Wie heiratet man einen Highlander? (eBook)

(Autor)

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2015 | 1. Auflage
264 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-6488-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie heiratet man einen Highlander? - Karen Hawkins
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Alexander MacLean schäumt vor Wut. Wie kann diese Caitlyn Hurst ihn nur vor der adligen Gesellschaft in London blamieren! Großspurig hat die impulsive Schönheit verkündet, sie würde ihn eines Tages heiraten, ob er wolle oder nicht. Aber der stolze Laird des MacLean-Clans wird der kessen Miss Hurst eine Lehre erteilen. Dass sie seine Einladung auf seine Burg in den Highlands annimmt, ist Teil des Plans. Dass Caitlyn ihn dort allerdings zu einer Wette herausfordert, nicht: Wenn Alexander gewinnt, teilt sie mit ihm sein Bett. Wenn er verliert, muss er ihr einen Antrag machen. Aber ein Highlander gewinnt schließlich immer. Oder nicht?



Karen Hawkins wuchs im Kreise einer großen, gastfreundlichen Familie in Tennessee auf. Sie studierte Politikwissenschaft und lehrte an einem College. 1998 schrieb sie ihren ersten historischen Liebesroman, der von ihrer Leserschaft begeistert aufgenommen wurde. Karen Hawkins lebt mit ihren beiden Kindern in Florida. Ihre beiden größten Schwächen sind Schuhe und Schokolade.

PROLOG

Falls jemals ein Mann einer Frau bedurfte, die ihm zeigte, wie es wirklich in der Welt zugeht, so war es Alexander, Laird des MacLean-Clans.

So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.

Dann ist es also beschlossene Sache“, erklärte er, und seine tiefe Stimme klang höchst zufrieden. „Caitlyn Hurst wird endlich für das Leid bezahlen, das sie mir und meiner Familie angetan hat.“

Georgiana, Duchess of Roxburge, war froh, dass nicht sie diejenige war, an der Rache genommen werden sollte, als sie den entschlossenen Ausdruck in dem sonst so sensiblen und doch energischen Männergesicht wahrnahm. „Es war nicht leicht, sie hierher zu locken, ganz besonders nicht angesichts der Gesellschaft, in die ich mich zu diesem Zweck begeben musste“, meinte sie missbilligend, während sie eine Haarbürste mit silbernem Griff durch ihre langen roten Locken gleiten ließ. „Es gefällt mir nicht sonderlich, mich unters Volk zu mischen.“

„Wirklich nicht?“ Er verzog den strengen Mund zu einem leichten Lächeln. „Obwohl doch ständig die erfreuliche Gelegenheit besteht, einen Verwandten zu treffen …“

Georgiana unterbrach einen Moment das Bürsten, bevor sie fauchte: „Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“

Mit hochgezogenen Brauen musterte er sie spöttisch.

Sie zwang sich, weiterhin mit langen, gleichmäßigen Strichen ihre Haare zu bürsten, obwohl sie vor Zorn und Furcht innerlich bebte. Eigentlich hätte sie darauf gefasst sein sollen. Denn Alexander, Laird des MacLean-Clans, war für seine Fähigkeit bekannt, die Wahrheit herauszufinden, und sie hätte wissen müssen, dass er irgendwann auch die ihre in Erfahrung bringen würde. Jetzt mochte sie eine Duchess sein, doch früher …

Ihr Magen krampfte sich zusammen, und Georgiana beobachtete Alexander unter halb gesenkten Lidern. Er wandte sich zum Fenster, und das schwindende Tageslicht fiel in sein Gesicht, brachte seine grünen Augen zum Funkeln und betonte die kühne Form seiner Nase und die sinnliche Härte seiner Lippen. Während sie seinen Mund betrachtete, erschauderte sie ein wenig und musste daran denken, wie er …

„Nun kann das Spiel also beginnen.“ Er drehte sich zu ihr um. „Wie hast du Mrs Hurst dazu gebracht, deiner Einladung an ihre Tochter zuzustimmen?“

Ein wenig beruhigt durch die Aufmerksamkeit, die er ihr zuteil werden ließ, verzog Georgiana ihre vollen Lippen zu einem Schmollmund. „Es hat mich zwei Wochen gekostet, bis diese Frau mich überhaupt einmal zu Ende reden ließ, und dann musste ich ihr versprechen, auf ihre kostbare Tochter aufzupassen, als wäre sie meine eigene.“

