Janes Seelenreise - Jane J. Riley

Janes Seelenreise

Eine Geschichte vom Mensch-Werden

(Autor)

Buch
2014
Starks-Sture, Anna (Verlag)
978-3-939586-21-0 (ISBN)
13,80 inkl. MwSt
Jane J. Riley, 1990 geboren, entwickelt aufgrund traumatischer Erlebnisse schon früh eine besondere Faszination für die Tiefen und Abgründe der menschlichen Psyche. Als junges Mädchen erhält sie den Stempel "Borderline-Persönlichkeitsstörung". Nach einigen erfolglosen Therapien und einer zweijährigen, selbst auferlegten Isolationszeit kommt sie zu dem Schluss, dass es Zeit ist sich selbst zu helfen. Zu Weihnachten 2010 bekommt Jane einen Kalender geschenkt und beginnt ihre Gedanken aufzuschreiben. Die Autorin dokumentiert ihren von selbstverletzendem Verhalten geprägten Alltag, die Infragestellung von allem und jedem sowie die ständige Suche nach dem Sinn des menschlichen Daseins. Der Leser erfährt von einem gescheiterten Suizidversuch, der für Jane in der psychiatrischen Klinik endet, eingesperrt mit verwirrten Patienten und paranoiden Junkies. In ihren Kalendereinträgen schildert sie eindrücklich, wie es ihr gelingt, durch manipulatives Verhalten vorzeitig entlassen zu werden, um doch noch ihren lang gehegten Plan zu verwirklichen: zu sterben. Jane durchlebt einen Todeskampf, der sie letztendlich auf faszinierende Weise rettet. Sie erkennt endlich, wie stark sie ist und wie unbeugsam ein Wille sein kann. Auf ihrer Reise zum Mensch-Werden schreibt Jane ihre eigene Geschichte neu und erkennt: "Im Grunde sind wir alle gleich, wir sind alle gut und richtig, wir sind Mensch."Verpackt in einem bissigen, satirischen und bittersüßen Paket, voll mit schwarzem Humor, eindringlicher Poesie und einer Weltanschauung, die die Grenzen zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, Schwarz und Weiß sprengt, dokumentiert Jane die Heilung ihrer Seele durch Selbstreflexion und innere Kraft.

Jane J. Riley, geboren 1990, erhält als junges Mädchen die Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung. Nach einigen erfolglosen Therapien und einer zweijährigen, selbst auferlegten Isolationszeit, beschließt die Autorin sich selbst zu helfen. Sie beginnt ihre Gedanken in einem Kalender aufzuschreiben. Darin dokumentiert Jane ihren von selbstverletzendem Verhalten geprägten Alltag, die Infragestellung von allem und jedem, sowie die ständige Suche nach dem Sinn des menschlichen Daseins. Nach einem Suizidversuch, der in der psychiatrischen Klinik endet, entscheidet sich die damals 20-jährige für eine ungewöhnliche Selbsttherapie, die sie letztendlich auf faszinierende Weise rettet. Mit der Veröffentlichung ihrer Kalendereinträge als Buch, möchte die Autorin zeigen, wie man mittels des eigenen Willens und Verstandes scheinbar unveränderliche Tatsachen und Gefühle zum Positiven wandeln kann, um damit den Weg einer inneren Heilung anzutreten. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Fragen: Was macht einen Mensch zu dem, was er ist? Wie lassen sich unerwünschte Verhaltensweisen und Persönlichkeitserscheinungen umwandeln? Mittlerweile steht die junge Autorin mit beiden Beinen im Leben und ist seit 2011 als Auftragsschreiberin im Bereich Psychologie und Geschichte tätig.

