Im Bann der Liebe (eBook)

Roman

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2015 | 1. Auflage
400 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-14565-1 (ISBN)

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Im Bann der Liebe -  Sylvia Day
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Die schönste Mätresse des ganzen Königreiches, ein gefährlicher Kriegerprinz und eine Liebe, die ebenso heiß wie verboten ist
Atemberaubend schön und in den raffiniertesten Liebeskünsten bewandert, ist Sapphire bereits seit Jahren die Lieblingsmätresse des Königs von Sari. Jeder Wunsch wird ihr von den Augen abgelesen, doch eigentlich will sie nur endlich selbst über ihr Leben bestimmen. Als der geheimnisvolle Kriegerprinz Wulfric als Gefangener an den Hof kommt, ist Sapphire sofort fasziniert und stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie sich völlig frei dem Rausch ihrer Gefühle hingeben. Dass ihre Liebe zu Wulfric verboten ist, macht die Sache nur noch aufregender ...

Die Nummer-1-Bestsellerautorin Sylvia Day stand mit ihrem Werk an der Spitze der New York Times-Bestsellerliste sowie 28 internationaler Listen. Sie hat über 20 preisgekrönte Romane geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Weltweit werden ihre Romane millionenfach verkauft.

Prolog

D’Ashier, im Grenzgebiet

»Ist er tot, Eure Hoheit?« Wulfric, der Kronprinz von D’Ashier, schloss den Bioscanner, erhob sich aus seiner kauernden Haltung und starrte auf den Leichnam vor seinen Füßen. Wüstensand wirbelte um die Leiche herum und hatte es eilig, sie zu begraben. »Bedauerlicherweise ja.«

Er hob den Blick und ließ ihn über die Böschungen um sie herum gleiten. »Erstattet am nächsten Kontrollposten Meldung. Es besteht keine Notwendigkeit, den Vorfall frühzeitig zu melden und zu riskieren, dass das Signal abgefangen wird.«

Sie waren zu nah an Sari, um das Risiko einer Entdeckung einzugehen. Der König von Sari lag immer auf der Lauer, um bei der geringsten Provokation in den Krieg zu ziehen – daher die niemals endenden Grenzpatrouillen.

Alle zwei Monate begleitete Wulf einen Zug Soldaten von D’Ashier auf ihren Kontrollgängen. Seine Anwesenheit war nicht erforderlich, aber er sah darin eine notwendige Maßnahme. Ein guter Herrscher setzte sich den Belastungen aus, die auch seine Leute durchmachten. Er sah die Welt durch ihre Augen, aus ihrer Perspektive, und nicht von so hoch oben, dass er das Gespür für ihre Nöte verlor.

»Wollte er rein oder raus, Eure Hoheit?«

Er warf einen Blick auf den jungen Lieutenant an seiner Seite. »Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Es ist so heiß heute, dass ich nicht einmal bestimmen kann, wie lange er schon tot ist.« Der Schutzanzug, den Wulf trug, bewahrte ihn sowohl vor Austrocknung als auch vor der sengenden Sonne, doch er konnte die Hitzewellen über dem Sand flimmern sehen. Nach den jüngsten Konfrontationen war die Grenze abrupt geschlossen worden, was zur Aufspaltung zahlreicher Familien geführt hatte. Eine bedauerliche Folge war der Tod vieler Staatsbürger bei dem Versuch, die Grenze zu ihren Angehörigen zu überqueren. Wulf bemühte sich um die Wiederaufnahme regelmäßiger Vertragsverhandlungen mit Sari, doch der sarische König lehnte jedes Mal ab. Trotz all der Jahre, die inzwischen vergangen waren, hegte Sari nach wie vor Groll.

Vor zweihundert Jahren war D’Ashier eine große, wohlhabende Bergbaukolonie Saris gewesen. Nach Jahren der Meinungsverschiedenheiten und Ungerechtigkeiten, die von beiden Seiten geltend gemacht wurden, hatte eine blutige Revolution das kleine Territorium von seinem Heimatland befreit und eine dauerhafte Animosität zwischen den beiden Ländern hervorgerufen. Die Bevölkerung von D’Ashier hatte den populären und geliebten Gouverneur zum Monarchen gekrönt. Im Lauf der Jahre hatten Wulfs Vorfahren die junge Nation ausgebaut und gefestigt, bis sie mit allen anderen konkurrieren konnte.

