Unter dem Milchwald/Under Milk Wood

Drei legendäre Hörspielinszenierungen
Audio-CD
2014
Der Hörverlag
978-3-8445-1410-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unter dem Milchwald/Under Milk Wood - Dylan Thomas
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Zum 100. GEBURTSTAG von DYLAN THOMASDas wohl berühmteste Hörspiel der Rundfunkgeschichte kann man nicht oft genug hören – und daher gibt es nun die drei herausragenden Inszenierungen in einer aufwändig gestalteten Edition: die Sendung der BBC (1963, englisch), die Hörspielfassung des NWDR (1954) sowie die 50 Jahre später entstandene Fassung des MDR (2003). Den deutschen Produktionen liegt die einzigartige Übersetzung von Erich Fried zugrunde. Stimmliche Experimente, sinnliche Metaphern und atmosphärische Geräusche lassen das walisische Fischerdorf Llarregyb lebendig werden – und machen den Beau und Bohemien, Lyriker und Liebhaber Dylan Thomas unvergesslich.(6CDs, Laufzeit: 4h 38)

Dylan Thomas, geboren 1914 in Swansea / Wales, ging 1934 nach London und arbeitete dort für Zeitschriften und für die BBC. 1949 zog er sich in den kleinen walisischen Fischerort Laugharne zurück. Er gab sich selbst den Namen "Rimbaud vom Cwmdonkin Drive", und stellte sich damit selbst in die Ahnenreihe der rebellischen Dichter. Zeitlebens gefährdete er sich selbst durch exzessiven Alkoholgenuss. 1945 erhielt er von der BBC den Auftrag, ein Hörspiel zu schreiben. So entstand "Under Milk Wood - A Play for Voices", das heute zu den wichtigsten und erfolgreichsten Werken des Walisers zählt. Es wurde im Januar 1954 zum ersten Mal gesendet. Der Autor selbst erlebte den Welterfolg jedoch nicht mehr, er war 1953 zwei Monate vor der Erstausstrahlung während einer Lesereise in New York verstorben. Zu Lebzeiten ebenso umstritten wie berühmt, gehört sein Werk inzwischen zum festen Bestandteil der modernen Poesie. Seine Sprache vereint Weltschmerz und Lebenskraft, Sprachwitz und Morbidität. Einer seiner größten Bewunderer war Bob Dylan, der sich nach ihm benannte.

Erich Fried, geboren 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands „und Vietnam und” (1966) zunächst heftig umstritten, wurde er spätestens mit den „Liebesgedichten” (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht.

Under Milk Wood (BBC 1954)Richard Burton, ein Freund von Dylan Thomas, spricht in dem Hörspiel "Under Milk Wood" die Rolle, die der Autor für sich selbst vorgesehen hatte. Wie Dylan Thomas ist Richard Burton in Wales geboren (1925) und war Theaterschauspieler, bevor er sich dem Film zuwandte. Die Verfilmung von Cleopatra machte ihn weltberühmt. Seine legendären Auseinandersetzungen mit Liz Taylor, mit der er zweimal verheiratet war, wurden meisterlich in "Wer hat Angst vor Virigina Woolf?" dargestellt. Seine letzte große Rolle war in George Orwells "1984", kurz bevor er 1984 starb. Er wurde mit einem Gedichtband von Dylan Thomas begraben.Unterm Milchwald (NWDR 1954)Manfred Steffen, geboren 1916 in Hamburg, war von 1947 bis zu seinem Tod Ensemblemitglied des Thalia Theaters in Hamburg. Er war in zahlreichen Bühnen-, Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Auch als Sprecher war Steffen sehr gefragt, so sprach er u.a. Abt Abbo in Umberto Ecos "Der Name der Rose" und Gandalf in J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe". Manfred Steffen starb 2009 in Halstenbek bei Hamburg.Inge Meysel, geboren 1910 in Rixdorf, gab 1930 in Zwickau ihr Bühnendebüt. Als Halbjüdin 1933–1945 mit Auftrittsverbot belegt, kam Meysel dann nach dem Krieg ans Hamburger Thalia Theater. Ihre bekannteste Rolle als Annie Wiesner im Berliner Volksstück "Fenster zum Flur" brachte ihr den Beinamen "Mutter der Nation" ein. 2004 starb Inge Meysel in Bullenhausen. Unterm Milchwald (MDR 2003)Harry Rowohlt, geboren 1945 in Hamburg, arbeitete seit 1971 als Übersetzer, Vortragskünstler, Verfasser der Kolumne "Pooh's Corner" in der "Zeit" sowie als Darsteller des Penners Harry in der Serie "Lindenstraße". Im Hörverlag ist er auch in dem Hörspiel "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt zu hören, außerdem las er Texte aus dem Essayband "Denken wir uns" seines Freundes Robert Gernhardt und ein Hörbuch mit den "Science Busters". 2015 verstrab Harry Rowohlt im Alter von 70 Jahren.Sophie Rois, 1961 in Linz geboren, absolvierte ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Frank Castorf holte sie 1992 an die Berliner Volksbühne. Ihre Leistung in Frank Castorfs "Die Nibelungen" wurde 1995 mit dem Kritikerpreis der "Berliner Zeitung" ausgezeichnet. Der Kinodurchbruch gelang Sophie Rois 1993 in Detlev Bucks "Wir können auch anders". Die Rolle der Erika Mann im Fernsehdreiteiler "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" brachte ihr 2002 den Adolf-Grimme-Preis in Gold ein.Boris Aljinovic, geboren 1967, absolvierte sein Schauspielstudium an der Hochschule Ernst Busch. Er gab 1993 sein Leinwanddebüt in dem Episodenfilm "Flirt", von 1999 bis 2001 gehörte er zum Ensemble der Krankenhaus-Soap "Klinikum Berlin Mitte – Leben in Bereitschaft". Seit 2001 spielt er im Berliner "Tatort". Für den Hörverlag spricht Aljinovic u. a. in den Hörspielen "In 80 Tagen um die Welt" von Jules Verne und "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier. 2007 wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis als Bester Interpret ausgezeichnet.