„Sie hat Caitlyn während der vergangenen drei Monate hinter Schloss und Riegel gehalten. Es war mir absolut nicht möglich, in die Nähe dieser verdammten Frau zu gelangen.“ Alexander schenkte Georgiana einen Blick, der fast liebevoll wirkte, und ihr Herzschlag geriet aus dem Takt. „Vielen Dank für deine Hilfe, Georgiana. Ich werde mich revanchieren.“

Sie bewegte sich ein wenig, sodass ihr Morgenmantel vorne auseinanderklaffte und ihr neues Negligé im französischen Stil sichtbar wurde. Es war aus so dünnem Batist, dass sich die Spitzen ihrer üppigen Brüste darunter abzeichneten. Jeder andere Mann hätte sich ihr bei diesem Anblick heftig atmend vor Verlangen genähert, nicht so MacLean.

Er blieb entspannt in seinem Sessel am anderen Ende des Zimmers sitzen, die langen muskulösen Beine ausgestreckt, einen nachdenklichen Ausdruck in seinem strengen, gut aussehenden Gesicht. Sein Blick war auf ein unsichtbares Ziel in weiter Ferne geheftet, die wohlgeformten Lippen hatte er zu einem zufriedenen Lächeln verzogen.

Es hatte sie fast zwei Jahre gekostet, ihn mithilfe sanfter Verführungskünste in ihr Bett zu bekommen, und er hatte weniger als drei Monate gebraucht, bis er ihrer überdrüssig gewesen war. Bei diesem Gedanken begannen ihre Wangen zu brennen, und sie umklammerte den Griff ihrer silbernen Bürste, bis ihre Finger schmerzten. „Was willst du eigentlich mit dem Hurst-Mädchen anstellen? Du hast es mir niemals erklärt.“

Sein Blick wurde dunkel. „Caitlyn Hurst ist mir einiges schuldig. Sie hat mich zum Gespött der Leute gemacht.“

Georgiana stellte zufrieden fest, dass MacLeans Mund schmal wurde, und sie bemühte sich um einen mitfühlenden Ton, um ihren Triumph zu verbergen. „Alle sprachen davon, dass die kleine Hurst behauptet hatte, sie würde dich auf ihre Art dazu bringen, sie zu heiraten. Sie hat euch beide zum Gerede der Londoner Adelsgesellschaft gemacht.“

Seine Miene verdüsterte sich. „Und nun werde ich dafür sorgen, dass ich das erhalte, was mir zusteht. Wann kommt sie an?“

„Im Laufe der Woche. Ich lasse sie mit meiner Kutsche abholen.“

„Sehr gut.“ Er lehnte den Kopf gegen die hohe Rückenlehne des Sessels und lockerte seine breiten Schultern, während er seine glänzenden schwarzen Stiefel an den Knöcheln überkreuzte. „Caitlyn Hurst ist unglaublich impulsiv. Ich muss sie lediglich in eine anzügliche Situation bringen, und schon wird ihr Ruf für immer ruiniert sein. Nur dass dieses Mal weder ihre Schwester noch mein Bruder in der Nähe sein werden, um sie zu retten.“

„Sei aber vorsichtig, dass du nicht am Ende auch dem Pfarrer in die Falle gehst, so wie es Hugh passiert ist.“ Georgiana war in jener Nacht dabei gewesen, als Alexander entdeckt hatte, dass Caitlyn einen Plan verfolgte, um ihn dazu zu bringen, um ihre Hand anzuhalten. Alexanders Bruder und Caitlyns Schwester hatten versucht, sie aufzuhalten, als sie sich leichtsinnig in eine Situation gebracht hatte, die, wäre sie bekannt geworden, ihren Ruf völlig zerstört hätte. Ihr gemeinsames beherztes Eingreifen hatte sie selbst in eine kompromittierende Lage gebracht, und schließlich waren Alexanders Bruder und Caitlyns Schwester gezwungen gewesen, zu heiraten.

Wut war ein viel zu schwaches Wort für die Gefühle, die Alexander übermannt hatten, als er davon erfuhr. Das Gesicht bleich vor loderndem Zorn, war er in seiner Bibliothek auf und ab gegangen, und am vorher klaren Nachthimmel war ein brodelndes, gefährliches Unwetter aufgezogen. Selbst jetzt noch, Monate später, erschauderte Georgiana bei der Erinnerung an jene Nacht. Sie kannte die Gerüchte um den Fluch der MacLeans, doch vor diesem Erlebnis hatte sie nicht daran geglaubt.

