Perry Rhodan 2812: Willkommen im Tamanium! (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Die Jenzeitigen Lande'
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-2811-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan 2812: Willkommen im Tamanium! -  Andreas Eschbach
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Eine Welt, die nicht wahr sein darf - und doch Wirklichkeit ist Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen. Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen - wie alle anderen Bewohner der Galaxis - unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern. Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß. Ein Zeitriss trennt die Freunde Rhodan und Atlan. Mit dem Fernraumschiff RAS TSCHUBAI strandet Perry Rhodan mehr als 20 Millionen Jahre in der Vergangenheit. Der Arkonide Atlan setzt die Reise in die Heimat der Atopischen Richter fort. Als Kommandant steuert er die ATLANC durch die Synchronie, doch ein neuer Zwischenfall unterbricht den Flug. Die ATLANC landet in einer 'falschen Welt' - dort heißt man sie WILLKOMMEN IM TAMAMIUM ...

Die Welt der Zukunft ist für Andreas Eschbach schon seit langem ein wichtiges Steckenpferd - sowohl auf literarischer als auch auf beruflicher Ebene. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Science-Fiction- und Thriller-Autor seine Romane lange Zeit mithilfe eines selbst entwickelten Textverarbeitungsprogramms schrieb. Der 1959 in Ulm geborene Andreas Eschbach schlug nach dem Schulabschluss zuerst das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ein und war in den 80er-Jahren als Software-Entwickler und Systemanalytiker tätig. Parallel dazu verlief die schriftstellerische Laufbahn. Seit seinem zwölften Lebensjahr entstanden Romane, Kurzgeschichten und Hörspiele; zahlreiche Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht. 1992 begann Andreas Eschbach mit der Arbeit an seinem Roman 'Die Haarteppichknüpfer', der 1995 im Schneekluth-Verlag als Hardcover erschien. Diese große kosmische Saga wurde von den Kritikern gelobt, von den Lesern geliebt und mit dem Literaturpreis des Science Fiction Clubs Deutschland e.V. (SFCD) ausgezeichnet. Eine ideale Voraussetzung also, die Schriftstellerei zum Hauptberuf werden zu lassen. In der Folge zog sich Eschbach aus der EDV-Beratungsfirma zurück, die er 1993 mit einem Partner gegründet hatte. Seit einigen Jahren ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig und lebt mit seiner Frau zurückgezogen in der Bretagne. Zu seiner Beliebtheit bei Lesern und Kritikern trugen spannende und sauber recherchierte Romane bei, oftmals im Grenzbereich zwischen Science Fiction und Thriller angesiedelt. Der Roman 'Solarstation', der im Jahr 1996 erstmals erschien, erwies sich damals mit seiner absolut glaubhaften und zugleich packenden Schilderung des Lebens an Bord einer Raumstation in der Erdumlaufbahn noch als reine SF. Ebenfalls pure SF ist sein Roman 'Quest', der die lange Jagd nach der Unsterblichkeit ins Zentrum einer breit angelegten Handlung stellt; seit 2001 wird der Roman immer wieder neu aufgelegt und nachgedruckt. Weitere Romane wie 'Das Jesus Video', eigentlich eine Zeitreisegeschichte, oder 'Ausgebrannt', der Ausblick in eine mögliche, sehr nahe Zukunft, erreichten eine Leserschaft, die den Rahmen des üblichen Science-Fiction-Publikums weit übertraf. Eschbachs Romane wurden zudem in verschiedene europäische Sprachen übersetzt und teilweise auch in den USA verlegt. Dem Genre Science Fiction blieb er mit seiner Jugendbuchreihe im Arena-Verlag verhaftet. Von 'Das Marsprojekt' erschienen fünf Teile, die inzwischen als Taschenbücher bei Lübbe erschienen sind. Der Thriller 'Black-Out' (als Hardcover bei Arena) sowie seine Fortsetzungen 'Hide-Out' und 'Time-Out' über ein 17-jähriges Hacker-Genie begeistern auch erwachsene Leser. Zuletzt stellte sein visionärer Roman 'Herr aller Dinge'. der im September 2011 bei Lübbe erschienen ist, die Frage, ob alle Menschen reich sein könnten. Beispielhaft ist sein Engagement für den Autorennachwuchs. Jahrelang gab er Schreibseminare an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel; jetzt ist er an der Akademie der Verlagsgruppe Lübbe tätig. 1998 verfasste Eschbach einen Gastroman für die PERRY RHODAN-Serie, für ihn 'die Erfüllung eines Jugendtraums'. Über seinen Roman 'Der Gesang der Stille', der mit der Nummer 1935 publiziert wurde, sagte er selbst: 'Als Dreizehnjähriger habe ich mit glühenden Ohren PERRY RHODAN-Hefte verschlungen - und heute schreibe ich selber eines! Das ist fast so, als hätte Paul McCartney angerufen!

