Das Rad der Zeit 14. Das Original (eBook)

Das Vermächtnis des Lichts
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2013 | 1., Auflage
1088 Seiten
Piper ebooks in Piper Verlag
978-3-492-95945-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Rad der Zeit 14. Das Original - Robert Jordan, Brandon Sanderson
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Das große Finale: Das Rad der Zeit dreht sich dem Ende entgegen! Endlich kommt es zur letzten Schlacht des Lichts gegen die Dunkelheit. Rand al'Thors Bestimmung als der legendäre Wiedergeborene Drache ist es, die Verbündeten des Lichts zu einen und in die Schlacht zu führen. Nun hat Rand im letzten Moment mit Widerständen in den eigenen Reihen zu kämpfen und ein Sieg gegen den Dunklen König und seine Schergen scheint unerreichbar. Doch eine Niederlage für das Licht ist keine Option, denn diese würde den Untergang der Welt einläuten ... Die Buch-Serie zur großen prime video-Serie »Das Rad der Zeit«!

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H. G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H.G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus "Das Rad der Zeit", einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und das derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.

KAPITEL 1


Ostwärts blies der Wind


Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und vergehen und lassen Erinnerungen zurück, die zu Legenden werden. Legenden verblassen zu Mythen, und sogar der Mythos ist lange vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, aus dem er geboren wurde. In einem Zeitalter, das von einigen das Dritte Zeitalter genannt wurde, einem Zeitalter, das noch kommen sollte, einem lange vergangenen Zeitalter, erhob sich in den Verschleierten Bergen ein Wind. Der Wind war nicht der Anfang. Es gibt bei der Drehung des Rades der Zeit keinen Anfang und kein Ende. Aber es war ein Anfang.

Ostwärts blies der Wind, senkte sich herab von kühnen Gipfeln und strich über einsame Hügel. Er kam zu dem Ort, den man Westwald nannte, ein Gebiet, in dem einst Kiefern und Zwerglorbeer wucherten. Hier fand der Wind kaum mehr als dichtes Unterholz und gelegentlich hohe Eichen. Die Bäume sahen krank aus, die Rinde schälte sich, die Äste hingen herab. Anderswo waren die Nadeln von den Kiefernzweigen abgefallen und hüllten den Boden in einen braunen Teppich. Keiner der knochenartigen Äste des Westwaldes wies Knospen auf.

Nach Norden und Osten blies der Wind durch Unterholz, das knisterte und barst, wenn es geschüttelt wurde. Es war Nacht, und dürre Füchse strichen über den verfaulenden Boden, auf der vergeblichen Suche nach Beute oder Aas. Der Frühling hatte keine Vögel gebracht, und im ganzen Land war das Heulen der Wölfe verstummt, was noch viel bezeichnender war.

Der Wind verließ den Wald und strich über Taren-Fähre. Nach örtlichem Maßstab war dies einst eine prächtige Stadt gewesen. Dunkle Häuser, die sich hoch über ihr Fundament aus Rotstein erhoben, eine gepflasterte Straße, das alles erbaut an der Öffnung des Landes, das man die Zwei Flüsse nannte.

Schon lange stieg von den niedergebrannten Gebäuden kein Rauch mehr auf, aber es war nur wenig von der Stadt übrig geblieben, das man hätte wiederaufbauen können. Wilde Hunde suchten in den Trümmern nach Nahrung. Mit hungrigen Blicken schauten sie auf, als der Wind vorbeiwehte.

Der Wind überquerte den Fluss in östlicher Richtung. Hier waren Gruppen von Flüchtlingen trotz der späten Stunde mit Fackeln in den Händen auf dem langen Weg von Baerlon nach Weißbrücke unterwegs. Es waren traurig anzusehende Gestalten, mit gesenkten Köpfen und hängenden Schultern. Einige hatten die kupferfarbene Haut von Domani, und ihre zerschlissene Kleidung verriet deutlich, wie schwer es gewesen war, die Berge ohne ausreichende Vorräte zu überqueren. Andere kamen von noch viel weiter entfernten Orten. Taraboner mit eingeschüchterten Blicken über schmutzigen Schleiern. Bauern und ihre Frauen aus dem nördlichen Ghealdan. Sie alle hatten Gerüchte gehört, dass es in Andor noch etwas zu essen gab. In Andor gab es Hoffnung.

