Breeds - Tanners Begehren (eBook)

Tanners Begehren

(Autor)

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2015 | 1. Auflage
448 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-8025-9818-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Breeds - Tanners Begehren -  Lora Leigh
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Um sich an seinem Erzfeind zu rächen, entführt der Breed Tanner die Tochter eines Generals, der für zahlreiche Gräueltaten an den Breeds verantwortlich ist. Nie hätte er damit gerechnet, dass er sich in sie verlieben könnte. Doch die hübsche Scheme entfacht ein Verlangen in ihm, das er nicht kontrollieren kann. Als Tanner erfährt, dass Scheme durch die Machenschaften ihres Vaters in höchster Gefahr schwebt, setzt er alles daran, sie zu beschützen.



<p>Lora Leigh lebt mit ihrer Familie in Kentucky. Mit ihren erotischen Liebesromanen hat sie sowohl im Bereich der Romantic Fantasy als auch des Romantic Thrill eine große Leserschaft gewonnen.</p>

Lora Leigh lebt mit ihrer Familie in Kentucky. Mit ihren erotischen Liebesromanen hat sie sowohl im Bereich der Romantic Fantasy als auch des Romantic Thrill eine große Leserschaft gewonnen.

Prolog

General Cyrus Tallant saß in seinem Büro. Nur die Lampe auf seinem Schreibtisch spendete ihm Licht, als er mit Tränen in den Augen das Bild in seinen Händen betrachtete.

Seine Tochter. Seine kleine Intrigantin.

Seine Lippen verzogen sich zu einem traurigen Lächeln, als er an ihren Namen dachte: Scheme – Intrige. Natürlich war es seine Idee gewesen, ihr diesen Namen zu geben. Es hatte gar keine Alternative gegeben: In dem Augenblick, da er ihren winzigen Körper in seinen Armen gehalten hatte, war ihm klar gewesen, dass aus ihr einmal eine kleine Manipulantin werden würde.

Und er war stolz gewesen: auf ihre schokoladenbraunen Augen, ihr dichtes schwarzes Haar, die Art, wie sie zu ihm aufsah, als würde sie sich fragen, wie sie diesen Mann wohl zu ihrem Nutzen einsetzen könnte – selbst damals schon.

Ein tränenersticktes Kichern drang leise durch das Büro. Sie war immer ein helles Köpfchen gewesen, berechnend so wie er – und wie ihre Mutter. Leider Gottes ähnelte sie ihrer Mutter vielleicht ein bisschen zu sehr.

Die liebe Dorothy. Sie hatte ein Komplott gegen ihn geschmiedet und diesen widerwärtigen Breeds zur Flucht verholfen. Und nun quälten ihn Callan Lyons und das kleine Rudel, das er anführte. Dorothy hatte ihnen bei der Flucht und der Zerstörung des Labors in New Mexico geholfen; damals war Scheme kaum zehn Jahre alt gewesen.

Er hätte damals schon wissen müssen, dass Dorothys plötzliche Skrupel sein Kind korrumpiert hatten. Dorothy hatte viel Zeit mit Scheme verbracht und eine Beziehung zu ihr aufgebaut, wie sie nur zwischen Mutter und Tochter möglich war. Er hätte ahnen müssen, dass seine Tochter den Mangel an mentaler Stärke geerbt hatte, die nun einmal notwendig war, um zu tun, was getan werden musste – um die Breeds zum Gehorsam gegenüber ihren Herrn und Meistern zu zwingen.

Und jetzt führte sein heiß geliebtes Kind Dorothys Vermächtnis fort.

Er wischte die Träne fort, die ihm langsam übers Gesicht lief.

Scheme wollte ihn vernichten. Und falls es ihr gelang, tatsächlich Jonas Wyatt zu kontaktieren, würde sie ihn vernichten. Das durfte er nicht zulassen. Er durfte nicht zulassen, dass sie sich zu den Kreaturen flüchtete, denen sie offensichtlich jahrelang geholfen hatte.

Dabei war ihm das Glück zu Hilfe gekommen, und es war ihm gelungen, Wyatt aus Washington fortzulocken. Nun musste er sich nur noch um seine Tochter kümmern.

Er musste sie töten.

Er ließ den Blick durch sein Büro schweifen. Er hätte sich darum kümmern sollen, bevor sie zu der Party aufgebrochen war, auf der sie ihn verraten wollte, aber er hatte einfach nicht die Kraft dazu gefunden.

