Firebird - Lodernde Sehnsucht (eBook)

Lodernde Sehnsucht

(Autor)

eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
400 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-0043-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Firebird - Lodernde Sehnsucht -  Cynthia Eden
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Knisternde Romantic Fantasy vom Feinsten! Der Vampir Ryder Duncan ist in der Gewalt des berüchtigten Wissenschaftlers Dr. Wyatt, der ihm seit Monaten das für ihn überlebenswichtige Blut vorenthält. Als Wyatt ihm eines Tages als Teil eines sadistischen Experiments die hübsche Sabine als Appetithappen präsentiert, kann der ausgehungerte Ryder sich nicht mehr beherrschen - nur er hätte niemals gedacht, dass er sie dabei töten würde. Doch zu seiner Überraschung steht Sabine vor seinen Augen wie ein Phoenix aus der Asche wieder auf. Ryder ist fest entschlossen, diese Frau, die so viel Begehren in ihm weckt, zu beschützen und gemeinsam mit ihr aus dieser Hölle zu entkommen ...



<p>Cynthia Eden hat Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Als Autorin von romantischen Krimis und Romantic Fantasy ist sie international erfolgreich und wurde mit einigen begehrten Genrepreisen ausgezeichnet.</p>

Cynthia Eden hat Soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Als Autorin von romantischen Krimis und Romantic Fantasy ist sie international erfolgreich und wurde mit einigen begehrten Genrepreisen ausgezeichnet.

1


Verraten.

Diese Erkenntnis wütete in Ryder Duncans Eingeweiden wie Säure und schmerzte fast so sehr wie der nagende Hunger, der seit Monaten an ihm zehrte, seit er in dieser Hölle gefangen gehalten wurde.

Er lief in seiner Zelle, die drei Meter breit und knapp vier Meter lang war, auf und ab. Wie oft er diese Schritte schon gegangen war!

Und er kam einfach nicht hinaus!

Mit den Fäusten trommelte er an die nächste Wand. Die Mauern seines Gefängnisses bestanden allesamt aus schweren, dicken Steinen, die er trotz seiner übernatürlichen Stärke nicht durchbrechen konnte. Obwohl er sich sehr bemüht hatte, sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Eingehandelt hatte er sich dabei aber nur blutige und gebrochene Fingerknöchel.

Blut.

Ohne frisches Blut als Nahrung wurde er von Tag zu Tag schwächer. Ryder wusste, dass er nur noch instinktiv handelte. Von primitiven Impulsen getrieben.

Für einen wie ihn war Blutdurst der primitivste Antrieb.

Ryder blieb stehen, als draußen Schritte nahten. Wächter. Sie kamen, um ihn zu verspotten. Sollten sie tatsächlich den Fehler machen, seine Zelle zu betreten und sich ihm so weit zu nähern, dass er sie erreichen könnte …

Ich werde sie aussaugen bis zum letzten Tropfen.

Seine Fänge waren voll ausgefahren und sein Hunger so gewaltig, dass er an nichts anderes denken konnte. Manche Vampire konnten tagelang ohne Essen aushalten.

Das konnte er auch.

Aber nicht wochenlang. Monatelang. Diese Kerle ließen ihn verhungern, und das war eine sehr schmerzhafte und brutale Methode, einen Vampir umzubringen.

Er ballte die Hände zu Fäusten und wandte sich von der Tür ab, damit die Wächter nicht sahen, wie nah er dem Zusammenbruch war. Sollten sie das nämlich bemerken, wären sie ängstlich und würden seine Zelle nicht betreten.

Immer näher kamen die Schritte. Er wollte sein aufgeregt pochendes Herz beruhigen, um sich auf die nahenden Opfer zu konzentrieren, doch das Donnern seines Pulsschlags im Ohr wollte einfach nicht nachlassen.

Hatte er es erst aus diesem Gefängnis geschafft, würde er seinen Verräter büßen lassen. Keinen schnellen Tod würde der haben, sondern sehr langsam sterben.

Ein helles Licht sprang über ihm an, und Ryder hielt sich ganz reglos. Er wusste, was das Licht bedeutete: dass die Menschen draußen ihn durch ihren halb durchlässigen Spiegel beobachteten. Ryder drehte den Kopf, was ihn befremdlich viel Anstrengung kostete, und sah zum Spiegel hinüber.