Sophie Rois, geboren in Linz, absolvierte ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Von 1993 bis 2017 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 2018 spielt sie am Deutschen Theater in Berlin. Sophie Rois verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit den Regisseuren Frank Castorf und René Pollesch. Für ihre Theaterarbeit erhielt Sophie Rois wiederholt Auszeichnungen: u.a. wurde sie mit dem renommierten Berliner Theaterpreis der Stiftung Preußische Seehandlung geehrt. Zuletzt wurde ihr im März 2018 für ihre Darstellung der Hexe in der Volksbühnen-Inszenierung von »Faust. Der Tragödie zweiter Teil« der Gertrud-Eysoldt-Ring zuerkannt.Sophie Rois drehte zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Für ihre Hauptrolle im Kinofilm »Drei« (Regie: Tom Tykwer) wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Filmpreis 2011 für die beste Hauptrolle. Überdies erhielt sie den Grimme-Preis für die Rolle der Erika Mann im Fernseh-Mehrteiler »Die Manns – Ein Jahrhundertroman«. Ihre künstlerische Arbeit im Bereich Hörspiel und Hörbuch wurde ebenfalls wiederholt anerkannt, bereits zweimal mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie »Beste Interpretin« für das Hörbuch »Jane Eyre« von Charlotte Brontë und für »Baba Dunjas letzte Liebe« von Alina Bronsky.

Richard Burton, ein Freund von Dylan Thomas, spricht in dem Hörspiel "Under Milk Wood" die Rolle, die der Autor für sich selbst vorgesehen hatte. Wie Dylan Thomas ist Richard Burton in Wales geboren (1925), war dann Theaterschauspieler bevor er sich dem Film zuwandte. Die Verfilmung von "Cleopatra" machte ihn weltberühmt. Seine legendären Auseinandersetzungen mit Liz Taylor, mit der er zweimal verheiratet war, wurden meisterlich in "Wer hat Angst vor Virigina Woolf?" dargestellt. Seine letzte große Rolle war in George Orwell's "1984", kurz bevor er im selben Jahr starb. Er wurde mit einem Gedichtband von Dylan Thomas begraben.

Manfred Steffen, geboren 1916 in Hamburg, nahm nach seinem Abitur Schauspielunterricht bei Willy Maertens in Hamburg. Ab 1945 arbeitete er als Nachrichtensprecher beim Hörfunk, 1947 holte ihn Maertens ans Hamburger Thalia Theater, dessen Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte. Insgesamt verkörperte er über 240 Bühnenrollen, darunter mit großem Erfolg die Hauptrolle in Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" (1977). Manfred Steffen spielte außerdem in zahlreichen Produktionen für Film und Fernsehen. In Umberto Ecos "Der Name der Rose" spricht er den Abt Abbo, in J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" den Gandalf. Er starb am 22. Januar 2009 in Halstenbek bei Hamburg.