Bis jetzt hatten sie keines von beidem gefunden.

Der Wind wehte nach Osten, folgte dem Fluss, der sich zwischen Bauernhöfen ohne Weizen schlängelte. Grasland ohne Gras. Obstplantagen ohne Früchte.

Verlassene Dörfer. Bäume wie Knochen, deren Fleisch abgenagt worden war. Oft drängten sich Raben auf ihren Ästen; hungernde Hasen und manchmal auch Rehe durchsuchten das tote Gras am Boden. Über allem drückten die allgegenwärtigen Wolken auf das Land. Manchmal sorgte die Wolkendecke dafür, dass man unmöglich sagen konnte, ob es Tag oder Nacht war.

Als sich der Wind der großen Stadt Caemlyn näherte, bog er nach Norden ab, fort von der brennenden Stadt – erfüllt vom rot und orange lodernden Schein spuckte sie schwarzen Rauch zu den hungrigen Wolken empor. In der Stille der Nacht war der Krieg nach Andor gekommen. Die näher kommenden Flüchtlinge würden bald entdecken, dass sie auf die Gefahr zumarschiert waren. Das war nicht überraschend. Gefahr lauerte in allen Richtungen. Die einzige Möglichkeit, sich ihr nicht zu nähern, bestand darin, auf der Stelle zu verharren.

Als der Wind nach Norden weiterzog, passierte er Leute, die allein oder in kleinen Gruppen am Straßenrand hockten und in deren Augen keinerlei Hoffnung zu entdecken war. Einige lagen auch am Boden und hungerten dort, während sie zu den grollenden, brodelnden Wolken emporschauten. Andere schleppten sich einfach weiter, obwohl sie nicht wussten, wo sie das hinführte. Zur Letzten Schlacht, nach Norden, was auch immer das zu bedeuten hatte. Die Letzte Schlacht bot keine Hoffnung. Die Letzte Schlacht war der Tod. Aber es war ein Ort, an dem man sein konnte, ein Ort, an den man gehen konnte.

In der Dunkelheit des Abends erreichte der Wind eine große Versammlung weit nördlich von Caemlyn. Dieses große Feld riss eine Lücke in die bewaldete Landschaft, aber es war mit Zelten übersät wie ein verfaulender Baumstamm mit Pilzen. Zehntausende Soldaten warteten neben Lagerfeuern, die schnell das Brennmaterial der Gegend erschöpften.

Der Wind fuhr zwischen sie und peitschte den Rauch der Feuer in die Gesichter der Soldaten. Hier zeigten die Menschen nicht die Hoffnungslosigkeit der Flüchtlinge, aber ihnen haftete ein Grauen an. Sie sahen das kranke Land. Sie fühlten die Wolken am Himmel. Sie wussten Bescheid.

Die Welt lag im Sterben. Die Soldaten starrten die Flammen an und sahen zu, wie das Holz verschlungen wurde. Scheit für Scheit verwandelte sich einst Lebendiges in Asche.

Eine Kompanie Männer inspizierte Rüstungen, die trotz sorgfältigen Einölens zu rosten angefangen hatten. Eine Gruppe Aiel in weißen Gewändern holte Wasser – ehemalige Krieger, die sich weigerten, ihre Waffen wieder zu ergreifen, obwohl sie ihr Toh erfüllt hatten. Ein Haufen ängstlicher Diener, die der festen Überzeugung waren, dass der morgige Tag den Krieg zwischen der Weißen Burg und dem Wiedergeborenen Drachen bringen würde, organisierte Vorräte in vom Wind geschüttelten Zelten.

