Star Wars? - Der Erbe der Jedi-Ritter (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
368 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-14915-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? - Der Erbe der Jedi-Ritter -  Kevin Hearne
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Ein neues mitreißendes Star-Wars-Abenteuer, das zwischen Episode IV und Episode V spielt.
Als eine brillante nicht menschliche Kryptografin dazu gezwungen wird, ihr außergewöhnliches Talent in die Dienste des Imperiums zu stellen, kann sie nur einer aus dieser misslichen Lage befreien: Luke Skywalker. Zusammen mit seinem treuen Droiden R2-D2 und dank der Hilfe von Nakari Kelen, der Tochter eines Biotechmoguls, begibt er sich auf eine waghalsige Rettungsaktion. Skrupellose imperiale Leibwächter und erbarmungslose Kopfgeldjäger treiben seine Fähigkeiten als Rebellenkämpfer und angehender Jedi an die Grenzen. Um zu überleben, muss er auf sich selbst vertrauen - und auf seine aufkeimende Beziehung zur Macht ...

Kevin Hearne wurde in Arizona geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Lange Zeit verdiente er sein Geld als Englischlehrer an einer Highschool, bevor er sich voll und ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in Colorado.

1. Kapitel

Jetzt, da Ben tot ist, gibt es niemanden mehr, der all meine Fragen beantworten könnte. Diese traurige Tatsache wird mir jedes Mal von Neuem bewusst, wenn ich mich frage, was ich nun tun soll. Sein braunes Gewand hätte ebenso gut aus reinem Mysterium gewoben sein können; er trug es und ließ auf dem Todesstern nichts weiter von sich zurück. Ich weiß, dass Han nicht viel von der Macht hält, doch wenn der Körper eines Mannes beim bloßen Kontakt mit einem Lichtschwert einfach verschwindet, geht das weit über »simple Tricks und Unsinn« hinaus.

Und ich weiß, dass die Macht existiert. Ich habe sie gespürt.

Um genau zu sein, tue ich das noch immer, aber das Gefühl ist so ähnlich, als wüsste man, dass etwas im Sand vergraben ist, während man mit dem Speeder darüber hinwegbraust. Man sieht Wellen an der Oberfläche, Hinweise darauf, dass sich darunter irgendwas bewegt – vielleicht etwas Kleines, vielleicht etwas Riesiges –, das außerhalb deines Blickfelds ein vollkommen anderes Dasein führt. Und obwohl es ungefährlich und lohnend sein kann nachzusehen, was sich da unter der Oberfläche tummelt, besteht ebenso die Möglichkeit, dass es das Letzte ist, was man im Leben tut. Ich brauche jemanden, der mir sagt, wann ich im Sand graben soll und wann besser nicht.

Während der Schlacht von Yavin glaubte ich einige Male, Bens Stimme zu hören, doch jetzt bin ich mir nicht sicher, ob das tatsächlich der Fall war. Vielleicht habe ich mir das auch bloß eingebildet; vielleicht hat mein Unterbewusstsein zu mir gesprochen – mein Wunschdenken. Seitdem ist Ben stumm geblieben, und ich habe nicht das Gefühl, als könnte ich mit sonst jemandem über die Macht sprechen. Gegenwärtig ist mein engster Vertrauter ein blauweißer Astromech-Droide.

Han und Chewie sind unterwegs und versuchen, genügend Credits zu verdienen, um ihre Schulden bei Jabba dem Hutten zu begleichen. Sie haben das ganze Geld, das sie als Lohn für ihren Einsatz in der Schlacht von Yavin bekamen, längst wieder verspielt, und jetzt sind sie wieder genauso pleite und verzweifelt wie zuvor. Die Galaxis sollte sich also in Acht nehmen.

Leia hat sich zusammen mit den Anführern der Allianz-Flotte in den Sujimis-Sektor zurückgezogen, wo sie sich bei einem Eisplaneten versteckt halten, für den sich seit den Klonkriegen niemand mehr interessiert hat. Allerdings würde sie vermutlich ebenso ungern von meinen Sorgen hören, wie ich sie ihr erzählen möchte. Sie hat wesentlich wichtigere Dinge zu tun, als ihre Zeit damit zu vergeuden, mir meine Verunsicherung auszureden. Dreipeo ist bei ihr und fühlt sich für seine Vorhersagen drohenden Unheils in über sechs Millionen Kommunikationsformen vermutlich wie üblich nicht genügend gewürdigt. Somit steht es Erzwo und mir frei, einen Auftrag für Admiral Ackbar zu erledigen.

