Historical Lords & Ladies Band 48 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
352 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-6125-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Lords & Ladies Band 48 - Georgina Devon, Helen Dickson
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EMMA - ENDLICH VOM GLÜCK UMARMT von DEVON, GEORGINA
Mit seinem unwiderstehlichen Charme betört er die Damen - und jetzt streckt Frauenheld Charles Hawthorne seine Finger nach ihrer Schwester Amy aus! Das muss Emma um jeden Preis verhindern. Um die Ehre ihrer Familie zu retten, scheut sie kein Risiko. Mutig stellt sie sich dem berüchtigten Lebemann in den Weg, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen - und sehnt sich dabei im Geheimen nach seinen heißen Küssen
SÜßE HERZENSBRECHERIN von DICKSON, HELEN
Ein Schuss streckt Lord William vom Pferd! Glücklicherweise kommt in diesem Moment die ebenso hübsche wie engagierte Cassandra vorbeigeritten und bringt ihn ins Spital. Fortan kann der Lord nur noch an seine süße Retterin denken. Beim nächsten Ball bittet er Cassandra um einen Tanz - nicht ahnend, welch aufregendes Abenteuer zwischen Liebe und Gefahr für sie beide beginnen wird, noch bevor die Nacht vorüber ist ...



Helen Dickson lebt seit ihrer Geburt in South Yorkshire, England, und ist seit über 30 Jahren glücklich verheiratet. Ihre Krankenschwesterausbildung unterbrach sie, um eine Familie zu gründen. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes begann Helen Liebesromane zu schreiben und hatte auch sehr schnell ihren ersten Erfolg. Sie bevorzugt zwar persönlich sehr die Zeit des Bürgerkrieges in England doch um ihren Lesern viel Abwechslung zu bieten, wählt sie auch andere geschichtliche Epochen für ihre Roman. Um für ihre historischen Liebesromane zu recherchieren, verbringt die Autorin viele Stunden in der Bibliothek. So lässt sie mit viel Fantasie und historischer Genauigkeit wunderschöne historische Liebesromane entstehen.

1. KAPITEL

Interessiert blickte sich Miss Emma Stockton in Lady Jerseys Ballsaal um, in dem sich die Gäste drängten. Viele tanzten, noch mehr unterhielten sich. Jeder, der im ton eine Rolle spielte, war anwesend. Es war eine illustre Gesellschaft.

Amy, ihre jüngere Schwester, die neben ihr stand, sagte lebhaft: „Schau, Emma, da ist Miss Julia. Kann ich zu ihr gehen? Sie ist mit ihrer Mutter hier.“

Mit einem Blick in die angegebene Richtung antwortete sie: „Ja, Amy, nur vergiss nicht, wenn ein Herr dich zum Tanz bittet, darfst du ihm nicht mehr als zwei Tänze gewähren, und die nicht hintereinander. Und auf keinen Fall Walzer.“

Amy zog einen Schmollmund, nickte jedoch im Fortgehen.

Bekümmert sah Emma ihr nach. Mittlerweile hatte sie den Eindruck, als könnten sie nicht ein einziges Mal ausgehen, ohne dass ihre Schwester die gesellschaftlichen Regeln des ton missachtete.

Die Luft im Saal war erstickend. Seufzend wedelte Emma mit dem zierlichen Fächer aus Elfenbein und lavendelblauer Seide, der einst ihrer Mutter gehört hatte. Sie beschloss, eine Erfrischung zu sich zu nehmen, und schlenderte ein wenig weiter in den Saal hinein. Plötzlich entdeckte sie ihn – den Ehrenwerten Charles Hawthorne. Obwohl ihrer Ansicht nach nichts Ehrenwertes an ihm war.

Er bewegte sich mit einer nur wenigen Männern eigenen eleganten Geschmeidigkeit. Seine dunkelblauen Augen zeigten meistens einen maliziösen Ausdruck. Er hatte pechschwarzes, glänzendes Haar, das er kurz geschnitten trug, was seine maskuline Ausstrahlung betonte. Der hervorragend sitzende Abendfrack betonte seine breiten Schultern. Er war der Traum jeder jungen Dame.

Ein Jammer nur, dass er ein Frauenheld der schlimmsten Sorte war. Und noch schlimmer, er stellte Amy derart nach, dass deren Ruf garantiert ruiniert sein würde, ehe noch ein passender junger Mann um sie anhalten konnte – was unbedingt notwendig war, denn ihrer beider Bruder, ebenso wie ihr Vater, verspielten das wenige, was vom Familienvermögen noch vorhanden war, und verkauften, ständig von Gläubigern verfolgt, ein Stück Land nach dem anderen. Gewiss wäre die Lage anders, hätte sie, Emma, ihr Verlöbnis mit Lord George Hawthorne, dem älteren Bruder Charles Hawthornes, nicht gelöst.

