Ein Leben wie Dickmilch
viademica.verlag berlin
978-3-939290-45-2 (ISBN)
Der Erinnerungsroman „Ein Leben wie Dickmilch”, der aus einzelnen wahren Geschichten besteht, beginnt mit der Erzählung über die eigenen Wurzeln und den damit verbundenen Szenen aus der Zeit des Bürgerkrieges und der Hungersnot im Wolgagebiet. Danach gleitet die Einleitung reibungslos zu Bildern aus den Kindheits- und Jugendjahren der Autorin hinüber, deren Leben ständig mit Entbehrungen und schwerer Arbeit verknüpft war. Die persönlichen Erlebnisse der Autorin sind unzertrennlich mit den Ereignissen im Lande verbunden. Repressalien, Bespitzelungen, Denunziationen, Krieg, Tag des Sieges, Tod des Diktators, Neulanderschließung und sogar Atombombentest – das sind alles Ereignisse aus dem realen Leben. Und die Verhaftung des völlig unschuldigen Großvaters und der Tod des Vaters in der Arbeitsarmee kommen auch nicht aus irgendwelcher virtuellen Wirklichkeit. Das Schicksal der Russlanddeutschen ist untrennbar verflochten mit dem der Russen, Ukrainer, verbannten Armenier, die gleichfalls in den Schraubstock des Systems gespannt waren. Jeder hat seinen Charakter. Manche Einheimische schlagen bei jeder Gelegenheit Alarm – „Deutsche!”. Aber diese erniedrigende Abstempelung lässt die Hauptheldin nicht erbittern: Sie hat gute Freunde sowohl unter den Ihrigen als auch unter den Hiesigen. Aber das Wichtigste ist, dass sie ihre eigene Meinung besitzt (in jenen Verhältnissen fast unvorstellbar!). Und sie ist eine Persönlichkeit, für die das menschliche Prinzip an erster Stelle steht. Die Ereignisse und handelnden Personen sind plastisch dargestellt und mit treffenden Beobachtungen geschmückt. Aufmerken lässt zum Beispiel schon der Satz: „Da ist, Opa, ein Papier jekommen, stopp dir die Ohren zu und lies es!” Solche Redewendungen wie etwa: „Sie stürzte sich in die dunkle Nacht”, „Filmstreifen der Erinnerung”, „elektrisiertes Klima”, „tränende Bächlein”, „der lachende Saal” verleihen der Erzählung Anschaulichkeit und zeugen davon, dass die Autorin die Kultur und den Reichtum der russischen Sprache kennt und tief empfindet.
Erscheint lt. Verlag | 8.3.2014 |
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Übersetzer | Viktor Heinz |
Zusatzinfo | Landkarte der Autonomen Sozialistischen Republik der Wolgadeutschen (1929) |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 2000 g |
Einbandart | geklebt |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Autonome Republik der Wolgadeutschen • Neulanderschließung • Perestroika • Revolution und Bürgerkrieg • Russland und Sowjetunion • Schicksal und Lebensmut • Spätaussiedler • Stalins Tod • Vertreibung und Deportation |
ISBN-10 | 3-939290-45-9 / 3939290459 |
ISBN-13 | 978-3-939290-45-2 / 9783939290452 |
Zustand | Neuware |
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