Man hat mich nach Rodia entsandt, in dem Bestreben, für die Allianz eine geheime Versorgungsroute zu erschließen. Das Wort »Schmuggel« wird nicht gern gehört – Ackbar hat ernste Probleme mit der Sache an sich, doch die Wahrheit ist, dass die Allianz gar nicht anders kann, als zu schmuggeln, wenn sie weitermachen will. Da das Imperium versucht, unsere Nachschublieferungen zum Äußeren Rand zu unterbinden, indem es gezielt Schmuggler-Nester aushebt, und es für uns auf den altbekannten Schwarzmärkten im Kern zu gefährlich ist, müssen wir uns nach anderen Bezugsquellen umsehen. Rodia steht zwar unter imperialer Kontrolle, doch Leia meinte, dass der Chekkoo-Clan auf dem Betu-Kontinent womöglich gewillt ist, mit uns zusammenzuarbeiten. Sie sagte, die Chekkoos verachten den momentan herrschenden Chattza-Clan und sind hochspezialisiert in der Herstellung von Waffen, Rüstungen und anderer Ausrüstung, die wir für unseren Kampf gegen das Imperium gut gebrauchen können. Leia war davon überzeugt, dass sie sich dem Imperium allein schon deshalb widersetzen würden, um den Chattza-Clan zu ärgern, was wir uns zunutze machen könnten. Mon Mothma stand dem Vorschlag unschlüssig gegenüber, doch Ackbar überraschte alle, indem er Leia unterstützte, und das gab den Ausschlag.

Keine Ahnung, wie Ackbar es schafft, schwierige Diskussionen gleich im Keim zu ersticken. Vielleicht liegt es an seinem »aalglatten« Wesen, dass ihn niemand herauszufordern wagt. Ich jedenfalls werde mich hüten, mich mit ihm anzulegen.

Sobald das weitere Vorgehen feststand, meldete ich mich freiwillig für die Mission, und sie stellten mir eine wundervolle Privatraumyacht zur Verfügung. Hätte ich es gewagt, mit meinem X-Flügler in den rodianischen Raum einzutreten, hätte das etliche Alarmglocken klingeln lassen, doch eine kleine Yacht mit minimaler Bewaffnung ist kaum der Rede wert. Als Erzwo und ich das Schiff zum ersten Mal im Hangar der Verheißung sahen, einer der Fregatten der Allianz, konnten wir uns ein anerkennendes Pfeifen nicht verkneifen. Die Yacht war ein echtes Prachtstück und machte einiges her.

Sie war rotmetallic lackiert, mit silbernen Verzierungen. Das Cockpit und die Wohnquartiere befanden sich im vorderen Teil des Schiffs, und die Flügel wölbten sich nach hinten wie ein Halbmond, der daran denkt, sich vollends zu entfalten. Das Heck sah ein bisschen aus wie ein Keks, von dem jemand ein Stück abgebissen hat, und war mit großen Sublichttriebwerken, Störsendern, Sensoren und Schildgeneratoren vollgepackt. Von vorne oder von den Seiten war die geballte Leistungsfähigkeit, die in dem Schiff steckte, nicht erkennbar – aus diesen Perspektiven kündete die Yacht allein von Luxus und Dekadenz –, doch das Heck verriet jedem, der einem an den Fersen klebte, dass er nicht allzu lange würde mithalten können. Das Schiff war auf Geschwindigkeit ausgelegt, höchstwahrscheinlich auch für Spionagezwecke, während es gleichzeitig den Eindruck erweckte, nichts anderes als das Spielzeug eines reichen Geschäftsmanns zu sein.

»Hübsch, nicht wahr?«, sagte eine Stimme, die mich dazu brachte, den Blick von der Raumyacht abzuwenden. »Das ist die Wüstenjuwel. Die fliegen dann jetzt wohl Sie.« Die Sprecherin war eine groß gewachsene Frau mit dunkler Haut und krausen Locken, die ein schmales Gesicht einrahmten. Sie schenkte mir ein freundliches Lächeln, das ich erwiderte.

»Ist das Ihre Yacht?«, fragte ich.

