Ein Tanz zur Musik der Zeit / Eine Frage der Erziehung
Elfenbein (Verlag)
978-3-941184-36-7 (ISBN)
Anthony Powell (1905—2000) besuchte das Eton College, studierte in Oxford und heiratete eine Adlige. Er arbeitete als Lektor in einem Londoner Verlag, schrieb Drehbücher und Beiträge für britische Tageszeitungen, war Herausgeber des Magazins „Punch“ und Autor zahlreicher Romane. Jene gesellschaftliche Oberschicht Großbritanniens, der er selbst angehörte, porträtierte er in seinem zwölfhändigen Romanzyklus „A Dance to the Music of Time“. Während seine Altersgenossen und Freunde Evelyn Waugh, Graham Greene und George Orwell sich auch im deutschsprachigen Raum bis heute großer Popularität erfreuen, ist Anthony Powell hierzulande noch nahezu unbekannt.
Die endlos langen, trostlosen Sonntagnachmittage in der Universitätsstadt wurden etwas erträglicher, wenn man Sillerys Teegesellschaften besuchte, wo jeder nach halb vier hereinschauen konnte. Das Wirken eines mathematischen Gesetzes der Serie regulierte die Zahl der Anwesenden bei diesen Zusammenkünften immer auf zwischen vier und acht Personen - die meisten von ihnen Studenten, aber gelegentlich befand sich auch ein Dozent unter ihnen. Ich wurde etwa Mitte meines ersten Trimesters durch Short, einen sanften Studenten in seinem zweiten Jahr, der zu Sillerys College gehörte und sich für Politik interessierte, in sie eingeführt. Short erklärte mir, dass Sillerys Gesellschaften seit Jahren eine fest etablierte Rolle in dem Leben der Universität spielten und dass die Trockenheit des Gebäcks, das ein äußerst wichtiges Element dieser Nachmittagspartys bildete, zu einem so abgedroschenen Thema akademischen Humors geworden sei, dass selbst Sillery manchmal auf die anhaltend ungenießbare Qualität dieser aus einer vergessenen Kuchenwelt herübergeretteten Fossilien anspielte. Bei diesen Gelegenheiten pflegte Sillery seine Gäste an die spaßigen oder absonderlichen Bemerkungen zu erinnern, die von früheren Generationen junger Männer, die in längst vergangenen Tagenden Tee bei ihm eingenommen hatten, über das Gebäck fallengelassen worden waren; und er zitierte dabei besonders gern die glänzende Schar seiner Bekannten unter den ehemaligen Studenten, die im späteren Leben zu gewissen Würden aufgestiegen waren - eine Klasse, der er unverhohlene Hochachtung entgegenbrachte.
Erscheint lt. Verlag | 12.2.2024 |
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Reihe/Serie | Ein Tanz zur Musik der Zeit ; 1 | Ein Tanz zur Musik der Zeit ; 1 |
Nachwort | Heinz Feldmann |
Übersetzer | Heinz Feldmann |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | A Question of Upbringing |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 364 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | A Dance to the Music of Time • Ein Tanz zur Musik der Zeit • Englische Oberklasse • Gesellschaftsroman • Gesellschaftsroman (literarische Gattung) • Großbritannien, Geschichte; Romane/Erzählungen • Roman fleuve • Upperclass |
ISBN-10 | 3-941184-36-9 / 3941184369 |
ISBN-13 | 978-3-941184-36-7 / 9783941184367 |
Zustand | Neuware |
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