Star Wars? Das letzte Kommando (eBook)

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2015 | 1. Auflage
576 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-14426-5 (ISBN)

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Star Wars? Das letzte Kommando -  Timothy Zahn
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Die erfolgreichste Star-Wars-Trilogie in edler Neuausstattung
Die entscheidende Großoffensive gegen die Neue Republik ist in vollem Gange. Während immer mehr Rebellenplaneten fallen, machen sich Luke Skywalker und Han Solo mit einigen Gefährten auf den Weg nach Wayland, dem Cloning-Zentrum des Imperiums. Dort treffen sie auf den Jedi-Meister C´baoth, der sich zum Herrscher des Imperiums ausgerufen hat. Es kommt zum mörderischen Entscheidungskampf - und zu spät erkennt Luke, dass ihn der Jedi-Meister in eine tödliche Falle gelockt hat.

Timothy Zahn wurde 1951 in Chicago geboren, lebt in Oregon und ist heute einer der beliebtesten Science-Fiction-Autoren der USA. Sein bekanntestes Werk ist die »Thrawn«-Trilogie (Legenden), die mehrere Jahre nach dem Ende von »Die Rückkehr der Jedi-Ritter« spielt und die Geschichte des »Star Wars«-Universums in eine neue Zeit vorantreibt (»Expanded Universe«). Diesen Büchern folgte eine Reihe weiterer »Star Wars«-Romane. Für seine Novelle »Cascade Point« wurde Zahn mit dem renommierten Hugo Award ausgezeichnet.

1. Kapitel

Der imperiale Sternenzerstörer Schimäre rauschte durch die Tiefen des Weltraums, den mächtigen pfeilförmigen Rumpf auf den trüben Stern seines Zielsystems gerichtet, drei Tausendstel eines Lichtjahrs entfernt, und bereitete sich auf die Schlacht vor.

»Alle Systeme sind gefechtsbereit, Admiral«, meldete der Kom-Offizier vom backbord gelegenen Mannschaftsgraben. »Die ersten Klarmeldungen des Einsatzverbands treffen bereits ein.«

»Sehr gut, Lieutenant«, entgegnete Großadmiral Thrawn nickend. »Informieren Sie mich, sobald sich alle gemeldet haben. Captain Pellaeon?«

»Sir?«, erwiderte Pellaeon und forschte im Gesicht seines Vorgesetzten nach Anzeichen des Stresses, unter dem der Großadmiral stehen musste. Dies war schließlich nicht nur ein weiterer taktischer Schlag gegen die Rebellion – nicht nur eine unbedeutende Raumschlacht oder gar ein komplexer, aber direkter Blitzangriff auf irgendeine unwichtige planetare Basis. Nach fast einem Monat fieberhafter Vorbereitungen trat Thrawns meisterhafter Feldzug für den Endsieg des Imperiums in die entscheidende Phase.

Aber wenn der Großadmiral nervös war, ließ er es sich nicht anmerken. »Beginnen Sie mit dem Countdown«, befahl er Pellaeon mit so ruhiger Stimme, als würde er eine Mahlzeit bestellen.

»Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und drehte sich zu der Gruppe Hologestalten um, die auf ein Viertel ihrer natürlichen Größe reduziert vor ihm auf dem Hologrammpodest der Achternbrücke der Schimäre standen. »Meine Herren: die Startzeiten. Kriegslust: drei Minuten.«

»Verstanden, Schimäre«, bestätigte Captain Aban, und seiner korrekten militärischen Haltung gelang es nicht ganz, seinen Eifer, diesen Krieg zurück zur Rebellion zu tragen, zu verbergen. »Gute Jagd.«

Das Holobild verblasste und verschwand, als die Kriegslust ihre Deflektorschilde hochfuhr und die Fernverbindung unterbrach. Pellaeon richtete seine Aufmerksamkeit auf das nächste Bild. »Erbarmungslos: vier Komma fünf Minuten.«

»Verstanden«, sagte Captain Dorja, schlug mit der rechten Faust in die linke Hand, ein uraltes Mirshaf-Siegeszeichen, und verschwand vom Hologrammpodest.

Pellaeon warf einen Blick auf sein Datapad. »Vollstrecker: sechs Minuten.«

»Wir sind bereit, Schimäre«, sagte Captain Brandei mit leiser Stimme. Leise und mit einem unpassenden Unterton …

Pellaeon sah ihn stirnrunzelnd an. Auf ein Viertel der Originalgröße reduzierte Holos zeigten nicht viele Einzelheiten, aber trotzdem ließ sich Brandeis Gesichtsausdruck mühelos lesen. Es war der Ausdruck eines Mannes, der nach Blut lechzte.

»Dies ist ein Krieg, Captain Brandei«, sagte Thrawn und trat lautlos an Pellaeons Seite. »Keine Gelegenheit für einen persönlichen Rachefeldzug.«

»Ich kenne meine Pflicht, Admiral«, erwiderte Brandei steif.

Thrawns blauschwarze Augenbrauen wölbten sich leicht. »Ja, Captain? Kennen Sie sie tatsächlich?«

Langsam, widerwillig, erlosch das Feuer in Brandeis Gesicht. »Jawohl, Sir«, murmelte er. »Meine Pflicht gilt dem Imperium und Ihnen und den Schiffen und Mannschaften unter meinem Kommando.«

»Sehr gut«, sagte Thrawn. »Mit anderen Worten, den Lebenden – nicht den Toten.«

Brandeis Zorn glühte noch immer, aber er nickte pflichtbewusst. »Jawohl, Sir.«

»Vergessen Sie das nie«, warnte ihn Thrawn. »Das Kriegsglück ist launisch, und ich kann Ihnen versichern, dass die Rebellion für die Zerstörung der Gebieter bei dem Scharmützel um die Katana-Flotte bezahlen wird. Aber im Kontext unserer Gesamtstrategie, nicht als Teil eines privaten Rachefeldzugs.« Seine glühenden roten Augen verengten sich. »Ganz gewiss nicht dem eines Captains, der unter meinem Kommando steht. Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«

Brandeis Wange zuckte. Pellaeon hatte den Mann nie für brillant gehalten, aber er war klug genug, eine Drohung zu erkennen, wenn er sie hörte. »Überaus klar, Admiral.«

»Gut.« Thrawn musterte ihn und nickte dann. »Ich nehme an, Sie haben Ihre Startzeit bereits erhalten?«

»Jawohl, Sir. Vollstrecker Ende.«

Thrawn sah Pellaeon an. »Machen Sie weiter, Captain«, sagte er und wandte sich ab.

»Jawohl, Sir.« Pellaeon studierte sein Datapad. »Nemesis …« Er beendete die Liste ohne weitere Zwischenfälle. Als das letzte Holobild verschwand, traf auch die letzte Klarmeldung ihres eigenen Einsatzverbands ein.

»Wir scheinen gut im Zeitplan zu liegen«, stellte Thrawn fest, als Pellaeon zu seinem Kommandostand zurückkehrte. »Die Sturmfalke berichtet, dass die Leitfrachter pünktlich gestartet sind und ihre Schleppkabel richtig funktionieren. Und wir haben gerade einen Notruf aus dem Ando-System aufgefangen.«

Die Kriegslust und ihre Einsatzgruppe hielten den Zeitplan ein. »Irgendeine Antwort, Sir?«, fragte Pellaeon.

»Die Rebellenbasis auf Ord Pardron hat den Empfang bestätigt«, erklärte Thrawn. »Es wird interessant sein festzustellen, wie viel Hilfe sie schicken.«

Pellaeon nickte. Die Rebellen kannten Thrawns Taktik inzwischen gut genug, um davon auszugehen, dass Ando eine Finte war, und entsprechend zu reagieren. Aber andererseits konnten sie es sich auch nicht leisten, einen Angriffsverband zu ignorieren, der aus einem imperialen Sternenzerstörer und acht Dreadnaughts der Katana-Flotte bestand.

Nicht dass es irgendeine Rolle spielte. Sie würden ein paar Schiffe nach Ando schicken, um die Kriegslust zu bekämpfen, und ein paar weitere nach Filve, um gegen die Vollstrecker zu kämpfen, und noch ein paar nach Crondre, um die Nemesis zu bekämpfen, und so weiter und so weiter. Wenn die Totenkopf dann die Basis selbst angriff, würde ihre Verteidigung auf ein Skelett reduziert sein, und sie würden selbst nach jeder Verstärkung schreien, die die Rebellion zusammenkratzen konnte – und die Verstärkung würde nach Pardron in Marsch gesetzt werden, während das wahre Ziel des Imperiums reif zum Pflücken war.