»Ja. Na ja, eigentlich gehört sie meinem Vater. Doch sowohl sein Schiff als auch seine Tochter stehen gegenwärtig der Allianz zur Verfügung. Bin erst letzte Woche hierhergekommen.« Sie streckte mir eine Hand hin. »Nakari Kelen. Freut mich, Sie kennenzulernen.«

»Kelen?«, sagte ich, ergriff ihre Hand und schüttelte sie. Sie hatte einen starken Händedruck, und ich legte meinen Kopf schief, während ich ihren Namen und den des Schiffs im Geiste einem größeren Kontext zuordnete. »Irgendwelche Verbindungen zu den Kelen-Biolaboren auf Pasher?«

Ihre Augen weiteten sich. »Ja! Fayet Kelen ist mein Vater. Stammen Sie von Pasher?«

»Nein, von Tatooine.«

»Ah, auch ein Wüstenplanet. Dann verstehen Sie ja, warum mich Raumschiffe so faszinieren, die einen weit von zu Hause wegbringen können.«

»Ja, das verstehe ich sehr gut. Ich bin Luke Skywalker.«

»Oh, ich weiß, wer Sie sind«, entgegnete sie und ließ ihre Hand schließlich aus meiner gleiten. »Man hat mir erklärt, dass Sie mein Schiff für so eine Art Geheimmission brauchen, aber niemand sagte mir, dass Sie von Tatooine kommen.«

»Na ja, so geheim ist die Sache auch wieder nicht. Um ehrlich zu sein, das Ganze ist eher so etwas wie ein langweiliger Geschäftsausflug, aber mit diesem Schiff wird kein Imperialer auf die Idee kommen, dass ich der Allianz angehöre.«

»Das hoffe ich. Mein Baby ist stilvoll und elegant und der Rebellion gegenüber offiziell nicht sonderlich gewogen.«

»Apropos ›nicht sonderlich gewogen‹: Darf ich Sie was fragen?«

Nakari nickte.

»Ich habe mich schon immer gefragt, warum Ihr Vater seine Biolabore ausgerechnet auf Pasher betreibt. Eigentlich würde man doch denken, dass ein Dschungelplanet für ein solches Unternehmen besser geeignet wäre, allein schon deshalb, weil es dort viel mehr Flora und Fauna gibt.«

Sie zuckte mit den Schultern. »Er hat auf Pasher klein angefangen. Wie sich zeigte, gibt es für das Gift und die Drüsen von Sandsteinskorpionen und Stachelspinnen medizinische Anwendungsmöglichkeiten.« Sie wies mit dem Kinn auf die Wüstenjuwel. »Sehr lukrative Anwendungsmöglichkeiten.«

»Scheint mir auch so.«

»Was haben Sie auf Tatooine so getrieben?«

»Feuchtfarmen. Spektakulär öde. In manchen Wochen war es so langweilig, dass ich mich tatsächlich darauf gefreut habe, zur Tosche-Station zu fahren, um ein paar … Energieumwandler abzuholen. Hah!«

»Was ist?«

»Mir ist gerade eingefallen, dass ich meine letzte Lieferung nie abgeholt habe. Ich frage mich, ob sie wohl noch dort ist?«

»Wir haben doch alle noch unerledigte Angelegenheiten, nicht wahr?« Das war eine ziemlich unerwartete Wendung des Gesprächs, und ich fragte mich, was es damit auf sich hatte. Um ehrlich zu sein, ich fragte mich, was sie überhaupt hier machte? Für gewöhnlich neigen die Wohlhabenden nicht dazu, sich in Rebellionen verwickeln zu lassen. Allerdings musste ich zugeben, dass sie nicht wie das privilegierte Kind eines Biotechnologie-Magnaten gekleidet war. Sie trug einen Wüstentarnanzug und braune Stiefel mit dicken Sohlen; an ihrer linken Hüfte saß ein Blaster, und...

Erscheint lt. Verlag 16.11.2015
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Empire & Rebellion 3: Heir to the Jedi
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Fantasy • Jedi • Rebellen • Science Fiction • Space Opera • Star Wars • Star Wars Kanon • Star Wars™ • Weltraum
ISBN-10 3-641-14915-0 / 3641149150
ISBN-13 978-3-641-14915-4 / 9783641149154
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 772 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich