Dunkle Flammen (eBook)

Roman

(Autor)

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2015 | 1. Auflage
480 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-15683-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dunkle Flammen -  Donna Grant
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Der aufregende erste Band der großen neuen Drachen-Romance
Seit Jahrhunderten kämpft ein Clan mächtiger Drachenkrieger darum, seine Magie vor den Augen der Menschen zu schützen. Doch das Geheimnis der Drachen ist in Gefahr, als eines Tages die schöne MI5-Agentin Denae Lacroix auf ihrer Mission zufällig in ihr Versteck gerät und dort dem attraktiven Kellan begegnet. Obwohl die Liebe zu einer Menschenfrau verboten ist, kann Kellan Denae nicht widerstehen und lässt sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit ihr ein. Eine Affäre, die nicht nur den Zorn der Ältesten entfesselt, sondern auch den Erzfeind der Drachen auf den Plan ruft ...

Donna Grant wurde in Texas geboren und ist dort auch aufgewachsen. Ihre Leidenschaft fürs Reisen führte sie jedoch auch nach Mexico, Jamaika und Schottland. Ihre zweite große Leidenschaft ist das Schreiben übernatürlicher Liebesgeschichten, mit denen sie regelmäßig eine Platzierung auf den amerikanischen Bestsellerlisten schafft. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Texas.

 

1

Dreagan Land

20. April

Die Nacht war dunkel und still, als Denae zu einer Eiche schlich und darauf wartete, dass ihr Kollege Matt zu ihr aufschloss. Vor zwei Nächten waren sie im Schutz der Dunkelheit von einem langsam fahrenden Lieferwagen gesprungen.

Während sie nur ihr Messer hatte – und zwei weitere, von denen keiner etwas ahnte –, war Matt mit einer Glock ausgestattet worden. Er hatte versucht, sie vor ihr zu verbergen, aber Denae hatte sie trotzdem bemerkt.

Eine Eule rief in der Nähe, und Grillen zirpten laut in der Stille. Der Wind, der durch die Zweige der Bäume fuhr, brachte die Blätter zum Rascheln. Der Mond spielte Hasch­mich mit dichten Wolken, die wie dunkle Riesen rasch über den Himmel zogen.

Eine perfekte Nacht zum Spionieren.

»Worauf wartest du?«, flüsterte Matt gereizt, als er sie überholte und die Führung übernahm.

Denae rückte ihren Rucksack zurecht und musterte Matt durch ihre Nachtsichtbrille. Er war ein wirklich unglaub­liches Arschloch. Nicht ein einziges Mal während ihrer Zeit beim MI5 hatte sie Befehle in Frage gestellt. Aber genau das tat sie in diesem Augenblick.

Der MI5 hatte die Aufgabe, Großbritannien, seine Bürger und Interessen zu schützen, sowohl innerhalb des Landes als auch in Übersee, wenn die nationale Sicherheit bedroht war. Denae hatte Erkundigungen eingezogen über Dreagan Industries, wie sie es gewohnheitsmäßig bei jedem Auftrag machte, den sie erhielt. Dreagan stellte Whisky her, seit Aufzeichnungen darüber existierten, und außer der Tatsache, dass die Akte äußerst dünn war, gab es absolut nichts über Dreagan, was den MI5 hätte veranlassen müssen, das Unternehmen unter die Lupe zu nehmen.

Dennoch war sie hier.

Aufgrund ihres fotografischen Gedächtnisses machte es Sinn, dass man sie zusammen mit Matt schickte, aber … da steckte noch mehr dahinter. Spione vertrauten selten irgendjemandem – schon gar nicht anderen Spionen.

Es gab Lager innerhalb einiger Abteilungen des MI5, geheime Unterabteilungen, jedenfalls so geheim, wie es eben möglich war in einem Gebäude voller Schnüffler. Aber das war nicht das Beunruhigende. Das Beunruhigende war die Tatsache, dass es darüber hinaus noch eine mysteriöse Abteilung für Geheimoperationen gab, von der sie bisher nur gerüchteweise gehört hatte, nachdem ihr diese Mission übertragen worden war. Und dieses Gerücht bereitete ihr Kopfzerbrechen.

