Komponierte Geschichte
Johannes Brahms’ spätes Klavierwerk und die Idee eines historisch-systematischen Gattungskompendiums
Seiten
2014
Königshausen u. Neumann (Verlag)
978-3-89564-153-4 (ISBN)
Königshausen u. Neumann (Verlag)
978-3-89564-153-4 (ISBN)
Knut Breyer legt hier eine eingehende Analyse von Brahms’ späten Klavierstücken vor. Musikalische Zitate und Allusionen offenbaren historische Schichtungen und Gegenüberstellungen. Breyer zufolge wollte Brahms mit diesen Kompositionen ein kompositorisches Gattungskompendium des Klavierstücks vorlegen.
"Mit dem 60. nun wäre höchste Zeit aufzuhören - auch ohne besonderen Grund" schrieb Brahms im August 1894 an Clara Schumann - und erklärte sein Werk damit für beendet. Für diesen Abschluss seines Schaffens wählte er dann, entgegen aller Erwartung, ausgerechnet Klavierminiaturen - schlichte Gelegenheitswerke, wie die meisten seiner Zeitgenossen meinten. Welches Ziel mag er mit diesen Stücken verfolgt haben?Die besondere Bedeutung der späten Klavierstücke im Hinblick auf das Gesamtwerk, ihr innerer Zusammenhang untereinander sowie ihre intellektuelle Aufgabenstellung wurden in der Brahmsforschung bisher kaum erörtert. Als lyrische Klavierstücke fügen sie sich nicht in das gängige Deutungsschema vom "janusköpfigen" Brahms, dem es vor allem im Spätwerk um die Bewahrung klassischer Gattungstraditionen bei zukunftsweisender Materialbehandlung gegangen sei.Diese Studie fördert tiefere Dimensionen von Brahms' späten Klavierstücken zutage. So weist sie deren enge opusübergreifende Zusammenhänge auf motivischer und formaler Ebene nach. Insbesondere jedoch arbeitet der Autor ein wesentliches Merkmal des brahmsschen Geschichtsbewusstseins heraus: Wie die Untersuchung zeigt, legte Brahms sein Werk als ein historisches Gattungskompendium an, in dem er sich systematisch jede Gattung gemäß ihres historischen Erscheinungsbilds im kompositorischen Nachvollzug erschloss. Den Schlusspunkt bildet das späte Klavierwerk.Mittels Zitaten und Allusionen offenbaren sich im brahmsschen Spätwerk historische Schichtungen und Gegenüberstellungen, die mehrere Jahrhunderte der vielfältigen Geschichte des Klavierstücks zusammenfassen.
"Mit dem 60. nun wäre höchste Zeit aufzuhören - auch ohne besonderen Grund" schrieb Brahms im August 1894 an Clara Schumann - und erklärte sein Werk damit für beendet. Für diesen Abschluss seines Schaffens wählte er dann, entgegen aller Erwartung, ausgerechnet Klavierminiaturen - schlichte Gelegenheitswerke, wie die meisten seiner Zeitgenossen meinten. Welches Ziel mag er mit diesen Stücken verfolgt haben?Die besondere Bedeutung der späten Klavierstücke im Hinblick auf das Gesamtwerk, ihr innerer Zusammenhang untereinander sowie ihre intellektuelle Aufgabenstellung wurden in der Brahmsforschung bisher kaum erörtert. Als lyrische Klavierstücke fügen sie sich nicht in das gängige Deutungsschema vom "janusköpfigen" Brahms, dem es vor allem im Spätwerk um die Bewahrung klassischer Gattungstraditionen bei zukunftsweisender Materialbehandlung gegangen sei.Diese Studie fördert tiefere Dimensionen von Brahms' späten Klavierstücken zutage. So weist sie deren enge opusübergreifende Zusammenhänge auf motivischer und formaler Ebene nach. Insbesondere jedoch arbeitet der Autor ein wesentliches Merkmal des brahmsschen Geschichtsbewusstseins heraus: Wie die Untersuchung zeigt, legte Brahms sein Werk als ein historisches Gattungskompendium an, in dem er sich systematisch jede Gattung gemäß ihres historischen Erscheinungsbilds im kompositorischen Nachvollzug erschloss. Den Schlusspunkt bildet das späte Klavierwerk.Mittels Zitaten und Allusionen offenbaren sich im brahmsschen Spätwerk historische Schichtungen und Gegenüberstellungen, die mehrere Jahrhunderte der vielfältigen Geschichte des Klavierstücks zusammenfassen.
Vorwort; Einleitung; I Das antagonistische Geschichtsbild in der Brahmsrezeption; II Geschichtsbewusstsein als Gattungsverständnis; III Das späte Klavierwerk; A)Systematischer Ansatz; B)Historischer Ansatz; Exkurs: Die Musik für Tasteninstrumente in Brahms' Bibliothek; IV Klavierstücke als Abschluss des Werkes; Teil 2(Notenbeispiele)
Erscheint lt. Verlag | 15.5.2014 |
---|---|
Reihe/Serie | Musik und Musikanschauung im 19. Jahrhundert ; 16 |
Zusatzinfo | mit zahlreichen Notenbeispielen |
Verlagsort | Sinzig am Rhein |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1105 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte | |
Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre | |
Schlagworte | Brahms, Johannes • Brahms, Johannes; Klavierstück; Geschichte; Musikästhetik • Geschichte • Klavier / Klaviermusik • Klavierstück • Musikästhetik |
ISBN-10 | 3-89564-153-7 / 3895641537 |
ISBN-13 | 978-3-89564-153-4 / 9783895641534 |
Zustand | Neuware |
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