Star Wars? Imperium und Rebellen (eBook)

Ehre unter Dieben
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2015 | 1. Auflage
432 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-14914-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? Imperium und Rebellen -  James S.A. Corey
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Die Helden der Allianz stehen vor ihrer größten Herausforderung!
Scarlet Hark ist eine der besten Agentinnen der Rebellen. Doch diesmal ist sie zu tief in das Imperium vorgedrungen. Es gibt keinen Weg zurück! Han Solo - der Held der Rebellion, der gerade geholfen hat, den ersten Todesstern zu zerstören - bricht auf, um Hark zu retten. Tatsächlich gelingt es ihm, sie aufzuspüren. Doch die Agentin ist noch nicht bereit, ihre Mission aufzugeben. Sie ist knapp davor, ein Geheimnis aufzudecken, das das Imperium zerreißen könnte. Han bleibt keine Wahl. Er muss sie bis in die Hölle begleiten, wenn die Rebellion gegen den Imperator Erfolg haben soll.

Hinter dem Pseudonym James Corey verbergen sich die beiden Autoren Daniel James Abraham und Ty Corey Franck. Beide schreiben auch unter ihrem eigenen Namen Romane und leben in New Mexico.

1. Kapitel

Vom imperialen Kern bis zu den abgelegenen Sternen der Randes wimmelte es vor Leben. Planeten, Monde, Asteroidenbasen und Raumstationen, bevölkert von Tausenden verschiedenen Spezies, allesamt beschäftigt mit den großen Ambitionen der Mächtigen und den banalen Problemen des täglichen Lebens, von den Plänen des Imperators bis zur Sorge, ob man an diesem Tag noch etwas zu essen bekommen würde. Jede Stadt, jede Station und jedes Schiff hatte eine eigene Geschichte, eigene Geheimnisse, Hoffnungen, Ängste und halb ausgeformte Träume.

Doch jeder Lichtkreis – jeder Stern, jeder Planet, jeder Außenposten und jedes Leuchtfeuer der Zivilisation – war von einem ungleich größeren Wall aus Dunkelheit umgeben. Der Raum zwischen den Sternen war unvorstellbar weit und würde es immer bleiben, und die Mysterien, die sich darin verbargen, würden nie völlig enthüllt werden. Ein fehlgeschlagener Sprung in den Hyperraum reichte schon, und ein Schiff war für immer verloren, es sei denn, es gab einen Weg, Hilfe anzufordern, zu rufen: Hier sind wir. Kommt und holt uns. Die Leere zwischen den Welten, die Räume, in denen selbst das Licht erst nach einem Lebensalter ankam, konnten eine Rettungskapsel oder einen Frachter oder eine ganze Flotte verschlingen.

Und deshalb konnte ein Treffpunkt der Rebellenallianz so groß sein wie ein ganzes Sonnensystem – ihre Schiffe waren trotzdem ebenso gut verborgen wie eine Flocke in einem Schneesturm. Hunderte von ihnen trieben lautlos durch das All. Da gab es behelfsmäßig reparierte, plasmaverbrannte Kreuzer und Kampfschiffe aus dritter Hand, X- und Y-Flügler und alle möglichen anderen Schiffstypen. Wartungsdroiden krochen über den Rumpf zahlreicher Kreuzer und verschweißten die Wunden der letzten Schlachten, in dem Wissen, dass sie hier sicher waren, eine Nadel im Heuhaufen des Imperiums.

Die größte Gefahr hier draußen war nicht der Feind, sondern die Tatenlosigkeit. Und die Art, wie bestimmte Männer mit dieser Untätigkeit umgingen.

»Ich habe nicht falsch gespielt«, sagte Han Solo, als Chewbacca sich bückte, um neben ihm die Luke zu passieren. »Ich war einfach nur besser als sie.«

Der Wookiee knurrte.

»Genau deswegen habe ich ja besser gespielt. Es ist nicht gegen die Regeln. Und davon abgesehen, ist es nicht so, als ob sie ihr Geld hier draußen bräuchten.«

Ein Dutzend Jägerpiloten marschierte in ihren schmutzigen orange-weißen Uniformen vorbei und salutierte vor ihm. Han nickte jedem von ihnen im Vorbeigehen zu. Sie waren ein hässlicher Haufen: Männer mittleren Alters, die eigentlich in einer zwielichtigen Kneipe auf ihrer Heimatwelt sitzen sollten, und schmächtige Jungen, die noch immer ihrem ersten Bartwuchs entgegenfieberten. Kämpfer für die Freiheit – und grottenschlechte Sabacc-Spieler.

