Lügendetektor
Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/1945
Seiten
2016
|
1. Auflage
AB - Die Andere Bibliothek (Verlag)
978-3-8477-2007-2 (ISBN)
AB - Die Andere Bibliothek (Verlag)
978-3-8477-2007-2 (ISBN)
Saul K. Padover ist ein Ethnologe der deutschen Katastrophe.Sein Bericht war einflussreich und ist noch heute lesenswert: Der amerikanische Präsident Eisenhower richtete sein Handeln unter anderem nach diesem frühen Plädoyer für eine zukunftsorientierte Deutschlandpolitik aus.Als unbewaffneter Offizier der Abteilung für Psychologische Kriegsführung interviewte Saul K. Padover in den Jahren 1944/45 die deutsche Bevölkerung, um deren Stimmung und Lage zu verstehen, um zu wissen, was in den Köpfen der Besiegten vor sich ging. Ziel dieser Gespräche war, an wichtige politisch-militärische Informationen zu kommen.Padover führte seine Interviews mit Vertretern aller Bevölkerungsschichten: Von der Bauerntochter bis zum Industriellen, vom Bischof bis zum Zwangsarbeiter, vom Nazibonzen bis zum kommunistischen Arbeiter kamen alle zu Wort. Die Auskünfte zeugen von Mut und kollektiver Depression, von Selbstmitleid und unbelehrbarer Arroganz und zeigen, dass die Deutschen noch keine Zeit gefunden hatten, sich komplizierte Ausreden zurechtzulegen - die Zeit der Verdrängung war noch nicht gekommen.Neben dem Gemütszustand der Deutschen berichtet Padover auch von den politischen Auseinandersetzungen innerhalb der Militärregierung und von den ersten Regungen einer deutschen Selbstverwaltung. Saul K. Padover wurde 1905 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren. 1920 wanderte er in die USA aus, studierte in Yale und Chicago, wurde 1938 persönlicher Referent des Innenministers und ging 1943 zur Abteilung für Psychologische Kriegsführung nach London. Er hat zahlreiche historische Biographien veröffentlicht. Nach dem Krieg lehrte er an der New School for Social Research in New York. 1981 ist er dort, halb vergessen, gestorben.
Saul K. Padover wurde 1905 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren. 1920 wanderte er in die USA aus, studierte in Yale und Chicago, wurde 1938 persönlicher Referent des Innenministers und ging 1943 zur Abteilung für Psychologische Kriegsführung nach London. Er hat zahlreiche historische Biografien veröffentlicht.Nach dem Krieg lehrte Saul K. Padover an der New School for Social Research in New York. 1981 ist er dort, halb vergessen, gestorben.
Erscheint lt. Verlag | 19.9.2016 |
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Reihe/Serie | Extradrucke der Anderen Bibliothek ; 9 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Lügendetektor |
Maße | 121 x 213 mm |
Gewicht | 506 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 | |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Schlagworte | 1945 • 2. Weltkrieg • Besatzer • Besatzung • Besatzungsmacht • Biografisch • Drittes Reich / 3. Reich; Berichte/Erinnerungen • Drittes Reich / 3. Reich; Militär-/Kriegs-Geschichte • Drittes Reich; Berichte/Erinnerungen • Drittes Reich; Militär-/Kriegs-Geschichte • Entnazifizierung • Eroberung • Kriegsende 1945; Berichte/Erinnerungen • Militär • Nachkriegsdeutschland • Nationalsozialismus • Protokolle • Psychologie • Reportage • Stunde Null • Tatsachenbericht • Vernehmungen |
ISBN-10 | 3-8477-2007-4 / 3847720074 |
ISBN-13 | 978-3-8477-2007-2 / 9783847720072 |
Zustand | Neuware |
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