Er konnte sie nicht in ihrem Zuhause töten, wo sie aufgewachsen war, wo er mit ihr gespielt hatte, als sie ein Kind gewesen war, wo er mit ihr gelacht hatte – vor der Zeit, die sie auf der Akademie verbracht hatte.

Er konnte ihr Blut nicht in dem Haus vergießen, in dem sie zur Welt gekommen war. Das wäre nicht richtig gewesen.

Er hob den Kopf und blickte über den Schreibtisch hinweg den Mann an, der dort noch immer auf seine Befehle wartete.

Chazzon St. Marks war ein hervorragender Killer; leise und unsichtbar. Er hinterließ nie Spuren und befolgte immer seine Befehle. Einen besseren Killer konnte man sich nicht wünschen.

Und wegen dieses Mannes hasste seine Tochter ihn abgrundtief. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, grübelte er im Stillen, als er Chaz vor Jahren befohlen hatte, ihr Liebhaber zu werden, das Herz seiner Tochter zu erobern und ihre Geheimnisse herauszufinden.

Chaz hatte nicht viel in Erfahrung gebracht, außer dass Scheme Cyrus verdächtigte, ihre Mutter ermordet zu haben, und dass sie bedauerte, ohne den Einfluss dieser Schlampe aufgewachsen zu sein. Und sie hatte Chaz anvertraut, dass sie von einem Leben weit weg von ihrem Vater träumte.

Und dann war sie schwanger geworden.

Chaz war ein guter Killer, aber sein Genmaterial eignete sich nicht für einen Erben. Cyrus hatte nicht zulassen können, dass sein Enkelkind mit diesem Vater zur Welt kam. Ganz besonders kein männlicher Enkel.

In seiner Eigenschaft als Schemes Vater hatte er die Entscheidung getroffen, das Kind abtreiben zu lassen.

Erst jetzt war Cyrus klar geworden, dass sie nie verstanden hatte, dass er sie damit nur hatte schützen wollen. Er hatte nur versucht, sie anzuleiten, zu führen.

»Bereust du das mit dem Kind?«, fragte er Chaz.

Kalte, sehr kalte blaue Augen erwiderten seinen Blick, und harte Lippen verzogen sich spöttisch. »Ich habe sie für Sie betäubt. Wenn ich das Balg gewollt hätte, wäre ich mit ihr abgehauen.«

Ja, das hätte er getan. Chaz gewährte seine Loyalität nur freiwillig, und er hatte keine Bedenken, sich etwas zu nehmen, wenn es ihm in den Kram passte. Cyrus respektierte das.

»Haben wir Beweise?« Sein Kummer wog schwer.

Er hatte seine Tochter über die Jahre viele Male bestraft, in seinem Bemühen, sie zu trainieren, sie zu stärken und sie zu lehren, welchen Wert es hatte, wenn sie ihm ihre Loyalität schenkte. Er war hart mit ihr umgegangen, zugegeben. Einmal hatte er sie sogar getötet, um sie die Bedeutung des Todes zu lehren. Sollte sie ihn je hintergehen, wäre dies ihre Strafe. Damals hatte er keine Beweise gehabt, nur einen Verdacht, und seine Schuldgefühle waren immer drückender geworden, jedes Mal wenn Scheme ihn mit anklagendem Blick ansah.

Ohne einen Beweis konnte er sie nicht endgültig töten, weil diese anklagenden braunen Augen ihn bis in alle Ewigkeit verfolgen würden. Er brauchte absolute Gewissheit.

»Ihre ID war ins Übermittlungssystem eingeloggt. Sie hat sich große Mühe gegeben, ihre Spuren zu verwischen, aber ich habe Beweise gefunden.« Chaz übergab ihm das ID-Protokoll.

Da stand es schwarz auf weiß: ihre Versuche, die Spuren im System zu löschen – und die Nachricht, die früher am Tag an das Büro für Breeds-Angelegenheiten geschickt worden war. In dieser Nachricht ersuchte sie um Asyl bei Jonas Wyatt. Es war reines Glück gewesen, dass sein Spion sich in den Büroräumen in Washington aufgehalten hatte, als die Nachricht eingegangen war. Cyrus unterdrückte sein Seufzen und Bedauern.

