Soul Screamers 3: Halte meine Seele (eBook)

(Autor)

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2015 | 1. Auflage
316 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7337-8156-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Soul Screamers 3: Halte meine Seele - Rachel Vincent
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Sie sieht, wenn jemand sterben wird. Nur ihr Schrei kann den Tod besiegen. Kaylee ist eine Banshee. Kaylee liebt Nash über alles. Und nach allem, was passiert ist, hätte sie nie geglaubt, dass irgendetwas sie trennen könnte - bis genau das passiert! An der Schule kursiert eine Droge, aber es ist keine gewöhnliche: Demon's-H! Eine Substanz aus der anderen Welt, deren Wirkung verheerend ist. Ein Junge aus Kaylees Schule stirbt, ein anderer verliert sich im Nebel des Vergessens. Kaylee und Nash müssen dem Handel mit Demon's-H ein Ende setzen. Aber wie ist die Droge in ihre Welt geraten? Je näher sie der Antwort kommen, desto kälter wird es ... Denn die Sucht breitet sich wie ein eisiger Sturm aus. Und selbst Nash scheint vom tödlichen Nebel umhüllt!



New York Times-Bestsellerautorin Rachel Vincent lebt in San Antonio, Texas. Als Älteste von vier Geschwistern ist sie selten um Worte verlegen - was sicher auch dazu geführt hat, dass sie Schriftstellerin geworden ist. Vincent teilt sich ein Büro mit zwei schwarzen Katzen und ihrem Fan der ersten Stunde. Wenn sie nicht gerade schreibt oder vor Tornados flüchtet, liest sie oder geht ins Kino.

1. KAPITEL

Alles fing mit einem betrunkenen Footballspieler und einem geschrotteten Auto an. Das dachte ich zumindest. Doch wie gewöhnlich war es in Wahrheit ein bisschen komplizierter …

„Und, wie fühlt sich deine neu gewonnene Freiheit an?“ Nash lehnte sich an die Beifahrertür meines Autos und lächelte dieses Lächeln, dem ich noch nie widerstehen konnte. Das Lächeln, das seine kleinen Grübchen zum Vorschein und seine Augen zum Strahlen brachte, sodass ich trotz der kühlen Dezemberluft wie Schokolade in der Sonne dahinschmolz.

Ich sog die kalte Luft tief in die Lungen. „Als hätte ich seit einem Monat die Sonne nicht gesehen.“ Widerstrebend verriegelte ich die Fahrertür. Das Auto war mein größter Besitz, und ich parkte es nicht gerne so ungeschützt direkt an der Straße. Besonders viel wert war es nicht, und Eindruck ließ sich mit der über zehn Jahre alten Rostlaube auch nicht gerade schinden. Aber immerhin gehörte das Auto mir und war abbezahlt, und im Gegensatz zu meinen finanziell besser gestellten Klassenkameraden konnte ich mir nicht einfach ein neues kaufen, wenn es von irgendeinem Idioten, der sein Auto nicht unter Kontrolle hatte, angefahren wurde.

Aber die Auffahrt vor Scott Carters Haus war schon zugeparkt gewesen, als wir dort angekommen waren, und außer meinem stand noch ein Haufen anderer, deutlich teurerer Autos davor rum. Auch wenn die bestimmt vollkaskoversichert waren …

Zum Glück fand die Party in einer gehobeneren Gegend statt, einem Vorort von Dallas, in dem man dem Gärtner fürs Rasenmähen wahrscheinlich mehr zahlte, als mein Vater in einem halben Jahr verdiente.

„Entspann dich, Kaylee.“ Nash zog mich an sich. „Du machst ein Gesicht, als würden wir auf eine Beerdigung gehen und nicht unsere Freunde treffen.“

„Es sind deine Freunde, nicht meine“, erwiderte ich. Auf dem Weg von meinem Auto zu Doug Fullers Haus am Ende der Sackgasse, aus dem man schon von Weitem laute Musik dröhnen hörte, waren wir bereits an drei Cabrios vorbeigekommen.

„Warte, bis du sie kennengelernt hast, dann wirst du sie auch mögen.“

Ich verdrehte die Augen. „Ja, genau, diese superreichen und beliebten Typen, mit denen jeder befreundet sein möchte, warten nur darauf, dass ich ihnen meine Aufmerksamkeit schenke.“

Nash zuckte die Schultern. „Sie wissen alles, was man über dich wissen muss: Du bist klug, hübsch und unsterblich in mich verliebt“, witzelte er und drückte mich an sich.