Er hatte vergeblich versucht, ihn zu zerschlagen.

Die Erbauer hatten einfach gewusst, wie sie dieses Gebäude zu errichten hatten, damit selbst die Kräfte der Übernatürlichen ihm nichts anhaben konnten.

»Wie geht’s dir, Ryder?«, fragte eine Stimme mit kaum hörbar südstaatlicher Klangfärbung. Er kannte diese Stimme. Sie gehörte Dr. Richard Wyatt, dem Direktor dieser Hölle.

Diese Hölle war eine sogenannte Forschungseinrichtung – das Genesis-Laboratorium.

Die Menschen dachten, alle Übernatürlichen hier hätten sich freiwillig als Testpersonen gemeldet. Tag und Nacht wurden Experimente an ihnen vorgenommen, die der US-Regierung helfen sollten, eine größere und stärkere Armee zu entwickeln und damit den Feinden der Vereinigten Staaten zuvorzukommen, die das Gleiche im Schilde führten.

Vielleicht waren wirklich einige Übernatürliche so dumm gewesen, sich als Versuchskaninchen zur Verfügung zu stellen. Ryder jedenfalls hatte nicht zu ihnen gehört. Er war reingelegt, betrogen und medikamentös ruhiggestellt worden. In dieser Zelle war er dann erwacht. Inzwischen saß er schon viel zu lange als Gefangener ein und wollte nur noch raus.

Egal wie: Er würde seine Freiheit zurückgewinnen – und wenn er dafür jeden einzelnen Wächter hier umbringen musste.

»Komm rein«, knurrte Ryder dem Arzt zu, »dann zeig ich’s dir!« Er wünschte sich schon lange, Wyatt die Kehle durchzubeißen.

Dr. Wyatt lachte. »Ich fürchte, das geht nicht, aber ich mache mir langsam Sorgen um dich.«

Unsinn. Dieser Arzt war Frankenstein – ein Frankenstein allerdings, der ganz besessen davon war, seine Experimente an bereits existierenden Ungeheuern durchzuführen.

Sehr bald aber würden diese Monster über ihn herfallen.

Ryder hatte beschlossen, diesen Sadisten umzubringen.

»Noch nie hat es ein Vampir so lange ohne Blut ausgehalten – die meisten wären längst verhungert.«

Es gab da eine heikle Kleinigkeit, die dem Großteil der Menschen unbekannt war. Die Leute glaubten in aller Regel, man müsse einen Vampir pfählen, um ihn zu töten. Oder ihn enthaupten. Doch das waren bloß die schnellen Todesarten. Wer einen Vampir leiden lassen wollte, sorgte dafür, dass er kein Blut bekam. Dieses langsame Verhungern ließ Wesen wie ihn allmählich verdorren.

Ich verdorre nicht.

Weil er kein durchschnittlicher Vampir war. Wyatt hatte das begriffen, und darum würden die echten Spiele vermutlich demnächst beginnen.

»Wie kommt es nur, dass du noch immer nicht in die Knie gegangen bist?«, fragte Richard Wyatt mit gefühlskalter Neugier in der Stimme.

»Komm rein!«, ermunterte Ryder ihn erneut und biss dabei die Zähne zusammen. »Find’s raus!«

Stille antwortete ihm. »Tür aufmachen!«, befahl Wyatt dann, und Ryder blinzelte erstaunt. Sie öffneten die Zelle? Seine Muskeln bebten erwartungsfroh. Wer so dumm war, als Erster über die Schwelle zu treten, war bereits tot, wusste es bloß noch nicht. Ryder konnte sich schnell – blitzschnell – bewegen, jetzt, da er keine Medikamente mehr bekam. Binnen Sekunden würde er dem Wächter die Fänge in den Hals schlagen. Und sobald er sein Blut trank …

Ich werde mich auf dich stürzen, Wyatt.

Metall knirschte, als die Tür aufging.

»Du sollst nicht verhungern«, tönte Wyatts Stimme aus dem Lautsprecher über Ryders Kopf. »Dein Tod würde mich nichts lehren. Also gebe ich dir Nahrung. Versuche, ihr keinen zu großen Schaden zuzufügen.«

Ihr?