Chewbacca stieß ein langgezogenes, tiefes Brummen aus.

»Würdest du nicht tun«, brummte Solo.

Der Wookiee musterte ihn aus blauen Augen, und sein Schweigen sagte mehr als jede Bemerkung, die er hätte machen können.

»Na schön«, entgegnete Han. »Aber wenn du ihnen unbedingt ihr Geld zurückgeben willst, ziehe ich es dir von deinem Anteil ab. Wann bist du nur so weich geworden?«

»Han!«

Luke Skywalker kam durch einen Seitenkorridor auf sie zu, seinen Helm unter den Arm geklemmt. Zwei Droiden folgten ihm: der kleine, zylindrische R2-D2, der piepsend und zirpend vor sich hin rollte; und der große, goldglänzende C-3PO, der ein paar Schritte dahinter durch den Gang stakste und mit seinen Händen gestikulierte, als würde er auf eine Konversation reagieren, die nur er hören konnte. Das Gesicht des Jungen war gerötet, sein Haar dunkel vor Schweiß, aber er grinste, als hätte er gerade etwas gewonnen.

»He«, sagte Han. »Gerade erst vom Übungsmanöver zurück?«

»Ja. Diese Kerle sind großartig. Du hättest die Schraube mit anschließender Wendung sehen sollen, die sie uns gezeigt haben. Ich hätte noch stundenlang so weitermachen können, aber Leia hat mich zurückgerufen. Sie erwähnte etwas von einer Notfallsitzung.«

»Ihre Durchlauchteste hat das Treffen einberufen?«, fragte Solo, als sie gemeinsam in den Hauptzugangskorridor einbogen. Der Geruch von Schweißbrennern und Kühlflüssigkeit hing schwer in der Luft; so ziemlich alles in der Rebellenallianz roch wie ein Reparaturhangar. »Ich dachte, sie würde an dieser tollen Konferenz auf Kiamurr teilnehmen.«

»Das war eigentlich auch der Plan. Ich nehme an, sie hat ihre Abreise verschoben.«

Der kleine R2-Droide zwitscherte, und Han drehte sich zu ihm um. »Was ist, Erzwo?«

C-3PO schloss zu den anderen auf und beugte sich vor, als müsste er erst wieder zu Atem kommen, was natürlich unmöglich war, da er keine Lunge hatte. Anschließend übersetzte er: »Er sagt, dass Ihre Hoheit ihre Abreise bereits zum zweiten Mal verschoben hat. Das hat auf dem Hangardeck für großes Durcheinander gesorgt.«

»Das kann nichts Gutes bedeuten«, warf Han ein. »Wenn sie lieber mit uns spricht, als an einem großen Tisch zu sitzen und über die Zukunft der Galaxis zu entscheiden … Ich meine, das ist schließlich ihre Lieblingsbeschäftigung.«

»Du weißt, dass das nicht stimmt«, entgegnete Luke, während er beiseitetrat, um einem bronzehäutigen Droiden Platz zu machen. »Ich frage mich wirklich, warum du sie nicht leiden kannst.«

»Ich kann sie ganz hervorragend leiden.«

»Warum machst du sie dann ständig nieder? Die Allianz braucht gute Politiker und Organisatoren.«

»Jede Regierung braucht einen Steuereintreiber. Nur, weil es uns beiden besser gefallen würde, wenn das Imperium nicht an der Macht wäre, heißt das noch lange nicht, dass sie und ich uns auch in allem anderen einig sind.«

Luke schüttelte den Kopf. Der Schweiß auf seiner Stirn begann zu trocknen, und sein Haar gewann wieder ein wenig von seiner sandbraunen Farbe zurück. »Ich glaube, ihr beiden seid euch ähnlicher, als euch lieb ist.«

Gegen seinen Willen musste Han lachen. »Du bist ein unverbesserlicher Optimist, Junge.«