Inge Meysel, *1910 in Rixdorf, † 10. Juli 2004 in Seevetal-Bullenhausen, gab 1930 in Zwickau ihr Bühnendebüt. Als Haldjüdin wurde Mesyel zwischen 1933-1945 mit Auftrittsverbot belegt und kam erst nach dem Krieg ans Hamburger Thalia Theater. Ihre Rolle als Annie Wiesner im Berliner Volksstück "Fenster zum Flur", brachte ihr den Beinamen "Mutter der Nation" ein. Ab 1960 stand Meysel vermehrt vor der Kamera. Meysel setzte sich Zeit ihres Lebens für ihre politischen Überzeugungen ein, so ünterstütze sie die "Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben" und den Kampf gegen Aids. 1978 war Meysel eine der zehn Klägerinnen der "Sexismus-Klage" gegen die Zeitschrift "Der Spiegel". 2004 starb Meysel in ihrem Haus in Bullenhausen an einem Herzstillstand.

Götz Fritsch wurde 1943 in Berlin geboren und ist heute Theater- und Hörspielregisseur. Er leitete 1967 mit der Gründung des Cafétheaters eine neue Ära des experimentellen Theaters in Wien ein. Anschließend war er als Regisseur am La Mama Theater in New York tätig, bis er ab 1973 nur noch als freier Regisseur arbeitete. Nach einer Vielzahl von Bühneninszenierungen in Deutschland, Italien und Österreich und einigen Fernseharbeiten wandte er sich zunehmend dem Hörspiel zu und führte bei ca. 350 Hörspielen in den Studios fast aller deutschsprachigen Sender Regie. Er arbeitete an D. Z. Mairowitzs "Der Agonietroll" (2005), Hans Bräunlichs "Wespen im Schnee" (2006) und Ángel Vázquez' "Das Hundeleben der Juanita Narbonie" von 2007. Zuletzt führte er Regie für "Der Briefwechsel" (2008) von Thomas Bernhard und Siegfried Unseld. Für die MDR "Radio Tatort" Reihe führt er Regie. Für seine Arbeit erhielt er nationale wie internationale Preise, unter anderem dreimal den ORF-Hörspielpreis.

Fritz Schröder-Jahn, geb 13. Oktober 1908 in Görlitz/Oder, gest. 27. Dezember 1980 in Hamburg, gilt als einer der renommiertesten Hörspielregisseure im Westdeutschland der 1950er- und 60er- Jahre. Begonnen hatte er seine Laufbahn als Schauspieler, war 1939 ans Schillertheater Berlin gekommen und nach Kriegsende als Ansager und Nachrichtensprecher zu Radio Hamburg (später NWDR, dann NDR) gegangen. Bald übernahm er hier Sprecherrollen im Hörspiel; Regieassistenzen und kleinere Regiearbeiten folgten. Mit Hörspielinszenierungen von Günter Eichs "Träume" (1951) gelang ihm der Durchbruch. Vier unter seiner Regie entstandenen Hörspiele wurden mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, darunter auch "Der gute Gott von Manhattan" (1959). 1969 bekam er den "Frankfurter Dukaten" der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für wegweisende und stilbildende Arbeiten auf dem Gebiet der Hörspielregie.

Erscheint lt. Verlag 9.6.2014
Mitarbeit Regisseur: Götz Fritsch, Douglas Cleverdon, Fritz Schröder-Jahn
Übersetzer Erich Fried
Verlagsort München
Sprache englisch
Maße 126 x 142 mm
Gewicht 191 g
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte BBC • Harry Rowohlt • Hörbuch; Hörspiel • Hörspiele • Hörspiele, BBC, Harry Rowohlt, Richard Burton • Hörspiele, BBC, Harry Rowohlt, Richard Burton, hr2-Hörbuchbestenliste • hr2-Hörbuchbestenliste • Richard Burton
ISBN-10 3-8445-1410-4 / 3844514104
ISBN-13 978-3-8445-1410-0 / 9783844514100
Zustand Neuware
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