Doch die königliche Familie von Sari blickte immer noch so herablassend auf D’Ashier, wie ein frustrierter Elternteil die Nase über ein Kind rümpfen würde, das sich zum Emporkömmling entwickelt. Sari blieb standhaft bei seiner Entscheidung, D’Ashiers Macht und seine Staatshoheit zu ignorieren. Die Talgoritminen von D’Ashier waren der größte Produzent der begehrten Energiequelle im bekannten Universum und durchaus jede Schlacht und jeden Krieg wert, der geführt wurde, um sie zurückzuerobern.

»Hier ist etwas faul.« Wulf hob seinen Feldstecher an die Augen, um den Himmel abzusuchen.

Er und der Lieutenant standen wenige Kilometer von der Grenze entfernt auf einer kleinen Anhöhe. Ganz in der Nähe schwebte einsatzbereit sein Skipsbåt. Um sie herum hielten Gardisten von D’Ashier Wache. Insgesamt waren sie ein Dutzend, die erforderliche Anzahl für jede Patrouille. Von seiner günstigen Position aus konnte er ein gutes Stück weit sehen und hätte sich relativ sicher fühlen sollen, und doch hatten sich ihm die Nackenhaare aufgestellt. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, seinen Instinkten zu vertrauen. Also begutachtete er die Situation abermals und sagte: »Das Ganze hat etwas Gestelltes und Künstliches an sich, und es gibt zu viele offene Fragen. Ohne Transportmittel könnte dieser Mann nicht so weit gereist sein. Wo ist sein Skip? Wo ist sein Proviant? Warum hat der Sand ihn nicht begraben?«

Als es in seinen Kopfhörern zu knistern begann, ließ er den Feldstecher sinken.

»Es gibt kein Anzeichen für etwas Bemerkenswertes, Eure Hoheit. Wir haben die Umgebung im Umkreis von zwei Kilometern durchsucht.«

»Sonst noch irgendwelche ungewöhnlichen Messungen, Captain?«

»Nichts.«

Er warf einen Blick auf den jungen Lieutenant, der erwartungsvoll neben ihm stand. Zu Wulfs Patrouillen wurde stets ein Übermaß an Offizieren herangezogen, darunter gewöhnlich zahlreiche neu bestallte. Diesen Wunsch hatte der General schon vor Jahren geäußert, um seinen Untergebenen zu demonstrieren, wie die Befehlslast getragen werden sollte. In diese Führungsrolle war Wulf von Geburt an mühelos hineingewachsen. »Gehen wir.«

Rasch liefen sie zu ihren abgestellten Skips und setzten dabei die von Natur aus sparsamen Bewegungen der Bewohner eines Wüstenplaneten ein. Als sie gerade Vorbereitungen trafen, um auf die schmalen Bikes zu steigen, grollte der Boden Unheil verkündend. Die Geräuschquelle war leicht aufzuspüren, und Wulf verfluchte sich für sein Versäumnis, die Falle vorherzusehen. Er lockerte die Griffhalterung des Glefenhalfters, der an seinem Oberschenkel angebracht war, und brüllte eine Warnung. Dann sprang er auf sein Skip, gab Gas und zog fest am Hebel. Unmittelbar bevor die kleine feindliche Fräse aus dem Sand hervorkam, flog er davon.

»Ich kann keinen Notruf aussenden«, rief der panische Lieutenant.

Der Rest der Patrouille fügte sich in den V-förmigen Gruppenverband ein und raste tiefer in das Gebiet von D’Ashier hinein.

»Sie blockieren die Übertragung.« Wulfs Ton war grimmig. »Verflucht noch mal, sie müssen sich tagelang ihren Weg durch den Sand gegraben haben.«

»Warum waren sie auf den Scannern nicht zu sehen? Wir waren direkt über ihnen.«

»Der Strom war abgeschaltet. Ohne diese Signatur waren sie praktisch unsichtbar.«

Wulf nahm das kräftige Surren der Fräse hinter ihnen sehr bewusst wahr. Das Warnsignal, das ihre Nachforschungen ausgelöst hatte, musste entstanden sein, als das Transportmittel von Sari nach D’Ashier eingedrungen und bevor die Motoren abgeschaltet worden waren. Der Leichnam war lediglich der Köder, der dafür sorgte, dass die Anomalie nicht als Fehlfunktion abgetan wurde.