Als sie den Eingang zur Kommandozentrale erreichten, schickte Luke die beiden Droiden weiter den Gang entlang, was R2-D2 mit einem Pfeifen und Quietschen quittierte, während C-3PO sich pikiert gab. Die Kommandozentrale hatte während der Schlacht von Yavin einen direkten Treffer abbekommen, und der Wiederaufbau war noch immer in vollem Gange. Neue Plastikretplatten waren dort angebracht worden, wo die Explosion die alte Wandverkleidung zerfetzt hatte, und ihr blendend helles Weiß ließ den Bereich ringsum noch dunkler und schmutziger wirken. Die Bildschirme auf Kopfhöhe markierten die Position der Schiffe in der Flotte, eine Ansammlung von Lichtpunkten in der Leere des Treffpunkts, außerdem zeigten sie den Status der Reparaturmannschaften, die Sensordaten und ein halbes Dutzend anderer Informationen an. Doch da keine der Stationen bemannt war, wanderten die Daten unbeachtet über die Schirme und verschwanden dann wieder.

Leia stand im vorderen Teil des Raumes, und der Kontrast zwischen den grellen neuen Elementen und der schmutzigen ursprünglichen Einrichtung schien sich in ihr widerzuspiegeln. Sie trug ein schwarzes Kleid mit goldenen und bronzenen Verzierungen, und ihr Haar fiel in sanften Wellen herab, bevor es auf Nackenhöhe zu einem Zopf zusammenfloss, der sie reifer und auch deutlich stärker wirken ließ als die seitlichen Haarknoten, die sie bei ihrer ersten Begegnung auf dem Todesstern getragen hatte. Han hatte sich in der Flotte umgehört, und augenscheinlich hatte die Zerstörung von Alderaan die Prinzessin älter und härter gemacht. Und so ungern er es auch zugab, sie sah der Tragödie zum Trotz unverschämt gut aus.

Der Mann, mit dem sie sich unterhielt – Colonel Harcen – hatte den Neuankömmlingen den Rücken zugekehrt, aber seine Stimme war deutlich zu hören. »Bei allem Respekt, Sie müssen einsehen, dass Verbündeter nicht gleich Verbündeter ist. Die Allianz kann gut und gern auf einige der Fraktionen verzichten, die auf Kiamurr vertreten sein werden.«

»Ich verstehe Ihre Bedenken, Colonel«, sagte Leia in einem Tonfall, der nicht gerade verständnisvoll klang. »Aber ich dachte, wir wären uns darin einig, dass die Allianz es sich im Augenblick nicht leisten kann, Hilfe abzulehnen. Die Schlacht von Yavin mag ein Erfolg gewesen sein, dennoch …«

Harcen hob die Hand, um sie zu unterbrechen. Was für ein Narr, dachte Han. »Es gibt bereits einige Stimmen, die finden, dass wir zu großzügig geworden sind, was die Leute angeht, die wir in unsere Reihen aufnehmen. Wenn wir respektiert werden wollen, dürfen wir keine untragbaren Elemente in unseren Reihen dulden.«

»Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu«, warf Han ein. Colonel Harcen zuckte zusammen wie eine Katze, die man aus dem Schlaf gerissen hatte. »Sie müssen die Allianz von Abschaum sauber halten.«

»Captain Solo«, sagte der Offizier. »Ich wusste nicht, dass Sie hier sind. Missverstehen Sie meine Bedenken bitte nicht als persönliche Beleidigung.«

»Nein, natürlich nicht«, erwiderte Han mit einem gekünstelten Lächeln. »Ich meine, Sie haben doch schließlich nicht von mir gesprochen, oder?«

»Jeder kennt Ihre Verdienste um die Allianz.«

»Genau. Es gäbe also überhaupt keinen Grund, warum Sie über mich sprechen sollten.«

Harcen errötete und neigte den...

Erscheint lt. Verlag 18.5.2015
Reihe/Serie Imperium und Rebellen
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Empire & Rebellion 2: Honor among Thieves
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Fantasy • Imperium • Rebellen • Science Fiction • Space Opera • Star Wars • Star Wars Legends
ISBN-10 3-641-14914-2 / 3641149142
ISBN-13 978-3-641-14914-7 / 9783641149147
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