Henrik Ibsens Frauen-Gestalten
Welsch, Ursula (Verlag)
978-3-937211-34-3 (ISBN)
Motiviert durch ihre eigene Lebenssituation, ist es vor allem Ibsens großes Thema der 'Selbstverwirklichung in der Ehe', das Lou Andreas-Salomé interessiert. Ihre Fähigkeit, die Problematik der Frauen-Gestalten von Nora bis Hedda Gabler empathisch zu durchdringen und die Befreiungsstrategien literarischer Figuren so zu beschreiben, als seien sie reale Frauen, macht den besonderen Erkenntnisgewinn ihrer Studien aus und erhebt den Text zudem in den Rang einer eigenen Dichtung.
Die Neuausgabe – ergänzt durch die wichtigsten zeitgenössischen Rezensionen, die das Buch begeistert besprachen – ermöglicht nun endlich wieder den Zugang zu einem der zentralen Werke Lou Andreas-Salomés und bietet der Ibsen- und Naturalismusforschung unverzichtbares Material.
Das Leben der Lou Andreas-Salomé, die am 12. Februar 1861 in St. Petersburg geboren wurde und am 5. Februar 1937 in Göttingen verstorben ist, umfasst die Emanzipation vom zaristischen Russland mit Hilfe eines sehr scharfen und sich keinerlei Zwängen beugenden Verstands, die finanzielle Unabhängigkeit mit Hilfe der Schriftstellerei und die bereitwillige umfassende Akzeptanz des psychoanalytischen Prinzips in Bewunderung ihres Gründers. Die Stadien dieses Lebens könnten auch betitelt werden mit den Weggefährten jener Zeiten – Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Sigmund Freud –, man wird damit jedoch diesem selbstbestimmten Frauenleben nicht annähernd gerecht. Eine ausführliche Lebensbeschreibung von Lou Andreas-Salomé (»Lou Andreas-Salomé. ›Wie ich dich liebe, Rätselleben‹. Eine Biographie« von Michaela Wiesner-Bangard und Ursula Welsch) ist über den Buchhandel oder als E-Book (erweitert um ein Kapitel zur psychoanalytischen Theorie und Praxis von Lou Andreas-Salomé) über die MedienEdition Welsch zu beziehen.
Dr. phil. Cornelia Pechota lebt als Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin in Genf. Nach langjähriger Tätigkeit im Verlagswesen studierte sie Germanistik, Anglistik und Assyriologie. Auf die Publikation ihrer Dissertation »›O Vater, laß uns ziehn!‹ Literarische Vater-Töchter um 1900. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé« (2005) folgte die Studie »Heim und Unheimlichkeit bei Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé. Literarische Wechselwirkungen« (2010); daneben Beiträge und Rezensionen in Zeitschriften und Sammelbänden. Siehe unter www.cpv-intertext.com.
Inhalt
Zu Lou Andreas-Salomé 2
Zur Herausgeberin 2
Editorische Notiz 6
Henrik Ibsens Frauen-Gestalten 7
Ein Märchen zur Einleitung 9
Nora (›Ein Puppenheim‹) 21
Frau Alving (›Gespenster‹) 43
Hedwig (›Die Wildente‹) 58
Rebekka (›Rosmersholm‹) 81
Ellida (›Die Frau vom Meere‹) 104
Hedda (›Hedda Gabler‹) 136
Materialien 167
Wilhelm Bölsche:
Sechs Kapitel Psychologie nach Ibsen (1891) 169
Fritz Mauthner:
Henrik Ibsens Frauen-Gestalten (1892) 175
Otto Harnack:
Henrik Ibsens Frauen-Gestalten (1892) 177
Theodor Heuß:
Lou Andreas-Salomé (1908) 179
Heinrich Meyer-Benfey:
Lou Andreas-Salomé (1931) 181
Siglen und Abkürzungen 183
Verzeichnis der Erstdrucke/Erläuterungen 186
Nachwort 209
Zeittafel 254
Personenverzeichnis 257
Reihe/Serie | Literarisches Werk ; 3 | Werke und Briefe von Lou Andreas-Salomé ; 7 |
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Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Ursula Welsch |
Nachwort | Cornelia Pechota Vuilleumier |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 210 mm |
Gewicht | 348 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Frauenliteratur • Henrik Ibsen • Interpretation • Literatur 19. Jahrhundert • Naturalismus • Schauspiele • Theater 19. Jahrhundert |
ISBN-10 | 3-937211-34-9 / 3937211349 |
ISBN-13 | 978-3-937211-34-3 / 9783937211343 |
Zustand | Neuware |
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