Bayou Heat - Bayon und Jean-Baptiste (eBook)

Roman
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2015 | 1. Auflage
256 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-15328-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bayou Heat - Bayon und Jean-Baptiste -  Alexandra Ivy,  Laura Wright
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Zwei heiße neue Liebespaare und zwei neue atemberaubende Abenteuer
Die Bayous sind ein Ort voller Magie und Geheimnisse. Dort leben die Pantera, ein Clan mächtiger Gestaltwandler. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten soll ein Kind in diesem Clan geboren werden, doch das Glück der Pantera wird schnell getrübt, denn die werdende Mutter wird von den Feinden der Pantera entführt. Als die beiden sexy Krieger Bayon und Jean-Baptiste ausgeschickt werden, um sie zurückzuholen, sind sie auf alles vorbereitet - nur nicht auf die beiden atemberaubend schönen Frauen, die ihnen ihre Mission erschweren.

Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits elf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.

1

Die Wildlands in den Tiefen der Bayous von Louisiana waren nie ein friedlicher Ort gewesen.

Das magische Land der Pantera war von Puma-Gestaltwandlern bevölkert, die nicht nur die volle Aggressivität ihrer Tierwesen in sich trugen, sondern auch die unbeständigen Gefühle der Menschen. Eine solche Kombination führte zu reichlich Leidenschaft und Konflikten, und so war im Laufe der Jahrhunderte nicht gerade wenig Blut geflossen.

Aber noch nie zuvor hatten Feinde durch die Grenzen der Wildlands schlüpfen können, um die Pantera direkt anzugreifen.

Während sich unter den versammelten Pantera noch Wellen des Entsetzens ausbreiteten, rannte Bayon zur Grenze ihres Territoriums. Raphael war bei seiner schwangeren Gefährtin Ashe geblieben, ihm konnte er nicht helfen. Er hatte nicht das Talent, Ashe zu heilen oder das geheimnisvolle Böse zu bekämpfen, das versuchte, das Baby in ihrem Bauch zu vernichten.

Bayon war ein Jäger. Ein großer Mann mit golden schimmernden Haaren, dessen Augen bei Erregung zwischen Grün und tief Golden changierten und der die festen Muskeln eines Kriegers hatte. Sein Talent lag darin, diese Schweine, die es gewagt hatten, in seine Heimat einzudringen, zu fangen und zu vernichten.

Gut, zuerst würde er sie foltern. Langsam. Qualvoll. Er musste erfahren, wer sie waren und ob sie wirklich Anhänger von Shakpi, der Erzfeindin der Pantera waren.

Vorher allerdings musste er seinen derzeitigen Auftrag für Raphael erledigen.

Als er sich dem stellenweise von Trauerweiden verborgenen Wohnhaus näherte, verlangsamte er sein rasantes Tempo.

Die meisten Pantera zogen es vor, mit ihren jeweiligen Fraktionen in der Hauptgemeinde zu leben. Da gab es die Diplomaten, die sich mit allen politischen Angelegenheiten befassten, darunter auch das Netzwerk von Spionen und die Geeks, die ihre Magie mittels Computern ausübten. Es gab die Versorger, die eine der besten medizinischen Einrichtungen der Welt aufgebaut hatten, um die Ursache für den Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit bei den Pantera zu erforschen. Außerdem gab es die Ältesten, die obersten Herrscher und spirituellen Führer dieser magischen Spezies der Puma-Gestaltwandler.

Und dann gab es noch die Jäger.

Die Krieger, die alles daransetzten, ihr Volk zu beschützen.

Aber es gab auch Pantera, die die Einsamkeit suchten.

Parish, der Anführer der Jäger, hatte in Höhlen am anderen Ende der Wildlands gelebt, nachdem Menschen seine Schwester umgebracht hatten. Alle hatten Verständnis für sein Bedürfnis gehabt, ungestört zu trauern.

Was Jean-Baptiste, einen ihrer besten Heiler, dazu gebracht hatte, sich von seiner Familie abzuschotten und so weit von allen anderen entfernt zu leben, wusste Bayon nicht. Und er hatte nicht vor, ihn danach zu fragen. Pantera lebten zwar in einer eng verwobenen Gemeinschaft, aber das bedeutete vor allem, dass es klare Grenzen in Sachen Privatsphäre geben musste. Wer seine Nase in fremde Angelegenheiten steckte, musste damit rechnen, dass sie ihm abgebissen wurde.