Die Welt der Zukunft ist für Andreas Eschbach schon seit langem ein wichtiges Steckenpferd - sowohl auf literarischer als auch auf beruflicher Ebene. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Science-Fiction- und Thriller-Autor seine Romane lange Zeit mithilfe eines selbst entwickelten Textverarbeitungsprogramms schrieb. Der 1959 in Ulm geborene Andreas Eschbach schlug nach dem Schulabschluss zuerst das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ein und war in den 80er-Jahren als Software-Entwickler und Systemanalytiker tätig. Parallel dazu verlief die schriftstellerische Laufbahn. Seit seinem zwölften Lebensjahr entstanden Romane, Kurzgeschichten und Hörspiele; zahlreiche Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht. 1992 begann Andreas Eschbach mit der Arbeit an seinem Roman "Die Haarteppichknüpfer", der 1995 im Schneekluth-Verlag als Hardcover erschien. Diese große kosmische Saga wurde von den Kritikern gelobt, von den Lesern geliebt und mit dem Literaturpreis des Science Fiction Clubs Deutschland e.V. (SFCD) ausgezeichnet. Eine ideale Voraussetzung also, die Schriftstellerei zum Hauptberuf werden zu lassen. In der Folge zog sich Eschbach aus der EDV-Beratungsfirma zurück, die er 1993 mit einem Partner gegründet hatte. Seit einigen Jahren ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig und lebt mit seiner Frau zurückgezogen in der Bretagne. Zu seiner Beliebtheit bei Lesern und Kritikern trugen spannende und sauber recherchierte Romane bei, oftmals im Grenzbereich zwischen Science Fiction und Thriller angesiedelt. Der Roman "Solarstation", der im Jahr 1996 erstmals erschien, erwies sich damals mit seiner absolut glaubhaften und zugleich packenden Schilderung des Lebens an Bord einer Raumstation in der Erdumlaufbahn noch als reine SF. Ebenfalls pure SF ist sein Roman "Quest", der die lange Jagd nach der Unsterblichkeit ins Zentrum einer breit angelegten Handlung stellt; seit 2001 wird der Roman immer wieder neu aufgelegt und nachgedruckt. Weitere Romane wie "Das Jesus Video", eigentlich eine Zeitreisegeschichte, oder "Ausgebrannt", der Ausblick in eine mögliche, sehr nahe Zukunft, erreichten eine Leserschaft, die den Rahmen des üblichen Science-Fiction-Publikums weit übertraf. Eschbachs Romane wurden zudem in verschiedene europäische Sprachen übersetzt und teilweise auch in den USA verlegt. Dem Genre Science Fiction blieb er mit seiner Jugendbuchreihe im Arena-Verlag verhaftet. Von "Das Marsprojekt" erschienen fünf Teile, die inzwischen als Taschenbücher bei Lübbe erschienen sind. Der Thriller "Black-Out" (als Hardcover bei Arena) sowie seine Fortsetzungen "Hide-Out" und "Time-Out" über ein 17-jähriges Hacker-Genie begeistern auch erwachsene Leser. Zuletzt stellte sein visionärer Roman "Herr aller Dinge". der im September 2011 bei Lübbe erschienen ist, die Frage, ob alle Menschen reich sein könnten. Beispielhaft ist sein Engagement für den Autorennachwuchs. Jahrelang gab er Schreibseminare an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel; jetzt ist er an der Akademie der Verlagsgruppe Lübbe tätig. 1998 verfasste Eschbach einen Gastroman für die PERRY RHODAN-Serie, für ihn "die Erfüllung eines Jugendtraums". Über seinen Roman "Der Gesang der Stille", der mit der Nummer 1935 publiziert wurde, sagte er selbst: "Als Dreizehnjähriger habe ich mit glühenden Ohren PERRY RHODAN-Hefte verschlungen - und heute schreibe ich selber eines! Das ist fast so, als hätte Paul McCartney angerufen!

