Verfolgt (eBook)

Thriller. Will Robies zweiter Fall
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
495 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-0602-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verfolgt -  David Baldacci
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Nur ein Killer kann einen Killer zur Strecke bringen

Als knallharter Killer ist Will Robie genau der Mann, den die US-Regierung ruft, wenn es um die Eliminierung der schlimmsten Staatsfeinde geht. Niemand kann es mit Robie aufnehmen - niemand außer Jessica Reel, eine Kollegin von Robie. Die hat nun offenbar die Seiten gewechselt, weshalb Robie sie zur Strecke bringen soll. Doch als er die Verfolgung aufnimmt, findet er heraus, dass hinter Jessicas Verrat etwas anderes steckt, als man ihm weismachen wollte. Zusammen decken die zwei Killer eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes auf ...

Der zweite Band von David Baldaccis spannender Thriller-Reihe um den Auftragskiller Will Robie.



David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.

David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als Absolute Power) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.

KAPITEL 3


Der Mann, der durch den Park joggte, machte sich keine Sorgen um seine Sicherheit. Dafür bezahlte er schließlich andere. Einem Klügeren wäre vielleicht klar gewesen, dass niemandem das eigene Leben so sehr am Herzen lag wie einem selbst. Aber der Jogger gehörte nicht unbedingt zu den Klügsten. Er hatte sich mächtige politische Feinde gemacht. Dafür würde er gleich den Preis bezahlen.

Er joggte weiter, und seine schlanke Gestalt bewegte sich mit jeder Vorwärtsbewegung von Hüfte und Bein auf und ab. Umgeben wurde er von vier Männern – zwei ein Stück voraus, zwei ein Stück hinter ihm. Sie waren fit und sportlich, und alle vier mussten ihr gewohntes Tempo ein wenig zurücknehmen, um sich ihm anzupassen.

Die fünf Männer waren von vergleichbarer Größe und Statur, und sie alle trugen die gleichen schwarzen Jogginganzüge. Das war Absicht, denn auf diese Weise hatte man statt einem fünf nahezu identische Ziele. Arme und Beine schwangen in gleichem Rhythmus, die Füße federten synchron vom Boden, Köpfe und Oberkörper bewegten sich gleichmäßig und doch leicht unterschiedlich. Alles zusammen ergab einen Albtraum für jeden Scharfschützen.

Außerdem trug der Mann in der Mitte eine leichte Schutzweste, die normale Gewehrmunition aufhielt. Mit Sicherheit tödlich wäre nur ein Kopftreffer, doch hier, an diesem Ort, war ein Kopfschuss über eine Distanz, die über die Reichweite des bloßen Auges hinausging, sehr problematisch. Zu viele Hindernisse.

Außerdem hatte das Sicherheitspersonal Beobachter im Park verteilt. Jeder, der irgendwie verdächtig wirkte, wurde ausgemacht und so lange abgelenkt oder sonst wie beschäftigt, bis die Jogger vorbei waren. Das war bis jetzt aber nur zweimal vorgekommen.

Trotzdem waren die vier Männer Profis. Sie rechneten damit, dass in der Nähe jemand lauerte, trotz ihrer Bemühungen. Ständig waren ihre Blicke in Bewegung und ihre Reflexe in Alarmbereitschaft, um blitzschnell reagieren zu können.

Die Kurve voraus kam den Joggern in gewisser Weise recht, denn sie unterbrach die freie Sichtlinie potenzieller Scharfschützen; auch die nächsten Schützen, falls es welche gab, würden auf den folgenden zehn Metern keine Sicht bekommen. Die Männer entspannten sich ein wenig, obwohl man sie ausgebildet hatte, keinen Sekundenbruchteil in ihrer Wachsamkeit nachzulassen.

Der gedämpfte Knall war laut genug, um einen Schwarm Tauben aufzuschrecken. Ihre Flügel klatschten, und gurrend beschwerten sie sich über die Störung am frühen Morgen.

Der Mann in der Mitte der Gruppe kippte nach vorn. Wo eben noch sein Gesicht gewesen war, war jetzt ein klaffendes Loch.

Der lange Flug einer Kugel vom Kaliber 7.62 baut erstaunliche kinetische Energie auf. Tatsächlich wird mehr Energie aufgebaut, je länger das Geschoss unterwegs ist. Trifft es dann einen festen Gegenstand wie einen menschlichen Kopf, ist das Ergebnis verheerend.

Die vier Männer starrten ungläubig auf ihren Schützling am Boden. Der schwarze Jogginganzug war mit Blut, Hirnmasse und Gewebe gesprenkelt.