„Wer hat denn dieses fiese Gerücht in die Welt gesetzt?“, fragte ich lachend. Zugegeben, ich konnte von Nash nicht genug kriegen – er gab mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Aber das hatte ich ihm bisher noch nie gesagt, weil ich auf keinen Fall mit Worten wie Liebe oder für immer um mich schmeißen wollte, bevor ich mir wirklich sicher war. Und bevor ich wusste, dass er genauso dachte. Für Banshees wie uns konnte ein gemeinsames Leben – für immer – verdammt lang werden, und Nash hatte in seinen bisherigen Beziehungen wenig Durchhaltevermögen bewiesen. Ich war nicht besonders scharf darauf, mir an einem wie ihm die Finger zu verbrennen.

Nash musterte mich, und im fahlen Licht der Straßenlaternen erkannte ich, wie sich in seinen braunen Augen grüne und braune Wirbel drehten. Echt schade, dass Menschen so etwas nie erleben durften – Gefühle einfach an den Augen ablesen zu können.

Diese spezielle Banshees-Fähigkeit gehörte zu den Dingen, die mir an meiner erst kürzlich offenbarten Herkunft am besten gefielen.

„Ich will damit ja nur sagen, dass es schön wäre, wenn ich mit meiner Freundin und meinen Freunden zusammen abhängen könnte.“

Wieder verdrehte ich die Augen. „Schon gut. Dann tu ich eben so, als würde ich mich amüsieren.“ Wenigstens war Emma auch da und konnte mir Gesellschaft leisten – sie hatte sich einen von Nashs Teamkollegen geangelt, während ich mit Hausarrest zu Hause saß. Und in Wahrheit waren Nashs Freunde eigentlich ganz in Ordnung. Was man von deren Freundinnen nicht gerade behaupten konnte.

Apropos blutrünstige Hyänen …

In der Auffahrt stieg meine Cousine Sophie gerade aus Scott Carters glänzend blauem Cabrio und riss, als sie uns sah, ihre großen grünen Augen auf. „Nash!“, rief sie strahlend und ignorierte mich dabei bewusst, obwohl sie dreizehn Jahre lang mit mir zusammengewohnt hatte, bevor Dad letzten September aus Irland zurück nach Dallas gezogen war.

Vielleicht ignorierte sie mich auch gerade deswegen.

„Kannst du mir mal helfen?“ In Designerjeans und einem hautengen rosafarbenen Top stakste sie auf uns zu, einen Sechserpack Bier unbeholfen an die Brust gedrückt. Hinter dem Cabrio standen zwei weitere Sixpacks. Hoffentlich bekamen die Nachbarn nicht mit, dass meine fünfzehnjährige Cousine gerade eine Riesenladung Alkohol ins Haus schleppte. Doch samstagabends waren die Nachbarn wahrscheinlich im Theater, im Ballett oder in einem Restaurant, in dem ich mir nicht einmal ein Glas Wasser leisten konnte.

Und die Kinder besagter Nachbarn waren auf der Party und warteten auf das Bier.

Nash ließ meine Hand los, um Sophie das Bier abzunehmen, und griff sich einen zweiten Sechserpack vom Boden. Zum Dank schenkte Sophie ihm ein strahlendes Lächeln, ehe sie auf dem Pfennigabsatz kehrtmachte und zur Haustür stöckelte, doch nicht, ohne mir wegen meines schlichten Outfits noch einen abschätzigen Blick zuzuwerfen.

Seufzend schnappte ich mir das restliche Bier und lief den beiden hinterher. Als Nash gerade die Hand nach der Klingel ausstreckte, schwang die Eingangstür auf, und ein groß gewachsener, stämmiger Typ aus der Oberstufe in der grünweißen Jacke des Footballteams nahm von Nash, nachdem er ihn begrüßt hatte, einen der Sechserpacks entgegen. Nash drehte sich um und wollte den Arm um mich legen, merkte aber im letzten Moment, dass stattdessen Sophie hinter ihm stand, und ging, unbeeindruckt von ihrem Schmollmund, an ihr vorbei, um mir das Bier abzunehmen und die Tür aufzuhalten.