Männer und Frauen flüsterten die Wahrheit in die Nacht. Das Ende ist da. Das Ende ist da. Alles wird fallen. Das Ende ist da.

Gelächter erfüllte die Luft.

Aus einem großen Zelt in der Lagermitte fiel warmes Licht aus dem Spalt des Zelteingangs und kroch unter den Rändern hervor.

Im Zelt lachte Rand al’Thor – der Wiedergeborene Drache – mit in den Nacken geworfenem Kopf.

»Und was hat sie gemacht?«, fragte Rand, als er sich wieder beruhigt hatte. Er schenkte sich einen Becher mit rotem Wein ein, dann noch einen für Perrin, der bei der Frage errötet war.

Er ist härter geworden, dachte Rand, aber irgendwie hat er seine Unschuld nicht verloren. Jedenfalls nicht ganz. Rand fand das ganz erstaunlich. Ein Wunder, wie eine in einer Forelle entdeckte Perle. Perrin war stark, aber seine Stärke hatte ihn nicht gebrochen.

»Nun«, erwiderte Perrin, »du weißt ja, wie Marin ist. Irgendwie schafft sie es, selbst Cenn anzusehen, als wäre er ein Kind, das die Mutter braucht. Faile und mich wie zwei junge Narren auf dem Boden liegend vorzufinden … nun, ich glaube, sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie über uns lachen oder uns in die Küche zum Geschirrspülen schicken sollte. Voneinander getrennt natürlich, damit wir nicht in Schwierigkeiten geraten.«

Rand lächelte und versuchte es sich bildlich vorzustellen. Perrin, der stattliche Perrin, so schwach, dass er kaum laufen konnte. Das Bild wollte keinen Sinn ergeben. Rand wollte sich damit zufriedengeben, dass sein Freund übertrieb, aber Perrin hatte keine unehrliche Faser im Leib. Seltsam, wie sehr sich ein Mann doch verändern konnte, während er im Kern genau derselbe blieb.

»Wie dem auch sei«, sagte Perrin, nachdem er einen Schluck Wein genommen hatte, »Faile hob mich vom Boden auf und setzte mich aufs Pferd, und dann stolzierten wir umher und taten so, als seien wir wichtig. Ich tat nicht viel, Rand. Der Kampf wurde von den anderen geführt – ich hatte Schwierigkeiten, einen Becher an die Lippen zu führen.« Er hielt inne, und der Blick seiner goldenen Augen schien in die Ferne zu schweifen. »Du solltest stolz auf sie sein, Rand. Ohne Dannil, deinen Vater und Mats Vater, ohne sie hätte ich nicht einmal die...

Erscheint lt. Verlag 12.11.2013
Reihe/Serie Das Rad der Zeit
Das Rad der Zeit
Das Rad der Zeit
Übersetzer Andreas Decker
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel A Memory of Light
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Adaption • Aes Sedai • Aiel • amazon • Ausgabe • Bestseller • Buch • Bücher • Buch zur Serie • Computerspiel • Das große Finale • Das Rad der Zeit Serie • Drache • Drachen • Dritte Zeitalter • Dunkle König • eBook • Fantasy • fantasy buch • Fantasy Bücher • Fantasyreihe • Fantasy Roman • Fantasyserie • Finale • Gefährten • Hardcover • High Fantasy • Klassiker • Letzte Schlacht • Moiraine • Original • Prime video • Prophezeiung • Rad der Zeit • Rad der Zeit Original • Rand al' Thor • Rand al'Thor • Reihe • Roman • Rosamunde Pike • Saidar • Saidin • Serie • Sony • The Wheel of Time • Trollocs • Verfilmung • Videospiel • Wiedergeborene Drache • Zeitalter • Zwei Flüsse
ISBN-10 3-492-95945-8 / 3492959458
ISBN-13 978-3-492-95945-2 / 9783492959452
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