2.


An Bord der ATLANC

Bordzeit: 23. November 1517 NGZ

 

Atlan war es gewohnt, dass sein Logiksektor derartige Warnungen begründete, spätestens auf Nachfrage. Doch diesmal kam nichts, nur ein knappes: Beeil dich, Narr!

Das war fast beunruhigender, als wenn Alarmsirenen durch die Gänge gegellt hätten.

Atlan stand auf, sah Jawna an. »Irgendetwas stimmt nicht. Kann mir jemand sagen, was?«

Sie nickte. »Ja. Es hat sich etwas verändert. Aber ich weiß nicht, was es ist.«

»Tauro? Samu?«, wandte sich Atlan an die beiden Piloten. »Irgendeine Idee?«

Der Epsaler schüttelte den Kopf, erhob sich. »Ich geh mal in die Pilotengrube.«

»Ich auch«, sagte Samu.

Sie gingen voraus, Atlan folgte ihnen. »Jawna«, befahl er. »Nimm Kontakt auf zu den Leuten, die die Tolocesten beobachten. Ich will wissen, was die gerade tun.«

Die Tolocesten, mit die rätselhaftesten Intelligenzen, denen Atlan jemals begegnet war, waren nach der Eroberung der CHUVANC an Bord geblieben, alle achtzehn. Sie bildeten eine kleine Kolonie tief im Bauch des Schiffs, dicht bei dessen technischen Zentren, und sorgten auf eine Weise, die niemand nachvollziehen konnte, dafür, dass alles funktionierte. Ihre Loyalität galt einzig dem Schiff. Wer es führte oder zu welchem Zweck, interessierte diese Wesen nicht.

»Leutnant Cornadd meint, die Tolocesten seien aufgeregt«, meldete Jawna Togoya gleich darauf. »Aber sie reagieren auf Fragen noch weniger als sonst. Niemand hat eine Ahnung, was los ist.«

»Was ist mit den Lattas?«, fragte Atlan, den zunehmende Unruhe erfüllte. Ganz zu schweigen von dem Gefühl, dass sich allmählich eine eiskalte Hand um sein Herz schloss.

Tropor und Gillipor Latta waren zwei der Geniferen, die das Schiff ursprünglich geführt hatten. Sie waren maßgeblich an der Eroberung des Arkonsystems beteiligt gewesen, indem sie das Richterschiff CHUVANC durch die Pararealitäten des Kristallschirms gelotst hatten, in denen es sich eigentlich hätte verlieren müssen. Die beiden männlichen Onryonen befanden sich in sicherem Gewahrsam, bewacht von TARA-IX-INSIDE-Maschinen und terranischen Raumsoldaten.

»Tropor Latta schläft«, meldete der Wachhabende. »Und Gillipor Latta hat sich in seine Kammer zurückgezogen, um etwas zu essen.« Onryonen betrachteten die Nahrungsaufnahme als intimen Akt, den man schicklicherweise in Abgeschiedenheit erledigte.

»Irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten der beiden in den vergangenen Stunden?«, hakte Atlan nach.