»Offensichtlich hatte sie nicht genug Zeit, um den Job gründlich zu erledigen«, murmelte er. Er wusste genau, dass sie es mit ausreichend Zeit geschafft hätte.

»Und ich vermute, dass ihr das klar ist. Sie dachte, sie hätte stattdessen genug vom internen Speicher gelöscht, um genügend Zeit zu haben, Jonas Wyatt zu erreichen. Sie ist der Spion, Cyrus. Es ist an der Zeit, es sich einzugestehen. Die Frage ist, welche Informationen hat sie mitgenommen? Denken Sie, sie weiß von der Entführung des Breed-Kindes?«

Er musste es sich endlich eingestehen. Er hatte es mehrere Male vermutet und sein eigenes Kind gefoltert, um ihr das Geständnis abzuringen, war jedoch jedes Mal gescheitert. Jahrelang hatte er sich selbst gehasst, war von Schuldgefühlen geplagt gewesen, nur um am Ende zu erfahren, dass sie noch hinterhältiger gewesen war, als selbst er es für möglich gehalten hatte.

Er hatte Prügel angeordnet, sie mehrere Male lebendig begraben, und ihr einmal sogar gestattet zu sterben, bevor er sie rasch wiederbelebt hatte. Er hatte sie verdächtigt und unbedingt ihren möglichen Verrat verhindern wollen, um die Notwendigkeit ihres Todes zu vermeiden.

Cyrus hob den Blick zu dem Ölgemälde an der Wand gegenüber. Seine Scheme, strahlend in feuerroter Seide, auf seinem Bürosessel. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr wie ein Wasserfall über die Schulter, und ihre dunklen Wimpern verbargen den Ausdruck ihrer Augen. Er redete sich oft ein, dass sie dahinter ihre Liebe für ihn versteckte. Ihr Verständnis.

»Es spielt keine Rolle, was sie weiß. Unser Agent ist inzwischen so nahe dran, dass die Entführung des Kindes kein Problem sein wird. Sie kennt das genaue Datum nicht, höchstens ein ungefähres. Selbst wenn sie ihnen das verrät, wird das nichts ändern.«

Aber sie wusste noch andere Dinge. Dinge, für die sie vielleicht keine Beweise besaß, die ihn aber dennoch vernichten konnten.

»Sie ist zu einer Belastung geworden, Cyrus. Sie haben die richtige Entscheidung getroffen«, versicherte Chaz.

»Sie ist gerade auf einer Party für diesen Tigerbastard Reynolds. Ich will, dass sie noch vor Sonnenaufgang tot ist.« Die Worte drohten ihn zu ersticken. »Barmherzig, Chaz, ich bitte dich.«

Chaz neigte zustimmend den Kopf. »Ich kümmere mich um sie, Cyrus«, versprach er leise. »Kurz und schmerzlos.«

Ja, das würde Chaz tun. Er empfand Zuneigung für Scheme, das wusste Cyrus. Aber, anders als Scheme, verstand Chaz ihre Zukunftspläne und worauf sie hinarbeiteten.

»Denkst du, es wäre anders gekommen, wenn sie das Kind hätte behalten dürfen?«

Diese Frage verfolgte ihn.

»Ich bezweifle es, Cyrus. Sie hat auf das hier hingearbeitet, seit dem Tag, an dem ihre Mutter starb. Sie hat immer gewusst, dass Sie sie getötet haben, trotz Ihrer Geschichte. Sie hätten später auch noch ein Enkelkind töten müssen.«

Ja. Cyrus nickte zu den Worten des Killers. So wie er seine Frau getötet hatte, war er nun gezwungen, seinem Kind das Leben zu nehmen. Er hätte es nicht ertragen können, das Gleiche einem Enkelkind anzutun, das er mit aufgezogen hatte.

»Also gut.« Er nickte und stellte das Foto zurück an seinen Platz. »Ich vertraue darauf, dass du dich darum kümmerst.«

Chaz stand auf und hielt...

Erscheint lt. Verlag 7.5.2015
Reihe/Serie Breeds-Serie
Breeds-Serie
Übersetzer Silvia Gleißner
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Tanners Sheme
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Erotik • J.R. Ward • Kresley Cole • Leidenschaft • Liebe • Romantik • Romantische Fantasy • Soldat • Sylvia Day
ISBN-10 3-8025-9818-0 / 3802598180
ISBN-13 978-3-8025-9818-0 / 9783802598180
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