Er verzog den Mund. „Ich würde eher eine Spülmagd heiraten als diese Frau.“

„Du bist viel zu klug, um dich von ihr in die Falle locken zu lassen“, schmeichelte Georgiana. „Ich hoffe, die Anwesenheit des Mädchens wird nicht allzu peinlich sein. Meine anderen Gäste werden sich fragen, warum ich so ein ungehobeltes Geschöpf eingeladen habe.“

„Du musst dir keine Sorgen machen; Caitlyn hat sich während ihres Aufenthalts in London äußerst vornehm herausgeputzt. Selbst Brummel erwähnte das, und du weißt, dass es schwer ist, vor den Augen dieses Dandys Gnade zu finden.“

Leise Befürchtungen stiegen in ihr auf. „Wie alt ist Caitlyn? Zwanzig, nicht wahr?“

„Dreiundzwanzig.“

„Wie spaßig. Zwischen deinem und ihrem Alter liegt dieselbe Anzahl an Jahren wie bei Humbolt und seiner jungen Frau“, meinte sie im Plauderton und warf MacLean unter dichten Wimpern einen prüfenden Blick zu.

Alexanders Gesichtsausdruck wurde starr, und Georgiana verbarg ein Lächeln. Viscount Humbolt war MacLeans bester Freund gewesen. Zu jedermanns Überraschung hatte Humbolt sich im Alter von zweiundvierzig Jahren bis über beide Ohren in eine Frau verliebt, die fast zwanzig Jahre jünger war als er. Seine Mutter, die geglaubt hatte, ihr Sohn würde niemals heiraten, war überglücklich gewesen, doch Alexander hatte große Vorbehalte gegen diese ungleiche Verbindung gehabt. Humbolt war allerdings nicht bereit gewesen, sich Bedenken, die seine Braut betrafen, anzuhören.

Das Glück des Viscounts war dann auch nur von kurzer Dauer gewesen. Die frischgebackene Viscountess war eine unersättliche Frau, die während der folgenden sieben Jahre ihrem Ehemann zahllose Szenen in der Öffentlichkeit machte, ihn immer wieder demütigte und ihn schließlich finanziell ruinierte.

Eines Tages fand Humbolts Finanzberater den Viscount tot auf, eine Pistole in der Hand. Unter dem Briefbeschwerer auf seinem Schreibtisch lag ein Abschiedsbrief, in dem er seine Frau verfluchte. Der Brief war für diejenigen, die ihn von Herzen geliebt hatten, jedoch kein Trost.

Der Tod seines Freundes hatte MacLean zutiefst getroffen. Selbst jetzt noch, vier Jahre später, wurden seine Augen dunkel und seine Lippen bleich, wenn jemand diese Zeit erwähnte. „Ich habe kein Interesse an Caitlyn Hurst, falls du das meinst“, blaffte er.

„Ich bin sicher, dass du dich nicht für sie interessierst“, versuchte Georgiana ihn zu besänftigen. „Du bist viel zu kultiviert für eine Pfarrerstochter. Ich fand ja auch immer, dass Clarisse viel zu jung und zu schön für Humbolt war. Er hätte ahnen können, wie es enden würde. Sie wollte an sein Geld, und nachdem sie es hatte … Im Grunde hat sie ihn die ganze Zeit an der Nase herumgeführt.“

Alexanders Miene wurde wachsam, und seine Augen funkelten irritiert. „Vielleicht.“

Es beruhigte sie, dass er nicht widersprach. Er hatte für sehr junge Frauen nie etwas übriggehabt, doch sie befürchtete, dass Caitlyn Hurst vielleicht anders war. Was auch immer er einmal für dieses Mädchen empfunden haben mochte, diese Gefühle waren vorbei, nachdem Caitlyn dafür gesorgt hatte, dass ganz London über...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2015
Reihe/Serie Historical Gold
Historical Gold
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • adelig • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • exotisch • Frauenroman • Genussvoll • heldenhaft • highlander liebesromane • Historical Gold • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-6488-9 / 3733764889
ISBN-13 978-3-7337-6488-3 / 9783733764883
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