Verführung wider Willen (eBook)

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2015 | 1. Auflage
736 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-8783-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verführung wider Willen - Miranda Jarrett, Michelle Styles, Helen Dickson
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VERFÜHRUNG IM WALZERTAKT?
Diana hat genug von London - den Bällen und den Männern, denen man nicht trauen kann. Um über ihren betrügerischen Exverlobten hinwegzukommen, kehrt sie zurück aufs Land. Sie führt ein ruhiges Leben, bis Brett Farnham, Earl of Coltonby, auftaucht. Gegen ihren Willen weckt der aufregende Londoner Lebemann längst vergessene Sehnsüchte: Wie wunderbar ist es, im Walzertakt herumgewirbelt und verführt zu werden vom Glanz in den Augen des Partners! Doch kaum beginnt Diana, den Glauben an die Liebe zurückzugewinnen, muss sie erkennen: Brett will nur eine Geliebte, keine Gattin ...
VERRAT UND VERFÜHRUNG
England, 1708: Können diese klaren blauen Augen lügen? fragt sich Lord Simon Rockley, während er auf dem Ball wie gebannt die schöne Christina Atherton beobachtet. Eine geheime Mission hat ihn nach Oakbridge Hall, den Landsitz der Athertons, gebracht: Er ist dem gefährlichen Straßenräuber Buckley auf der Spur, den er in den Geheimgängen unter dem Schloss vermutet. Ihn zu überführen lautet der Auftrag des adligen Geheimagenten. Und bestimmt nicht, Christina zu einer leidenschaftlichen Nacht zu verführen! Doch genau das ist es, was Simon macht. Ohne zu wissen, ob seine hinreißende Geliebte eine Verräterin ist ...
ITALIENISCHE VERFÜHRUNG
Eigentlich sollte sie an der Seite ihrer Gouvernante die Schönheiten Roms kennenlernen. Doch als die junge Britin Lady Diana den heißblütigen Antonio trifft, sind ihr die kulturellen Schätze Italiens auf einmal ganz egal. Seine Küsse rauben ihr den Atem, und sie verliebt sich Hals über Kopf in den charmanten Mann. Nur ist Antonio nicht der, der er vorgibt zu sein. Allein wegen einer schändlichen Wette hat er versucht, Diana zu verführen - und dabei sein Herz an sie verloren. Mehr als alles andere auf der Welt begehrt er die bildhübsche Lady zur Frau. Aber dann stößt er auf ein Geheimnis, das ihn zweifeln lässt ...



Hinter dem Pseudonym Miranda Jarrett verbirgt sich die Autorin Susan Holloway Scott. Ihr erstes Buch als Miranda Jarret war ein historischer Liebesroman, der in der Zeit der amerikanischen Revolution angesiedelt war und 1992 unter dem Titel "Steal the Stars" veröffentlicht wurde. Seither hat Miranda Jarrett mehr als dreißig Liebesroman-Bestseller geschrieben, die in 11 Sprachen übersetzt wurden.

1. KAPITEL

September 1813, Tyne Valley, Northumberland

Diana Clare lag ein unerhört hässlicher Fluch auf den Lippen, ein Schimpfwort, von dem niemand annehmen würde, es sei einer unverheirateten Frau wie ihr überhaupt bekannt. Obwohl stark versucht, dem überwältigenden Verlangen lauthals zu fluchen nachzugeben, machte sie ihrem Ärger lediglich durch einen kurzen, kaum hörbaren Ausruf der Verdrossenheit Luft.

Ihre Stute Jester drehte daraufhin den Kopf und warf ihr einen empörten Blick zu. Bekümmert lehnte sich Diana auf der Sitzbank des Gigs zurück, denn insgeheim musste sie Jester recht geben. Sie hatte ihre Wut nicht bezähmt und damit eine ihrer eisernen Regeln gebrochen, die besagte, dass eine Dame niemals so unvernünftig sein durfte, sich von leidenschaftlichen Gefühlen übermannen zu lassen.

Sie holte tief Luft, zählte bis zehn und versuchte, die Situation gelassen zu nehmen, obwohl das Gig sich tief im Matsch festgefahren hatte und das Pochen hinter ihren Schläfen sich zu heftigen Kopfschmerzen auszuwachsen drohte. Als wäre dies nicht bereits schwer genug zu ertragen gewesen, fing Jester nun auch noch an, das süße Wiesengras in aller Seelenruhe büschelweise auszurupfen und schmatzend zu verspeisen.

Sich eine verirrte Locke hinter das Ohr streichend lugte Diana vorsichtig über den Rand des Einspänners. Sie allein trug die Schuld daran, dass der Wagen im Schlamm festsaß, daran ließ sich nichts deuteln. Aber Einsicht und der Wunsch, diese Einsicht zuzugeben, waren zwei verschiedene Paar Schuhe.