Alle rissen die Waffen hervor und suchten hektisch nach einem Ziel, auf das sie schießen konnten. Der Sicherheitschef hatte sein Handy am Ohr und rief Verstärkung. Jetzt waren sie keine Bodyguards mehr. Jetzt waren sie eine Racheschwadron.

Nur war da niemand, an dem man sich rächen konnte.

Es war ein Scharfschützenattentat gewesen.

Alle vier Männer fragten sich, wie das ausgerechnet in der Kurve möglich gewesen war. Sonst waren nur andere Jogger oder Spaziergänger zu sehen. Von denen hätte keiner ein Gewehr verbergen können.

Alle waren stehen geblieben und starrten entsetzt auf den Mann am Boden.

Hätten sie gewusst, wer er war, hätte ihr Entsetzen sich in Erleichterung verwandelt.

***

Will Robie gönnte sich keine Sekunde, um sich über seinen außerordentlich guten Schuss zu freuen. Die Einschränkungen der Beweglichkeit des Gewehrlaufs, des präzisen Zielens und des Schusses selbst waren gewaltig gewesen – eine Partie Mole Attack, sozusagen: Man wusste nie, wo oder wann das Ziel aus dem Loch geschossen kam. Um es zu erwischen, brauchte man überragende Reflexe und ein ausgezeichnetes Auge.

Robie holte eine Flasche Industriehärter aus dem Rucksack und mischte ihn mit einem Pulver aus einem anderen Behältnis. Die Mischung strich er auf das vordere Ende und die Seiten der Stopfen und schob sie in die Löcher, wobei er darauf achtete, dass sie nicht hervorstanden. Anschließend rieb er die Mischung auf die hinteren Enden der Stopfen. Sie würde innerhalb von zwei Minuten aushärten und sich mit dem Mörtel verbinden, und niemand würde sie je wieder herausziehen können. Robies tödliche Sichtlinie würde verschwunden sein wie die Assistentin des Zauberers in einem Kasten.

Er schnallte sich den Rucksack auf den Rücken und nahm die Waffe beim Gehen auseinander. In der Mitte des Raumes war ein Gullydeckel, durch den man zu einem der zahlreichen Tunnels gelangte, die den Untergrund des Central Parks durchzogen. Einige stammten von alten U-Bahn-Bauten, durch andere strömten Wasser und Abwässer, und wieder andere waren schlichtweg in Vergessenheit geraten, genau wie ihr ursprünglicher Zweck. Robie würde das Tunnelsystem benutzen, um so schnell wie möglich vom Ort des Geschehens zu verschwinden.

Nachdem er sich in die Öffnung hinuntergelassen hatte, schob er den Gullydeckel zurück in seine alte Position. Mithilfe einer Taschenlampe stieg er eine Eisenleiter hinunter. Neun Meter tiefer stießen seine Füße auf festen Boden. Die Route hatte er im Kopf, Pläne gab es nicht. Nie wurde etwas niedergeschrieben, egal über welchen Einsatz. Schriftliches konnte entdeckt werden, falls es Robie erwischte statt seines Ziels. Doch selbst für ihn mit seinem hervorragenden Kurzzeitgedächtnis war es mühsam gewesen, sich das Labyrinth einzuprägen.

Er bewegte sich methodisch, weder schnell noch langsam. Den Gewehrlauf hatte er mit einer schnell härtenden Lösung verschlossen und in einen der Tunnel geworfen. Das schnell fließende Wasser würde ihn in den East River spülen, wo er in der Tiefe versank. Selbst wenn man ihn irgendwie finden sollte, war der verstopfte Lauf für ballistische Tests ruiniert.

Der Gewehrschaft landete in einem anderen Tunnel unter einem Stapel Ziegel, die aussahen, als lägen sie seit hundert Jahren dort, was vermutlich auch der Fall war. Selbst wenn man den Schaft entdecken sollte, konnte man ihn unmöglich mit der Kugel in Verbindung bringen, die soeben Robies Zielperson getötet hatte. Nicht ohne den Schlagbolzen, der bereits in seiner Tasche steckte.

Hier unten roch es nicht gerade angenehm. Unter Manhattan verliefen mehr als sechstausend Meilen Tunnels, was für eine Insel, auf der keine einzige Mine betrieben wurde, wirklich erstaunlich war. Die Rohrleitungen, die durch die Tunnels führten, transportierten jeden Tag Abermillionen Liter Wasser, um die Bewohner der größten Stadt der USA zu versorgen. Andere Tunnels beförderten die Abwässer zu riesigen Kläranlagen, wo sie in die verschiedensten Stoffe umgewandelt wurden. Aus Abfällen konnte man nützliche Dinge machen.

Robie marschierte ungefähr eine Stunde lang. Am Ende dieser Stunde schaute er in die Höhe und entdeckte sie. Die Leiter, die mit den Buchstaben NOITATSDNE gekennzeichnet war.

