nichts gegen die Flotten der Tiuphoren ausrichten.«

»Natürlich nicht. Aber wir haben ein wesentlich größeres Schiff in der Hinterhand. Und vielleicht können wir die Möglichkeit schaffen, eure Heimatwelt zu ... zu verbergen.«

Maan-Moohemi gab ein keuchendes Geräusch von sich, das ihre Art des Lachens war. Es klang gequält und mutlos. »Ich traue dir ja viel zu, Perry Rhodan, aber das nicht.«

»Wie stellst du dir das vor?«, fragte nun auch Gucky. »Ich ahne, was du vorhast, aber das ist in der Kürze der Zeit nicht zu machen. Zumal wir ja auch noch dieses kleine Problem mit den Proto-Hetosten haben ...«

»Was ist mit Hascannar-Baan geschehen?«, fragte ich Maan-Moohemi.

»Ich habe ihn vertröstet und gebeten, auf ein weiteres Gespräch mit mir zu warten. Ich muss gestehen, dass ich ihm nicht mehr...

Erscheint lt. Verlag 17.12.2015
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-2834-7 / 3845328347
ISBN-13 978-3-8453-2834-8 / 9783845328348
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