„Hudson!“ Die Musik war so laut, dass Scott Carter zur Begrüßung schreien musste. Er schnappte sich das Bier und bugsierte uns in die Küche, in der sich lauter schwitzende, spärlich bekleidete Menschen drängten. Trotz der Kälte draußen war die Luft im Haus stickig und feucht, und der Hormonpegel schien mit jedem neuen Song anzusteigen.

Kaum hatte ich die Jacke ausgezogen und meine enge rote Bluse enthüllt, da bereute ich es auch schon wieder. Ich hatte nicht besonders viel Oberweite, mit der ich angeben konnte, aber plötzlich kam mir das Oberteil, das Emma am Nachmittag für mich ausgesucht hatte, viel freizügiger vor als in meinen eigenen vier Wänden.

„Kaylee Cavanaugh.“ Scott musterte mich zur Begrüßung von oben bis unten, als sähe er mich zum ersten Mal. Fast hätte ich vor Scham die Arme vor der Brust verschränkt. „Gut siehst du aus.“ Prüfend blickte er zwischen Sophie und mir hin und her. „Jetzt erkenne ich auch die Familienähnlichkeit.“

„Ich habe nur Augen für dich“, flüsterte Nash und zog mich an sich, weil er genau wusste, dass Sophie und ich über diesen Vergleich gar nicht glücklich waren.

Das lustvolle Wirbeln in seinen Augen zeigte mir, dass er es ernst meinte, und ich küsste ihn spontan auf den Mund.

Als ich mich mit leicht geröteten Wangen aus der Umarmung löste, warf Scott, der gerade die Getränke im Kühlschrank verstaut hatte, Nash eine Bierdose zu. „Ich sag’s doch. Familienähnlichkeit.“ Mit einem Bier in der einen und Sophie an der anderen Hand drängte er sich auf die Tanzfläche. Ich ließ den Blick über die Partygäste schweifen. Einige von den Leuten, die sich unterhielten, tanzten oder in diverse … andere Aktivitäten vertieft waren, kannte ich aus der Schule.

„Wow. Das kam ziemlich … überraschend“, sagte Nash. Es dauerte einen Augenblick, bis mir klar wurde, dass er von dem Kuss sprach.

„Überraschend gut oder überraschend schlecht?“

„Sehr, sehr gut.“ Er zog mich erneut an sich, um dort weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. Bis mir jemand auf die Schulter tippte. Es war Emma Marshall, meine beste Freundin, die uns amüsiert musterte.

„Hey.“ Ihr Grinsen wurde breiter. „Ihr blockiert den Kühlschrank.“

„Da drüben steht noch einer.“ Nash deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Wohnzimmer.

Emma zuckte die Schultern. „Ja, aber da knutscht keiner.“ Mit einem Ruck öffnete sie den Kühlschrank, schnappte sich ein Bier und schlug die Tür mit einem gekonnten Hüftschwung zu. Es war einfach nicht fair. Emma und ihre Schwestern waren alle mit einer Traumfigur gesegnet – der genetische Jackpot sozusagen –, und mir hatten meine Eltern nichts als einen völlig verhunzten Stammbaum hinterlassen.

Es gab Tage, an denen ich meine „Banshee-Gaben“ allzu gerne gegen ein bisschen mehr „Emma“ eingetauscht hätte. Doch heute war keiner dieser Tage. Heute war ich sehr zufrieden mit mir, denn noch immer spürte ich Nashs Hände auf meinen Hüften und seine Lippen auf meinem Mund und beobachtete, wie sich die Wirbel in seinen braunen Augen lustvoll drehten. Und zwar meinetwegen.

Als Emma die Bierdose an den Mund setzte, nahm ich ihr die Autoschlüssel aus der Hand und steckte sie mir demonstrativ in die Hosentasche. Sie konnte heute Nacht bei mir schlafen und ihr Auto morgen früh abholen.

„He, Em!“ Doug Fuller hatte sich im Türrahmen aufgebaut und präsentierte stolz seine muskelbepackten Oberarme. „Komm, lass uns tanzen.“

Ohne zu zögern, stürzte Emma das restliche Bier...

Erscheint lt. Verlag 15.6.2015
Reihe/Serie Soul Screamers
Soul Screamers
Übersetzer Alessa Krempel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-8156-2 / 3733781562
ISBN-13 978-3-7337-8156-9 / 9783733781569
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