»Nein. Nichts. Sie langweilen sich, das ist alles. Mit den Trivids unserer Sammlung können sie offenbar nichts anfangen. Tropor hat angefangen, die Encyclopaedia Terrania zu lesen, aber er ist erst beim Stichwort Aachthor

Atlan furchte die Stirn. Die Onryonen waren mitunter schwer zu verstehende Zeitgenossen, alles, was recht war. »Gut, danke. Beobachtet sie weiter und meldet jede Auffälligkeit.«

Inzwischen war er vor der Pilotengrube angekommen. Avan Tacrol hatte sich ebenfalls zurück auf seine Liege gezwängt, die man mit ein paar rasch angeschweißten Metallplatten auf seine Körpergröße von dreieinhalb Metern angepasst hatte.

»Tacrolos«, fragte Atlan. »Was hat sich verändert?«

»Es ist schwer zu beschreiben«, sagte der Haluter. »Ich würde sagen, das Schiff ist ins Schlingern geraten.«

»Und was hat das bewirkt?«

Nun war es Samu Battashee, der sich meldete. Der Mann von Nosmo schaute beunruhigt drein, aber das war bei ihm der Normalzustand. »Ich glaube, das Schiff weicht irgendwelchen Hindernissen aus«, sagte er und fügte nach kurzem Grübeln hinzu: »Oder ... Angriffen. Eher das.«

»Angriffen? Während wir uns in der Synchronie bewegen?« Atlan schnaubte unwillig. Freilich, undenkbar war das nicht. Sie wussten schließlich so gut wie nichts über die Physik dieser Dimension.

Du vermeidest es, die einzige Instanz zu befragen, die dir eine verlässliche Antwort geben könnte, rügte ihn der Logiksektor.

Atlan nickte. Wie so oft hatte sein Extrasinn auch diesmal recht. Er hatte diese Option tatsächlich vor sich hergeschoben.

Er atmete einmal so tief durch, dass die Brustknochen knackten, und sagte: »ANC. Bitte erkläre mir, was los ist.«

Einen Herzschlag lang herrschte eine Stille, die wie ein Abgrund war. Dann erklang eine leise, tonlose, aber alles durchdringende Stimme, von der Atlan nicht hätte sagen können, ob er sie in seinem Geist hörte oder in seinen Ohren oder beides.

»Das Mein, das ANC hat erkannt, dass der ATLANC eine Falle gestellt wird. Eine Zeitfalle, der auszuweichen ebenso unmöglich sein wird, wie ihr zu entkommen.«

 

*

 

Als Kind hatte sich Miuna Lathom unter einem Sonnentransmitter etwas Ungeheures, Grandioses, ganz und gar Überwältigendes vorgestellt. Sonnentransmitter zu bauen, das war die Glanzleistung der alten Lemurer gewesen, ihrer aller Vorfahren, die lange vor der heutigen Zeit das größte und bedeutendste Sternenimperium der Geschichte errichtet hatten. Mythische Gestalten, die mythische Einrichtungen geschaffen hatten, indem sie die Gewalt der Sterne in ihre Dienste zwangen.

Im alltäglichen Leben hingegen war es eine eher unspektakuläre Erfahrung, riesige Strecken mithilfe von Sonnentransmittern zurückzulegen. Man flog zum vorgegebenen Zeitpunkt die vorgegebenen Koordinaten des Abstrahlfelds an, im Leerraum zwischen zwei oder mehreren Sonnen, dann veränderte sich der Sternhimmel und man befand sich zwischen anderen Sonnen. Worauf man von einer freundlich-säuselnden Stimme gebeten wurde, das Empfangsfeld zügig zu verlassen und sich auf den Kurs zu begeben, den sie einem übermittelte. Das war alles.

Dass das mit allerhand Verwaltungskram verbunden war, machte es auch nicht aufregender. Um einen Sonnentransmitter passieren zu können – oder, wie es in der Sprache der Verwaltung hieß, die Stellare Transport-Textur, abgekürzt StelTraTex –, benötigte man eine spezielle Apparatur, einen sogenannten Textur-Fädler. Und eine Lizenz dazu. Außerdem eine bestätigte und mit Echtheitszertifikat versehene Bescheinigung, dass man diese Lizenz rechtmäßig besaß. Und dass sie noch gültig war.