Mit einem Satz sprang Bayon auf die umlaufende Veranda vor Jean-Baptistes Holzhaus und hämmerte mit der Faust gegen die schwere Holztür. Als niemand öffnete, zog er ein finsteres Gesicht.

Verdammt. Er wusste, dass Jean-Baptiste zu Hause war.

Also warum zum Geier ignorierte er ihn?

»Jean-Baptiste«, knurrte er, seine Stimme scharf vor Ungeduld. Er hatte keine Zeit für solchen Mist. »Ich weiß, dass du da bist. Mach die scheiß Tür auf.«

Eine Reihe hässlicher Verwünschungen hallte durch das Haus, bevor die Tür aufgerissen wurde und ein Pantera-Mann vor ihm stand. Er war über eins achtzig groß und hatte dunkelbraune, kinnlange Haare, und Augen in einem eigentümlichen Bernsteinton. Wie Bayon trug er verwaschene Jeans und derbe Kampfstiefel, und über seinem schlanken, muskulösen Oberkörper spannte sich ein weißes T-Shirt. Anders als Bayon trug er eine schwere Lederjacke, unter der sich die zahlreichen Tätowierungen verbargen, die Bayon bisher nur aus der Ferne gesehen hatte. Oh, und er hatte die Art Piercings, mit denen er aussah, als würde er zu einer Motorradgang gehören, nicht in ein Krankenhaus.

»Verdammt, was ist?«, fauchte Jean-Baptiste.

»Du wirst gebraucht.«

Die bernsteinfarbenen Augen verengten sich. »Warum?«

Bayon ballte die Fäuste, immer noch pulsierte blanke Wut in seinem Körper »Raphaels Gefährtin wurde angegriffen.«

Offenbar waren die Neuigkeiten noch nicht bis zu dem Heiler vorgedrungen. »Wo?«

»Hier. In den Wildlands.«

Vor Schreck über Bayons unverblümte Erklärung, zuckte Jean-Baptiste zusammen. Wütende Ungläubigkeit knisterte in der Luft.

»Unmöglich.«

Jean-Baptiste hatte recht, es hätte unmöglich sein müssen.

Und das machte Bayon nur noch wütender.

»Tja, das kannst du ja Ashe erklären.«

Eine lange Stille entstand, während Jean-Baptiste Mühe hatte, dieses beispiellose Ereignis zu begreifen.

»Wann ist es passiert?«

»Bei der Jagd.«

Jean-Baptiste kam auf die Veranda und lief mit grimmiger Miene auf den Holzbohlen auf und ab. Offensichtlich hegte er düstere Gedanken.

»Wer würde es wagen, in die Wildlands einzudringen?«

Bayon zog die Lippen kraus und bleckte seine Reißzähne. »Das gedenke ich herauszufinden. Aber erst will Raphael dich im Krankenhaus sehen.«

Jean-Baptiste blieb abrupt stehen, seine Kieferpartie verspannte sich. »Falls es deiner Aufmerksamkeit entgangen ist, mon ami, ich bin nicht im Dienst.«

»Zu schade«, sagte Bayon, der nicht in der Stimmung war, die Gefühle seines Freundes mit Samthandschuhen anzufassen. Was dieser Kerl auch für ein Problem hatte, er würde es verdammt noch mal auf Eis legen müssen. Nichts war wichtiger, als Ashe und ihr Baby zu retten. »Du wirst gebraucht.«

In den bernsteinfarbenen Augen glühte die Kraft seines Pumas. »Nein.«

Bayon trat auf ihn zu. Er war einer der wenigen Pantera, die keine Angst vor dem Gebiss dieses Mannes hatten. »Hör mal, ich weiß ja nicht, was dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist …«

»Es gibt andere Heiler, die besser geeignet sind, um einen Menschen zu behandeln«, fuhr Jean-Baptiste ihn an.