»Endstation«, rückwärts buchstabiert.

Der lahme Witz entlockte Robie nicht einmal ein Lächeln. Menschen zu töten war so ernst wie nur was. Zu besonderer Fröhlichkeit gab es keinen Grund.

An einem Haken an der Tunnelmauer hingen ein blauer Overall und ein Schutzhelm. Robie streifte den Overall über und setzte den Helm auf. Den Rucksack auf dem Rücken, stieg er die Leiter hinauf und schob sich aus der Öffnung.

Robie war inzwischen ein gutes Stück marschiert, von Midtown nach Uptown. Er hätte aber lieber die U-Bahn genommen.

Er betrat eine Baustelle, an der Straßensperren um ein Loch im Asphalt aufgestellt waren. Hier arbeiteten Männer in blauen Overalls, wie auch Robie einen trug. Um sie her toste der Verkehr. Autos hupten. Passanten drängten sich auf den Bürgersteigen.

Das Leben ging weiter.

Nur nicht für den Mann im Park.

Robie beachtete die Bauarbeiter nicht. Sie ignorierten ihn ebenfalls. Er ging zu einem weißen Lieferwagen, der neben der Baustelle parkte, und stieg auf der Beifahrerseite ein. Kaum hatte er die Tür zugezogen, legte der Fahrer den Gang ein und fuhr los. Er kannte die Stadt gut und nahm Ausweichstrecken, um das Verkehrgewühl zwischen Manhattan und dem LaGuardia Airport zu umgehen.

Robie kletterte auf die Rückbank, um sich umzuziehen. Als der Wagen am Terminal hielt, stieg er aus, in einen Anzug gekleidet und mit einem Aktenkoffer, und betrat das Flughafengebäude.

Im Unterschied zu seinem genauso berühmten Vetter JFK war LaGuardia der König der Kurzstreckenflüge. Er bewältigte mehr davon als alle anderen Flughäfen in den Vereinigten Staaten, abgesehen vielleicht von Chicago und Atlanta. Robies Flug war kurz. Vierzig Minuten in der Luft, um nach Washington zu kommen – kaum Zeit genug, um das Handgepäck zu verstauen, es sich bequem zu machen und dem Knurren des Magens zu lauschen, weil man auf einem so kurzen Flug keine Mahlzeit serviert bekam.

Achtunddreißig Minuten später setzten die Reifen der Maschine auf einer der Landebahnen des Reagan National Airport auf.

Der Wagen wartete bereits auf Robie.

Er stieg ein, griff nach der Washington Post auf der Rückbank und überflog die Schlagzeilen. Natürlich stand da noch...

Erscheint lt. Verlag 16.7.2015
Reihe/Serie Will Robie
Übersetzer Uwe Anton
Sprache deutsch
Original-Titel The Hit
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Agent • Agentin • Alexandria • Arkansas • Auftragskiller • blutig • Blutlinie • Chemie des Todes • Chris Carter • CIA • Cody McFadyen • Cody Mcfadyen Bücher • Dan Brown • Daniel Silva • Das Schweigen der Lämmer • David Baldacci Bücher • David Baldacci Camel Club • David Baldacci Camel Club Hörbuch • David Baldacci Camel Club Reihenfolge • David Baldacci Das Versprechen • David Baldacci Der Killer • David Baldacci Der Präsident • David Baldacci escape • David Baldacci Hörbuch • David Baldacci King and Maxwell • David Baldacci Psychothriller • David Baldacci Thriller • David Baldacci zero day • detective • Dexter • Ermittler • ethan cross • Europa • FBI • Fitzek • Gänsehaut • Geheimdienste • Hannibal Lecter • Kalte Asche • Karin Slaughter • Kommissar • Krimi Bestseller • Krimi Hörbuch • Kriminalroman • Kriminalromane • Krimis • Krimiserie • Krimi USA • Leiche • Meilen • Politthriller • Polizei • Polizeiarbeit • Privatdetektiv • Profiler • Psycho • Psychothriller • Psychothriller bücher • Rumänien • Russell Blake • Schlitzer • Schweiz • Serienkiller • Serienmörder • simon beckett • Spannung • Spannungsroman • Teleorman • Thriller • Thriller; 20. - 21. Jahrhundert; USA; Politthriller • Thriller Bestseller • Thriller Bücher • Thriller Hörbuch • Thriller kindle • todeskünstler • USA • Vatikan • Verschwörung • Verwesung • Virginia • Washington • Zürich
ISBN-10 3-7325-0602-9 / 3732506029
ISBN-13 978-3-7325-0602-6 / 9783732506026
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