Ryder fuhr herum, um sich auf sein Opfer zu stürzen, doch der Wächter trat nicht ein. Vielmehr schob der glatzköpfige, massige Aufseher eine Frau über die Schwelle, zuckte selbst sofort wieder zurück und knallte panisch die schwere Tür zu, so schnell er konnte.

Ryder schlang die Hände um die Arme der Fremden. Frischer Blumenduft hüllte ihn ein, und die hochgewachsene, schlanke Frau legte den Kopf in den Nacken und musterte ihn mit größtem Entsetzen.

»Tun Sie mir nichts!«, flüsterte sie. »Bitte.«

Er konnte ihr Blut bereits schmecken und umklammerte sie noch fester. Ryder hatte ja nicht erwartet …

Er hörte ihr Blut in den Adern dröhnen. Trink! Saug sie aus!

Würde er seinen Mund an ihre Kehle setzen, könnte er vielleicht nicht mehr aufhören zu trinken.

Und das wusste der verdammte Wyatt genau.

Mit hartem Blick musterte Ryder ihr Gesicht. Die ängstlich geweiteten, dunkelbraunen Augen, die goldene Haut, die wie von der Sonne geküsst wirkte. Die Frau hatte feine Züge, ein markantes Kinn, hohe Wangenknochen und eine kleine Nase. Ihre vollen Lippen bebten und waren von ganz schwachem Rosa.

Sein Blick fiel auf ihren Hals – einen entzückenden Hals mit heftig pochender Schlagader.

Ihre Hände schlugen gegen seine Brust. »Nicht!«

»Mach nur weiter, Ryder«, tönte Wyatts Stimme aus dem Lautsprecher. Sie klang wie die Stimme eines Vaters, der seinem Kind erlaubte, mit einem Lieblingsspielzeug zu spielen.

Sie ist ein Mensch, kein Spielzeug.

Obwohl er viele Vampire kannte, die Menschen für bloßes Spielzeug hielten – gut als Nahrung und fürs Bett –, dachte Ryder nicht so. Nicht mehr.

Sie schüttelte den Kopf, und ihr fülliges braunes Haar, das von rötlichen Strähnen durchzogen war, glitt über ihre Schultern. »Sie haben wirklich große Zähne, Sir, und ich fände es gut, wenn Sie mir damit nicht zu nahe kämen.«

Ihre leise Stimme war heiser und sexy und drang mit einem Akzent an sein Ohr, den er unten in New Orleans schon mal gehört hatte. Rauchig klang das. Und schlingernd.

»Bitte«, wiederholte sie und drückte die Hände gegen seine Brust.

Aber er vermochte es nicht, sie gehen zu lassen. Ryder atmete erneut ein. Wie gut sie roch! Ihm war klar, dass sie noch besser schmecken würde. »Nur ein paar Schlückchen«, sagte er, weil er längst nicht mehr zurückkonnte. Der Blutdurst war zu stark. Nicht der Mensch in ihm begehrte ihr Blut, sondern das Tier, das keine Selbstbeherrschung kannte.

Schreiend trat sie nach ihm.

Er spürte ihre Tritte kaum.

»Trink, so viel du magst, Ryder«, erklärte der Arzt zufrieden. »Sie gehört dir.«

Er packte die Frau, drehte sie herum und drückte sie an die rechte Wand. Sie standen dem halb durchlässigen Spiegel gegenüber, und mit seinem deutlich größeren Körper konnte Ryder die Frau vor Wyatts Blicken leicht abschirmen. »Es tut mir leid.« Er vermochte diese Worte kaum herauszupressen, musste sie aber sagen. Ihre Angst behagte ihm nicht, und er verabscheute es, der Grund dafür zu sein.

Sie hörte auf zu kämpfen. »Es muss Ihnen nicht leidtun – lassen Sie mich einfach los.«

Das Dröhnen ihres Blutes war die...

Erscheint lt. Verlag 6.8.2015
Reihe/Serie Firebird
Firebird
Übersetzer Antje Engelmann
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel One bitten, twice burned
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpha - Mann • Feuer • Lara Adrian • Liebesgeschichte • Nalini Singh • Paranormal Romance • Phoenix • Romantic Fantasy • Romantische Fantasy • Vampire
ISBN-10 3-7363-0043-3 / 3736300433
ISBN-13 978-3-7363-0043-9 / 9783736300439
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