Natürlich hätte sie während der Fahrt nicht lesen sollen, obgleich sie das starke Bedürfnis verspürte, den grässlichen Besuch bei Lady Bolt und den dort vereinten schnatternden Klatschbasen aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen. Ungeniert hatten die Damen den Namen einer anderen Frau durch den Schmutz gezogen und damit deren Ruf ruiniert.

Es war ihr daher wie Vorsehung erschienen, dass der letzte Band von „Stolz und Vorurteil“ für sie bereitlag, als sie auf dem Rückweg in der Leihbücherei vorbeischaute. Das Buch bot ihr die Möglichkeit, ihre Gedanken von der schrecklichen Teegesellschaft abzulenken und ihre Ausgeglichenheit wiederzugewinnen. Die ersten beiden Teile hatte sie förmlich verschlungen. Als nun der sehnsüchtig erwartete dritte Band endlich neben ihr auf dem Sitz lag, hatte sie einfach nicht widerstehen können.

Oft hatte sie zu ihrem Bruder im Scherz gesagt, Jester kenne den Weg in- und auswendig, sie fände von ganz allein nach Hause. Die laschen Zügel, dazu das verlockende Gras am Wegesrand, stellten sich indes als zu große Versuchung für die Stute heraus. Unbemerkt von Diana, die in eine weitere Szene zwischen Miss Elizabeth Bennet und Mr. Darcy vertieft war, hatte Jester das Gig geradewegs in das Schlammloch gezogen.

Ihren Strohhut richtend maß Diana mit den Augen die Entfernung zu der Stelle, an der sie festen Boden unter den Füßen haben würde. Es könnte ihr leicht gelingen, das kurze Stück mit einem Sprung zu überwinden, selbstverständlich würdevoll und in damenhafter Weise. Auf das Beste hoffend sprang sie hinunter und landete, nur wenige Schritte vom trockenen Weg entfernt, mit den Stiefeletten mitten im feuchten Schlick.

Diana schnaubte verärgert, denn zu allem Übel rutschte ihr auch noch der Hut vom Kopf und entschwebte in den Matsch. Mit spitzen Fingern hob sie den Strohhut am Band auf.

„Eine Schönheit in Nöten“, hörte sie unvermittelt eine fremde Männerstimme hinter sich, kultiviert klingend, wenn auch ein deutlicher Unterton von Arroganz darin durchschimmerte.

Ihr wurde die Kehle eng, das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren. Ganz unvermutet hatte sich ihre Situation um ein Vielfaches verschlimmert.

„Von Nöten kann gar keine Rede sein“, erwiderte Diana, ohne sich zu dem Fremden umzudrehen. Wenn sie ihn der Etikette entsprechend behandelte, würde er sie in Ruhe lassen. Nichts Unziemliches würde geschehen, wenn sie sich wie eine Dame benahm. „Mein Gig hat sich festgefahren. Dieses kleine Problem werde ich indes mit Ruhe, Umsicht und Gelassenheit schon lösen.“

Ohne den Mann eines Blickes zu würdigen, hielt Diana, auf einem Bein balancierend, nach einer einigermaßen schlammfreien Stelle Ausschau, auf die sie ihren Fuß setzen konnte. Möglicherweise würde der Fremde sich schneller entfernen, wenn sie ihm keinerlei Beachtung schenkte. Wäre er erst gegangen, würde auch die quälende Beklommenheit verfliegen, die ihr seine Anwesenheit verursachte.

Sie verlagerte ihr Gewicht und geriet dabei ins Taumeln. Die Arme ausstreckend bemühte sie sich, die Balance nicht zu verlieren und sich aufrecht zu halten.

„Wie ich bereits sagte – Sie sind eindeutig in Nöten.“

„Keineswegs. Ich komme gut allein zurecht. Ich muss lediglich ein wenig mehr Obacht walten lassen. Die Situation ist etwas verzwickter, als ich dachte.“ Fest stellte Diana den Fuß auf. Der braune Morast spritzte glucksend hoch, und sie spürte, wie sie langsam auf dem glitschigen Boden ausrutschte. Unwillkürlich entrang sich ein Schrei ihrer Kehle. Verzweifelt mit den Armen rudernd suchte sie zu verhindern, in den Schlamm zu fallen und dabei jegliche Würde und Schicklichkeit zu verlieren.

In letzter Sekunde bekamen ihre Finger etwas zu fassen, an dem sie sich mit aller Kraft festhielt. Als sie nachsah, was es war, stellte sie erschrocken fest, dass sie sich an den Ärmel eines Reisemantels klammerte. Nun war sie gezwungen, zwischen zwei Übeln zu wählen. Entweder konnte sie sich für einen beschämenden Sturz in die morastig braune Pfütze entscheiden oder die Unschicklichkeit in Kauf nehmen, die es bedeutete, sich an den Arm eines fremden Mannes zu hängen. Sie gab der Unschicklichkeit den Vorzug.