Pellaeon blickte durch das vordere Sichtfenster zu dem Stern des Ukio-Systems hinaus, das direkt vor ihnen lag, und die Kehle schnürte sich ihm zusammen, als er über das ungeheure Täuschungsmanöver dieses ganzen Planes nachdachte. Da planetare Schilde nur durch massivstes Turbolaserfeuer und Protonentorpedobombardements zu überwinden waren, ging man allgemein davon aus, dass man eine moderne Welt nur erobern konnte, wenn man in sicherer Entfernung eine hochmobile Bodentruppe absetzte und sie auf dem Landweg vorstoßen ließ, um die Schildgeneratoren zu zerstören. Durch das Feuer der Bodentruppen und den gleichzeitigen Beschuss aus dem Orbit wurde die Zielwelt stets schwer zerstört, bis sie endlich erobert war. Die Alternative – die Landung von Hunderttausenden von Soldaten und ein massiver Landkrieg, der Monate oder Jahre dauern konnte – war nicht besser. Einen Planeten relativ unzerstört, aber mit intakten Schildgeneratoren zu erobern, galt allgemein als unmöglich. Dieser militärische Glaubenssatz würde heute fallen – zusammen mit Ukio selbst.

»Hilferuf von Filve aufgefangen, Admiral«, meldete der Kom-Offizier.

»Gut.« Thrawn konsultierte sein Chrono. »Noch sieben Minuten, denke ich, und wir können losschlagen.« Er kniff die Lippen kaum merklich zusammen. »Ich schätze, wir sollten uns besser davon überzeugen, dass unser erhabener Jedi-Meister bereit ist, seine Aufgabe zu erledigen.«

Pellaeon unterdrückte eine Grimasse. Joruus C’baoth – wahnsinniger Klon des längst verstorbenen Jedi-Meisters Jorus C’baoth, der sich vor einem Monat zum wahren Erben des Imperiums ausgerufen hatte. Er redete mit dem Mann genauso ungern wie Thrawn, aber er konnte sich eigentlich freiwillig dazu melden. Wenn er es nicht tat, würde er schlicht den Befehl dazu bekommen. »Ich werde gehen, Sir«, sagte er und stand auf.

»Danke, Captain«, entgegnete Thrawn.

Als hätte Pellaeon eine Wahl gehabt. Er spürte den mentalen Druck, sobald er den machtneutralisierenden Einfluss der Ysalamiri verließ, die überall auf der Brücke verstreut an ihren Nährgestellen hingen. Meister C’baoth wartete offenkundig voller Ungeduld auf den Beginn der Operation. Pellaeon wappnete sich so gut er konnte, wehrte sich gegen C’baoths sanften mentalen Druck, der ihn zur Eile drängte, und machte sich auf den Weg zu Thrawns Kommandoraum.

Die Kammer war hell erleuchtet, im strengen Kontrast zu dem gedämpften Licht, das der Großadmiral normalerweise bevorzugte. »Captain Pellaeon«, rief C’baoth und winkte ihm aus dem Doppelring von Displays in der Mitte des Raums zu. »Kommen Sie. Ich habe Sie erwartet.«

»Der Rest der Operation hat meine volle Aufmerksamkeit erfordert«, erklärte Pellaeon steif und versuchte, seinen Abscheu vor dem Mann zu verbergen – obwohl er nur zu gut wusste, wie sinnlos solche Versuche waren.

»Natürlich«, lächelte C’baoth, ein Lächeln, das deutlicher als alle Worte sein Vergnügen über Pellaeons Unbehagen zeigte. »Unwichtig. Ich nehme an, dass Großadmiral Thrawn endlich bereit ist?«

»Fast«, sagte Pellaeon. »Wir wollen Ord Pardron so vollständig wie möglich von allen Streitkräften entblößen, ehe wir zuschlagen.«

C’baoth schnaubte. »Sie nehmen also immer noch an, dass die Neue Republik nach Ihrer Pfeife tanzen...

Erscheint lt. Verlag 16.2.2015
Reihe/Serie Die Thrawn-Trilogie (Legenden)
Die Thrawn-Trilogie (Legends)
Großadmiral Thrawn – die Legende
Übersetzer Thomas Ziegler
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ The Last Command
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Fantasy • Han Solo • Luke Skywalker • Science Fiction • Space Opera • Star Wars • Star Wars Legends • Star Wars™ • Star Wars™, Star Wars, Thrawn • Thrawn
ISBN-10 3-641-14426-4 / 3641144264
ISBN-13 978-3-641-14426-5 / 9783641144265
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