»Wie zum Teufel konnten sie ohne Kabinenklimatisierung unten bleiben?«

»Aus reiner Verzweiflung«, murmelte der Captain und flog nach oben, als ein Warnschuss von der Fräse Sand in einer Wolke vor ihm aufsprühen ließ. »Das ist keine sarische Fräse. Es sind Söldner.«

Während er die Landschaft durch seinen Navigationsscanner musterte, sagte Wulf: »Wir können sie nicht abhängen. Trennt euch über der Erhebung. Umkreist die Felsformation.«

Nach dem Überfliegen der Anhöhe spaltete sich die Patrouille in zwei Gruppen auf. Ein weiterer Schuss von der Fräse traf sein Ziel und ließ einen Skip kurz trudeln, bevor er explodierte und den Soldaten tötete, der ihn steuerte. Die restlichen Männer beugten sich tiefer hinunter, während sie auf die mehrtürmige Felsformation zurasten, Monolithen, die aus dem Wüstenboden aufragten.

Wulf fluchte, als ein gut gezielter Schuss von der Fräse einen Turm aus rotem Fels zerbröckeln ließ. Blutfarbener Staub wogte auf, während ein entsetzliches Krachen die Luft zerriss. Ein Blick auf seine Konsole zeigte ihm, dass Brocken in der Größe von Transportmitteln losbrachen und auf die andere Hälfte seiner Patrouille hinunterkrachten. Die stark reduzierte Sichtanzeige machte deutlich, dass nur wenige überlebt hatten.

Als er in die Kurve ging, sah er eine Bresche, die ihnen eine Chance zum Kampf geben konnte.

»Absteigen«, befahl er und schlängelte sich mit seinem Skip zwischen den Monolithen durch. »Lockt sie aus der Deckung heraus.«

Im Mittelpunkt der Felsformation befand sich eine kreisförmige Sandfläche. Sie setzten auf, stiegen ab und fächerten sich auf, um einen nach außen gewandten Kreis zu bilden. Dann zogen sie ihre Glefen, aktivierten die enormen Klingen und warteten. Die Anspannung war geradezu greifbar.

Phaserbeschuss ließ den Boden unter ihnen erbeben, doch im Innern der Gesteinsformation waren sie in Sicherheit. Die Lücken und Spalten zwischen den einzelnen Felsen waren groß genug für einen Skip, nicht jedoch für die Fräse, die viel breiter war. Wenn die Angreifer sie töten wollten, würden sie zu Fuß hereinkommen und Mann gegen Mann kämpfen müssen.

Die Warterei zog sich endlos hin. Schweiß strömte über Wulfs Schläfen. Der Rest seiner Haut blieb nur dank des Dämmanzugs trocken, der seine Körpertemperatur regulierte.

»Wir wollen nichts weiter als den Prinzen.« Die Wörter hallten um sie herum. »Gebt ihn uns, und der Rest von euch kann weiterleben.«

Wulf spürte die Wut, die sich in seinen Rängen ausbreitete.

»Erst werdet ihr uns töten müssen«, sagte der Captain herausfordernd.

»Ich hatte gehofft, dass ihr das sagen würdet«, kam die lachende Erwiderung. Dann erhellte Blasterbeschuss die Luft und wurde von der raschen Bewegung einer Glefe abgelenkt, deren starke Laserklinge es leicht mit der plumpen Handfeuerwaffe aufnehmen konnte.

Wulf stellte fest, dass seine Männer im Handumdrehen umzingelt waren. Während er mit angeborenen Reflexen Ausfälle machte und parierte, wusste er, dass mehr als...

Erscheint lt. Verlag 12.1.2015
Übersetzer Ursula Gnade
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel In the Flesh
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Crossfire • Dream Guardians • eBooks • Erotik • Fantasy • Leidenschaft • Liebe • Liebesromane • Romance • Romantasy • Sylvia Day • Sylvia Day, Crossfire, Dream Guardians, Romance, Liebe, Leidenschaft
ISBN-10 3-641-14565-1 / 3641145651
ISBN-13 978-3-641-14565-1 / 9783641145651
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