Denae war misstrauisch geworden, sobald sie erfahren hatte, dass genau diese streng geheime Unterabteilung den Befehl erteilt hatte, Dreagan zu infiltrieren. Und sie war noch misstrauischer geworden, als sie zwei Wanzen in ihrer Wohnung und einen Peilsender an ihrem Auto entdeckt hatte.

Doch es war unmöglich gewesen, den Auftrag abzulehnen. Also war sie hier, mitten in der Nacht, mit einem Kollegen, den sie nicht ausstehen konnte.

Geduckt folgte Denae Matt durch das dichte Farngestrüpp. Seit sie die Grenze zum Gelände von Dreagan überschritten hatten, spürte sie ein merkwürdiges Kribbeln im Nacken. Beinahe so, als hätten sie mehr als nur das Gesetz gebrochen, indem sie hier eingedrungen waren.

Und das war der Grund dafür, dass sie nervös und angespannt war.

Keine gute Kombination in Verbindung mit ihrem Misstrauen Matt dem Arschloch gegenüber – und ihrer Abneigung gegen ihn.

Es hatte Folgen, wenn man Gesetze brach. Was würde es sie kosten, wenn man sie schnappte? Allerdings waren sie MI5-Agenten. Sie ließen sich nicht schnappen.

Ihr und Matt blieben ein paar Stunden, um zu dem markierten Punkt auf dem GPS, mit dem sie ausgestattet waren, zu gelangen. In zwei Tagen hatten sie knapp über zwanzigtausend Morgen Land durchquert. Sie bewegten sich schnell und leise und rasteten selten.

»Wie nahe, Lacroix?«, fragte Matt, sobald sie zu ihm aufgeschlossen hatte.

Er wartete nicht auf ihre Antwort, ehe er zum nächsten Baum eilte. Denae folgte ihm. Matt hatte sich nie sonderlich erwärmen können für sie, und obgleich sie früher schon mit ihm zusammengearbeitet hatte, ohne dass es Zwischenfälle gegeben hatte, war er nicht glücklich gewesen, dass sie für diese Mission ausgewählt worden war.

Matt hatte sein Missfallen laut und deutlich geäußert vor der gesamten Abteilung. Denae hatte nach außen hin so getan, als hätte es ihr nichts ausgemacht. Was ihr jedoch etwas ausgemacht hatte, war die Tatsache, dass nur sie beide los­geschickt wurden. Weitere Teams hätten zu verschiedenen Punkten von Dreagan geschickt werden müssen, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wurde. Es waren so viele Fehler gemacht worden, dass sie sich einfach fragen musste, warum Dreagan ein Ziel für den MI5 war.

Ihre Besorgnis war zunehmend größer geworden. Vage Bemerkungen wie »Du wirst wissen, wonach wir suchen, sobald du es siehst«, in Verbindung mit der mysteriösen Abteilung, die den Befehl erteilt hatte, plus den mangelnden Beweisen, dass irgendjemand bei Dreagan irgendetwas Verbotenes tat, führten dazu, dass sie besorgt und angespannt war.

Denae unterdrückte ein Knurren, als Matt sie unsanft anstieß. Sie sah ihn finster an. »Drei Meilen«, fauchte sie ihn an.

Matt war der Goldjunge des MI5. Sie hatte sich ihre Po­sition durch jahrelange harte Arbeit verdient, aber Matt war in der Hierarchie mühelos aufgestiegen – zu mühelos. Ihre Verärgerung hatte auch mit der Tatsache zu tun, dass Matt noch zusätzliche Befehle bekommen hatte außer denen, die ihnen beiden erteilt worden waren. Und das alles bedrückte sie sehr.

Wenn der MI5 Geheimniskrämerei betrieb gegenüber seinen Agenten, starben in der Regel Menschen. Ging es in diesem Fall darum? War Matt ausgesandt worden, um jemanden zu ermorden? Denae hatte einen derartigen Befehl nicht erhalten, und obgleich sie ihre Arbeit liebte, hatte es sich bei dem einzigen Mal, dass sie jemanden getötet hatte, um Selbstverteidigung gehandelt.

Sie blieb am Rand des dichten, schützenden Waldes stehen. Vor ihr lag jetzt ein Meer aus Gras, das sich endlos von einem Ende des Tals bis zum anderen erstreckte, umringt von einem majestätischen Gebirge.

Denae übernahm die Führung, weil sie das GPS hatte. Sie hielt sich so dicht wie möglich an den Bergen, wobei ihre Blicke hin und her schossen und sie jeden Moment erwartete, dass ein Angriff auf sie erfolgen würde.