„Es wäre eine Schande, Ihr Kleid zu beschmutzen, will ich meinen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, schlang er ihr die Hände um die Taille und hob sie hoch. Ihr Busen und ihre Oberschenkel streiften seine breite Brust. Einen Augenblick lang wurde ihr ganz schwindelig, doch sie mahnte sich, nicht in Panik zu geraten. Steif wie ein Stock verharrte sie in seinen Armen, darauf wartend, dass er sie endlich losließ, doch er schien gar nicht daran zu denken. Fest hielt er sie umschlungen.

„Sie können mich jetzt loslassen.“ Schrill klang ihr die eigene Stimme in den Ohren, während sie in seine tiefgrauen Augen blickte. Ein seltsames Gefühl wallte tief in ihrem Inneren auf, nahm mit heimtückischer Langsamkeit von ihr Besitz. Hartnäckig suchte sie es zu unterdrücken. „Bitte.“

„Nachdem Sie mir meine Belohnung gegeben haben.“

„Belohnung?“ Der Tag entwickelte sich rapide zu einem absoluten Albtraum. Gewiss musste dieser Mann, dieser Gentleman, doch sehen, dass sie eine Dame war? Sicherlich würde sie die schon einmal erhaltene Strafe nicht erneut erdulden müssen. „Warum sollte ich Sie belohnen?“

„Weil ich Sie gerettet habe. Meine galante, ritterliche Handlung ist gewiss ein kleines Dankeschön wert.“

Er senkte die Lippen, und sein Mund streifte den ihren, wenn auch nur kurz. Diese flüchtige Berührung reichte indes aus, um das Blut feurig durch ihre Adern pulsieren zu lassen. Erneut hüllte die Panik sie ein. Sie drehte den Kopf zur Seite und trommelte heftig mit den Fäusten gegen seine Brust.

„Lassen Sie mich sofort los!“

„Wenn das Ihr ausdrücklicher Wunsch ist.“

Schwer schluckend versuchte Diana, einen letzten Hauch Würde zu bewahren. Nur so würde sie das Schlimmste verhindern können, denn eine wahrhaft anständige, gebildete, vornehme Dame geriet niemals in Gefahr. „Ja, das ist mein Wunsch.“

„Man soll nicht über mich sagen können, dass ich die Wünsche einer schönen Frau nicht beherzige.“

Unvermittelt ließ ihr Retter sie los, wodurch sie kurzerhand auf das Gras am Wegesrand plumpste. Ihr Rock flog hoch und enthüllte ihre Waden. Hastig richtete Diana ihr Kleid, darauf hoffend, der Mann wäre Gentleman genug, nicht hinzuschauen. Stillschweigend schwor sie, nie wieder Romane zu lesen, wenn sie nur endlich diesem Albtraum entkommen könnte. Alles war allein ihre Schuld. Sie hatte ihre Regeln für damenhaftes Benehmen gebrochen, und dies hier geschah eben mit Frauen, die sich unziemlich benahmen.

Tief holte Diana Luft, um wenigstens ein klein wenig die Fassung wiederzugewinnen. Ihr Unbehagen durfte sie nicht zeigen, denn verriet man in solch einer Situation seine Gefühle, verschlimmerte man seine Lage dadurch bloß. „So unvermutet sollten Sie mich denn doch nicht absetzen.“

„Ich leistete lediglich Ihrem Wunsch Folge. Meine Schöne, Ihr Name ist Unentschlossenheit.“

„Nun, da Sie mich gerettet haben, können Sie gerne gehen.“

Zu ihrem Leidwesen rührten sich seine schwarzen Stiefel indes nicht von der Stelle. Inständig hoffend, sie würde ihm nie wieder in der Nachbarschaft begegnen müssen, schaute sie zu ihrem Retter auf. Der edel geschnittene Mantel betonte breite Schultern, und elegante Wildlederhosen umspannten muskulöse Beine. Ein tadellos gebundenes weißes Krawattentuch mit schwarzen Tupfen bauschte sich um seinen Hals. Dianas Blick verfinsterte sich. Ein solches Halstuch trugen die Mitglieder des bedeutendsten Kutschenklubs des Landes.

Erneut musterte sie sein Gesicht, eine Narbe gewahrend, die von seiner Schläfe bis zur Wange verlief. Ihr wurde bang ums Herz. Vor ihr stand Brett Farnham. Ausgerechnet! Diana schlug die Hände vor die Augen, sich wünschend, ihre Furcht würde verfliegen.

„Betrübt Sie etwas, meine Schöne?“ Der mitfühlende Ton in seiner Stimme lullte...

Erscheint lt. Verlag 22.4.2015
Reihe/Serie eBundle
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Erfolgreich • Frauenroman • Genussvoll • Liebesgeschichte • Liebesroman • Märchenhaft • Reich • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7337-8783-8 / 3733787838
ISBN-13 978-3-7337-8783-7 / 9783733787837
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