Ich sammle alte Porzellantassen mit komischen Katzen darauf. Nicht, weil ich sie schön finde, sondern weil es mich fasziniert, dass Menschen scheinbar auf so etwas stehen. Beim Autofahren höre ich immer unsagbar laut Musik und hasse es, wenn ich Mitfahrer habe, die dazwischen quatschen. Ich suche immer nach dem nächsten Abenteuer, dem nächsten Kick. Ich langweile mich schnell. Ich habe einen Baumfetisch. Ich fotografiere, zeichne, male sie und ihre einzigartigen Charaktere. Ich bin mal hier, mal da und wechsle meine Kontakte wie andere Leute ihre Unterwäsche. Ich bin immer alleine. In der Gegenwart von Tieren fühle ich mich deutlich wohler als in der von Menschen. Ich bin kindisch, hypersensibel und viel zu verspielt, als dass ich andere Menschen wirklich ernst nehmen könnte. Ich kann mich unterordnen, aber es macht mich mehr als unglücklich. Ich bin tolerant, aber wer keine Lust zeigt, mir zu folgen, der wird zurückgelassen. Man muss jederzeit damit rechnen, dass ich von einem Tag auf den anderen ohne scheinbar ersichtlichen Grund verschwinde. Wenn ich etwas sage, dann niemals ohne Grund oder Hintergedanken. In dem Moment meine ich es auch so. Ich möchte aber später nicht darauf festgenagelt werden. Ich habe im Alter von drei Jahren versucht, mir selbst das Lesen und Schreiben beizubringen. Niemand konnte meine ersten Schreibversuche entziffern. Ich schon. Ich war ein anstrengendes Kind, habe wenig geschlafen und wollte alles entdecken. Sofort. Man hat versucht mich dazu zu bringen, zu krabbeln, aber ich wollte lieber gleich laufen. Ich war erst ein paar Monate alt und da ich dazu neigte, rückwärts umzufallen, legte man mir ein rosafarbenes Geschirr an. Ich habe mir den Pfotenabdruck meines Hundes Lucky oberhalb des linken Hüftknochens tätowieren lassen. Wir sind zusammen groß geworden, erwachsen geworden. Er ist ein echter Charakterhund und sibirischer Husky. Ich bekam ihn im Alter von acht Wochen, ich selbst war zu diesem Zeitpunkt elf Jahre alt. Wir waren beide frische Seelen auf dieser uns neuen Welt. Überhaupt kann ich von mir selbst sagen, dass die diversen Tiere, die ich immer wieder während meiner Kindheit angeschleppt habe, die ersten waren, die mich einen verantwortungsvollen, respektvollen Umgangs mit anderen Wesen lehrten. Weil sie mir, anders als all die Menschen um mich herum, klare Signale und Botschaften sendeten und es somit einfacher war, darauf zu reagieren. Zwischenmenschliche Beziehungen sind mir generell ein Rätsel und irgendwie suspekt. Dennoch sind sie meine Leidenschaft. Beziehungsweise deren Analyse. Ich habe ein weiteres Tattoo an meinem linken Unterarm. Ein Schriftzug, auf dem Return zu lesen ist. Es soll mich daran erinnern, dass meine Zeit auf der Erde nichts ist, ein Katzensprung, im Vergleich zur Unendlichkeit. Damit ich nie vergesse, wo ich herkomme. Und wohin ich irgendwann zurückkehren werde. Warum ich mir alles Wichtige tätowieren ließ und nach wie vor lasse? Ganz einfach, weil Schmerzen dafür sorgen, dass man Dinge nicht mehr so einfach vergisst. Damit sie im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Und bleiben. Ich möchte alles unter der Sonne steuern können. Sobald ich lesen konnte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. Aber am meisten interessierten und faszinierten mich das Universum und die Entwicklung und Entstehung der Menschheit. Ich finde, ich kann diese Entwicklung recht objektiv und somit wahrhaftiger als ihr betrachten, weil ich mich, seit ich denken kann, wie ein Alien fühle.

Erscheint lt. Verlag 6.2.2014
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 230 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Biografisch • Borderline-Persönlichkeitsstörung, Erfahrungebericht, innere Heilung, selbstreflexion, Traumata, Dokumenatation, • Borderline-Syndrom; Erfahrungsberichte • Selbstheilung; Erfahrungsberichte • Selbstmord / Suizidversuch; Erfahrungsberichte • Suizidversuch; Erfahrungsberichte
ISBN-10 3-939586-21-8 / 3939586218
ISBN-13 978-3-939586-21-0 / 9783939586210
Zustand Neuware
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