Frank, ihr Vorgesetzter, hatte geäußert, dass die Menschen von Dreagan gefährlich waren, aber nähere Angaben, in welcher Hinsicht genau, hatte er nicht gemacht. Genauso wenig, wie ihr ein Blick in die Akte Dreagan weitere Aufschlüsse verschafft hatte.

Laut Frank lebten die Bewohner von Dreagan deswegen so abgeschieden, weil sie etwas verbargen. Was genau das war, hatte ihr ebenfalls keiner gesagt. – Sie würde es erkennen, wenn sie es sähe.

Denae warf im Laufen einen Blick über ihre Schulter zurück. Hatte man Matt darüber aufgeklärt? Wusste er, was an den Bewohnern von Dreagan – an allen – so wichtig war, dass der MI5 in Aktion trat?

Ihre Überlegungen wurden dadurch unterbrochen, dass sie den Zielpunkt erreichten. Denae verlangsamte ihr Tempo und wies auf einen Teich, dessen Oberfläche sich kräuselte, als ein Windstoß über das Wasser fuhr. »Das ist er.«

»Gut«, sagte Matt und riss sich die Nachtsichtbrille herunter, bevor er seinen Rucksack abstreifte.

Denae tat es ihm nach und zog ihre schwarze Sporthose und -jacke aus. Darunter trug sie einen schwarzen Tauch­anzug. Als Nächstes packte sie die Tauchflasche aus, die Maske und die Schwimmflossen, während Matt sie mit undurchdringlicher Miene anstarrte.

Sie spürte seinen musternden Blick und zählte langsam bis zehn. »Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst. Finde dich einfach damit ab. Und vergiss nicht, dass das Gefühl mehr als gegenseitig ist.«

»Ich sehe ja ein, dass du nützlich warst, als du verdeckt an den Universitäten gearbeitet hast, aber es ist mir schlicht unbegreiflich, dass sie dich auf diese wichtige Mission geschickt haben.«

»Warum? Bin ich nicht gut genug?«, fragte sie, während sie ihre Schwimmflossen anzog.

Er schwieg sekundenlang. »Ich schätze schon, dass du gut genug bist.«

Denae blickte ihn finster an. »Wow. Und ich schätze, dass es das Äußerste an Kompliment ist, was ich jemals von dir bekommen werde.«

»Du hättest in Amerika bleiben und zum CIA oder FBI gehen sollen, statt dich vom MI5 anheuern zu lassen. Es gibt auch noch andere, die ein fotografisches Gedächtnis haben.«

»Aha, es geht also darum, dass ich Amerikanerin bin.«

»Du wirst es noch bereuen, jemals zum MI5 gekommen zu sein«, sagte er kryptisch und sprang ins Wasser.

Es war nicht das erste Mal, dass ein Kollege darauf hinwies, dass sie Amerikanerin war, aber keiner hatte jemals derartige Drohungen ausgestoßen, wie Matt es gerade getan hatte. Sie würde beweisen, dass sie auf diese Mission geschickt worden war, weil sie es verdiente.

Denae schnallte sich die Tauchflasche auf den Rücken, setzte die Maske auf und schob sich den Atemregler in den Mund, bevor sie in den tiefen Teich sprang. Dank der Gewichte an ihrem Gürtel sank sie schnell.

Schwimmen konnte sie schon immer gut, und sie setzte ihr Können ein, sodass sie nur so durchs Wasser schoss. Kleine Lämpchen an beiden Seiten ihrer Maske leuchteten den Weg durch das pechschwarze Wasser aus.

Riesige Felsen ragten vom Grund auf. Je näher sie dem Gebirge kamen, desto dichter wurden die Felsbrocken, bis sie sich nur noch hindurchschlängeln konnten.

Denae holte...

Erscheint lt. Verlag 13.7.2015
Reihe/Serie Drachenkönige-Serie
Übersetzer Ingrid Klein
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Darkest Flame - A Dark Kings Novel
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Drachen • eBooks • Fantasy • Gestaltwandler • Paranormal Romance • Paranormal Romance, Gestaltwandler, Drachen • Romantasy
ISBN-10 3-641-15683-1 / 3641156831
ISBN-13 978-3-641-15683-1 / 9783641156831
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