Während sie ihn noch betrachtete, wandte Charles Hawthorne sich um, als habe er ihre Aufmerksamkeit gespürt, und sah ihr ins Gesicht. Emma rann ein leichter Schauer über den Rücken – düstere Vorahnung, sagte sie sich, nichts sonst.

Als sie sah, dass er auf sie zukam, verharrte sie eisern, wenn sie auch lieber die Flucht ergriffen hätte, um der Faszination zu entgehen, die er auf sie ausübte. Emma besaß jedoch eine innere Stärke, die sie zu verharren und sich ihm entgegenzustellen zwang. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, dem Mann endlich deutlich zu sagen, dass er sich ihrer Schwester nicht mehr nähern möge. Ehe sie sich völlig gefasst hatte, stand er schon vor ihr.

„Miss Stockton“, murmelte er gedehnt, während er sich elegant vor ihr verbeugte. „Welch eine Freude, Sie hier zu sehen.“

Sie verzog das Gesicht, doch es gelang ihr, hoheitsvoll den Kopf zu neigen. Ihr wurde die Kehle eng – ob wegen seiner Anziehungskraft oder aus Abneigung, war ihr nicht klar –, und sie brachte es nicht über sich, mehr zu entgegnen als nur ein kühles „Mr Hawthorne“.

Als könne er ihre Abneigung verstehen, verzog er spöttisch lächelnd den schönen Mund. „Ich hoffe, Miss Amy ist auch hier?“

Röte stieg ihr vom Hals bis in die von Sommersprossen übersäten Wangen und verriet so ihren Ärger. Emma verwünschte ihren hellen Teint. „Amy ist hier, unter meinem Schutz. Ich wünsche nicht, dass Sie sich ihr nähern.“

Sein Lächeln wurde berechnend. „Natürlich nicht, das dachte ich mir.“

„Sie würden wohl nicht erwägen, die Gesellschaft zu verlassen?“ Im selben Moment bereute sie die Worte. Sie ließen sie schwach erscheinen, so, als traute sie sich nicht zu, ihre Schwester zu zügeln.

„Ich könnte, aber ich will nicht – noch nicht. Später vielleicht. Es gibt Etablissements, in denen meine Gegenwart höher geschätzt wird.“

Vor Entrüstung verschlug es ihr fast die Sprache. „Ein Gentleman würde solche Andeutungen in Gegenwart einer Dame nicht machen.“

„Ganz sicher halten Sie mich nicht für einen Gentleman.“

„Nein, gewiss nicht.“

„Dann verstehen wir uns ja.“

Sie setzte zu einer schneidenden Antwort an, doch in dem Moment gesellte sich Lady Jersey zu ihnen. „Hier sind Sie also, Charles.“ Sie schenkte Emma ein huldvolles Lächeln. „Und Sie, Miss Stockton. Ich freue mich, dass Sie kommen konnten. Ihre Schwester sah ich drüben bei Julia Thornton.“

„Mylady, ich danke Ihnen für die Einladung.“ Emma knickste höflich vor der Dame, die eine der Patronessen von Almack’s war, dem begehrtesten Heiratsmarkt des ton.

Mit Lady Jersey wollte es sich niemand verderben.

Den Dank mit einer sprechenden Geste abwehrend, bat Lady Jersey: „Wenn Sie uns bitte entschuldigen wollen, Miss Stockton? Ich muss etwas mit Mr Hawthorne erörtern.“

Emma zog sich mit einem gezwungen freundlichen Lächeln zurück. Sie hoffte, die Dame würde Charles Hawthorne nicht nur den Zutritt zu Almack’s verwehren, sondern ihn auf der Stelle hinauswerfen. Das wäre besser für Amy, die noch viel zu jung und leichtfertig war, um gegen ihre Wünsche bezüglich dieses elenden Mannes anzukämpfen. Doch ein Blick auf Lady Jerseys heitere Miene belehrte sie, dass sie enttäuscht werden würde. Auch diese Dame, die nicht mehr ganz jung war, schien von dem unwiderstehlichen Charme des Mannes entzückt.

Emma schnaubte angewidert.

Charles ließ sich von Lady Jersey fortziehen, doch hatte er Emma lange genug im Auge behalten, um ihre Reaktion noch zu sehen. Beinahe hätte er gelacht.