Es waren also nur einige kurze, eher wehmütige Gedanken, die Miuna Lathom an Kindheitserinnerungen verwendete, als sie mit ihrem Raumschiff, der VHANOSHI, im Thiasansystem eintraf. Dann verließ sie das Empfangsfeld zwischen den beiden etwa gleich großen, roten Sonnen, wie es die positronische Stimme wollte, und schlug den Kurs ein, den ihr selbige Stimme anempfahl.

Es handelte sich um den Kurs, den Miuna ohnehin gewählt hätte, nämlich den zum dritten und äußersten Planeten des Systems, dem einzigen, der in der habitablen Zone lag.

Die VHANOSHI, ihr Schiff für Einsätze wie diesen, war ein hoch robotisierter Kugelraumer von 245 Metern Durchmesser. Außer ihr befand sich kein weiteres Lebewesen an Bord. Ihre einzige Begleitung war Guusdhar, der als ihr Leibarzt, Gesellschafter und Infrage-Steller fungierte. Die technischen Feinheiten des Fluges hatte sie vertrauensvoll dem Robotpiloten überlassen. Tatsächlich betrat sie jetzt, im Anflug auf Thiasan III, zum ersten Mal seit dem Start wieder die Zentrale.

Die Schotte öffneten sich mit makelloser Lautlosigkeit vor ihr. Dahinter herrschte emsige Stille. Anzeigen leuchteten auf, ohne dass es jemanden gab, den sie interessiert hätten. Diagramme erschienen und verschwanden, Leuchtfelder glommen auf und erloschen wieder – zu jedem Zeitpunkt hätte ein menschlicher Pilot eingreifen können. Doch es hatte schon lange keine Veranlassung mehr gegeben, dergleichen zu tun.

Miuna kümmerte sich nicht um die Anzeigen und Kontrollen. Das war nur Hintergrundbeleuchtung. Sie begab sich direkt zum Kommandantensessel, setzte sich und zog die frei konfigurierbaren Infoschirme zu sich heran. Guusdhar, der ihr schweigend-schwebend gefolgt war, nahm schräg hinter ihr Aufstellung, bereit für die Entgegennahme von Befehlen.

»VHANOSHI«, sagte Miuna. »Wie ist der Status?«

»Wir befinden uns im Anflug auf Thiasan III«, antwortete die weiche, sachliche Stimme des Schiffs. »Wir haben einen Leitstrahl für den Raumhafen auf Cunarbugh und einen Landeplatz mit unbegrenzter Aufenthaltserlaubnis dort.«

Miuna schüttelte den Kopf. »Nein. Wir landen noch nicht. Geh in einen Parkorbit und verbinde dich mit den planetaren Archiven.«

»Wie du befiehlst.«

»Guusdhar«, sagte Miuna, »jetzt heißt es nachdenken. Weswegen ich hergeschickt wurde, ist mir klar. Aber ich muss herausfinden, weswegen ich wirklich hergeschickt worden bin. Und vor allem«, fügte sie hinzu, »warum ausgerechnet ich.«

 

*

 

»Eine Falle?«, wiederholte Atlan ungläubig. »Eine Falle, der auszuweichen ebenso unmöglich sein wird, wie ihr zu entkommen?« Er sah sich um, suchte den Blick der Posbi-Frau, der anderen. »Wie ist das möglich? Wie kann man einem Richterschiff, das sich durch die Synchronie bewegt, eine Falle stellen?«

Das ist die falsche Frage, rügte sein Logiksektor. Vergewissere dich zuerst, dass du wirklich verstanden hast, was das ANC dir mitteilen will.

Ja. Atlan nickte unwillkürlich. Und die Zeit drängte, das spürte er. Das Schiff wurde mit jeder Minute spürbar unruhiger.

Er winkte ab, als Jawna etwas sagen wollte, und rief: »ANC! Was genau ist das für eine Falle?«

Wieder dieses Gefühl in seiner Brust, als strichen eiskalte Finger über sein warmes, schlagendes Herz, als kratzten frostige Fingernägel von...

Erscheint lt. Verlag 9.7.2015
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Jesus Video • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-2811-8 / 3845328118
ISBN-13 978-3-8453-2811-9 / 9783845328119
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