Bayon wich keinen Schritt zurück. »Raphael braucht nicht deine Heilkünste.«

Sein Freund verharrte reglos. »Was dann?«

»Sie spüren, dass etwas von Ashe Besitz ergreifen will. Oder von dem Baby«, erklärte er. »Du musst nach New Orleans gehen und einen Talisman finden, der das Böse abhält, bis wir den Ursprung des Angriffs ausmachen können.«

»Scheiße.« Der Heiler zog eine Grimasse und fuhr sich durch die Haare. Er wusste, dass er diese Aufgabe nicht ablehnen konnte. Von der Rettung des Babys konnte ihre ganze Zukunft abhängen. »Sag ihm, ich …«

»Sag es ihm selbst. Ich bin ein Jäger, kein beschissener Kurier«, knurrte Bayon, während er bereits zum Rand der Veranda ging und über einen dichten Strauch gelber Teichrosen sprang.

Als er den Boden berührte, hatte er sich schon in seine Pumagestalt verwandelt, und die aufwallende Magie, die ihn durchfuhr, ließ sein Herz vor Freude höher schlagen.

Sein Brüllen hallte durch die schwere, feuchte Luft. Mère de dieu. Es gab nichts Berauschenderes, als das Tier in ihm zur Jagd loszulassen. Er bleckte seine gewaltigen Zähne, als sein Puma ihn an eine Sache erinnerte, die noch berauschender war.

Heißer, wilder Sex, bei dem die Frau vor Lust schrie.

Nein. Nicht irgendeine Frau.

Die richtige Frau.

Etwas, das ihm viel zu lange verwehrt geblieben war.

Mit einem ungeduldigen Kopfschütteln verscheuchte er den schmerzlichen Gedanken. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.

Er rannte leichtfüßig über den sumpfigen Boden und suchte mit seinen scharfen Sinnen nach Spuren der Eindringlinge, fand jedoch nichts, bis er an den schmalen Fluss kam, auf dem Ashe angegriffen worden war. Er stieß ein tiefes, kehliges Knurren aus, als er den säuerlichen Geruch der Eindringlinge witterte und dem Gestank zum Rand ihres Territoriums folgte.

Entweder hatten die Eindringlinge unverschämtes Glück gehabt und waren direkt nach dem Betreten der Wildlands über genau die Person gestolpert, die sie hatten umbringen wollen, oder sie hatten eine Möglichkeit gehabt, sie zu verfolgen.

Magie? Oder eine profanere, menschliche Technik?

Er nahm sich vor, Ashe nach einem Peilsender absuchen zu lassen, der klein genug war, um unter ihrer Haut versteckt zu werden. Raphael hatte gesagt, sie wäre kurz vor der ersten Attacke der Fremden bei einem Arzt gewesen.

Wie leicht hätte ihr der Mediziner ohne ihr Wissen einen Sender einsetzen können.

Als er spürte, dass Parish sich ihm näherte, nahm Bayon widerstrebend wieder seine Menschengestalt an und richtete sich auf, während er den glänzend schiefergrauen Puma auf sich zukommen sah. Begleitet von einem magischen Schimmer verwandelte Parish sich in einen Menschen von über einem Meter achtzig, mit breiten Schultern und langem, tiefschwarzem Haar. Sein kantiges Gesicht verriet sein raubtierhaftes Wesen, was durch die beiden verheilten Narben an seinem Mund und dem rechten Ohr noch stärker betont wurde.

»Hier sind sie über die Grenze gekommen«, fauchte Parish, der noch wilder aussah als üblich. Gemeinsam untersuchten sie eine Lücke zwischen den Zypressen, durch die die Angreifer in die Wildlands gelangt waren. »Verdammt, ich hätte gründlicher suchen...

Erscheint lt. Verlag 15.6.2015
Reihe/Serie Bayou Heat-Serie
Übersetzer Cornelia Röser
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Bayou Heat Series (3&4): Bayon/Jean-Baptiste
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Alexandra Ivy • eBooks • Fantasy • Gestaltwandler • Laura Wright • Paranormal Romance • Paranormal Romance, Gestaltwandler, Alexandra Ivy, Laura Wright • Romantasy
ISBN-10 3-641-15328-X / 364115328X
ISBN-13 978-3-641-15328-1 / 9783641153281
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