„Nun, Charles Hawthorne“, fuhr Lady Jersey fort, „ich hörte, Ihre Geschäfte machten Sie zu einem reichen Mann. Wie lange führen Sie sie nun schon? Ein Jahr? Zwei?“

„Zwei, Mylady, nur sollten Sie das Thema eigentlich nicht ansprechen. Handel ist so unfein.“

Sie schürzte die Lippen, doch ihre Augen lachten. „Wenn ich ein so prüdes Ding wäre wie die kleine Stockton, würde ich es vermutlich Ihnen gegenüber nicht erwähnen – deren jüngerer Schwester stellen Sie im Übrigen sehr unverfroren nach! Wie ich zugeben muss, ermutigt die Kleine Sie allerdings schamlos. Um auf Ihre Einkommensquelle zurückzukommen: Ich kenne die Welt und habe inzwischen gelernt, dass man manchmal, um zu überleben, Dinge tun muss, die der Gesellschaft inakzeptabel erscheinen.“

„Ah, also hat die Erfahrung auch ihre Vorzüge und Freuden.“ Der Blick, den er ihr schenkte, sprach Bände.

Was nur selten jemandem gelang, gelang ihm, er brachte sie zum Erröten. „Sie sind ein loser Vogel, Charles Hawthorne. Aber schrecklich charmant.“ Sie versetzte ihm einen leichten Schlag mit ihrem geschlossenen Fächer. „Ich bringe es einfach nicht über mich, Ihnen unsere Räume zu verschließen – trotz Ihrer unüblichen Methoden, Ihr Nest zu polstern. Aber nehmen Sie sich in Acht, manche Leute sähen Sie nur zu gern draußen vor der Tür. Leute, die nicht bereit sind, die anrüchige Aura des Handels, die Sie umgibt, nur um des guten Namens Ihrer Familie und Ihrer persönlichen Attraktivität willen zu übersehen. Wären Sie eine Frau, wäre ihr Schicksal schon besiegelt.“

„Welch ein Glück für alle Beteiligten, dass ich ein Mann bin“, murmelte er.

Sie schlug ihn abermals mit dem Fächer.

Sich tief verneigend, fuhr er fort: „Aber Sie sind nicht engstirnig, und ich danke Ihnen, dass Sie mir die Stange halten. Wie langweilig wäre das Leben ohne meine Mittwochsbesuche bei Almack’s.“

Lachend entgegnete sie: „Sehen Sie sich vor, mein hübscher junger Mann, dass Ihr Sarkasmus nicht Ihre süßen Worte übertönt.“

„Werde ich“, versprach er, ebenso amüsiert wie sie. „Möchten Sie tanzen? Man spielt gerade einen Walzer.“

Anerkennend blinzelte sie ihn an. „Vielleicht. Es würde mein Ansehen als Frau heben.“

Er hörte den unterschwelligen Zynismus in ihren Worten. „Ihr Ansehen hat das nicht nötig, Lady Jersey. Meines dagegen sehr.“

„Hübsch gesagt.“ Königlich herablassend neigte sie den Kopf. „Ich denke, ich werde Sie nach Kräften unterstützen“, fügte sie hinzu, legte ihre Fingerspitzen auf seinen dargebotenen Arm und ließ sich aufs Parkett führen. Mehrere Leute wandten sich nach ihnen um, einige lächelten billigend, doch er bemerkte, dass Emma Stockton nicht dazugehörte. Wenn schon. Er war nicht auf der Welt, um ihr zu gefallen. Eigentlich war es eher umgekehrt. Sie bereitete ihm immer wieder größtes Vergnügen, wenn sie gereizt wie ein Stier auf sein Benehmen ihrer Schwester gegenüber reagierte. Da alle anderen Frauen ihn anhimmelten, empfand er Emmas Missbilligung nachgerade wie einen frischen Windhauch. Während er Lady Jersey anlächelte, war er in Gedanken bei einer gewissen rotblonden jungen Dame.

Ebendiese Dame staunte gerade über sein Geschick, mit der Weiblichkeit umzugehen. Ohne sichtbare Mühe bezauberte er eine der wichtigsten Frauen der Londoner Gesellschaft. Wie konnte man erwarten, dass die unerfahrene Amy einem Mann widerstand, der eine Frau von Lady Jerseys Alter und Erfahrung um den Finger wickeln konnte?

Als er Lady Jersey zum Tanz führte, wäre Emma beinahe der Mund...

Erscheint lt. Verlag 6.3.2015
Reihe/Serie Historical Lords & Ladies
Historical Lords & Ladies
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • Frauenroman • Genussvoll • glamourös • heldenhaft • Historical Lords & Ladies • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Märchenhaft • Regency • Reich • Romantische Bücher • Sammelband • viktorianisch
ISBN-10 3-7337-6125-1 / 3733761251
ISBN-13 978-3-7337-6125-7 / 9783733761257
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